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Disco on 2007

Teil 2

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Inhaltsverzeichnis

 

Doch er wies mich ab. „Verpiss dich! Geh und fick dir die Gewalt aus dem Körper, aber fass mich nicht mehr an!“ Ich sah ihn an, aber er erwiderte meinen Blick nicht. Aber ich blieb stehen. Seine Hand diente als Teller, in den er das Blut aus der Nase tropfen ließ. Ich reichte ihm stumm ein Papiertaschentuch, ich hatte immer welche dabei, denn man wusste ja nie, wofür man sie brauchen würde.

„Es tut mir echt Leid“, sagte ich kleinlaut. Und es tat mir echt Leid. Ich wollte alles, aber nicht Nick wehtun. „Philipp großes Idiot“, stammelte ich vor mich hin. „Ja, sehr großes Idiot“, sagte Nick und bewegte sich langsam in die andere Richtung. Ich ging ganz langsam zurück ins Liberty, denn immerhin hatte ich ja noch einen Fick offen, Toto. Wenn schon einen scheiß Abend, dann einen scheiß Abend mit schlechtem Sex.

So schlecht wurde der Sex dann aber doch nicht. Gegen 6 Uhr morgens kam ich nach Hause. Ich konnte kaum aufrecht gehen. Es war einer der verflixten Tage, an denen ich auch nette Helferlein ausprobierte. Thorsten war geil.

Der neue Nick

„Tach!“, sagte ich, als Nicklas plötzlich vor mir stand. „Halt’s Maul, zieh dich um und geh duschen. Kaffe läuft durch, du Penner. Wenn du mir noch mal auf die Nase schlägst, kastrier ich dich.“

Ich blieb still. Nicklas hatte Recht. Nicht nur, dass ich stank und eine Fahne hatte, sondern auch mit dem, was er über mich und Leon gesagt hatte. Ich trat echt die Zeit mit ihm mit dem Fuß.

„Du hattest gestern Recht!“, sagte ich fast flüsternd. „Das weiß ich, geh duschen. Ab sofort herrscht hier ein anderer Wind!“ So kannte ich meinen Nicki gar nicht. So dominant und aufbrausend. Er war wie ausgewechselt. Ich hatte eher mit einem: Ist schon gut. Wir kriegen das hin… gerechnet. Aber nicht mit einem Mitbewohner, der sich für meine Gouvernante hielt.

Ich ging duschen. Dieses eiskalte Wasser, der Schaum und der DRECK. Vor allem der Dreck, der an mir hinunter lief. Es war kein Schmodder oder Schmutz. Es war dieser Dreck von dem, was ich tat. Eine böse Mischung aus schlechtem Gewissen, Angst, Schuldgefühlen und Verzweiflung.

Das Wasser bekam es nicht weg und auch die Seife und das Shampoo halfen nicht, sauber zu werden. Alles hatte ich versucht, aber es gelang mir nicht, mich sauberer zu fühlen.

Wieder und wieder versuchte ich mich abzuschrubben. Sei es mit dem Naturschwamm oder der Bürste. Es half nicht. Nach fast 45 Minuten unter der Dusche wurde es mir kalt. Ich ging ins Wohnzimmer. „Willst du keinen Kaffee?“, schrie mich Nicklas an. „Nein, danke“, antwortete ich.

„Aber du musst nicht mit mir schreien, ich höre noch gut.“

Der Tag kotzte mich langsam an. Den Stress hatte ich nur, weil ich meinen Spaß brauchte und hatte. Meine Zigaretten waren dazu auch noch ausgegangen. „Ich geh Kippen holen. Brauchst du was?“ Keine Antwort. Ich nahm meinen Schlüsselbund und bewegte mich sichtlich müde vom Fick und dem Duschen ins Treppenhaus. „Ich will ’ne Zeitung!“, hallte es um mich herum. „Welche?“ – „FAZ, so wie immer. Aber bitte eine aktuelle, keine Nachtausgabe.“ Nicklas und ich sprachen wieder miteinander. Aber anders als bisher. Es war ein eisiger Ton in seiner Stimme zu spüren. So, als hätte ich ihn betrogen.

Point of no Return

Ich tippte Text in den Computer, aber der Drucker ließ die Arbeit vergebens sein. „So ein Scheiß!“, fluchte ich. „Klappt was nicht, Philipp?“, fragte mich Frank, mein Abteilungsleiter. „Ach, alles Scheiße, Frank. Die ganze EDV spinnt heute. Ich hab echt keinen Bock mehr.“ „Ach, du darfst nur nicht so schnell aufgeben“, sagte er, kam an meinen Tisch und drückte irgendeine Tastenkombination, und plötzlich machte der Drucker wieder, was ich verlangte. „Da, nun hast du deinen Brief.“ Ich sah ihn dankend an. „Merci!“ Dann lächelte er zurück und sagte: „Wenn du willst, lass uns in der Kantine was essen gehen.“ Ich bejahte den Vorschlag mit einem Grinsen und sperrte den Computer ab.

„Du bist heute nicht du selbst“, fiel Frank auf. „Nein, habe ein wenig Trouble zu Hause“, erklärte ich ihm. „Schlimmer Trouble?“, fragte er. „Nein, bisschen Zoff mit Nicklas.“ „Ich dachte, ihr wohnt nur zusammen“, Frank schaute mich verwundert an. „Das dachte ich auch, aber er ist im Moment komisch. Aber du kennst das doch sicher von deiner Frau, wenn sie ihre Tage bekommen, die Weiber.“ Ich gab gerne freche Antworten. Wir beide fingen an zu lachen.

Nach der Pause mit Frank kamen noch vier Schadensfälle. Nicht, dass diese etwas Besonderes gewesen wären, aber eine Meldung war von Thorsten Jinx. Toto. Er meldete, dass bei ihm eingebrochen worden war. Anbei ein Bericht der Polizei und von meinem Kollegen über die Vermögenswerte, die entwendet oder zerstört waren. Bilder, Schmuck, Bargeld… Der Schaden belief sich auf rund 19.000 €. Ich war ein wenig verwundert. Immerhin wusste ich, dass Thorsten Friseur war. Da hätte er doch niemals soviel verdient, und allein ein Ring wies bei der Schadensauflistung einen Wert von 300 € auf. Mir kam es spanisch vor. Aber ich erinnerte mich daran, wie seine Wohnung ausgesehen hatte, als wir fickten. Sie war großzügig eingerichtet, bot viel Platz und war sehr modern ausgestattet. Allein die Küche war gute 20.000 € wert. Das war sehr komisch. Ich tat nun das, was ich immer machte. „Guten Tag, Herr Jinx, mein Name ist …“ Ich rief den Kunden an und besprach am Telefon alle Formalia, bevor ich einen Termin zur Regulierung ausmachte. So tat ich es immer und nun auch mit Toto. „Mittwoch, den 11., um 16.00 Uhr, ja, das passt prima. Dann bin ich pünktlich da...“ Toto hatte keine Ahnung, dass ich sein Sachbearbeiter war. Ich freute mich jetzt schon auf sein Gesicht. Der Nachmittag verging wie im Flug. Ich machte noch Frau Schmidts Fall fertig, ein Blitz hatte in ihren Fernseher eingeschlagen und nun wollte sie einen Neuen. Natürlich war es kein Blitz, sondern ein Gerät mit Altersschwäche, aber ich wusste, dass die gute Frau von ihrer Pension sich keinen neuen TV leisten konnte. Also bewilligte ich den Schadensausgleichsantrag ohne Beanstandung. 1.220,93 €. Ich überwies das Geld und machte Feierabend. Diesmal machte ich nicht beim Burger-Restaurant Halt, sondern fuhr gleich nach Hause und wollte es mir auf der Couch gemütlich machen.

Ich schloss die Wohnungstür auf, da stand Nick im Flur: „Philipp, ich will mit dir reden.“ Er hatte etwas sehr Ernstes in seiner Stimme. „Ja, Nick. Was ist denn los?“ Er sah mich mit traurigen Augen, aber entschlossenem Blick an und sagte: „Ich werde ausziehen. Zum Monatsersten habe ich eine Wohnung in der City, danke für deine Gastfreundschaft.“ BUFF. Ich kam mir überfahren vor. Nick zog aus? „Warum denn das? Hat es was mit dem Schlag neulich vorm Liberty zu tun?“ Mir standen die Tränen in den Augen. „Nein, eigentlich nicht, also nicht direkt. Indirekt schon. Aber der eigentliche Grund ist, dass ich mich in dich verliebt habe und mir es sehr unangenehm ist, dich jeden Tag zu sehen und zu wissen, dass du für mich unerreichbar bist.“ Er fing an zu weinen und ich auch. „Das verstehe ich, aber ich mag dich doch. Kannst du mich nicht auch einfach nur mögen? Muss es denn gleich Liebe sein?“ Meine Worte hatten ihn verletzt. Ich sah es in seinen Augen.

Ohne ein weiteres Wort zu wechseln, hatte er den Raum verlassen. Ich fühlte mich nun so richtig scheiße. Denn im Grunde hatte ich ja doch Gefühle für Nick. Aber diese sollten mir erst bewusst werden, als der Tag des Umzugs vor der Tür stand. Er hatte sich von einem dieser Möbeldiscounter einen Umzugswagen für 30 € pro Tag geliehen und räumte in vielen Kartons unsere schöne Zeit ein. Mir wurde klar, dass dies ein Abschied für immer sein würde.

Eine Lücke bleibt

Neun Tage wohnte er schon nicht mehr bei mir. Die Tage kamen mir ewig vor. Jedes Mal, wenn ich nach Hause kam, wünschte ich mir, dass er in der Küche sei und mir etwas zu Essen machte. Noch nie hatte ich gemerkt, wie schön es war, einen Menschen um mich herum zu haben, seitdem Leon tot war. Nicklas war immer für mich da gewesen. All die Dinge, die er sonst machte, blieben stehen. Das Geschirr räumte keiner in die Spülmaschine, das Obst wurde in der Schale faul und auch der Kühlschrank blieb leer. Ich sehnte mich nicht nur nach ihm, mir wurde bewusst, dass er gebraucht wurde.

Am Abend ging ich durch die Stadt. Mir war heute nicht nach Liberty, heißem Flirt und Sex. Ich brauchte etwas Warmes, Vertrautes und Sicheres. Nur das konnte ich diesen Abend doch nicht finden. In der Seibacher Straße, der Straße, wo sich sämtliche Schwuppen zum Sex trafen, begegnete mir Nick mit einem dunkel gekleideten Typen. Ich stand da und sah ihn an. Der Kerl musterte mich mit seinem Blick, lächelte und fragte: „Dreier?“

Ich antwortete nicht. Nick ebenso wenig. „Dann nicht“, und schon zog er meinen Exmitbewohner durch die Straße. Ich sah ihnen nach und Nick blickte zurück.

„Wartet“, rief ich, „bleib hier!“ Doch Nick wartete nicht. Er ging mit. Vielleicht war es Frust, vielleicht aber auch Wut, die mich bewegte, doch noch ins Liberty zu gehen.

„Schatz, mach mir mal einen Irish Coffee.“ Jonas machte mir ohne ein Widerwort meinen „Kaffee mit einem Schluck Whisky“. „Was’n los?“, fragte er mich.

„Nichts. Bin müde. Der Kaffee tut gut. Bestimmt.“ „Ja, aber du siehst so traurig aus. Ist dir ein Fick abgesprungen?“

Nein, mir war kein Fick abgesprungen. Aber dass ich mich für Nicks ONS interessierte und Angst um ihn hatte, ging Jonas nichts an. „Nein, ich habe einen Mordsständer und will ’ne Jungfrau knacken, aber ich hatte ja schon jeden“, wich ich aus. „Mich hattest du noch nicht. In zwanzig Minuten habe ich Pause. Komm dann doch mal in den Hof.“ Jonas hatte ich wirklich noch nicht. Und warum auch nicht. Ich konnte mir Schlimmeres vorstellen, als ihn zu ficken. Ich trank mit dem Schalk im Gesicht den IrCo (Irish Coffee) an Jonas’ Seite, während er die Getränke bis zu seiner Pause machte. Es war erstaunlich wenig los für diesen Abend. Denn es war der einzige Tag in der Woche, wo der Keller offen hatte.

„Ich habe nun ’ne Stunde Pause, Georgie vertritt mich“, zwinkerte er mir zu. Erst ging er in den Hof, zwei Minuten später ich. „Wie willst du mich? Blank oder ohne Gummi?“ Ich schaute ihn an. Denn beides würde auf ungeschützten Sex hinauslaufen. „Ich will dich mit Gummi, so wie jeden anderen auch.“ Er war enttäuscht, aber ich ließ mich auf keine Diskussion ein. „Dann wichs mir ins Maul, ich brauch heute Saft.“ Langsam wurde mir das zu dämlich. Ich presste ihn gegen die Wand, zog erst seine Hose runter, dann machte ich nur meinen Schlitz auf, ließ meinen Schwanz raushängen und rieb ihn an seinen Hintern. „Gefällt dir das? Meinen blanken Schwanz in deinem Loch?“ „Ja, bitte, was ist schon dabei, fick mich doch einfach. Benutz mich.“ Er bettelte mich quasi an, dass ich ihn ohne Kondom nehmen sollte. Ich war selbst in Ekstase und steckte ihm erstmal nur die Eichel hinein. „Fick mich, du Hengst!“, brüllte er und ich fickte ihn. Meine Hüften pressten sich an seinen sanften jungen Arsch. Er schrie auf. Noch nie hatte er einen so großen Penis gespürt. Mir gefiel es, Frischfleisch zu vernaschen. Ich war kurz vor dem Orgasmus, da dachte ich daran, wie geil diese Form von Sex doch sei. Ich hielt mich nicht mehr zurück und hämmerte richtig auf den Jungen ein. Jonas schrie. Ich weiß heute nicht mehr, ob es vor Geilheit oder vor Schmerzen war, aber er schrie. Es war gut.

Nick kommt wieder

„Ich muss an die Bar zurück“, er gab mir einen Zettel mit seiner Handynummer. Ich steckte sie ein. „Ich geh dann mal, danke.“ Für mich blieb dieses Mal genauso ein Mal wie jeder andere Fick auch. Mit der Ausnahme, dass ich die Thekenschlampe gefickt hatte. Aber Jonas war nicht die erste.

Meine Eier waren immer noch dick. Aber der Druck war nicht mehr ganz so schlimm. Ich hatte ein wenig schlechtes Gewissen, weil ich meine eigene Regel überschritten hatte, aber es hatte gutgetan. Ich holte noch schnell meine Jacke, die noch an der Garderobe hing, und sah durch Zufall, dass Nick allein an der Theke saß. Ich hängte das Kleidungsstück wieder hin und setzte mich neben ihn.

„Zigarette?“, fragte ich ihn. „Nein, du weißt, ich rauche nicht. Aber hast du noch eine Couch für mich frei?“ Ich war verwundert. Immerhin wohnte er jetzt ganz in der Nähe der Seibacher Straße. „Klar, wenn du noch fahren kannst?“ Er sah mich an. So wie er mich früher angesehen hatte, wenn ich Scheiße gebaut hatte. Er wusste, dass ich Scheiße gebaut hatte. Woher, das weiß ich bis heute nicht. Sein Gespür für meine Gefühle und Gedanken war einzigartig.

„Du wirst dich nie ändern, Philipp.“ – „Ich habe mich bereits geändert. Glaub mir!“ Wir beide lachten uns an und mir ging es gut. Wie oft hatte ich doch in diesen neun Tagen ohne ihn sein Lächeln vermisst.

Wir gingen ans Auto, er schloss die Tür auf und machte die Heizung an. „Es ist mittlerweile ganz schön kalt geworden“, bemerkte er. „Ja, das ist es“, bejahte ich. Im Auto war es warm. Die Klimaautomatic machte das Auto sehr schnell angenehm warm. Die gesamte Fahrt bis nach Hause sprachen wir kein Wort. Er fuhr sehr aufmerksam. Ich hingegen beobachtete seine Bewegungen. Mir fiel das erste Mal auf, dass er hübsch war, sein Gesicht zwar nicht makellos, dennoch hatte es eine Anziehungskraft auf mich. Die Haare waren nicht so akkurat gestylt, wie ich es von den anderen Schwulen, die ich auch fickte, kannte. Aber er war gepflegt. Ordentlich gekleidet. Und die Figur war mehr als sexy. Ich hatte ihn schon öfters um sein Sixpack beneidet. Ich erinnerte mich an all die Minuten, in denen wir uns im Bad getroffen hatten.

Ich legte meine Hand auf seine Schulter und sagte ihm: „Nick, du fehlst mir. Du hast ein Loch hinterlassen. Ich kriege es nicht ausgefüllt.“ Mit großen Augen und einem leicht verschmitzten Lächeln, wie man es bei einem kleinen Mädchen kannte, was gerade einen fahren ließ, sah er mich an. Seine Zähne waren weiß.

„Mir fehlt auch was“, sagte er. „Dann komm zurück!“, war meine Antwort.

Es blieb kurz still. Dann antwortete er mir fast heulend: „Wenn das nur so einfach wäre. Was mache ich mit meiner neuen Wohnung? Die kann ich nicht einfach wieder kündigen. Ich habe mir auf Pump eine Küche gekauft, zwar keine neue, aber die monatlichen Raten sind gewaltig!“ Ich dachte nach und sagte: „Die Küche bekommst du sicher verkauft. Der Nachmieter wird sie dir gerne abkaufen und wenn dann immer noch ein Defizit vorhanden sein sollte, dann gebe ich dir den Tara.“ Er küsste mich. Ich war ein wenig erschrocken, denn ansonsten war er immer eher schüchtern und zurückhaltend. „Hast du gemerkt, wie wundervoll dieser Kuss schmeckt?“ Ich dachte nicht lange nach und bejahte: „Sehr gut ist er. Du küsst gigantisch gut.“ „Ich küsse so gut, weil ich dich liebe. Das ist mein anderes Problem. Du würdest mir jeden Tag in der Wohnung begegnen und ich müsste meine Gefühle unterdrücken, weil du davon nichts wissen willst.“

Ich sah ihn grimmig an. Nie hatte ich ihm erzählt, ich wolle von Gefühlen nichts wissen, und dass ich seine erwähnt hätte, war bestimmt auch nicht der Fall gewesen. „Ich gestehe: Die Typen, die ich knalle, um Leon zu vergessen, brauchen mir mit ihrer Gefühlsscheiße nicht zu kommen, aber du bist was anderes. Ich mag dich doch auch.“

Mittlerweile wurde es immer dunkler. Die Farbe der Nacht hatte eine Schwärze und Dunkelheit angenommen, die nicht gerade typisch für einen Parkplatz mitten in der Stadt war.

„Danke, aber ich will es nicht ändern. Da, wo ich bin, und so wie ich lebe, ist es gut. Aber das schließt doch keine Freundschaft zu dir aus.“

Ich war sichtlich enttäuscht. Zu Hause angekommen, machte ich mich lang. Ich ging direkt ins Bett. Der Traum in dieser Nacht war ungewöhnlich: Ich lief eine lange Straße entlang. Die Straße war mitten in der Stadt. Ich kam sogar an einigen U-Bahn-Stationen vorbei. Und während ich so über den Asphalt schlenderte, fing es an zu regnen. Der Regen war weiß wie Schnee, aber nicht kalt, sondern angenehm warm. Ich ließ im Traum ein paar Tropfen auf die Handfläche tropfen und probierte den weißen Regen. Es war Milch. Und jetzt fiel mir auch auf, dass alles, was um mich herum war, essbar war. Als ob es selbstverständlich wäre, knabberten die Leute in meinem Traum an ihren Häusern, die meistens aus Lebkuchen waren. Je länger ich träumte, umso absurder wurde der Traum. Ich wachte schließlich auf und schaute auf die Uhr.

Nick musste ich die Wohnung ja nicht zeigen. Wo die Couch und das Bettzeug waren, wusste er ja schon. Er hatte es sich im Wohnzimmer bequem gemacht. Er lag dort wie ein Engel.

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