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Slowmotion

Teil 4

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Inhaltsverzeichnis

Mike

Orientierungslos stolperte ich durch den Wald und fiel immer wieder hin. Es war mir egal, dass meine Jeans an den Knien mittlerweile zerrissen waren, es war mir egal, dass meine Handflächen aufgerissen waren und es war mir egal, dass ich heulte wie ein Schlosshund. Es war mir einfach egal. Das einzige, was mir nicht egal war, war Chester. Verdammt! Warum musste ich plötzlich solche Panik bekommen? Warum hatte ich plötzlich solche Angst etwas falsch zu machen?

Verdammt, warum musste ich jetzt zerstören, womit ich so glücklich gewesen war? Chester wollte anscheinend mit mir schlafen und ich stieß ihn einfach weg, stieß ihn weg und ließ ihn ohne irgendeine Erklärung alleine zurück. Er dachte mit Sicherheit ich würde ihn nicht wollen, dabei war es einzig meine Angst davor etwas falsch zu machen, ihm weh zu tun, die mich so handeln ließ. Ich konnte nicht zurück, mein Verstand sagte mir zurück zu rennen, ihm zu sagen, dass es mir leid tat, dass ich nur Angst hatte, doch meine Beine liefen wie von allein vor ihm weg.

Unerwartet fetzte es mich auf den Waldboden und ich knallte schmerzhaft auf einige Wurzeln. Ich hatte keine Kraft mehr um mich aufzurichten, blieb einfach nur verzweifelt und heulend auf dem dreckigen Boden liegen und hielt mir die Hände vors Gesicht. Warum? Warum musste das denn geschehen? Hätten wir nicht einfach weitermachen können? Ich hätte mit Chester geschlafen! Ich hatte es mir doch gewünscht ihm einmal so nah sein zu dürfen!

Er hasste mich, er hasste mich mit Sicherheit. So wie er geschrieen hatte, als ich aus dem Zimmer gelaufen war, hasste er mich bestimmt. Noch mehr Tränen stiegen mir in die Augen, Tränen der Angst und des Schocks. Ich hatte solche Angst als er geschrieen hatte. Schon einmal hatte er mich angeschrieen, dass ich dachte er würde mich gleich verprügeln. Ich wollte doch wieder hochgehen, ich wollte doch hochgehen und mich bei ihm entschuldigen, aber dieser Schrei lähmte mich einfach, diese Wut die in den Worten lag, die ich nur gedämpft hören konnte.

„Chaz“, schluchzte ich leise in den Waldboden hinein. Ich wollte alles rückgängig machen, meine Angst einfach vergessen, diese verdammte Angst die alles kaputt machte. Verzweifelt versuchte ich aufzustehen, was mir aber eher schlecht als recht gelang, ich knallte sofort wieder auf den Boden. „Chazy... Komm her...“, schluchzte ich wieder und versuchte zu Kräften zu kommen um aufzustehen und zu ihm zu laufen. Doch ich konnte nicht aufstehen, mein gesamter Körper fühlte sich so schwach an. Es war als konnte ich mich keinen Millimeter bewegen.

Erst nach schier ewiger Zeit kam ich wieder einigermaßen zu Kräften. Langsam richtete ich mich auf und rutschte über den Waldboden zum nächstgelegenen Baum um mich anlehnen zu können. Meine Klamotten waren total verdreckt und an meinen Handflächen und Knien war Blut vom ganzen auf den Boden fliegen. Ich schloss meine Augen und versuchte einen klaren Kopf zu bekommen. „Vergiss ihn einfach, er hasst dich. Zeig ihm nicht, wie sehr dir das weh tut, vergiss ihn und alles was zwischen euch war einfach“, redete ich leise auf mich ein.

Ich musste es vergessen, ich musste es einfach alles vergessen und nicht mehr daran denken. Ich musste einfach so tun, als wäre mir das alles vollkommen egal. Es würde noch mehr weh tun, wenn ich mich bei ihm entschuldigen würde und er würde mich vollkommen kalt abweisen. Es würde noch viel, viel mehr weh tun, es wäre sinnlos, es würde nur grundlos weh tun. „Er würde mir eh nie verzeihen...“, flüsterte ich tonlos und spürte schon wieder Tränen auf meinen Wangen.

Erst Stunden später war ich wieder an der Jugendherberge. Die anderen waren zu meinem Glück noch nicht wieder hier, an der Uhr im Flur des Erdgeschosses sah ich aber, dass ich wirklich mehrere Stunden weg war. Zögernd setzte ich einen Fuß auf die Treppe. Ich musste hoch in unser Zimmer, musste Chester begegnen. Ich kam nicht darum herum, wir mussten noch über eine Woche zusammen in einem Zimmer schlafen, ich würde nicht darum herum kommen ihm zu begegnen.

Ich stieg wie in Zeitlupe die Treppe hinauf und lief langsam, ganz langsam den Flur entlang. An unserem Zimmer angekommen zögerte ich wieder, ich konnte nicht einfach die Tür öffnen und hineingehen. Ich konnte es einfach nicht. Zitternd wollte ich nach der Türklinke greifen, überwand mich aber nicht es wirklich zu tun, sondern legte meine Hand nur an die Holztür. Mit Tränen in den Augen lehnte ich mich gegen den Türrahmen und strich langsam über das Holz. Ich musste da rein gehen, ich musste einfach die Tür aufmachen und hineingehen.

Immer noch zitternd drückte ich langsam die Türklinke herunter und trat ins Zimmer.

Erleichtert atmete ich für einen Moment aus, da niemand im Zimmer war, hielt aber sofort wieder die Luft an, als mein Blick auf die Badezimmertür fiel. Entweder Chaz war irgendwo im Haus oder im Bad. Halbwegs entschlossen trat ich auf die Tür zu und klopfte vorsichtshalber. Nichts. Es regte sich nichts, also öffnete ich die Tür. Chester war nicht da, was mich wieder erleichterte. Ich wollte ihm nicht begegnen, ich wollte ihn nicht sehen, auch wenn es sich nicht verhindern ließ.

Schnell holte ich mir Klamotten aus dem Schrank und verschwand im Bad. Meine Sachen warf ich unters Waschbecken auf den Boden, zog meine Klamotten aus und stieg unter die Dusche. Als das Wasser meine Knie und Handflächen berührte brannte es natürlich höllisch und ich brach regelrecht auf dem Boden der Dusche zusammen. Schon wieder kam diese Kraftlosigkeit und es fühlte sich an, als könnte ich mich keinen Millimeter bewegen.

Nein! Nicht jetzt, nicht hier! Ich flehte gedanklich, dass ich aufstehen könnte, doch es ging nicht. Was, wenn Chester jetzt wiederkam und sich irgendwann fragte, wie lang ich noch hier drin bleiben wollte? Wenn er reinkam und mich hier fand? Ich versuchte immer wieder aufzustehen, aber es ging nicht. Was war denn nur los? Ich hatte weder zu viel Sport gemacht, noch zu wenig gegessen, aber trotzdem fühlte ich mich so unglaublich kraftlos.

Es kam mir wieder vor als wären es Stunden, bis ich wieder zu Kräften kam. Das Wasser war mittlerweile eiskalt geworden und mein Körper fühlte sich an, als wäre er starr vor Kälte. Als ich aus der Duschkabine raus war, mich notdürftig abgetrocknet und angezogen hatte, quälte ich mich zur Tür und öffnete sie ängstlich.

War Chester wieder im Zimmer? Mehr als einmal konnte diese Frage mir nicht durch den Kopf gehen, denn mein Körper bewegte sich frei von jeglichen Gedanken. Ich wollte einfach nur noch in mein Bett, mich zudecken und aufhören zu zittern. Die Türklinke drückte sich fast von alleine nach unten und nach einem kurzen Rundumblick im Zimmer ließ ich mich beruhigt ins Bett fallen. Er war nicht da.

Chester

Ich erschrak bis in die letzte Faser meines Körpers, als ich unsere Zimmertür öffnete und Mike auf seinem Bett liegen sah. Ich war gerade eine Stunde lang sinnlos durch den Garten gerannt und hatte versucht ihn zu finden, falls er dort war und nun lag er hier? Mein erster Gedanke galt der verschwendeten Stunde, der Zweite bestand aus purer Erleichterung, dass er wieder hier war, der Dritte ließ mich vor Angst erschaudern, wie er reagieren würde, wenn er mich sah und der Vierte galt seinem zitternden Körper, dort auf dem Bett.

Ganz leise schloss ich die Tür und trat vorsichtig zu seinem Bett. Er hatte die Augen geschlossen und schien tief und fest zu schlafen, aber er zitterte wie Espenlaub. Ich konnte mich nicht mehr zurückhalten, zu groß war mein Verlangen ihn zu berühren, also streckte ich vorsichtig meine Hand aus und strich ihm seine Haare aus dem Gesicht. Sie waren nass? Wahrscheinlich war er Duschen gewesen. Sanft strich ich ihm über die Wange und ließ meine Finger, wie als wäre es zufällig, seine Lippen kurz berühren, ließ sie ganz kurz darüber fahren.

„Chazy...“, flüsterte Mike plötzlich und ich trat erst einmal erschrocken einen Schritt zurück. Er verzog sein Gesicht, drehte sich auf den Rücken und sprach noch einmal leise, fast schluchzend meinen Namen. Seine Augen waren immer noch geschlossen, er sprach im Schlaf. Aber... warum sprach er meinen Namen? Verwirrt ließ ich mich auf mein Bett nieder, ließ meinen Blick an Mike haften.

Mit der Zeit beruhigte er sich und hörte fast gänzlich auf zu zittern. In mir überschlug sich alles, ich ertrug es einfach nicht ihn nur so wenig entfernt von mir zu sehen, ihn aber nicht berühren zu dürfen, ihn nicht küssen zu dürfen. Ich wollte alles rückgängig machen, wollte, dass das alles nie geschehen wäre, dass ich jetzt einfach zu ihm gehen konnte, seine unglaublich weichen Lippen berühren konnte.

Geistesabwesend stand ich auf und ging auf sein Bett zu. „Mikey“, entwich mir leise und von Tränen erstickt sein Name. Ich wollte nicht schon wieder heulen, aber es gelang mir einfach nicht meine Tränen zurück zu halten, wenn ich ihn so vor mir sah und mir klar machen musste, dass es nie wieder zwischen uns zu solch unglaublichen Ereignissen kommen würde, wie es in den letzten Tagen geschehen war. „Es tut mir leid“, flüsterte ich tonlos und beugte mich plötzlich unkontrolliert zu ihm herunter. Nur ganz leicht berührten meine Lippen seine, doch diese Berührung ließ mir eine Träne die Wange herablaufen und auf sein Gesicht tropfen. Das durfte nicht sein, das durfte nicht alles wieder vorbei sein.

„Es tut mir so leid“, flüsterte ich noch einmal leise, strich mir mit dem Handrücken die Tränen aus dem Gesicht und verließ das Zimmer. Ich konnte nicht bei ihm bleiben, es ging einfach nicht, ich konnte es einfach nicht mehr ertragen in seiner Nähe zu sein. Als ich unten im Erdgeschoss angekommen war begegnete ich den anderen, die gerade wieder zurückkamen.

Mir kam ein Gedanke und ich ging schnurstracks auf Mr. Courten zu. „Mr. Courten? Ist unser Hausarrest jetzt wieder aufgehoben?”, fragte ich ihn und hoffte inständig, dass er mit einem „ja“ antworten würde. Er drehte sich um und blickte mich etwas irritiert an, worauf ich mir mit beiden Händen über die Wangen fuhr und dabei merkte, dass ich immer noch Tränen im Gesicht zu haben schien.

„Ja, willst du noch mal weg?“, fragte er und ich nickte nur. „Okay, dann meld dich später, wenn du wieder kommst!“, meinte er. Ich nickte wieder nur und drehte mich um, um zu gehen. „Chester?“, hörte ich ihn plötzlich noch, als ich schon einige Schritte weggegangen war und drehte mich wieder um. „Ist alles in Ordnung?“, fragte er und sah mich ernst an. Sah man mir etwa so sehr an, wie es mir ging? Hätte ich mir bloß mein Gesicht gewaschen und wäre nicht halbwegs heulend runtergegangen! „Ja“, antwortete ich nur leise und alles andere als überzeugend.

„Hier“, sprach Courten noch, warf mir eine Packung Taschentücher zu und drehte sich weg. Taschentücher? Wie verheult sah ich denn aus, dass er mir schon Taschentücher gab? Was dachte der sich außerdem, warum ich heulte? Ach was, Chester denk nicht daran, ihn geht das nichts an, er hat sich darüber keine Gedanken zu machen! Ich versuchte mich selbst zu beruhigen, während ich vom Gelände ging und durch den Wald lief.

Mein Weg führte mich zum See, auch wenn ich hier nicht her wollte, weil mir sofort wieder Tränen kamen, als ich am Ende des Stegs stand. Seufzend ließ ich mich auf das Holz nieder und starrte auf mein Spiegelbild. Es tat so weh, es tat so weh, dass er nicht hier war, es tat so weh zu wissen, dass ich ihm nie wieder so nahe sein dürfte. „Du scheiß Idiot!“, schrie ich und schlug mit der Faust aufs Wasser, damit sich Wellen bildeten und mein Spiegelbild verschwamm.

Lange blieb ich dort sitzen, achtete nicht darauf, dass es dunkel wurde und ich eigentlich hätte zurückgehen müssen. Ich wollte nicht zurück, ich wollte einfach nur sitzen bleiben und nie, nie wieder zurückgehen, Mike nie wieder in die Augen sehen müssen. Wie sollte ich denn auch seine Blicke ertragen? Mit dem Wissen, dass ich alles kaputt gemacht hatte? Es ging nicht, ich würde das alles nicht ertragen.

Schluchzend griff ich nach der Packung Taschentücher und wischte mir die Tränen aus dem Gesicht. Erst als ich mich einigermaßen beruhigt hatte stand ich auf und machte mich auf den Rückweg. Irgendwie hoffte ich, dass Courten mich jetzt nach hause schicken würde, denn ich wollte nicht mehr hier bleiben, ich wollte lieber jetzt als später weg von hier. An der Jugendherberge angekommen wollte ich die Tür öffnen, aber sie war verschlossen.

Vielleicht konnte ich ja wirklich jetzt mit Courten zusammenstoßen und mich mit ihm streiten, damit er mich nach hause schickte? Ich hoffte es, auch wenn ich dann den Rest dieser Zwei Wochen in irgendeine andere Klassenstufe gehen musste, ich wollte einfach nur wieder zurück, wieder weg von hier, weg von allem was hier geschehen war. Ich drückte entschlossen auf die Klingel und wischte mir vorsichtshalber noch mal über meine Wangen.

Schon nach wenigen Momenten öffnete sich die Tür und wie ich erhofft hatte stand Mr. Courten vor mir. Ich erwartete, dass er sofort losbrüllen würde, mich anschreien würde, was mir denn einfalle Zwei Tage nacheinander gegen die Regeln zu verstoßen. „Du warst schon wieder nicht beim Essen“, sprach er aber zu meinem Erstaunen nur vorwurfsvoll, aber dafür verdammt ruhig. Er sah mich an, wobei mir ganz anders wurde, sein Blick war so durchdringend, als wüsste er was los war.

Er legte mir nur eine Hand auf die Schulter und zog mich herein. „Komm beim nächsten mal pünktlich“, meinte er nur wieder ruhig und schob mich Richtung Treppe. Verwirrt blieb ich stehen und starrte ihn an. Warum bekam ich denn jetzt keinen Ärger dafür? Gestern war er doch auch wütend auf Mike und mich gewesen, als wir erst so spät kamen, warum war er es jetzt nicht? „Geh’ schon!“, forderte er mich auf, als er meinen Blick bemerkte und verschwand im Speisesaal.

Mike

„Mike! Hey, Mike!“, hörte ich eine Stimme leise zu mir durchdringen und war im ersten Moment fest davon überzeugt, dass es Chaz war, der zu mir sprach. Doch er war es nicht und als ich das bemerkte fiel mir alles mit einem male wieder ein, was geschehen war. Ich öffnete meine Augen und unterdrückte die Tränen, die sich schon wieder in meinen Augen sammelten, schließlich war ich nicht allein. „Wie tief schläfst du, Junge?“, fragte Rob, der vor meinem Bett auf dem Boden kniete.

„Guten Morgen...“, nuschelte ich nur, rieb mir verschlafen die Augen und lehnte mich gegen die Wand. „Wohl eher guten Abend, es gibt in Zehn Minuten Abendessen. Ich wollt’ dich fragen, ob du weißt, was mit Chester los ist?“, fragte Rob, doch ich verstand nicht, was er meinte. Was sollte mit Chester denn los sein? „Als wir vorhin wiedergekommen sind und er uns unten über den weg gelaufen ist, sah er aus, als hätte er geheult! Courten hat ihm sogar Taschentücher gegeben, als er ihn gefragt hat, ob er noch mal raus darf!“, erklärte Rob leise.

Geheult? Warum sollte Chaz geheult haben? Ich fing plötzlich an mir Sorgen zu machen, vorher hatte es mich keineswegs interessiert, wo er war, ich war nur froh gewesen, dass er weg war, aber jetzt begann ich mir Gedanken zu machen. Er würde doch nicht irgendwelche Dummheiten machen, weil ich ihn so zurückgestoßen hatte? Wenn er irgendetwas dummes tat, dann würde ich mir das nie, nie, nie wieder verzeihen können, ich wäre schließlich Schuld!

„Du weißt auch nicht, was mit ihm ist?“, fragte Rob noch einmal nach, ich hatte ihn vollkommen vergessen. „Nein, ich habe keine Ahnung“, sprach ich nur leise und sah an ihm vorbei. Chaz durfte nichts dummes tun, er durfte das nicht. Ich wollte das doch alles gar nicht, aber ich wäre Schuld, ich wäre Gott verdammt noch mal Schuld daran, falls er irgendetwas unüberlegtes tun würde! Rob sah mich die ganze Zeit prüfend an, doch ich beachtete ihn nicht wirklich.

„Komm, es gibt Essen“, meinte er dann nach einiger Zeit und hielt mir die Hand hin, um mir aufzuhelfen. Ich folgte ihm nach unten und setzte mich an den Tisch. Es tat so unwahrscheinlich weh dieses leere Gedeck neben mir stehen zu sehen, denn Chaz kam nicht, er kam einfach nicht. „Ist Chester noch nicht wieder da?“, schreckte Mr. Courten mich während des Essens aus meinen Gedanken. Alle am Tisch schüttelten nur den Kopf und Courten blickte mich durchdringend an. Er schien doch gewusst zu haben, dass es Chester nicht gut ging, er hatte ihm doch, laut Rob, sogar noch Taschentücher gegeben, warum ließ er ihn denn einfach so gehen?

Ich senkte meinen Blick auf meinen Teller und legte mein Besteck aus der Hand, weil ich keinen Hunger hatte und mir vom Anblick des Essens schlecht wurde. Ich wollte einfach nicht mehr hier rumsitzen, wollte am liebsten rausgehen und nach Chaz suchen, auch wenn es keinen Sinn gehabt hätte. Moment, Mike, bleib ruhig. Du wolltest doch vorhin noch, dass du ihm nie wieder begegnen müsstest, warum willst du ihn jetzt suchen? Damit du vor ihm stehst, siehst, dass er noch lebt und kein Wort raus bekommst? Ihn einfach anschweigst?

Es würde keinen Sinn machen ihn zu suchen, er würde sich sicher nichts angetan haben, nicht weil ich ihn zurückgestoßen hatte. Er hasste mich wahrscheinlich, aber er würde sich nie im Leben etwas antun, dazu war ich ihm sicher nicht wichtig genug. Einerseits wünschte ich mir, dass ich ihm völlig egal wäre, nur damit ihn das nicht so getroffen hätte, andererseits wünschte ich mir das genau Gegenteil, dass ich ihm etwas bedeutete, dass ich ihm wichtig war.

Ich kam mit diesem Zwiespalt nicht klar, das war alles so unglaublich verwirrend. Warum konnte nicht alles ganz anders laufen? Hätten wir heute nicht einfach weitermachen können? Es wäre sicher wunderschön geworden, es hätte keinerlei Grund für mich geben müssen, dass ich Angst bekam. Ich merkte, wie mir schon wieder Tränen in die Augen stiegen, als ich daran dachte. Warum fing ich jedes mal an zu heulen, wenn ich daran dachte?

Ich war nun einmal ein Weichei, ein kleines, weinerliches, schwules Weichei. Aber Gott verdammt, ich konnte nichts daran ändern! „Kannst du mich mal kurz rauslassen?“, fragte ich Brad, der neben mir saß. Er stand mit vollem Mund auf und ließ mich aufstehen, wobei er mich zu meinem Glück nicht ansah. Ich konnte meine Tränen nicht mehr zurückhalten, so sehr ich es auch versuchte, so peinlich mir das auch war, es ging einfach nicht. „Michael? Weißt du, wo Chester hingegangen ist?“, sprach Mr. Courten mich plötzlich an, als ich über den Flur lief. Bei dem Namen kamen mir neue Tränen und ich konnte es nicht verhindern, dass sie mir über die Wangen liefen, als ich meinen Kopf schüttelte und an Courten vorbeilief.

So schnell ich konnte rannte ich nach oben in mein Zimmer und schlug die Tür hinter mir zu. Während ich meine Augen schloss und mit dem Rücken an der Zimmertür herunterrutschte liefen mir noch mehr Tränen über die Wangen. Warum konnte ich denn nicht endlich aufhören zu flennen? Er hasste mich, er wollte mich nicht mehr sehen, aber musste ich denn deshalb die ganze Zeit so rumflennen? Gott verdammt, ja, das musste ich!

Es war mir egal, dass es hätte sein können, dass er wiederkam und mich hier heulend vorfand. Es war mir auch egal, dass irgendeiner der anderen, oder gar Courten, der ja gesehen hatte, dass ich heulte, hereinkommen konnte. Courten hatte ihm Taschentücher gegeben? Das hieß, Courten hatte gesehen, dass er heulte? Und Courten hatte auch gesehen, dass ich heulte! Was für ein Zufall, den Rest der Geschichte konnte er sich ja denken.

So normal war es schließlich nicht, dass Zwei Jungs fast gleichzeitig herumflennten. Und Chaz hatte ihm ja unabsichtlich auch von der ganzen Szene im Bad berichtet, wenn er auch nur ein klitzekleines bisschen Phantasie hatte, dann konnte er sich jetzt ohne weiteres denken, dass zwischen Chester und mir irgendetwas sein musste. Wahrscheinlich dachte er sich schon lange, dass da irgendetwas war, wahrscheinlich deshalb auch dieser durchdringende Blick vorhin beim Essen.

Chester

Es war gerade Punkt Neun Uhr, als ich die Treppe hinaufstieg und immer noch erschrocken über Courtens Verhalten, die Zimmertür öffnete. Auf die Idee, dass Mike wahrscheinlich immer noch dort war und ich besser hätte klopfen sollen, kam ich nicht. Ein Schreck fuhr mir durch die Glieder, als ich ihn auf seinem Bett sitzen sah. Er hatte seine Arme um ein Kissen verschränkt und presste sein Gesicht ins Kissen. Seine Schultern und sein ganzer Körper zuckten.

Mike heulte. Sein leises Schluchzen drang in dieser Stille unsagbar laut durch den ganzen Raum. Ich schloss die Tür und versuchte dabei ein Geräusch zu erzeugen, damit er aufsah und nicht erschrak, wenn ich plötzlich im Zimmer stand. Und er sah auf. Er schreckte hoch und blickte mich mit verheultem Gesicht und roten, traurigen Augen an. Es zerriss mich innerlich, dass er mich so ansah. Ein Zittern durchfuhr meinen ganzen Körper, ich blieb starr an der Tür stehen und sah ihn an.

Ich wusste nicht, was ich tun sollte, mein Kopf war einfach nur leer. Das einzige, was meinen ganzen Körper erfüllte war ein drückender Schmerz, weil Mike immer noch leise schluchzend auf seinem Bett saß und zu mir starrte. Nur langsam bewegte ich mich zu meinem Bett herüber und senkte meinen Blick, um ihn nicht weiter so anzustarren. Es tat so weh, ich wollte gar nicht daran denken, dass ich selbst Schuld daran war, dass er jetzt so aussah.

Ich setzte mich vorsichtig auf mein Bett und hob meinen Blick wieder. Er saß immer noch genauso da, verfolgte mit starrem Blick jede meiner Bewegungen. Mike bitte, sieh mich nicht so an, du weißt nicht, wie schrecklich leid mir das tut, du weißt nicht, wie schrecklich weh mir das tut. Ich wandte meinen Blick von ihm ab, ich ertrug es einfach nicht ihn so zu sehen. Es war als bohrte er mir mit jedem Blick ein verdammtes Messer mitten durchs Herz. Mike verdammt, es tut mir leid!

Mir stiegen Tränen in die Augen, es tat so unendlich weh und es brachte nicht einmal mehr etwas wegzusehen, ich wusste ganz genau, dass er mich immer noch so ansah, ich wusste es, ich wusste es verdammt noch mal. Ich versuchte mich seinem Blick zu entziehen, ich wollte nicht, dass er sah, dass ich anfing zu heulen. Warum, das wusste ich nicht, aber er sollte es nicht sehen. Ich drehte mich weg und schloss meine Augen für einen Moment, wobei mir einige Tränen über die Wangen liefen. Warum um Himmels Willen musste das nur geschehen?

Als ich ihn etwas lauter schluchzen hörte, öffnete ich meine Augen wieder und sah verschwommen, dass Mike aufgestanden war. Ich wischte mir mit dem Handrücken einmal über die Augen und blickte wieder zu Mike herüber, der Richtung Bad lief. Er stockte plötzlich. Erschrocken sah ich, wie er schwankte und auch schon auf den Boden knallte. „Mike!“, rief ich erschrocken und sprang auf. Mein Gott, was war denn nun los? Er lag leblos auf dem Boden und einen Moment lang dachte ich, er würde nicht mehr atmen. „Mike!“, schluchzte ich verzweifelt und klatschte ihm panisch, aber nicht allzu stark gegen die Wangen.

Ich legte eine Hand auf seinen Oberkörper und stellte erleichtert fest, dass sein Brustkorb sich noch hob und senkte. „Mikey, komm, mach die Augen auf!“, flehte ich und klatschte ihm noch einmal gegen die Wangen. Vollkommen unerwartet öffnete er plötzlich wirklich seine Augen und blickte mich an. Mir fiel ein Stein vom Herzen, der mindestens eine Tonne schwer gewesen sein musste. Als wäre nichts gewesen richtete er sich wieder auf und sah mich verwirrt an.

Ich stand auf und lief zur Tür. „Ich geh’ Mr. Courten holen“, sprach ich noch und wollte die Tür öffnen. „Nein!“, stoppte Mikes Stimme mich aber, als ich gerade auf den Gang treten wollte. Verwundert drehte ich mich um und sah ihn an. „Mir geht’s gut, du brauchst ihn nicht zu holen“, meinte er ohne mich anzusehen und versuchte aufzustehen. Aber statt dass er aufstand schwankte er nur wieder und ich stand mit einem Satz neben ihm, um ihn zu stützen.

„Es geht schon“, murmelte er nur, aber ich achtete nicht darauf und hob ihn kurzer Hand mit einem Arm unter den Knien und einem am Rücken hoch um ihn zu seinem Bett zu tragen. „Danke“, nuschelte er, als ich ihn heruntergelassen hatte und schluchzte kurz auf. Sein Gesicht war immer noch von Tränen gezeichnet. Ich ging zur Tür, schloss sie und als ich mich umdrehte erschrak ich schon wieder. Mike hatte seine Augen geschlossen und neue Tränen liefen ihm über die Wangen.

Ich ging einige Schritte auf ihn zu und blickte erschrocken und hilflos zu ihm herab. Erst nach einigen Momenten, öffnete er seine Augen wieder und sah mich an. Sein Blick zerriss mein Herz entgültig. Ich konnte ihn nicht ansehen, ich ertrug diesen Blick einfach nicht mehr. Es tat so unendlich weh, als riss mir jemand einfach so mein Herz aus der Brust und dieser jemand war Mike, doch ich ganz alleine war schuld daran, nicht er und niemand anderes, ich!

Ich blickte mit Tränen in den Augen zur Seite und trat einen Schritt zurück. „Chester... bitte... hass mich nicht...“, hörte ich Mike leise schluchzen, was sich anfühlte, als zertrat jemand mein weggeworfenes Herz. Hass mich nicht? Ich sollte ihn nicht hassen? Warum... warum sagte er so was? Warum sollte ich ihn hassen? „Es tut mir so leid... aber bitte hass mich nicht, bitte...“, flehte Mike noch einmal und ich wandte meinen Blick wieder zu ihm.

Er hatte sein Gesicht mittlerweile im Kissen vergraben und schluchzte hemmungslos. Mein Gott, Mike dachte ich würde ihn hassen? Warum sollte ich ihn denn hassen? Ich war doch schuld an alledem, warum sollte ich ihn hassen? Langsam trat ich näher an ihn heran und legte mittlerweile zitternd meine Hand auf seine Schulter, wobei er zusammenzuckte. „Mike... Ich hasse dich doch nicht“, flüsterte ich und blickte ihn an. Er lag ganz still da, als würde er schlafen, bis er sich nach kurzen Zögern aufrichtete und mich leicht überrascht ansah.

„Warum sollte ich dich hassen?“, brachte ich mit von Tränen erstickter Stimme heraus und sah ihn hilflos an. Ich verstand das alles nicht, es gab doch keinen Grund, warum ich ihn hätte hassen sollen! Wie hätte ich ihn denn auch jemals hassen können? Dafür bedeutete er mir viel zu viel, als dass ich irgendein ähnliches Gefühl wie Hass empfinden konnte. „Ich hab... ich hab doch alles kaputt gemacht... Wäre ich nicht weg... weggegangen, wäre das alles nicht passiert... Es tut mir so leid Chaz, es tut mir so leid“, schluchzte er und blickte flehend zu mir herauf.

Was? Er hatte doch nichts getan? Er konnte doch für all das gar nichts! Ich hatte ihn doch dazu gebracht wegzurennen! Warum gab Mike sich die Schuld dafür? Ich war doch Schuld, nicht er, ich!

Mike

Ich hoffte so unendlich, dass er mir verzeihen würde, dass er meine Entschuldigung annehmen würde. Ich konnte es einfach nicht ertragen, wie er wegsah, wenn ich zu ihm sah, ich ertrug es nicht zu merken, dass er mich deshalb hasste. Diese Stille war schlimmer als jedes Schreien, er blickte stumm zu mir herab und sein Blick war so undurchdringlich. Ich hatte keine Ahnung, was er dachte, ob er vor hatte mir zu verzeihen.

Doch dieser Blick... warum sollte er mich so ansehen, wenn er mir verzeihen wollte? Wenn er mich nicht hasste, dann würde er mich nicht so ansehen. Verdammt, er hasste mich und daran würden auch tausende Entschuldigungen nichts mehr ändern. Ich hatte es einfach verbockt, es hatte keinen Sinn mehr ihn anzuflehen, mir zu verzeihen, es hatte keinen Sinn. Ich senkte meinen Blick um seinen nicht mehr sehen zu müssen. Er sollte mich nicht hassen, bitte, er sollte mich nicht hassen.

„Was... was redest du da?“, durchdrang Chaz’ leise Stimme mich bis ins tiefste Innerste. Ich sah nicht auf, auch wenn ich nicht verstand, warum er das jetzt sagte, ich wollte nicht aufsehen, ich konnte es nicht. Doch plötzlich lag seine Hand an meinem Kinn und Chaz zwang mich ihn anzusehen, er kniete mittlerweile vor meinem Bett auf dem Boden. „Ich hasse dich nicht“, flüsterte er tonlos und sah mich unverwandt an. Er... er hasste mich... nicht?

„Es ist doch alles meine Schuld, ich hätte nie so weit gehen dürfen, ohne zu wissen, dass du das willst. Ich bin doch an allem Schuld, du hast nichts getan, du bist derjenige, der mich hassen sollte“, redete er darauf los und während er redete liefen ihm Tränen über die Wangen. Ich sollte ihn hassen? Was war hier los? Warum sagte er, er wäre Schuld? Das stimmte doch nicht! Das war doch alles falsch, was er da gesagt hatte. Ich hatte Schuld, warum dachte Chaz er wäre Schuld?

„Das... das stimmt doch gar nicht... Du hast nichts falsch gemacht. Ich hab... ich hab plötzlich solche Angst bekommen... ich wusste nicht, ob ich das richtig machen würde und ich wollte... ich wollte dir nicht weh tun... aber ich hätte nicht wegrennen dürfen, ich hätte nicht einfach wegrennen dürfen...“, schluchzte ich und wollte wegsehen, doch Chester hielt mich immer noch fest, sodass ich ihn ansehen musste. Starr, aber heulend sah er mich immer noch an.

Plötzlich zog er mich zu sich auf den Boden, legte seine Arme um mich und drückte mich fest an ihn. Erschrocken und zögernd legte ich meine Arme auf seinen Rücken und genoss das Gefühl bei ihm zu sein, auch wenn ich nicht wusste, warum er mich plötzlich wieder umarmte. „Ich wollte dir keine Angst machen... Ich dachte, du würdest das nicht wollen.. nicht mit mir... Ich wollte dir keine Angst machen...“, flüsterte er immer wieder und schluchzte leise.

Er löste sich ein Stück von mir und legte mir beide Hände auf die Schultern. „Es tut mir so leid, Mike. Ich wollte dir keine Angst machen, bitte verzeih mir...“, schluchzte er und blickte mich flehend an. „Ich dachte... ich dachte du würdest mich hassen, weil ich... weil ich weggelaufen bin...“, flüsterte ich und verstand immer noch nicht ganz, was los war. „Ich würde dich nie, nie, nie hassen können... Das war alles ein verdammtes Missverständnis... Mike, bitte, lass uns das einfach wieder vergessen... Ich... ich will dich nicht verlieren“, flüsterte Chaz, worauf ich ihn fest umarmte.

Nach und nach verstand ich, was los war. Chester gab sich die Schuld, weil er dachte ich hätte das nicht gewollt und ich gab mir die Schuld, weil ich dachte ich hätte mit meinem Wegrennen alles kaputt gemacht? Das alles war einfach nur eine Art Missverständnis? Chester... er... er wollte mich nicht verlieren? „Ich dich auch nicht... Ich halt es nicht aus ohne dich... Bitte Chaz, lass mich nie wieder los...“, flüsterte ich schluchzend und Chester drückte mich noch fester an ihn.

Kurz später löste er sich wieder vorsichtig von mir und legte beide Hände an meine Wangen. „Vergessen wir das alles wieder...“, flüsterte er und strich mir auf mein Nicken hin, die Tränen aus dem Gesicht. Immer näher kam sein Gesicht meinem, bis ich seinen Atem schon fast spüren konnte. „Ich will dich nie wieder loslassen, Mike“, flüsterte er noch leise und sanft berührten sich unsere Lippen. Es war der schönste Kuss, den ich jemals mit einem Menschen erlebt hatte, nie hatte ich jemals so viel Gefühl eines anderen Menschens gespürt wie in diesem Moment.

Nachdem wir uns voneinander lösten, zog ich ihn ohne weiteres zu mir heran und legte meine Arme fest um ihn. Er tat es mir gleich und drückte mich so fest er konnte an ihn. Ich vergrub mein Gesicht in seinem Pullover und genoss dieses Glücksgefühl, Chester wieder so nah zu sein. Es war einfach unglaublich. Das erste mal hatte er mir gesagt, dass er mich nicht verlieren wollte, das erste mal hatten wir darüber geredet, dass der andere uns etwas bedeutete.

Hätte dieser Streit heute nicht stattgefunden, wäre das einer der schönsten Tage meines Lebens geworden. Ich wollte ihn nicht wieder loslassen, ich wollte ihn ewig festhalten und nie wieder loslassen, nie, nie wieder. „Chaz? Ich will mich nie wieder mit dir streiten“, flüsterte ich tonlos und er drückte mich noch fester. „Ich versprech’ dir, dass ich alles dafür tun werde, dass wir uns nicht mehr streiten, nie wieder“, sprach Chester und strich mir beruhigend durch die Haare.

So fest ich konnte drückte ich ihn an mich und schluchzte nur in immer größer werdenden Abständen leise auf. Jedes mal strich Chester mir darauf sanft mit dem Daumen über die Wange und drückte meinen Kopf fester an seine Brust. Ich wollte gar nicht mehr daran denken, wie weh es getan hatte ihn nicht bei mir zu haben, wie weh es getan hatte zu denken, er würde mich nicht mehr wollen. Ich wollte das einfach vergessen, ich wollte einfach nur noch daran denken, dass er jetzt wieder da war und dass ich ihn festhalten konnte.

„Mikey? Versprichst du mir was?“, flüsterte er nach einiger Zeit mit unsicherer Stimme. Anstatt zu antworten löste ich mich nur ein Stück von ihm und sah ihn fragend an. Chester schwieg und zog mich wieder näher zu ihm. „Versprich mir, dass du mir das nächste mal sagst, wenn du vor irgendwas Angst hast. Ich will nicht, dass so was wie heute jemals wieder passiert. Es... es tat irgendwie so... weh“, stotterte Chaz halbwegs und hielt mich fest, damit ich ihn nicht ansehen konnte.

„Ich bin selber Schuld, ich hätte merken müssen, dass... dir das unangenehm ist. Aber bitte, sag mir das nächste mal, wenn dir was Angst macht“, sprach er noch leise und ich nickte. „Es tut mir leid, Chaz. Beim nächsten mal werd ich nicht wieder wegrennen, niemals“, flüsterte ich und er ließ mich los, worauf ich mich sofort ein Stück löste und ihn ansah. Chaz blickte mich an, sah mich einfach nur an und lächelte.

Chester

Ich hielt es nicht aus ihn weiterhin nur anzusehen und legte beide Hände an seine Wangen um ihn noch näher zu mir heran zu ziehen. Mikes Lächeln vergrößerte sich und Sekunden später berührten sich unsere Lippen auch schon. Einige Zeit blieben wir einfach so sitzen und bewegten uns keinen Millimeter, bis ich spürte, wie Mikes Lippen sich leicht öffneten und er mit seiner Zunge sanft über meine Lippen strich. Ich öffnete meine Lippen und sofort bahnte seine Zunge sich ihren Weg.

Behutsam stupste er gegen meine Zunge und forderte sie zu einem regelrechten Kampf heraus. Für nichts in der Welt hätte ich damit wieder aufhören wollen, ich wünschte, dass das niemals wieder enden würde, dass ich Mike niemals wieder loslassen müsste, doch die Realität in Form von Mr. Courten belehrte mich, dass es nicht ging. Er klopfe gerade während Mike und ich in unser Zungenspiel vertieft waren und störte uns somit bei einer der schönsten Aktivitäten, wofür ich ihm, egal wie nett er zu mir gewesen war, am liebsten den Hals umgedreht hätte.

Sofort löste Mike sich von mir, sprang regelrecht wieder auf sein Bett und auch ich sprang auf mein Bett. „Ja“, rief Mike und ich merkte, wie sehr er versuchte normal zu klingen, wobei sein Rufen jedoch mehr ein Keuchen war. Mr. Courten öffnete die Tür und ging einige Schritte ins Zimmer, damit er uns beide ansehen konnte. Anstatt etwas zu sagen sah er Mike nur mit zusammengezogenen Augenbrauen an und ich wusste auch sofort warum. Unauffällig strich ich mir über die Wangen und versuchte Mike klar zu machen, dass er noch Tränen im Gesicht hatte.

Als er merkte, was ich meinte fuhr er sich erschrocken mit beiden Händen über die Wangen und ich sah, wie er rot anlief, was einfach nur unglaublich süß aussah. „Ich wollte euch nur sagen, dass ihr morgen wieder mitfahren könnt. Ihr seid ja beide nicht unten gewesen, als wir erklärt haben, wo es morgen hingeht. Wir fahren morgen in einen Naturpark wenige Kilometer von hier, dort werden wir ziemlich viel vom Park ansehen, indem wir einmal durch den gesamten Park laufen. Ihr beide kommt, wie gesagt, wieder mit“, erklärte Courten ruhig.

Ich wurde den Gedanken nicht mehr los, warum er deshalb extra in unser Zimmer kam um uns das zu sagen? Er hätte doch auch einem der Jungs sagen können, er sollte uns sagen, wo wir hinfuhren und dass wir wieder mitkommen sollten, das war doch sowieso schon klar gewesen. Warum also kam er extra noch mal zu uns? Die einzige Erklärung dafür wollte ich nicht so recht glauben, doch ich konnte mir nichts anderes vorstellen. Wollte er nachsehen, ob alles in Ordnung war? Vielleicht, weil er mich heute schon einmal heulend gesehen hatte und ich jetzt so spät gekommen war?

Das war mir verdammt unangenehm, denn mittlerweile konnte er sich wirklich schon so seinen Teil dazu denken. Ich hoffte inständig, dass er sich keine Gedanken darüber machte und nur so kurz bescheit sagen wollte. Ich war so in meine Gedanken vertieft, dass ich nicht einmal merkte, dass Courten mittlerweile schon wieder aus dem Zimmer gegangen war. Erst als ich sah, dass Mike aufstand kehrte ich gedanklich wieder ins hier und jetzt zurück.

Er ließ sich neben mich auf mein Bett sinken und ich legte reflexartig einen Arm um seine Schultern, worauf er sich gegen mich lehnte. „Chazy? Ich glaub... ich glaub Courten merkt langsam was und... ich weiß nicht, der ist doch sonst immer so... konservativ, was glaubst du macht der, wenn er sich seinen Verdacht bestätigt hat?“, fragte Mike nach einiger Zeit Schweigen leise ohne mich anzusehen. „Warum glaubst du, merkt er was?“, fragte ich zurück, anstatt zu antworten.

„Ich bin vorhin während des Essens hochgegangen, weil... weil ich angefangen hab zu heulen und da hat er mich auf dem Gang angesprochen. Er hat gefragt, ob ich wüsste, wo du bist und als er deinen Namen gesagt hat, hab ich vor seinen Augen das Flennen angefangen...“, erklärte Mike leise und ich merkte, wie unglaublich peinlich ihm das war. „Was soll er schon machen? Es ist unsere Sache und wenn das gegen seine Weltanschauung spricht, dass wir beide... dass wir... dann kann und darf er trotzdem nichts dagegen sagen!“, sprach ich leise.

Was sollte ich denn sagen? Erst Denken, dann Sprechen, Chester! „...und wenn das gegen seine Weltanschauung spricht, dass wir beide...“ Was sollte ich denn sagen? Dass wir beide zusammen sind? Wohl kaum, das waren wir schließlich nicht, oder? Dass wir beide was miteinander haben? Konnte man das so bezeichnen, was zwischen Mike und mir war? Gott verdammt, was war überhaupt zwischen Mike und mir? Sollte ich ihn fragen? Nein, ich konnte ihn doch nicht einfach fragen!

„Glaubst du wirklich, der würde nichts tun?“, fragte Mike noch mal nach und sah mich mittlerweile an. Ich zuckte nur mit den Schultern, Hellsehen konnte ich leider auch noch nicht. „Naja, eigentlich ist er doch in den letzten Tag ganz nett gewesen, vielleicht ist er gar nicht so schlimm? Ich denke nicht, dass er sich einmischt, schließlich geht es doch nur uns beide was an, oder?“, meinte ich und lächelte Mikey an, der daraufhin zu grinsen begann.

Dieses Grinsen... Ich hätte ihn auffressen können, wenn er so grinste! Immer noch grinsend umarmte er mich plötzlich und mir lief eine Gänsehaut über den Körper, als ich seinen Atmen an meinem Hals spürte. „Wollen wir Dinge tun, die nur uns beide was angehen?“, flüsterte er plötzlich. Mir wurde ganz anders beim Klang seiner Stimme. Was... was meinte er denn jetzt? Hätte ich nicht nachgedacht, wäre mir sofort klar gewesen, was er wollte, aber... was, wenn er das überhaupt nicht meinte, sondern von etwas anderem sprach?

„Hör’ auf dir Gedanken zu machen, ja verdammt!“, flüsterte er und es war mir mehr als nur unheimlich, dass er wusste, was ich dachte. Vorsichtig nahm er wieder ein Stück Abstand und setzte sich auf meine Beine. Lächelnd blickte er mich an und mir war, als würde ich mich in seinen Augen verlieren. Er hatte so wunderschöne, dunkle Augen, die mich in dem Moment anstrahlten, aus denen in dem Moment ein unbändiges Verlangen sprach.

Bevor ich mir Gedanken machen konnte, was Mike nun wirklich wollte, spürte ich auch schon seine Lippen auf meinen und nahm mir einfach vor, nicht mehr darüber nachzudenken, sondern abzuwarten und zu genießen, was Mike wollte. Was ich wollte war mir vollkommen klar, ich wollte ihn und zwar soviel wie möglich von ihm. Sanft strich er mit seiner Zunge über meine Lippen und versuchte zwischen ihnen hindurch zu meiner Zunge zu gelangen. Lange konnte ich ihn nicht hinhalten und öffnete langsam meine Lippen.

Mike

Sofort bahnte meine Zunge sich ihren Weg zu seiner, blieb für einen mickrigen Moment ruhig neben ihr liegen, doch schon kurz danach begann Chaz leidenschaftlich meine Zunge mit seiner zu umkreisen. Eine kleine Ewigkeit blieben wir so sitzen und küssten uns voller Leidenschaft, bis ich immer verlangender wurde und meine Hände unter sein Shirt fuhren. Chester missfiel es natürlich überhaupt nicht, dass ich Körperkontakt suchte und so ließ auch er seine Hände langsam über meinen Rücken streichen. Schon nach wenigen Momenten streifte er mir mein T-Shirt über den Kopf und auch ich riss Chaz sein Shirt regelrecht vom Körper.

Ich erkannte mich gar nicht wieder, ich war so unglaublich scharf auf ihn, dass ich mich gar nicht bremsen konnte. Es war, als hätte mein Gehirn seinen Job als Steuerung meiner Handlungen aufgegeben und ein gewisses anderes Körperteil hätte diesen übernommen. Ich war einfach nur scharf auf Chester. Ich drückte ihn mit beiden Händen aufs Bett und beugte mich über ihn. Sofort drängte sich meine Zunge wieder seiner entgegen und unser Spiel begann von neuem.

Währenddessen strichen meine Hände seinen Oberkörper entlang, bis ich mich von seinen Lippen löste und seinen Hals entlang küsste. Von seinem Hals wanderte ich über seine Schulter weiter hinab und kniete mich über ihn. Ich küsste mich weiter hinunter, einmal über seinen gesamten Oberkörper und wieder hinauf. Sanft ließ ich meine Hände über seine Brust streichen und merkte, wie sich eine Gänsehaut auf Chaz’ Körper ausbreitete, als ich seine Brustwarzen berührte.

Grinsend beugte ich mich wieder ein Stück zu ihm herab und legte meine Lippen nur wenige Zentimeter von einer seiner Brustwarzen auf seine babyweiche Haut. Immer wieder küsste ich kleiner werdende Kreise um sie herum, bis ich irgendwann leicht mit der Zunge über sie strich und Chaz ein leises Stöhnen entwich. Ganz vorsichtig setzte ich mich auf seine Hüfte und verteilte sanfte Küsse auf seine Brust und seinen gesamten Oberkörper. Ich wandte mich wieder seinen Brustwarzen zu und merkte, wie sie sich mit jeder Berührung mehr versteiften.

Wieder beugte ich mich zu seinem Gesicht und küsste ihn, wobei ich wieder von ihm herunterstieg und mich neben ihn legte. Wir drehten uns beide auf die Seite und Chaz’ Hände fuhren mir immer wieder durch die Haare. Meine hingegen wanderten seinen Oberkörper hinab, immer weiter nach unten, bis sie an seinem Hosenbund angekommen waren. Entschlossen öffnete ich Knopf und Reisverschluss und löste mich von Chaz’ Lippen um ihm seine Hosen herunterzuziehen.

Schon während ich ihm Hose und Socken auszog bemerkte ich eine eindeutige Erhöhung in seinem Schritt und mich durchfuhr ein wohliges Gefühl. Ich wollte ihn, ich wollte ihn einfach, wollte mehr als ihn einfach nur küssen, wollte mehr als ihn einfach nur berühren. Als ich wieder hinaufrutschte und ihn küssen wollte, stoppte er mich plötzlich. Schweigend blickten wir uns für einige Augenblicke in die Augen. „Komm, ich hab eine Idee“, flüsterte er dann irgendwann leise.

Ich blickte ihn etwas verwirrt an, konnte ihm aber bei dem unglaublich scharfen Blick einfach nichts, gar nichts mehr abschlagen. Er griff nach meiner Hand und löste das erste mal seit mindestens Zwei Minuten unseren Blickkontakt. Chaz zog mich vom Bett und während er mich Richtung Bad zog, fiel mein Blick noch einmal auf meine Uhr. Es war schon Elf Uhr, also hatten wir nicht zu erwarten, dass uns irgendjemand stören würde. Chester zog mich ins Bad und schloss hinter mir die Tür. Überraschend drückte er mich mit beiden Händen an den Schultern gegen die Tür und gab mir, nachdem er mich kurz angelächelt hatte, einen ziemlich fordernden Kuss.

Als er ihn wieder löste zog er mich ein Stück von der Tür weg und ging vor mir auf die Knie. Langsam öffnete er meine Hose und fuhr mit seinen Händen zu meinem Hintern. Ganz langsam, wie in Zeitlupe streifte er mir meine Jeans herunter und fuhr dabei mit beiden Händen über mein Hinterteil. Es war einfach nur unbeschreiblich, wie er mich mit solch eigentlich einfachen Berührungen scharf machte, aber mein Gott, ich war einfach nur unglaublich scharf, auf ihn.

Als ich meine Jeans los war richtete Chaz sich wieder auf und schon lagen seine Lippen wieder auf meinen. Meine Hände ruhten erst für einige Momente an seinen Hüften, dann ließ ich sie langsam nach hinten wandern und spürte Chazys Knackarsch unter meinen Händen. Er begann plötzlich unglaublich süß zu kichern, als ich ihm leicht in den Hintern kniff und löste scheinbar unabsichtlich unseren Kuss. Anstatt dass er mich wieder auf den Mund küsste fuhr er mit seinen Lippen meinen Hals entlang und küsste behutsam über meine Schulter.

„Du machst mich wahnsinnig“, keuchte ich leise und legte meinen Kopf in den Nacken, worauf ich spürte, dass Chaz grinste und mir zart in den Hals biss. Ungewollt verkrampfte ich meine Hände, die immer noch auf seinem Hinterteil lagen und Chaz löste sich mit einem leisen Stöhnen von meinem Hals. Er schloss seine Augen und als er sie wieder öffnete strahlten sie mir überglücklich und verlangend entgegen. Ich konnte mich kaum noch bremsen, am liebsten hätte ich ihm einfach mit einem Ruck seine Boxershorts zerrissen, damit diese mich nicht mehr hinderten.

Doch ich tat es nicht. Warum wusste ich selbst nicht, aber ich traute mich einfach nicht ihm seine Boxershorts auszuziehen und Chaz schien es ähnlich zu gehen. Um von meinem Zögern abzulenken, küsste ich ihn wieder auf den Mund und verwickelte seine Zunge in einen kleinen Kampf. Irgendwann löste Chazy unsere Lippen voneinander, blieb aber mit seinem Gesicht immer noch direkt vor meinem. „Mit Boxershorts zu duschen ist nicht so angenehm, oder?“, flüsterte er grinsend.

Ich konnte mir ein Lächeln nicht verkneifen. Ich fand es einfach unfassbar, dass wir beide scheinbar genau wussten, was der andere dachte, doch es war einfach nur göttlich, es war ein unbeschreibliches Gefühl, dass er genau wusste, was ich wollte, was ich dachte. „Ganz ruhig“, flüsterte Chaz leise und strich mir mit einer Hand über die Wange. Ich schloss meine Augen und konzentrierte mich auf Chaz’ Hände, die langsam meinen Rücken herab glitten.

Als er am Bund meiner Boxershorts angekommen war zögerte er einen Moment, fuhr dann aber mehr oder weniger entschlossen mit beiden Händen unter den Stoff. Es fühlte sich so unglaublich an, seine Hände zu spüren, es fühlte sich einfach so... richtig an.

Chester

Vorsichtig streifte ich ihm seine Boxershorts ab und sie fielen zu Boden, sodass Mike nun völlig entblößt vor mir stand. Nur ganz kurz streifte mein Blick über Klein-Mike, damit er es nicht mitbekam, weil es ihm ja vielleicht peinlich sein konnte, dass ich ihn anstarrte? Ich hob meinen Blick wieder und sah meinem Mikey ins Gesicht, der mich unsicher anlächelte. Man merkte, dass es ihm peinlich war, dass er so unsicher war, aber ich fand es einfach nur unglaublich süß.

Ich lächelte ihn an und griff nach seinen Händen, ohne meinen Blick von seinen Augen abzuwenden. Ich nahm seine Hände und legte sie an meine Hüfte. Vorsichtig legte ich seine Finger so, dass sie unter den Bund meiner Boxershorts rutschten und zog seine Hände immer tiefer, sodass meine Shorts in kürzester Zeit zu Boden fielen. Fast schon stolz blickte Mike mich lächelnd an.

„Komm“, flüsterte ich und zog ihn an einer Hand Richtung Dusche. Schnell öffnete ich die Duschkabine und trat hinein. Hinter Mike schloss ich sie wieder und drehte mich zu ihm. Mit einem erwartenden Blick sah er mich an und ich konnte meine Finger einfach nicht von ihm lassen, legte beide Hände an seine Hüften und küsste ihn. Je verlangender unser Kuss wurde, um so näher kamen wir einander, bis Mike irgendwann seine Arme um meinen Hals schlang und mich somit ganz zu ihm zog.

Kurz später löste ich mich von ihm und stellte das Wasser an, was im ersten Moment eiskalt auf uns herabfloss, sodass wir beide erschraken. Mike trat vor Schreck einen Schritt zur Seite, merkte, dass er gegen mich prallte und klammerte sich an meinen Körper. „Kalt“, jammerte er, während ich das Wasser gerade warm stellen wollte und drückte sich noch fester an mich. Ich ließ meine Hand vom Temperaturregler gleiten und legte beide Arme um seinen Körper.

Langsam drückte ich ihn immer näher zu mir, bis sich unsere Oberkörper berührten.

„Gleich wird dir wieder... heiß“, flüsterte ich ihm ins Ohr und spürte, wie Mikes Hände meinen Rücken hinab, bis zu meinem blanken Hintern glitten. Ich löste mich wieder von ihm, auch wenn ich seine Berührungen lieber noch ewig genossen hätte, aber langsam wurde es wirklich etwas sehr kalt unter der kalten Dusche. Schnell stellte ich das Wasser wärmer und es dauerte nicht lang, bis warmes Wasser auf unsere Körper tropfte. Verlangend drückte Mike mich gegen die Wand und küsste mich leidenschaftlich. Meine Hände lagen auf seinem Hintern und massierten ihn leicht, während seine Hände über meine Brust glitten.

Langsam und überlegt ließ ich meine Hände nach vorne wandern und ließ sie für einen Moment an seiner Hüfte ruhen. Ruhig fuhr meine rechte Hand weiter nach vorne und berührte Klein-Mikey ganz sanft. Mike zuckte jedoch trotzdem zusammen und ich löste mich vorsichtshalber von ihm. „Angst?“, flüsterte ich leise, obwohl ich nicht mal wusste, ob er mich trotz der Geräusche der Dusche hören konnte. Er schien mich jedoch verstanden zu haben und senkte seinen Blick.

Als er leicht nickte und seine Hände langsam sinken ließ, griff ich nach einer seiner Hände, drückte sie an meine Brust und legte meine andere Hand an sein Kinn, um seinen Kopf hochziehen zu können. „Keine Angst, ich hab das auch noch nie gemacht“, sprach ich leise und zwang ihn, mich anzusehen. Etwas ängstlich und unsicher blickte er mich immer noch an und bewegte sanft seine Fingerspitzen auf meiner Brust. „Aber ich bin mir sicher, dass es wunderschön wird, mit dir“, flüsterte ich, lächelte und als Mike mein Lächeln erwiderte wurde mir plötzlich unsagbar heiß.

Ohne noch irgendetwas zu sagen näherte ich mich wieder seinen Lippen und küsste ihn. Anfangs erwiderte er den Kuss nur recht zögernd, wurde aber mit jeder Bewegung fordernder. Irgendwann drehte ich mich so, dass Mike nun gegen die Wand gedrückt war und küsste ihn weiter. Währenddessen lagen seine Hände an meinen Hüften und meine strichen behutsam über seinen Oberkörper. Ich wandte mich seinen Brustwarzen zu und streichelte sie sanft, worauf Mike nach einiger Zeit unseren Kuss löste und seinen Kopf in den Nacken legte.

Ich lächelte über seine Reaktion und beugte mich ein Stück herab und fuhr mit der Zunge über seine Brust. Er hatte mittlerweile seine Hände von meiner Hüfte genommen und presste sie gegen die Wand, immer wieder sah ich, wie er sie noch fester gegen die Wand drückte, wenn ich seine Brustwarzen berührte. Er hatte seine Augen geschlossen, deshalb warf ich einen kurzen Blick auf Klein-Mike, weil ich mein Verlangen, nicht nur seinen Oberkörper zu berühren, nicht mehr bändigen konnte.

Meine Berührungen schienen mehr als nur Einfluss auf ihn gehabt zu haben, Klein-Mikey stand wie eine Eins. Ganz langsam fuhr ich mit beiden Händen an seinen Seiten hinab und ging langsam auf die Knie. Meine Hände fuhren dabei seinen Oberkörper hinab bis zu seinen Hüften. Seine Augen waren immer noch geschlossen, ich merkte, wie er langsam eine Gänsehaut bekam, je tiefer meine Hände wanderten. Ganz, ganz langsam fuhren meine Hände Richtung seiner Körpermitte.

Als ich zitternd eine Hand um Klein-Mike legte zuckte Mike zusammen und öffnete seine Augen. Er blickte zu mir herab und ich versuchte seinem Blick abzulesen, ob er das nun wirklich wollte. Doch er erleichterte es mir und nickte kurz mit einem Lächeln auf den Lippen. Schnell schloss er seine Augen wieder und ich wandte meinen Blick Klein-Mike zu. Ich war so was von nervös, obwohl es ein unglaubliches Gefühl war und ich merkte, wie mein Verlangen noch einige Schritte weiterzugehen immer, immer größer zu werden schien.

Vorsichtig bewegte ich meine Hand und sah im Augenwinkel, wie Mike seine Hände sofort zusammenkrampfte. Ganz behutsam strich ich mit einer Hand der Länge nach über Klein-Mike und streifte nur ganz kurz, wie zufällig seine Spitze. Trotz des Wassers hörte ich Mike leise keuchen und warf einen Blick in sein Gesicht. Sein Mund war ein kleines Stück geöffnet, seine Augen hingegen waren geschlossen, er sah richtig überwältigt aus und dieser Gesichtsausdruck brachte mich dazu schnellstmöglichst mit dem fort zu fahren, was ich begonnen hatte.

Ich wandte meinen Blick wieder hinab und fuhr mit einer Hand langsam Mikes Oberschenkel entlang, während die andere Klein-Mike immer noch vorsichtig streichelte. Wieder und wieder ließ ich meine Hand an den Innenseiten seiner Oberschenkel entlang fahren und strich mit jedem male weiter nach oben. Mike schien das ganze ziemlich zu gefallen, denn sein Keuchen wurde immer lauter und regelmäßiger, je weiter ich nach oben strich und je schneller meine Zweite Hand sich bewegte. Instinktiv ließ ich meine Hand nach hinten wandern und strich langsam, aber mit sanftem Druck über seinen Hintern.

Mike

Es war der reine Wahnsinn! Nicht in meinen kühnsten Träumen hätte ich gewagt mir vorzustellen so etwas zu spüren, wie die Gefühle die durch meinen Körper strömten, während Chaz vor mir kniete und seine Hände meinen Körper berührten. Ich musste es mir verkneifen laut aufzuschreien oder aufzustöhnen, es war einfach so unglaublich, was er mit mir machte. Und es wurde immer schlimmer, ich glaubte mit jeder Sekunde, mit jeder seiner Bewegungen mehr, dass ich jeden Moment durchdrehen würde. Es war einfach nur unfassbar.

Ich spürte, dass ich es nicht mehr lange aushalten würde, dieses Gefühl schien sich immer weiter aufzustauen, es war als baute sich Druck in meinen Körper auf, der jeden Moment entweichen wollte. Wie auf Kommando bewegte Chester seine Hand noch schneller und ich spürte ein Gefühl in meinem Körper, als würde ich jeden Moment explodieren. Eine meiner Hände löste sich von der Wand und vergrub sich in Chesters Haaren.

Mit einem mal schien sich der Druck in meinem Körper aufzulösen und eine heiße Welle fuhr durch jeden meiner Körperteile. Ich stöhnte gedämpft, mit zusammengebissenen Zähnen seinen Namen, krallte meine Hand in seinen Haaren fest und gab mich diesem Gefühl hin, was man nicht anders als einfach nur wahnsinnig gut beschreiben konnte. Noch nie, nie in meinem ganzen Leben hatte ich etwas derartiges gefühlt, es war einfach nur der Wahnsinn!

Nach und nach verließ dieses Gefühl langsam meinen Körper wieder und ich öffnete meine Augen. Lächelnd stand Chester vor mir und blickte mir verträumt in die Augen. Ich erwiderte sein Lächeln und zog ihn sofort zu mir um ihn zu küssen. Meine Arme schlangen sich um seinen Bauch, während seine Hände auf meiner Brust ruhten. So fest ich konnte drückte ich ihn an mich und spürte Klein-Chaz leicht gegen meine Hüfte drücken. Ich genoss es einfach unglaublich ihn festhalten zu können, es war ein so unsagbar gutes Gefühl ihn so nah zu spüren.

Was hinter den beschlagenen Wänden der Duschkabine war, das war mir vollkommen egal, für mich zählte nur noch Chester, dessen Körper hier nah an meinem war, dessen Berührungen mich gerade zu Gefühlen gebracht hatten, die ich nie zuvor gespürt hatte. Es war alleine ein wunderschönes Gefühl ihn an mich drücken zu können, ihn ganz fest im Arm halten zu können, seine weiche Haut zu spüren, die hier unter dem warmen Wasser der Dusche noch viel sanfter zu sein schien.

Nach einiger Zeit lösten wir uns voneinander und Chesters Hand suchte nach meiner, drückte sie leicht. Seine Augen strahlten regelrecht und ich war fest entschlossen ihn das selbe spüren zu lassen, was ich gerade spüren durfte. Doch irgendwie verließ mich der Mut. Ich versuchte mir einzureden, dass ich gar nichts falsch machen konnte, schließlich hatte Chester das auch noch nie vorher gemacht und es war unglaublich schön gewesen, aber ich hatte Angst. Angst davor etwas falsch zu machen, irgendetwas zu tun, was ihm nicht gefiel.

Er schien mein Zögern zu bemerken, doch trotzdem verschwand das Lächeln auf seinen Lippen nicht wieder. Langsam beugte er sich ein Stück zu mir, lehnte sich gegen meinen Oberkörper und legte seine Arme über meine Schultern. „Du musst das nicht tun, wenn du nicht willst. Es ist Okay, es war auch so schon wunderschön“, flüsterte er mir ins Ohr und seine Hand strich über meinen Nacken. Trotz des warmen Wassers lief mir eine Gänsehaut über den Rücken, doch ich war mir sicher, dass ich es tun wollte, wollte Chaz das selbe unsagbar schöne Gefühl bescheren.

Vorsichtig löste ich ihn wieder von mir und sah ihn entschlossen an. „Willst du das wirklich?“, fragte er noch einmal leise nach und lächelte wieder. Ich fand es unfassbar süß von ihm, dass er extra nachfragte, ob ich das wirklich wollte, dass er mich zu nichts zwingen wollte. Doch ich wollte es, ich wollte es einfach. Leicht nickte ich und drängte Chaz Richtung Wand. Während ich ihn wieder leidenschaftlich küsste, tasteten meine Hände blind nach den seinen. Sanft fuhren meine Finger zwischen seine und ich drückte seine Hände behutsam neben ihn an die Wand.

Langsam fuhr ich seine Arme hinab, ließ meine Hände über seine Schultern und seine Brust fahren. Während ich mit meiner Zunge über seine Lippen strich und leicht in seine Unterlippe biss, streichelten meine Hände seine Brustwarzen und ich spürte, wie sie sich leicht unter meinen Händen versteiften. Bevor ich mich von seinem Mund löste strich ich noch einige male über seine Zunge und ließ meine Hände hoch zu seinen Schultern und wieder hinunter streichen.

Dann blickte ich ihm noch einmal tief in seine Augen und lächelte ihm zu, bevor ich langsam auf die Knie rutschte. Chesters Hände strichen mir dabei immer noch übers Gesicht und durch die Haare. Vorsichtig und leicht zitternd streichelte ich über Chazys Bauch und ließ meine Hände erst einmal langsam um seinen Intimbereich herum, bis zu seinen Oberschenkeln gleiten, an denen ich sanft auf und ab fuhr. Je höher meine Hände wanderten, desto nervöser schien Chaz zu werden und irgendwie war es ein interessantes Gefühl ihn so nervös zu machen.

Gemächlich ließ ich eine Hand immer weiter hinaufwandern und ließ meine Finger ganz leicht über Klein-Chaz gleiten, worauf Chester seine Hände, die immer noch in meinen Haaren vergraben waren, zu Fäusten ballte. Sanft fuhr ich mit einer Hand immer wieder auf und ab und ließ meine andere Hand, wie er zuvor auch bei mir, auf seinem Hintern ruhen. Vorsichtig schloss ich meine Finger um Klein-Chaz und bewegte meine Hand auf und ab, worauf Chester mir fast schmerzhaft an den Haaren zerrte. Ich löste seine Hand von meinem Kopf und lächelte ihn an.

Mir kam eine Idee. Und ich fand sie gut und zwar sehr gut. Ohne meine Hand von Klein-Chaz zu lösten beugte ich mich etwas vor und ließ meine Zunge über Chesters Bauch gleiten. Er wich ein klitzekleines Stück zurück, schien sich aber sofort wieder vorzulehnen. Langsam beugte ich mich ein Stück tiefer und zögerte nur für einen winzigen Augenblick, bevor ich meine Zunge vorsichtig Klein-Chester berühren ließ. Chaz stockte sichtlich der Atmen und er presste beide Hände gegen die Fliesen neben seinem Körper.

Doch es schien ihm zu gefallen, denn als ich weitermachte und nicht mehr meine Finger, sondern meine Zunge über ihn streichen ließ, versteifte Klein-Chaz sich sichtlich noch mehr und Chester stöhnte leise meinen Namen. Davon ziemlich ermutigt, nahm ich meinen letzten Mut zusammen und ließ Klein-Chaz langsam in meinen Mund gleiten. „Mi-mikey...“, stöhnte Chester mit einer ungewohnt tiefen Stimme und seine Finger schienen jeden Moment Löcher in die Wand reißen zu wollen.

Chester

Es fühlte sich an als hätten meine Knie jeden Moment nachgegeben, es war ein unbeschreibliches Gefühl, was sich in meinem Körper ausbreitete. Ich spürte die Wärme von Mikes Mund um Klein-Chaz, spürte seine weichen Lippen und glaubte jeden Moment ohnmächtig zu werden. Als Mike begann ihn aus seinem Mund hinaus und wieder hineingleiten zu lassen verstärkte sich das Gefühl noch und ich musste mich noch dazu unglaublich zusammenreißen nicht laut zu stöhnen.

Leise keuchte ich nur seinen Namen und flüsterte immer wieder, er solle ja nicht aufhören. Meine Hände lösten sich von der Wand und fuhren wieder durch Mikes Haare, bis zu seinem Nacken. Vorsichtig drückte ich ihn noch näher zu mir heran und sofort stockte mein Atem wieder, als er eine seiner Hände zwischen meinen Beinen entlang gleiten ließ. Ganz, ganz langsam ließ er Klein-Chaz aus seinem Mund gleiten und umkreiste seine Spitze mehrmals, schnell mit der Zunge, was mir nun entgültig den Rest gab.

Mit einem nicht zu unterdrückenden Stöhnen begann ich zu zittern und ich spürte, wie mein gesamter Körper sich mit einem mal verkrampfte und sich ein unbeschreibliches Gefühl in mir ausbreitete. Meine Knie gaben entgültig nach und ich sank an der Wand zu Boden. Als ich meine Augen öffnete begegnete ich Mikes besorgtem, ängstlichen Blick, worauf ich nur lächelte und ihn in meine Arme zog.

Fest umschloss ich seinen Körper mit meinen Armen und löste mich erst nachdem dieses unbeschreibliche Gefühl mich verlassen hatte wieder von ihm. Lächelnd und überglücklich sah ich ihn an und strich ihm über die Wange. Immer noch fiel das Wasser auf uns herab und Mikes Haare klebten regelrecht an seinem Kopf, was unfassbar niedlich aussah. Mein Lächeln wurde breiter, als ich ihn wieder näher zu mir zog und meine Lippen auf seine legte. Schnell öffnete er seinen Mund und suchte meine Zunge.

Wir küssten uns voller Leidenschaft und rückten für einige Zeit keinen Millimeter voneinander ab. Erst als ich nach scheinbar einer kleinen Ewigkeit begann zu frieren löste ich mich vorsichtig von seinen Lippen. Mit strahlenden Augen blickte Mike mich an und lächelte. Er wirkte richtig befreit, er sah richtig glücklich aus, was mich sofort lächeln ließ. „Das war wunderschön“, flüsterte ich leise und blickte ihm immer noch in die Augen. Obwohl ich es kaum für möglich gehalten hätte, strahlten seine Augen noch mehr und Mikes Lächeln wurde breiter.

Er stand auf und hielt mir eine Hand hin um mir aufzuhelfen. Ich nahm sie und er zog mich hoch, sodass ich direkt vor ihm stand und wir uns schon wieder in die Augen sahen. Ganz nah standen wir voreinander und sahen uns an, während Mike nebenbei das Wasser ausmachte. „Es war unbeschreiblich“, flüsterte er kaum hörbar und strich mir sanft über die Wange.

Ich lächelte darauf nur und öffnete die Tür der Duschkabine. Ein Schwall kalter Luft kam mir entgegen und ich erschauderte. Mike schien das natürlich zu merken und schon legten sich seine Arme von hinten um meinen Bauch. Lächelnd drehte ich mich zu ihm und gab ihm einen kurzen Kuss auf seine Lippen. Dann griff ich schnell nach Zwei Handtüchern, drückte Mike eins in die Hand und begann mit dem Zweiten schleunigst meinen Körper abzutrocknen.

Als ich fertig war band ich mir das Handtuch um die Hüfte und machte mich auf den Weg in unser Zimmer um mir frische Boxershorts zu holen. Gerade als ich die Schranktür geöffnet hatte und mich hinkniete um ans unterste Fach zu kommen, hörte ich es an der Tür klopfen. Mein aller erste Gedanke war „Mein Gott, irgendjemand hat uns gehört“, der mir durch den Kopf schoss, während ich leise und mit zitternder Stimme „Ja“ sagte. Langsam öffnete sich die Tür und ich schluckte.

Wie ich es unbewusst schon vermutet hatte stand Mr. Courten im Zimmer und sah mich etwas verwirrt an. Schnell stand ich auf, damit sich mein Handtuch nicht plötzlich lösen konnte und starrte hilflos zur Tür. Hatte er... hatte er uns gehört? Wir hatten uns doch extra zusammen gerissen, wie hatte er uns da hören können? Oder hatte er vielleicht nur gehört, dass die Dusche an war und wollte uns jetzt sagen, dass wir schlafen gehen sollten, weil es schon Zwölf Uhr war?

Mr. Courten schien jedenfalls genauso hilflos in dieser Situation zu sein wie ich, denn er tat auch nicht viel mehr als mich verdutzt anzustarren. Erst nach schier endloser Zeit, in Wirklichkeit wahrscheinlich nur Sekunden, fasste er sich wieder und blickte sich kurz um Raum um. „Wo ist Michael?“, fragte er mit gedämpfter Stimme, anstatt dass er laut sprach, wie er es normal tat. Ich schluckte kurz und warf einen Blick zur nur angelehnten Badezimmertür.

„Mike ist... ist im Bad“, stotterte ich leise und erst als ich meinen Blick senkte um seinem auszuweichen und wieder auf mein Handtuch sah, merkte ich, dass das ein Fehler war. Ich hatte nur ein Handtuch an und die Tür zum Badezimmer war nur angelehnt, zeugte das nicht eigentlich davon, dass... dass ich gerade noch im Bad war? Oh super Chester, nun konnte er sich wirklich denken, dass irgendwas zwischen dir und Mike läuft! Wer läuft denn normaler weise nur mit Handtuch vor seinen Freunden herum? Und wer geht denn gleichzeitig mit einem anderen ins Bad?

Mr. Courten sah, wie ich es befürchtet hatte, kurz zur Badezimmertür und merkte, dass sie nicht geschlossen war und blickte dann mit hochgezogenen Augenbrauen auf das Handtuch um meine Hüften. „Ähm... Okay. Es ist Zwölf Uhr, ihr solltet langsam ins Bett gehen, also schlafen gehen“, meinte er und wirkte plötzlich irgendwie nervös, was mir ziemlich Angst machte. Warum war denn er jetzt nervös? Ich war derjenige, der hier nur mit einem Handtuch bekleidet vor ihm stand und der gerade halbwegs zugegeben hatte, etwas mit einem Typen zu haben!

Ich nickte und hoffte, dass Mike gemerkt hatte, dass Courten hier war und jetzt nicht einfach raus kam. Wie würde Courten wohl schauen, wenn Mike nun auch nur mit Handtuch aus dem Bad gekommen wäre? Doch Gott sei Dank blieb er schön dort drin und Courten verschwand nachdem ich einsichtig genickt hatte wieder aus dem Zimmer. Ich atmete erleichtert aus, auch wenn es nicht unbedingt Grund gab erleichtert zu sein. Courten könnte wissen, das zwischen Mike und mir etwas lief, wenn er sich Gedanken machte kam er sicher darauf.

Doch meine Gedanken kehrten zu einem weitaus erfreulicherem Thema zurück. Nämlich Mike und das, was wir gerade dort unter dieser Dusche, wortwörtlich, getrieben hatten. Es war so unglaublich, es war schöner als ich es zu träumen gewagt hätte, es war unglaublicher als alles, was ich mir vorgestellt hatte.

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