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Normale Liebe

Teil 2

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Informationen

Normale Liebe 2 "Auch Träume haben eine Fortsetzung"

Wichtige Personen:

Hauptperson/ Erzähler : Ich/ Matthias
Mein jetziger Freund : »Prinz« / Markus
Markus sein »Kumpel«: Andreas
Mein Email-Freund: »Engel« / Nils

Nachdem wir die 10. Klasse im Juli 2000 beendeten, veränderte sich eine Menge: Meine Kumpels Mice, Spike und Steve gingen alle ihre eigenen Wege: Mice machte Fachabitur, um danach studieren zu können, Steve und Spike wurden Trockenbauer in einem Betrieb unten in Bayern.

Und wir beide (ich und Markus) beschlossen gemeinsam in eine Wohnung zu ziehen, um dort ungestörter zu sein, aber auch wegen der Lehrstellen-Plätze.

Markus begann als Bankkaufmann und ich begann meine Lehre hingegen als Bürokaufmann in einem Betrieb, wo Werkstoffe zur Weiterverarbeitung hergestellt wurden. Unsere Arbeitszeiten waren in etwa dieselben, doch während der Arbeitszeit, selbst in der Schule, hat uns nur das Fest- beziehungsweise das Mobilfunknetz verbunden. Eine lange Zeit war alles in Ordnung, das Weihnachtsfest haben wir mit unseren Familien zusammen verbracht. Ich und Markus haben uns gegenseitig den für uns positiven, negativ ausgefallenen HIV-Test geschenkt, was uns sehr glücklich machte neben einigen daraus schlussfolgernden anderen Geschenken.

Es war der 08.01.2001, langsam begann sich einiges zu ändern!

An diesen Tag hatten wir Berufsschule und Markus war schon zu Hause, als ich von der Schule kam. Mit Vorfreude auf meinen Prinzen gehe ich in unsere Wohnung, schmeiße meinen Rucksack ins Wohnzimmer und rufe laut: »Mein Prinz, wo bist du???«

»Hier Süßer!« Ich vernehme seine wundervolle erotische Stimme und renne in die Küche, wo ich Markus gerade am Herd sehe, wie er Essen macht. Dann lege vorsichtig von hinten meinen Arm und seinen Bauch gebe ihn einen Kuss und sage: »Und mein Süßer, wie war dein Tag?« Er dreht sich um, gibt mir einen langen und liebevollen Zungenkuss und sagt: »Er kann nur noch besser werden!« Dann wendet er sich wieder der Pfanne zu und ich fragte neugierig: »Was gibt es Feines zum Essen?«, und bewege mich Richtung Bad, worauf er antwortete: »Lasagne, du hast doch gesagt, das würdest du gern mal wieder essen!« In diesen Moment frage ich mich, womit ich bloß solch einen wunderbaren Menschen verdient habe. Dann beginne ich mich etwas frisch zu machen und total verliebt antworte ich rufend: «Du bist ein süßer Schatz, dafür wirst du noch sehr belohnt.«

Für einen kurzen Moment ist dann ruhe, dann ruft er: »Weißt du, dass wir einen neuen in der Klasse haben? Rate mal wer!« Ich überlege kurz aber denke mir nichts weiter und frage: »Sag mal wer!«

»Du wirst es nicht glauben, ... Andreas!« Sofort stelle ich das Wasser ab und schrecke kurz etwas auf. Dann hoffe ich, dass ich mich verhört habe und mit dem Handtuch in der Hand gehe ich in die Küche und frage etwas verwirrt: »Andreas???»

»Ja Andreas!« »Du meinst der Andreas, der dich damals wegen dem anderen verlassen hat?«

»Genau der!«, sagt Markus lächelnd. Schnitt: Andreas ist wie schon erwähnt früher mit Markus zusammen gewesen, bevor er damals in meine Schule kam, das heißt, bevor wir uns kannten! Damals hat Andreas kurz nach dem gemeinsamen Outing mit Markus Schluss gemacht. Nur weil ein anderer aus Markus seiner damaligen Clicke plötzlich auch zu seiner homosexuellen Neigung stand, den Andreas wohl interessanter fand! Damals war Markus sehr traurig, und da seine Eltern das mit dem Outing noch nicht richtig verstehen wollten, hat er sich eine lange Zeit sehr alleine gefühlt!

Zurück zur Story: »Ja und, was hat er gesagt?«, frage ich neugierig. »Wir hatten heute Morgen glücklicherweise eine Stunde Ausfall und da haben wir uns zusammengesetzt und er hat sich bei mir entschuldigt für damals!« Etwas verwirrt frage ich dann: »Und was hast du gesagt?« Er schaut mich an und sagt dann mit einem etwas unterwürfigen Blick: »Ich habe die Entschuldigung angenommen!« Worauf ich mich wegdrehe.

Er fasst mich an die Schulter, dreht mich um und sagt mit zurückhaltender Stimme: »Ich weiß, dass er mich damals sehr verletzt hat, aber damals waren wir noch Kinder!« Ich lächele ihn an und im Inneren ist mir klar, dass ich bestimmt genauso reagiert hätte. Dann nehme ich ihn in den Arm und kurz darauf gebe ich ihm einen Kuss.

»Du bist wirklich ein süßer Spatz!« Darauf beginnt er zu grinsen und sagt frech: »Ich weiß!« Ich gebe ihm einen Kuss, lächele ihn an und sage: »Deine Lasagne!« »Keine sorge, fast fertig!«, sagt er und schaut in den Herd. Dann setze ich mich an den Küchentisch um ein wenig Zeitung zu lesen, worauf er sagt: »Schön, dass du endlich sitzt, Andreas möchte dich mal kennen lernen und hat uns zum Freitag eingeladen, zusammen essen zu gehen!« Da ich mit neuen Menschen kein Problem habe und immer gern welche kennen lerne, sage ich mit einem interessanten Blick: »Warum nicht, das halte ich für eine gute Idee!« »Ist das dein Ernst?«, fragt er mit verwirrtem Blick. »Ja, keine Sorge, wenn er mir nicht gefällt werde ich ihn doch so oder so würgen!« Er lächelt mich an und sagt dann mit verliebten Augen: »Ich weiß du beschützt mich, stimmts?« »Ja, darauf kannst du wetten!« Ich wende mich der Zeitung zu und lese ein wenig, während er die Lasagne auf den Teller tut und dann fragt: »Was zum trinken?« »Ja, komm, wir gehen aber ins Wohnzimmer!« Dort beginnen wir zu essen, während wir ein wenig TV schauen.

Nach dem Essen fragt er neugierig: »Und hat es geschmeckt mein Süßer?« Ich gebe ihn einen Kuss auf die Wange und sage lächelnd: »Sehr sogar!« Worauf er die Teller zur Seite schiebt, die Anlage anschaltet, mich auf die Couch legt und mit leidenschaftlich zarten Küssen auf meinen Arm fragt: »Und was machen wir jetzt?« Ich lächele ihn an, beuge mich auf und gehe in Richtung Bad.

Er läuft mir hinterher und sagt: »Stimmt, hast dich ja nur frisch gemacht! ... Kann ich mit duschen kommen oder willst du baden?« »Na klar darfst du mitkommen!«, sage ich lächelnd und nehme ihn an die Hand.

Kurz darauf stehen wir auch schon nackt unter der Dusche und er seift mir mit seinen wundervollen Händen gefühlvoll den ganzen Körper ein, was mich sehr erregt!

Selbes mache ich dann bei ihm und dann dusche ich mit schönen lauwarmem Wasser seinen wunderschönen Körper ab und beginne ihn leidenschaftlich zu küssen.

»Eh, du willst doch nicht etwa Sex unter der Dusche?«, fragt er mit frechem Blick, worauf ich nach oben schaue und sage: »Ach wie kommst du denn darauf?« Er lächelt mich an und sagt: »Schade, ich hätte eigentlich schon Lust!« Daraufhin nehme ich den Schwamm, schmeiße selbigen gegen seinen Bauch und renne raus, worauf er lachend sagt: »Warte wenn ich dich kriege!« Schnell renne ich in die Stube, doch dann hält er mich am Arm fest und fragt kurz vor einem Lachkrampf: »Du suchst also Streit ja?« Ich nähere mich seinem Gesicht und sage dann: »Naja, ein kleiner Streit würde uns auch mal gut tun!« Und renne in das Schlafzimmer, wo er mich aufs Bett schmeißt, sich auf mich setzt und sagt: »Das währe mal eine Idee, wollen wir uns mal richtig streiten?« Ich schaue ihn verwirrt an und frage: »Ist das jetzt dein Ernst?«

»Ja, schließlich haben wir uns noch nie angeschrien, die Nachbarn sollen auch mal was zum tratschen haben!« Ich beginne hinterlistig zu lachen und sage: »Ok, wenn du es so willst, los gehen wir ins Wohnzimmer!« Wir klappen die Fenster an und dann stehen wir beide nackt im Wohnzimmer und können uns vor Lachen kaum halten, dann beginne ich laut zu schreien: »Du blöder Vogel, geh doch da hin wo der Pfeffer wächst!« Er schaut mich an und sagt dann leise: »Oh, du bist ja so hart zu mir, nimm das!« ... Und er schreit :»Du Waldgeist im Hochzeitskleid!« Worauf ich beginne zu lachen und mir dann ein Kissen vor den Mund halte, um nicht gleich alles zu versauen. Das geht eine Weile so hin und her, doch dann klopft es auf der rechten Seite und man hört nur ein nerviges «Ruhe da drüben ihr blöden Spinner!« Worauf wir uns lachend ins Bad zurück begeben und dort unser Schlafzeug anziehen.

Die Woche vergeht sehr schnell und wesentlich weniger spektakulär. Endlich Freitag, die Arbeit ist gelaufen und wir beide machen uns schon zu Recht für das Essen mit Andreas.

Ich trockne mich gerade ab und frage dann: »Was werden wir nach dem Essen machen?«, und Markus antwortet spontan, während er gerade seine Haare »Gelt «: »Warum gehen wir nicht zu dritt noch in die Disco, wenn Andreas nichts anderes vorhat!«

»Warum nicht! ? Ich hoffe, dass ich ihn wenigstens einigermaßen ausstehen kann, denn ich halte mir immer wieder vor Augen, dass er dich verletzt hat und fast dein Leben zerstört hat!«

Mit einem ziemlich fragenden Blick, großen Augen und mit unsicherer Stimme fragt er: »Wie meinst du das?« Ich ziehe mir gerade meine Hose an und sage dann: »Naja, stell dir vor, du hättest dir irgendwas angetan!« Dann wirkt er wieder entspannter und sagt: »Ach, Matthias mein Süßer, du übertreibst!« Dann gibt er mir einen Kuss, während ich mir gerade etwas die Haare mache, und geht in die Küche.

»Steckst du das Portmonee ein, es liegt in der Schublade!«, rufe ich und begebe mich dann auch in die Küche. Mit vollem Mund antwortet er dann: »Ja« »Was isst du da?«, frage ich neugierig und er reicht mir ein Stück Schokolade. Dankend lehne ich ab und sage lächelnd: »Es reicht wenn einer von uns dick ist!« Darauf steckt er ein weiteres Stück Schokolade in seinen Mund nimmt mich in den Arm, küsst mich und schiebt mir gleichzeitig das Stück in meinen Mund. Worauf ich etwas zurückzucke, aber mich dann ergebe und sage: »Du bist hinterlistig, du willst ja nur, dass ich ganz dick werde und dann isst du mich!«

Er lächelt, greift meinen Arm und beißt vorsichtig rein, worauf er sagt: »Mmh, ich freue mich jetzt schon, du schmeckst so lecker!« Ich lache herzhaft, worauf er meinen Arm leckt und ich lächelnd sage: »Lass mich du Kannibale!!« Er knurrt mich an und ich renne in die Stube, dann klingelt es an der Tür. »Das ist Andreas, er holt uns ab!«, sagt Markus und begibt sich an die Tür.

»Hi Markus, wo ist dein Traumboy, ich möchte ihn endlich sehen!«, sagt Andreas und kommt einfach ins Wohnzimmer.

»Hi!«, sage ich etwas schüchtern auf der Couch sitzend, worauf er mich von oben bis unten anschaut, lächelt und sagt: »Du bist also der wundervolle und hübsche Typ, von den mir Markus immer so viel erzählt. Ja?« Ich lächele, Markus kommt mir entgegen, nimmt mich in den Arm und sagt dann überzeugt und stolz: »Ja, das ist mein Süßer!!« »Du hast ganz schön untertrieben mit seinem Aussehen!«, sagt Andreas und ich sage etwas von seinen Komplimenten geblendet: »Danke!« »Dann wollen wir uns mal nicht länger aufhalten, lasst uns losfahren, wenn ihr soweit seid!«

»Ja kann los gehen, Portmonee habe ich, Lichter noch aus und dann kann es losgehen!«, sagt Markus und Andreas fährt uns zum Restaurant.

»Warum hast du denn schon Führerschein, ich dachte du bist in unserem Alter!« »Nein! Ich wurde schon mit fünf eingeschult, da ich damals schon weit entwickelt war!«

»Wow, und warum bist du dann, in Anführungsstrichen, nur Bankkaufmann geworden?« »Ich bin faul geworden!« sagt er schaltet und das Radio an. Das veranlasste mich dazu meinen Mund zu halten, und da ich Markus mit hinten saß, haben wir ein wenig rumgeschmust, bis wir dann angekommen sind. Dann wurde uns ein reservierter Tisch in einer recht ungestörten Ecke zugewiesen, wo wir dann gleich die Karten zum Bestellen bekommen haben und ein Glas weißen lieblichen Perlwein.

»Hast du schon vorbereiten lassen was?«, frage ich neugierig und er antwortet stolz: »Ja, ich wollte auf euch anstoßen und das wir uns wieder so gut verstehen, Markus!« Wir heben die Gläser, stoßen an, schnuppern kurz und trinken dann den gut schmeckenden Wein.

Nachdem wir dann bestellt haben, beginne ich auch schon die ersten Fragen zu stellen: »Sag mal, hast du zur Zeit keinen Freund?« »Nein schon eine Weile nicht mehr!«

»Warum nicht?«, frage ich. »Weil ich noch zu oft an den letzten denken muss!« »Wieso, vermisst du ihn oder was?« »Ja schon!«, sagt er, Markus trinkt ein Schluck vom Wein und ich frage weiter: »Warum habt ihr euch getrennt?« Andreas zögert etwas und sagt dann: »Naja, ich habe mich damals in einen Steffen verliebt, aber der war nicht der richtige, ich hätte meinen vorletzten Freund behalten sollen!«

Markus verschluckt sich, beginnt etwas zu husten und sagt dann: »Entschuldigung ... Sag mal, du meinst doch nicht mich?« Ohne zu zögern sage ich: «Natürlich dich, wen soll er denn sonst vor Steffen gehabt haben?« Andreas fragt überrascht: »Matthias, du weißt davon?« Der Kellner bringt das Essen an den Tisch und ich sage danach: »Ja, Markus hat mir davon erzählt! ... Hattest du nach Steffen keinen Freund mehr?« Andreas legt sich die Serviette auf die Oberschenkel und nimmt die Gabel und das Messer zur Hand, worauf er sagt: »Guten Appetit! ... Ich hatte danach niemanden mehr, das ist richtig!« Nachdem ich ausgekaut habe, frage ich weiter: »Wie lange warst du denn mit Steffen zusammen?« Er will gerade zum Trinken ansetzen, stellt dann das Glas wieder hin, überlegt etwas und sagt dann: »Naja, als Markus weggezogen ist, habe ich zwei Tage später mit Steffen Schluss gemacht!«

»Und jetzt? .. Hast du schon einen neuen in Aussicht?« Andreas neigt den Kopf und sagt: »Leider nein!« »Also bist du immer noch in Markus verliebt?« Andreas zögert etwas und schaut Markus in die Augen. Markus schaut irritiert schnell zu mir und dann antwortet Andreas: »Ja, bloß ich sehe ja, dass Markus schon seinen Traum gefunden hat!« Markus und ich lächeln uns an und Markus sagt dann: »Hättest du Lust nach dem Essen heute spät Abend mit in die Disco zu fahren?« Andreas zögert etwas und sagt dann: »Ja, aber dann müssen wir vorher noch mal nach Hause fahren oder?« »Ja, wenn es dir keine Umstände macht uns dann nochmals mitzunehmen?« »Kein Problem!«

So vergeht der Abend und wir unterhalten uns fast nur noch über Beruf und was gerade im Kino läuft. Mit der Zeit beginne ich mich richtig gut mit Andreas zu verstehen, obwohl ich etwas misstrauisch ihn gegenüber bin, was sich folgend noch als berechtigt erweist!

Nach dem Essen fährt Andreas kurz bei uns vorbei, wo ich und Markus kurz andere Klamotten anziehen. Danach fährt Andreas noch zu sich und von dort werden wir von einem Taxi in die Disco gefahren. In der Disco angekommen geht es auch gleich auf die Bühne, da ich gerne zu guter Musik tanze. Der Abend läuft im Allgemeinen ganz gut, und da wir ja nicht fahren müssen, beginnen wir auch ein wenig zu trinken und aus dem wenig wurde mehr! Später sitzen wir an einer Theke und Andreas schreit in mein Ohr (da ich ja sonst nichts gehört hätte): »Darf ich deinen Süßen mal kurz entführen?« Schon angetrunken nicke ich ab und die beiden sind für ungefähr eine Viertelstunde weg! Langsam mache ich mir Sogen und beginne die beiden zu suchen. Umarmt sehe ich dann, wie beide mit noch recht nüchternem Blick auf mich zu kommen und Andreas sagt beziehungsweise schreit: »Markus kann gut küssen stimmt's?« ... Entsetzt schaue ich auf Markus, doch Andreas fügt hinzu: »Jedenfalls konnte er das früher!« Erleichtert gehe ich zu Markus und sage dann: »Ja, das kann er immer noch!«

Um vier Uhr morgens gehen wir alle drei gemeinsam raus und werden dann von einem Taxi nach Haus gefahren.

Mit etwas Kopfweh wache ich dann um 8:49 Uhr auf und schaue auf meine linke Seite, wo sonst eigentlich Markus liegt. Doch dort liegt niemand. Besorgt springe ich aus dem Bett und rufe: »Markus, wo bist du?«, doch meine Frage wird nicht beantwortet. Ich beginne nervös zu werde und renne besorgt ins Bad, doch auch da ist er nicht. »Markus, wo bist du denn?« Ich gehe Richtung Küche und dort sehe ich ihn dann sitzen. Langsam gehe ich an ihn heran und frage besorgt, indem ich meinen Arm um seine Schulter lege: »Was ist los, warum hast du nicht geantwortet?« Er wendet sich mit seinem hübschen Gesicht zu mir und beginnt aus vollkommen unerklärlichen Gründen zu weinen. Ich setze mich neben ihn, nehme ihn in den Arm und frage mit ruhiger und besorgter Stimme: »Was ist los, warum weinst du?«

Wieder schaut er mich mit seinen großen Augen an und eine Träne läuft seine linke Wange herunter, wieder sagt er nichts. Absolut verwirrt und mit zurückhaltender Stimme frage ich nochmals: »Markus, was ist denn los? ... Ist irgendetwas passiert?« Er nimmt mich in den Arm und drückt mich ganz fest, dann sagt mit aufgeweichter und unsicherer Stimme: »Es tut mir leid!« »Was ist denn, was tut dir leid?«, frage ich erschrocken. »Ich weiß nicht wie ich dir das sagen soll, ich weiß gar nicht ob ich es dir überhaupt sagen soll, nein, sagen muss ich es dir!« Sagt er verzweifelt und geht vom Tisch.

»Was ist denn los, ist was passiert? ... Setz dich jetzt hier hin und sag mir, was los ist!«, sage ich und zeige auf den Stuhl neben mir. Er wischt sich die Tränen aus den Augen, setzt sich neben mir und schaut mich an: »Ich habe dir doch versprochen immer ehrlich zu dir zu sein, stimmts?« »Ja, ich bin es ja auch, und was soll die Frage?«

»Ich habe gestern etwas getan, was ich sehr bereue!« Ich schaue ihn an und auf einmal ist mir klar was er mir sagen will und ich sage: »Nein, bitte sag mir nicht das was ich denke!« »Ich glaube ich muss es aber doch tun!«

»Du hast Andreas geküsst?« Er nickt und zornig gehe ich vom Tisch. «Es tut mir leid, ich wollte ehrlich sein!«, sagt er und folgt mir ins Bad .»Was bringt dir das ehrlich zu sein wenn du nicht treu bist?«

»Was soll das heißen, ich habe ihn nur geküsst!« »Nur? Und morgen? ... Morgen hast du mit ihm vielleicht NUR Sex und übermorgen bist du NUR mit ihn zusammen was?« »Matthias, ich kann verstehen, dass du sauer bist, aber mir tut es wirklich leid, ich weiß nicht, was mit mir los war, ich war betrunken!«, sagt Markus und fügt hinzu: »Ich habe den ganzen Morgen darüber nachgedacht, was ich davon halten soll, aber mir war klar, dass ich dir die Sache erzählen musste! Ich drehe mich zu ihm und frage mit ruhiger Stimme: »Alkohol, wenn dich das Zeug so beeinflusst, dann nimm es gefälligst nicht! ... Was hast du dabei empfunden?« Er schaut mich verwirrt an und sagt dann etwas unsicher: »Der Kuss war, ... er war gut.« Dann senkt er den Kopf und sagt: »Ich will dich damit nicht verletzen, ich will nur ehrlich sein!« Mit verständnisvoller Stimme sage ich »Schau mich an ... Würdest du es wieder tun?«

»Nein«, sagt er überzeugend und schaut mich mit seinen wundervollen Augen an, worauf ich sage: »Lass diesen Blick, du weißt, dass du mich damit manipulierst!« Worauf er sagt »Ich weiß, ... Verzeihst du mir?« »Ich weiß es noch nicht!«, sage ich, gehe ins Schlafzimmer zurück und schließe die Tür, worauf er ruft: »Es tut mir doch leid, ich wollte das nicht!«

Dann wird es ruhig und ich beginne darüber nach zu denken- »Sicherlich kann Alkohol dafür sorgen, dass man manchmal etwas Falsches tut, aber ein Kuss und dann auch noch mit dem Ex! Dieser verdammte Andreas, ich werde mich mit dem nie richtig verstehen, jetzt erst recht nicht! Ich kann Markus aber nicht böse sein, das heißt, ich kann schon, aber ich liebe ihn, ich brauche ihn! Ich werde ihn mein Vertrauen schenken, noch mal wird er es nicht missbrauchen, da bin ich mir sicher!« Tausend andere Gedanken gehen mir noch durch den Kopf und ich beginne langsam einen Hass für Andreas zu entwickeln, nach einer guten Stunde, vielleicht auch mehr öffne ich die Tür und gehe Richtung Küche. Auf dem Weg dorthin beginne ich schon zu reden und sage: «Ich musste nachdenken und bin zu ...« In der Küche angekommen sehe ich aber keinen Markus und ich beginne etwas nervös zu werden. Doch auf den Weg zurück ins Schlafzimmer sehe ich ihn rechts von der Tür schlafen. Ich hocke mich vor ihn hin, gebe ihm einen Kuss und er öffnet langsam die Augen. Dann zuckt er auf und sagt: »Ich habe mich nur ausgeruht, ... hast du dich entschieden?« Verständnisvoll schaue ich ihn an und sage: »Ich gebe dir letztmalig mein Vertrauen und solltest du es nochmals missbrauchen, kannst du gehen!« Er gibt mir einen Kuss und sagt dann erleichtert: »Danke, du bist ein Schatz!« Das Wochenende geht harmonisch zu Ende und die Woche, welche unser ganzes Leben veränderte, hat begonnen. Am Morgen stehen wir wie gewohnt auf und nach dem Frühstück verabschieden wir uns voneinander mit einem Kuss, der bis zum Ende unseres Arbeitstages reichen muss. Ich gehe also zu mir auf Arbeit und begegne meinem Chef, der mich auch gleich in sein Büro bittet, wo er mir die erschreckende Nachricht mitteilt, dass sein Betrieb Konkurs beantragt hat und ich nur noch einen Monat bei ihm ausgebildet werde. Danach habe ich die Möglichkeit bei einem Betrieb in Köln weiter zu machen, was heißt, dass ich umziehen müsste, oder vom Arbeitsamt eine Stelle zugewiesen bekomme, welche schlecht bezahlt werden würde. Danach schickt er mich wieder nach Hause, um mir die Möglichkeit zu geben, darüber nachzudenken, doch ich sollte dann Morgen wie immer kommen. Den ganzen Vormittag sitze ich in der Küche und mache mir eigentlich kaum Gedanken über meine Zukunft denn für mich steht fest, dass ich Markus deswegen nicht verlasse! Ich denke die ganze Zeit mehr darüber nach, ob ich mir Sorgen um den Kuss machen sollte und ob Andreas uns die Beziehung versauen könnte. Und Gedanken kommen in mir auf: »Warum zweifele ich an die Stabilität der Beziehung, ... begründet? Wäre ich treu? Ja ich wäre treu, ... ich wäre Treu! Kann unsere Beziehung ewig halten? Darf ich so überhaupt denken? Unsere Beziehung ist wundervoll! Es ist meine erste mit einem Jungen und sie läuft super! Wenn ich mir nun meine ganzen Chancen verbaue? Er ist es wert, egal was ich für Chancen habe, er ist es wert! Wenn er sich aber nun in Andreas verliebt? Ich könnte das nicht verkraften! Das passiert nicht, ... Niemals!« Während ich so über uns nachdenke, mache ich Mittagbrot, ich habe mich für Kartoffeln, Spinat und Ei entschieden und der Tag vergeht. Endlich ist es 15:00 Uhr, gleich müsste er kommen. Ich mache für ihn gleich das Essen warm und setze mich dann an den Tisch und schaue erwartungsvoll auf die Uhr. Die Zeit vergeht und es ist schon 15:30 Uhr, langsam mache ich mir Sorgen und stelle mich schon neben das Telefon. Ich überlege nicht lange nehme den Hörer ab und wähle seine Nummer ... Es klingelt ...

»Ja?«

»Hi Markus, ich bin's, dauert es noch lange?« »Ja, eine Stunde könnte es noch dauern, Andreas wollte mich noch zu einem Kaffee einladen!«

»Andreas will was?«, frage ich verwirrt und mit etwas gehobener Stimme.

»Er will mich zum Kaffee einladen, ist das schlimm?« Ich zögere etwas und in mir kommt eine Art Wut auf. Im Hintergrund höre ich dann Andreas: »Wenn nicht verschieben wir das auf später!« Darauf sagt Markus flüsternd: »Nein, ist schon ok!« Er geht wieder an den Hörer und sagt dann: «Ist das ok oder hast du etwas dagegen?« Ich weiß nicht was ich von der Sache halten soll und sage mit ruhiger Stimme »Du weißt was ich dir letztes Mal gesagt habe ja?« Er zögert etwas und sagt dann: »Ja, vertrau mir, wir quatschen nur ein wenig!«

»Wann wirst du denn zu Hause sein?« »Naja, so gegen 16:30 bin ich bei dir!«

»Na gut, bis dann schau mein Süßer!« »Tschüss! ... Küsschen!« Dann legt er auf.

Ich lege etwas böse den Hörer auf, lege mich auf die Couch und langsam mache ich mir Sorgen ... »Was ist, wenn er sich wirklich in Andreas verliebt hat?« Ich beschließe ihn von der Lehrstelle in Köln noch nichts zu erzählen und das mir die Zeit nicht zu lang erscheint, setze ich mich an meinen PC um ein wenig zu chatten. Ich nenne mich im Chat immer »Xman« und nach kurzer Zeit schreibt mir jemand ...

»Hi Xman, woher kommst du?«

»Hi Nils, ich komme aus Halle, das liegt in S.-A. ... Lass uns mal privat chatten, langsam wird es interessant ;-)« Dann sind wir im Privat-Chat und er schreibt :»Sachsen-Anhalt? Mmh, ich komme aus Bielefeld, doch ein ganz schönes Stück!« »Ja das stimmt, aber das ist erst mal Nebensache, hast du einen Freund?« »Nein, vor kurzem hat er mich verlassen! ;-(«

»*indenarmnimmt* Warum wenn ich fragen darf?«

»Warum wohl, wegen eines anderen!« »Oh, das tut mir leid, was hat er denn zu dir gesagt?« »Gar nichts, die beiden haben sich rumgebissen und ich habe sie erwischt!« »Ja und?«

»Als ob das nicht schlimm genug wäre!« »Doch, dass ist es, aber du sagtest er hat Schluss gemacht!?« »Ja, er hat mir dann einfach gesagt: »eh tut mir leid aber ich mach Schluss!«

»Bitte?? Na das ist doch billig!«

»Ich weiß, deshalb trauere ich auch weniger ihm nach, eher dem Gefühl einen Freund zu haben!«

»Ich kann dich verstehen!« »Hast du denn einen Freund?« »Ja, aber ich glaube irgendwas stimmt nicht!« »Wieso?« Dann erzähle ich ihm was am Freitag passiert ist und das ich Markus noch eine Chance gegeben habe, worauf er schreibt: »Dann wünsche ich euch alles Gute! *Daumendrück*«

»Danke, sag mal wie siehst du überhaupt aus, ich mach mal den Anfang ...!« Und setze fort »Ich habe blonde Haare, blaue Augen und 178 groß (wie schon gesagt 17 Jahre werde aber 18)«

»Ich habe dunkles Haar und braune Augen, 175 »groß« (oder klein) und 20 Jahre!!«

»Braune Augen? Sweet! *schwärm* ich liebe braune Augen!« »*rotwird* Danke aber bitte nicht flirten, sonst mache ich mir noch Hoffnungen! *fg*« »Naja, flirten geht ja noch.«

»Sag mal was hältst du von Cellin Dion, Because you loved me?« »Das finde ich wundervoll! ... Das habe ich auf CD, wieso?«

»Ich höre es grade auf CD!«

»Ja? Das finde ich ja klasse, warte mach ich auch mal rein ...«

»Und ist doch immer wieder schön oder?«, fragt er und ich schreibe: »Ja, die Oldies sind wirklich super! Sag was machst du eigentlich sonst noch so?«

»Naja, durch die Arbeit ist meine Freizeit meist aufs Wochenende beschränkt, was ich, als ich noch einen Freund hatte *heul*, meinem Freund gewidmet habe. Das heißt, wir haben viel gemeinsam unternommen. Und du?« »Ist bei mir oder eigentlich bei uns genauso, in der Woche ist wirklich immer weniger Zeit.« Und ich füge hinzu: »Wissen deine Eltern eigentlich, dass du schwul bist?« »Ja, sie haben es voll gut aufgenommen! Und du?«, fragt er und ich schreibe ihm, wie es bei uns war, was dann langsam zu einem Roman ausartete, worauf er dann schrieb: »Wow, da habt ihr ganz schön was durchgemacht was?«

»Ja, das verbindet! :-)«, schreibe ich und er fragt: »Sag mal hast du ein Pic von dir oder von euch?« »Ja, hast du auch eins?«, frage ich neugierig. »Ja, wenn du mir eins schickst dann schick ich dir auch eins!«

»Ok, ich schicke dir eins, meine E-Mail-Adresse ist Forboys@freenet.de!«

»Meine ist Nils@anders.de, schickst du es gleich?« »Na klar, ich schreibe dir auch noch ein paar Zeilen, muss jetzt aber erst mal wieder, mein Freund kommt gleich!«

»Ok, war nett mit dir zu reden, oder zu schreiben by! *winke*« »Cu Nils! Dann beenden wir das »Gespräch« und nach einer Weile schaue ich auf die Uhr und es ist schon nach halb vier, was mich langsam wirklich wütend macht. 16:50 Uhr schalte ich dann wütend den PC aus und kurz darauf kommt er auch schon zur Tür rein. Er schmeißt seinen Rucksack in die Ecke, rennt zu mir ins Wohnzimmer, wo ich noch am PC sitze, selben gerade herunter fahre, und er gibt mir einen Kuss auf die Wange, worauf er sagt: »Hi mein Spatz, ist etwas später, wie war dein Tag?« Ich stehe auf und gehe Richtung Küche, worauf er mir folgt und ich sage: »Ja, er war ganz gut! ... Ich war heute schon etwas früher zu Hause und habe was zu Essen gemacht!« Er sieht in den Topf und sagt: »Kartoffeln, naja etwas eintönig was?« Mit genervter Stimme sage ich: »Quatsch, dein Teller steht in der Mikrowelle, das da ist nur noch der Rest!« Er schaut in die Mikrowelle und sagt dann mit glücklich wirkender Stimme: »Mmh, Kartoffeln mit Spinat und Ei, du bist ein Schatz!«

Ohne was zu sagen, setze ich mich an den Tisch, worauf er die Mikrowelle einschaltet, mir einen Kuss gibt und sich dann zu mir setzt.

»Was hast du am PC gemacht, gespielt?«, fragt er neugierig, worauf ich nur sage: »Nur ein wenig gechattet!« »Sag mal was ist denn los, hat dich doch gestört, dass ich mit Andreas Kaffe Trinken war, was?« »Ja das auch, aber vor allen das du zu spät kommst!«

»Ach Matthias, nun sei doch mal nicht so, die zwanzig Minuten!«

»Was soll das heißen, die zwanzig Minuten, Zeit die uns gehört mein Lieber!« »Nun sein doch nicht so verspannt, was ist bloß los?«

»Der Andreas hängt mir jetzt schon zum Halse raus und ich habe ihn bisher nur einen Tag aushalten müssen!« »Nun reiß dich doch mal zusammen, Matthias!«

»Naja ist doch so, vergiss nicht, ich bin auch noch da!«

»Ach nun reichts aber, lass den Misst, ich habe gesagt du kannst mir vertrauen!«, sagt er und geht eingeschnappt ins Bad, wo er sich dann duscht. Ich denke, dass ich vielleicht doch etwas überreagiert habe und gehe zum Bad, wo ich vorsichtig an der Tür klopfe und frage: »Darf ich reinkommen?« Er stellt die Brause ab und fragt mit genervtem Ton: »Was ist?« Eigentlich ist es mir schon fast wieder zu dumm, doch ich frage noch mal: »Darf ich reinkommen?« »Ja!« Er schaut mich an und fragt dann: »Was ist, willst du auch duschen?« Ich lächele ihn vorsichtig an und sage: »Nein, ich will mitduschen!« Er lächelt und sagt dann: »Dann komm her, aber nur weil du es bist!«

Kurz darauf stehe ich bei ihm nackt unter der Dusche und er seift mir mit einem Schwamm gefühlvoll den ganzen Körper ein, was mich sehr erregt!

Und ich sage: »Kannst du dich erinnern, so weit wahren wir schon!«

Er schaut mich an und sagt erotisch flüsternd in mein Ohr: »Ich will dich ... Jetzt und hier!« Ich befestige die Brause über uns und dann beginnen wir uns innig zu küssen. Er küsst meinen Hals und geht dann liebevoll mit seiner Zunge über meinen Bauch, es ist ein wundervolles sehr erotisches und neues Gefühl! Obwohl das Wasser sehr warm ist, beginne ich zu zittern und als er beginnt mich mit dem Mund zu befriedigen, während das Wasser über sein schönes Gesicht fließt, lehne ich mich an die Wand und genieße dieses wunderbare Gefühl, was nur er mir geben kann! Dann, kurz vor dem Höhepunkt, beginnt er wieder mit seiner Zunge meinen Bauch zu küssen. Er weiß ganz genau, wie erregt mich das macht, doch ich verstehe nicht, wie er es immer wieder schafft, kurz davor aufzuhören. Sehnsüchtig beginne ich ihn überall zu küssen und dann auch mit dem Mund zu befriedigen, während er sich an meinen Kopf festhält und zu stöhnen beginnt. Schnell schaltet er das Wasser ab und holt ein Handtuch für mich. Ganz sanft und immer wieder mit zarten Küssen trocknet er meinen Körper ab. Nach dem abtrocknen legt er mir das Handtuch um den Bauch, nimmt mich auf den Arm und trägt mich ins Schlafzimmer aufs Bett, welches ich erst mit frischer Baumwollbettwäsche bezogen habe. Ich schmeiße das Handtuch auf den Boden und reiße ihn heftig auf das Bett und beginne ihn wieder von oben bis unten zu küssen. Leidenschaftlich streichele ich über seinen wunderschönen Bauch, wo ein wenig Bauchmuskeln zu sehen sind. Kurz darauf legt er mich auf den Rücken und setzt sich auf mich. Ich streichele sein wundervolles Gesicht und dann beginnt er wieder, sich nach unten zu arbeiten. Wieder beginne ich mich absolut zu entspannen, aber da ich so erregt bin, dauert es nicht lange, dass ich beginne mich schwerelos zu fühlen. Ein wundervolles Gefühl geht durch meinen Körper, ich zucke kurz etwas zusammen und komme dann zum Höhepunkt.

Absolut erschöpft und warm legen wir uns aneinander und schlummern Arm in Arm vor uns hin. Ich küsse dann nochmals mit viel Genuss, und Stunden vergehen dann noch sehr leidenschaftlich, bis wir müde wurden und gemeinsam einschlafen.

Nächsten Morgen gehen wir dann wieder auf Arbeit, und kurz bevor ich um drei nach Haus gehe, fragt mich mein Chef, ob ich mich denn schon entschieden habe, worauf ich um noch etwas Zeit bitte und mich losmache.

Zu Haus angekommen, freue ich mich schon sehr auf meinen Prinzen, doch wieder warte ich vergebens. 16:00 Uhr rufe ich ihn an und frage mit noch ruhiger Stimme »Wo bist du mein Prinz?«, obwohl ich schon ahne, was er antworten wird.

»Ich bin mit Andreas in einem Geschäft, er wollt mir zeigen was ...« Ich spreche mit erhobener und leicht wütender Stimme dazwischen: »Das war aber nicht abgemacht, dass du danach noch mit Andreas durch die Gegend springst!« »Eh was ist denn los, ich dachte die Sache hätten wir geklärt?«

»Was heißt hier geklärt? Ich wollte mich mit dir versöhnen und halte es eigentlich für selbstverständlich, dass du mir sagst, wo du noch hingehst! ... Was ist nur los mit dir, sonst hast du immer angerufen, wenn es etwas später wird, dieser Kerl scheint dir den Kopf zu verdrehen!«

»Nun reicht es aber, das ist nicht irgendein Kerl ...« »Nein, das ist der hinterlistigste Kerl, den ich kenne!«, schreie ich rein und lege auf. Ich beginne zu weinen und spüre, dass sich unsere Beziehung immer mehr ändert, was mir langsam Sorgen macht. In der kurzen Zeit sind wir schon in einer Krise, alles wegen diesen blöden Andreas! Um mich etwas abzulenken, gehe ich an meinen PC, um zu schauen, ob mir Nils geschrieben hat, was auch der Fall war. So wische ich mir die Tränen vom Gesicht und lese seine Mail.

»Hi Xman,

Wir haben uns gar nicht weiter vorgestellt, ich heiße glücklicherweise Nils, also nichts Neues, heißt du Xman oder darf ich deinen richtigen Namen erfahren? Anliegend habe ich ein Foto von mir mitgesandt und ich hoffe du schickst mir auch eins von dir!

Ich würde mich sehr freuen, wenn wir eine Freundschaft aufbauen könnten, denn ich finde dich wirklich nett, auch wenn du einen Freund hast!

Also ich freu mich, bis dann«, schreibt Nils.

Auf dem Foto sah er weitaus besser aus, als ich mir vorgestellt habe, schmale Lippen wundervolle braune Augen und kurze braune Haare. Sein Lächeln war bezaubernd und seine Augen mystisch und sehr interessant!

Ich schrieb Nils natürlich gleich zurück:

»Hi Nils,

Ich habe zurzeit eine Krise, alles wegen dem blöden Andreas, von den ich dir erzählt habe! Meine Mail wird nicht lang, aber ich hoffe du freust dich trotzdem. Du bist wirklich ein sehr hübscher Boy, wenn ich das mal so sagen darf! Wenn ich noch nicht vergeben wäre und du auch Interesse für mich hättest, wär' ich gern zu mehr bereit als »nur« Mail schreiben (das sage ich nicht, weil ich gerade am Verzweifeln bin!) Anbei sende ich dir ein Foto von meinem Freund und mir und von mir allein. Was machst du eigentlich so den ganzen Tag und vor allem, was machst du am Wochenende? Ich weiß noch nicht genau was ich am Wochenende mache, ich hoffe Markus wird mal wieder von seinem Kumpel ablassen, dass ich was allein mit ihm unternehmen kann und sich die Spannung zwischen uns auflöst!

Ich würde mich freuen, wenn du zurückschreibst, bis dann dein Matthias (was übrigens mein richtiger Name ist)! «

Kurz, nachdem ich die ziemlich kurze Mail abgeschickt habe, kam schon Markus.

»Was soll der Mist?«, fragt er mit lauter Stimme und ich frage etwas erschrocken aber böse: «Was soll welcher Mist, meinst du, dass ich mich ärgere, dass du dich nicht meldest?« »Nein, du bist absolut eifersüchtig! Was du dich immer aufregst, wie es scheint hast du doch eh volles Programm am PC!«

»Das ist nicht fair!«, sage ich und steh auf, worauf er wütend sagt: »Was ist da nicht? Fair, wenn ich da gewesen währe, dann hättest du bestimmt eh gechattet!«

»Wann habe ich das letzte Mal gechattet? Ich habe eine Mail geschrieben und außerdem, wenn es so währe, du wüstest wenigstens wissen, wo ich bin und was ich mache!«

»Ach, du hast jemanden geschrieben, wem denn?« Ich zögere etwas und er versucht zu schlussfolgern »Ach da haben wir es doch, von wegen Vertrauen!« Worauf ich die Datei von Nils öffne, in der ich alles gespeichert habe und sage: »Schau es dir doch an, ich habe es nicht nötig dich zu belügen oder zu hintergehen!« Er schaut sich die Mail und das Foto an und sagt dann: »Und, ich habe es auch nicht nötig!« »Ich beginne es aber zu bezweifeln, du bist heute einfach weggeblieben, ich wusste davon nichts!« »Und, ... nun sei doch mal nicht so, du bist eifersüchtig, das ist dein Problem!«

»Scheiße, du verstehst das nicht, ständig sind wir am streiten, der blöde Penner macht unsere Beziehung kaputt, merkst du das nicht!«

»Nenn ihn nicht blöden Penner, das ist mein Freund!« »Ach ja, was bin ich dann?«, frage ich, renne ins Schlafzimmer und beginne zu weinen. Den ganzen Abend gehe ich nicht mehr raus, früh steh ich 5:00 Uhr auf und schleiche mich leise in Richtung Küche, worauf Markus, der auf der Couch liegt, sagt: »Du brauchst nicht leise zu machen, ich bin schon wach!« Dann gehe ich weiter in die Küche und wir reden den ganzen Morgen nicht miteinander.

Auch den Rest der Woche redet er kein Wort mit mir und kommt meist erst um vier nach Hause, was mir viel Kraft kostet, da ich die Stunde die ich auf ihn warte, meist weine, was langsam an meine Grenzen geht.

Sonnabendmorgen stehe ich dann auch wieder Früh auf und setze mich an den PC im Wohnzimmer, wo auch Markus auf der Couch liegt.

Ich beginne die E-Mail von Nils zu lesen in der steht:

»Hallo,

dies ist mein automatischer Mail-Beantworter. Zurzeit bin ich zwei Wochen im Urlaub, und sobald ich zurück bin, werde ich selbstverständlich auf deine Mail antworten. Danke für deine Geduld schreibt Nils!«

Dann sagt Markus herausfordernd: »Und was hat dein Neuer geschrieben?« Worauf ich leicht böse antworte: »Reiß dich zusammen mit deinen dummen Bemerkungen!«

Das Wochenende vergeht, wie auch die kommende Woche, schnell aber traurig, denn Markus begann sich in der Woche absolut daneben zu benehmen. Immer länger blieb er bei Andreas und die liebevollen, leidenschaftlichen gemeinsamen Stunden vielen absolut aus. Ich musste die Woche oft weinen und beschloss ihn am Freitag, gleich nachdem er nach Hause kam, zur Rede zu stellen. Er kam in die Küche, wo ich schon seit zwei Stunden saß und er fragt mit genervtem Unterton: »Warum sitzt du hier, hast du auf mich gewartet? ... Ich hoffe du hast kein essen gemacht, ich habe schon bei Andreas gegessen!« »Bitte setz dich hin, ich will mit dir reden!« »Ach das ist doch Unsinn, du weißt doch, dass es nichts nützt!«

»Wenn du nicht hilfst, dann wird es bestimmt nicht klappen!«

»Ach wenn du mir schon so kommst, dann ...« Er steht auf und ich schrei ihn an: »Nein, jetzt bleib hier sitzen, ich will mit dir was besprechen!« Er schaut mich etwas erschrocken an und fragt dann: »Was ist denn, hattest du einen schlechten Tag oder was?« Kurz vorm Ausrasten hole ich erst mal tief Luft um meine Wut im Zaum zu halten. Dann sage ich: »Ich spüre, dass zwischen uns nichts mehr stimmt und ich denke, ich weiß woran es liegt!« Verwirrt schaut er mich an und fragt: »Was soll nicht stimmen, du hattest sicherlich nur einen schlechten Tag, ... das wird schon wieder!« Worauf er wieder kurz davor ist aufzustehen, doch dann sage ich mit erhobener Stimme: »Nun hör mir doch erst mal zu, ich habe doch noch gar nichts gesagt, merkst du das nicht, was hier los ist?« Wieder schaut er mich verwirrt an und sagt: »Nein, was soll denn los sein?«

»Logisch das du es nicht merkst, du bist ja täglich mehr als beschäftigt!« »Was soll das heißen, willst du auf Andreas anspielen?« Ich schaue ihn in die Augen und sage: »Ja, Andreas, er ist der Grund! ... Du bist jetzt ja schon immer länger bei ihm, das ist kaum noch zu ertragen!« Er schaut mich mit etwas bösem Blick an und fragt dann: »Ist doch kein Wunder, mit dir ist es ja auch nicht mehr auszuhalten!«

»Was soll der Scheiß, du bist doch absolut durchgeknallt, merkst du überhaupt noch, was du sagst? Ihr seid doch ständig zusammen, was macht ihr den ganzen Tag?« »Was soll denn das jetzt heißen, Andreas und ich haben uns schon lang nicht mehr gesehen, wir haben einiges nachzuholen!« Ich versuche mich zusammenzureißen und sage dann: »Wenn ihr euch zehn Jahre nicht gesehen hättet, dann würde ich das verstehen, aber das sind ja mal gerade zwei Jahre!« »Ach das ist doch Unsinn, komm mal auf den Teppich, wir sehen uns jeden Tag und sind jede Nacht zusammen, was willst du denn noch?«

»Was ich noch will? Ich will, dass du mal wieder zurück auf den Teppich kommst! Ich habe nichts dagegen, wenn du dich mit deinen Freunden triffst, doch die Tage werden immer länger und unsere gemeinsame Zeit gibt es seit Ende der letzten Woche schon gar nicht mehr, falls du es noch nicht mitbekommen hast!« »Das liegt auch an dir, was fehlt dir, ist es der Sex?«

»... Nein, ... was soll die Frage? Ich will doch nicht nur Sex, ich will, dass du bist wie früher, wir hatten auch einfach nur schöne gemeinsame Stunden!« »Ach das tut jetzt gar nicht zur Sache, du willst mir sagen, dass ich mich nicht mehr mit Andreas treffen soll, verstehe ich das richtig?« »Nein!«

»Wie Nein?« »Du verstehst das falsch, ... ich will doch nur, dass zwischen uns alles ist wie noch vor gut zwei Wochen!« »Was ist denn jetzt anders?« »Du kommst jeden Tag genervt nach Hause und lässt alles in der Quere liegen!«

»Ist das so schlimm meine Sachen mal wegzuräumen?« »Nein, das wollte ich damit nicht sagen, ich will damit sagen, dass du kaum noch auf dich achtest, wenn du zu Hause bist! ... Du setzt dich an den Fernseher, zappst ein wenig herum und gehst dann einfach zu Bett, wenn du dann aber zur Arbeit gehst, putzt du dich voll auf!« »Du wohl nicht?«, fragt er mit frechem Unterton, worauf ich mit lauterer Stimme sage: »Doch, aber ich will auch dir gegenüber sauber erscheinen! Womit ich aber nicht sagen will, dass du mir unsauber erscheinst, aber du könntest dich doch wie immer nach der Arbeit umziehen und nicht einfach auf die Couch schmeißen!« »Ich bin erschöpft, verstehst du das nicht?« Dann platzt mir der Kragen und ich vergreife mich im Ton: »Und ich, denkst du ich schlafe auf Arbeit? Ich denke du bist von was ganz anderem erschöpft!« Er schaut mich an, wendet sich dann von mir ab und ich sage: »Tut mir leid, so war das nicht gemeint aber ...« »Nein schon gut, du solltest erst mal etwas zur Ruhe kommen, ich werde jetzt zu Andreas fahren, das ist mir hier zu blöd!«, fällt er mir ins Wort, worauf ich fast verzweifelt sage: »Was willst du bloß von dem scheiß Andreas, was willst du von diesem blöden Kerl?« »Auf keinen Fall so viel Streit und Probleme wie mit dir!« Das war zu viel, verzweifelt setze ich mich auf den Stuhl und beginne zu weinen. Nach einem Moment frage ich weinend: »Warum willst du jetzt einfach gehen, das geht nicht und mit was willst du fahren?«

»Ich fahre mit dem Fahrrad und dass es geht, werde ich dir beweisen!«

»Nein, du sollst jetzt nicht gehen, warum flüchtest du vor Konflikten?« Er schaut mir ins Gesicht und sagt dann: »Ich flüchte nicht vor Konflikten, ich flüchte vor den Auslöser der Konflikte!« Worauf er seine Jacke nimmt und zur Tür geht. Verzweifelt schreie ich: »Bleib jetzt hier, du kannst jetzt nicht gehen!« Er läuft weiter und sagt kurz bevor er die Tür schließt: «Ich kann! ... Und du wirst mich daran bestimmt nicht hindern!«, und knallt die Tür zu. Verzweifelt rufe ich hinterher: »Was soll das denn? Ich liebe dich, warum tust du mir das an?« Ich öffne die Tür und er ruft die Treppe rauf: »Du tust dir das selbst an!« Ich beginne zu weinen und schreie hinterher: »Was soll ich machen? ... Warten bis ihr zusammen in einem Bett liegt?« Der Mitbewohner aus dem ersten Stock ruft nach oben: »Könntet ihr Schwuchteln das nicht in euren Zimmern klären?« Worauf ich verzweifelt zum Fenster renne, Markus mit dem Fahrrad sehe und hinterher rufe: »Bitte komm zurück, es tut mir leid!« Doch er fährt ohne zurück zu sehn weiter. Ich lege mich dann erst mal auf die Couch und weine mir fast die Augen aus, Gedanken gehen mir durch den Kopf: »Was wird nun aus uns? Wenn er sich nun von mir trennt? Vielleicht wir Andreas die Betroffenheit von Markus ausnutzen? Sollte ich ihn anrufen?« Der letztere Gedanke lässt mich nicht mehr los und ich renne zum Telefon, um Markus anzurufen ... Ich wähle seine Nummer ... Nicht erreichbar. »sicherlich eine Empfangsstörung«, denke ich und wähle nochmals ... Wieder geht nur der Anrufbeantworter ran und ich versuche es ein drittes Mal ... Es ertönt der Signalton der darauf hinweist, das es gerade besetzt ist. »Ob er Andreas anruft?«, frage ich mich und wähle ihn nochmals an ... Es klingelt ... Er nimmt ab, zögert einen kleinen Moment und dann legt er ohne etwas zu sagen auf. Ich wähle nochmals seine Nummer doch wieder ist er nicht zu erreichen, sicherlich hat er es nun ausgeschalten, verzweifelt versuche ich es noch mehrere Mal doch immer geht nur der Anrufbeantworter ran und ich entschließe mich drauf zu sprechen: »Markus ...«, ich zögere etwas atme kurz auf, wische mir die Tränen von den Augen und sage: »Markus, bitte ruf mich zurück, wir müssen reden, ich wollte das alles nicht, bitte ruf zurück ...« Ich beginne nun plötzlich unaufhaltsam zu weinen, versuche mich zusammen zu reißen und sage mit angeschlagener Stimme: »Markus ich liebe dich, bitte ... Bitte komm zurück!« Dann lege ich auf. Ich setze mich auf den Boden neben dem Telefon und warte dort zwei Stunden. Immer wieder nicke ich ein und schreckliche Gedanken machen sich in mir breit ...

Dann hockt Markus vor mir und sagt: »Matthias, alles in Ordnung? Geht es dir gut?« Ich schaue ihn an, beginne fürchterlich zu weinen und falle in seine Arme. »Ich habe gedacht, dass du mich jetzt für immer hasst! »Das ist vollkommener Unsinn, ich liebe dich, du bist mein Schatz!«

»Und du bist mir auch nicht mehr böse? Ich meine, ich könnte es ja verstehen!«

»Nein, du hast ja auch recht, ich habe mich die letzte Zeit wirklich etwas unsensibel verhalten, aber das wird sich wieder ändern!«, sagt er und schaut mir dabei in die Augen, worauf ich sage: »Ich habe schon befürchtet, dass Andreas uns auseinander bringt, ich hatte solche Angst!« Er küsst mich liebevoll und sagt dann: »Niemand kann uns auseinander bringen, wenn wir uns lieben!« Er wischt mir die Tränen vom Gesicht und ich sage: »Du bist einfach wundervoll, ich liebe dich!« Darauf sagt er mit beruhigender Stimme: »Ich liebe dich auch, aber du hast wirklich keinen Grund eifersüchtig zu sein, wirklich nicht!« »Du hast recht, es tut mir leid, dass ich so überreagiert habe, es kommt nicht nochmals vor!« Dann klopft es an der Tür und ich gehe los, um sie zu öffnen. Ich öffne die Tür und vor mir steht Nils. »Nils, was machst du hier?« Markus kommt mit an die Tür und sagt dann erschrocken: «Ist das nicht Nils, was sucht der denn hier?« Vollkommen verwirrt sage ich: »Ich weiß nicht, woher weißt du überhaupt, wo ich wohne?«, frage ich ihn und er sagt: »Du hast doch gesagt, ich soll vorbeikommen!« Ich schaue auf Markus und Markus sagt wütend: »Ich habe es gewusst, dir kann man nicht vertrauen, du bist einfach gewissenlos!«

»Nein, nein das stimmt doch gar nicht, ich weiß nicht, wie das geschehen konnte, nein, Neeeeiiiin! ...«

Schreie ich und wache auf, wieder nur ein Traum. Dann schaue ich auf die Uhr, es ist schon 23:36 Uhr und Markus hat immer noch nicht zurückgerufen. Ich versuche ein letztes Mal ihn zu erreichen, doch wieder geht nur sein Anrufbeantworter ran. Absolut verzweifelt setze ich mich an meinem PC und schaue im Chat in der Hoffnung, Nils anzutreffen, was aber leider nicht der Fall ist, da er ja im Urlaub ist. So begebe ich mich in mein Bett, nachdem ich mich noch kurz die Augen ausgewaschen und alles abgeschlossen habe. Immer wieder schaue ich auf den Wecker, immer wieder beginne ich zu weinen und komme einfach nicht zum Einschlafen. Morgens so gegen vier schlaf ich dann doch ein und wache erst wieder so gegen 15:00 Uhr auf. Ich renne gleich zum Telefon um ihn zu erreichen doch er nimmt einfach nicht ab! Ich gehe nochmals in den Chat und treffe dann verblüffenderweise auf Nils, welchen ich gleich zum Privatchat anklicke. Ich frage wie er darauf gekommen ist ins Internet zu gehen, da er ja im Urlaub ist, und er schreibt nur: »Ich hatte so ein Gefühl, gestern schon, aber das war es schon spät!« Und dann erzählte ich ihn die ganze Sache. Verständnisvoll kommt er mir entgegen und hofft, dass sich alles wieder einrenkt, worauf ich ihn verspreche zu schreiben, sobald sich etwas ergeben hat. Doch Markus meldet sich den ganzen Tag über nicht, erst um acht rum bekomme ich einen Anruf: »Hallo, Markus bist du es?«, frage ich vorsichtig und die Person antwortet: »Nein, ich bin's Andreas!« Überrascht aber besorgt um Markus frage ich: «Andreas? Ist Markus bei dir?« Er zögert etwas und sagt dann: »Ja, ich sollte von ihm aus anrufen!«

»Wieso kann er nicht selber sprechen?« »Er will nicht«

»Warum nicht?« »Er wollte, dass ich dir sage, dass ich gleich vorbeikomme, um ein paar Sachen zu holen!« Als ich das hörte, brach für mich eine Welt zusammen, ich falle auf die Knie, stütze mich am Telefontisch ab, beginne zu weinen und frage: »Du möchtest Sachen von Markus abholen? ... Möchte ... Möchte er denn nicht mehr zu mir kommen?« Wieder zögert Andreas und sagt dann: »Jetzt zumindest nicht!« Ich kann vor Trauer kaum noch den Hörer halten und frage dann: »Möchte er wirklich nicht mal mit mir reden, wir können das doch alles klären!« Fest entschlossen ruft Markus im Hintergrund: »Nein!«, und Andreas fügt hinzu: »Es tut mir leid, du hast es ja gehört!« Verzweifelt sage ich» »Andreas, bitte sag doch was, er kann doch unsere Beziehung doch nicht einfach so aufs Spiel setzen!« Worauf er ohne zu zögern und mit kräftigem Ton antwortet: »Ich hätte nicht anders gehandelt, das war eine bodenlose Unterstellung!« Ich beginne nun schon zu zittern und verzweifelt schreie ich ins Telefon: »Verdammt, das war ein Fehler, das gebe ich zu aber ... warum kann er mir denn nicht verzeihen?« Andreas sagt abschließend: »Er will und kann jetzt nicht reden, ich bin in einer halben Stunde da, um ein paar Klamotten abzuholen, bis dann!« Er legt auf und wieder beginne ich schrecklich zu weinen, jeder, der so etwas schon durchlebt hat, nein eigentlich jeder weiß, wie ich mich in diesen Moment gefühlt habe, es war schrecklich! Absolut erschöpft und am Boden zerstört nahm ich eine Tasche und packte für ihn ein paar Sachen zusammen. Nachdem ich fertig war, klingelte es auch schon an der Tür und ich rannte auch gleich hin. Ich wische mir die Tränen weg, öffne die Tür und sage: »Hallo Andreas, willst du nicht rein kommen?« Er weicht mit seinen Augen aus und sagt nur: »Nein, ich will gleich wieder los, hast du die Sachen?« Ich kann mich nicht mehr halten und beginne wieder schrecklich zu weinen: »Du Schwein, du machst unsere Beziehung kaputt, du bist ein dreckiges Schwein!« Er greift zur Tasche, doch ich lasse sie nicht los und ziehe ihn samt Tasche rein und schließe die Tür. Erschrocken schaut er mich an und fragt dann: »Was willst du tun, mich umbringen?« Worauf ich ohne zu zögern antworte: «Naja, mit dem Gedanken habe ich schon gespielt, aber du bist das gar nicht wert, du fiese Sau!« »Was kann ich dafür, dass ihr ein Beziehungsproblem habt?« Ich laufe ihm entgegen und er geht rückwärts Richtung Wohnzimmer, während ich sage: »Was du dafür kannst? Was du dafür kannst? Du weißt ganz genau, dass du einen großen Teil dazu beigetragen hast!«

»Ich kann nichts dafür, dass er mich attraktiver findet als dich!« Ich schuppe ihn auf die Couch, worauf er laut beginnt zu schreien: »Lass mich in du krankes Wesen, lass dich mal untersuchen! Kein Wunder, das er abgehauen ist, du bist doch nicht mehr ganz dicht!« Worauf er schnell raus rennt, ich die Tür von innen schließe und weinend zum Fenster renne und er scheint allein gekommen zu sein. Ich mache dann überall die Lichter aus und versuche etwas zu schlafen. Da ich absolut erschöpft bin, fällt mir das auch nicht schwer und ich wache erst morgens um 10:00 Uhr auf.

Plötzlich klingelt es am Telefon, ich springe aus dem Bett, renne schnell hin und nehme den Hörer ab. »Ja wer ist da?« »Matthias, ich bin's Markus!« Ich beginne zu lächeln und sage dann erleichtert: »Markus! ... Ich bin ich froh das du anrufst, was ist denn?« Er zögert etwas und sagt dann: «Ich will mit dir reden!« Reflexartig sage ich mit rasendem Herzklopfen: »Kein Problem, wollen wir uns irgendwo treffen oder kommst du zu mir?« »Es ist besser wenn ich zu dir komme, so gegen 14:00 Uhr bin ich bei dir!«

»Das ist in Ordnung, kommst du allein oder ...«

»Ja ich komme allein, bis dann!«, fällt er mir ins Wort und ich sage: »Bis dann, ich liebe dich!« Doch ohne etwas zu sagen legt er auf. Ich mach mir wieder die ganze Zeit Sorgen, nicht auszudenken wenn er mir nun sagt, dass er keinen Sinn mehr in unsere Beziehung sieht! Aber das kann nicht sein, er wird sich bestimmt mit mir zusammensetzen und wir werden überlegen, wie es nun weiter gehen soll, ohne dabei einen Gedanken an Trennung zu verschwenden!

Das meine Denkweise naiv war hat sich dann aber herausgestellt. 14:00 Uhr pünktlich steht er vor meiner Tür, ich öffne sie und sage: »Komm doch rein!« Er geht in die Küche und sagt: «Ich möchte gleich zur Sache kommen ohne ewig rumzureden.« Verständnisvoll schaue ich ihn an und er sagt, indem er den Kopf neigt: »Ich will die Beziehung zwischen uns beenden!« Das alles schien mir unglaublich, ich wusste nicht, was ich davon halten sollte, mit dieser Antwort habe ich einfach nicht gerechnet und ich frage mit verwirrtem Blick: »Bitte was?« »Ich will mich von dir trennen!« In diesem Moment weiß ich nicht, ob ich weinen oder lachen soll, alles scheint mir so unrealistisch, wie ein schlechter Traum und ich sage mit Tränen in den Augen: »Das ist hoffentlich nicht dein Ernst, wir können das wieder hinbekommen!« Er schaut mir in die Augen und sagt dann: »Nein, ich spiele schon seit Anfang der letzen Woche mit dem Gedanken!« Ich beginne zu weinen, hole ein Taschentuch aus meiner Tasche und er sagt: »Es tut mir alles sehr leid, aber der Streit hat meine Entscheidung nur geringfügig beeinflusst, ich wusste nicht, wie ich dir das sagen sollte!«

»Das ist nicht dein Ernst? ... Alles wegen diesem ... Wegen diesem Andreas?« »Es tut mir leid, ich bekam einfach mit, dass Andreas und ich viel mehr Gemeinsamkeiten haben und miteinander sehr glücklich sind.« Erbost frage ich: »Willst du mich denn für dumm verkaufen? .. Bei uns lief es doch bis vor zwei Wochen noch super, wir hatten eine wundervolle Zeit und hatten davor nie richtig Streit!« Ich beginne dann doch wieder zu weinen und füge hinzu: »Wir haben uns geliebt, ich lieb dich immer noch, wir sind zusammengezogen und jetzt willst du das alles aufgeben für diesen Typen?« Er schaut mich mitleidig an und sagt: »Ich weiß nicht was genau es ist, aber ich liebe ihn!«

»Das kann doch nicht dein Ernst sein, man kann doch in zwei Wochen nicht einfach ein Dreivierteljahr vergessen, wir lieben uns doch auch!?«

»Du liebst mich, ich mag dich aber ... Aber wir haben uns auseinander gelebt!« Das ist mir zu viel und ich sage mit gefasster Stimme: »Von wem hast du bloß diese hirnlosen Argumente? Ich wollte dir bloß die Freiheit lassen, mal was allein zu unternehmen, das ist doch Unsinn ... Auseinander gelebt, so ein Quatsch!« »Es tut mir leid, aber gestern bin ich zu dem Entschluss gekommen, dir das zu sagen!«

»Hast du wenigstens so viel Courage bewiesen, dass du nicht vorher mit ihm im Bett warst?« »Leider nicht, nachdem ich mich gestern entschieden habe, dir das zu sagen, haben wir miteinander geschlafen. Wütend stehe ich auf und sage: »Du schämst dich noch nicht mal, mir das zu sagen was ...« »Ich wollte doch nur ehrlich sein!«, spricht er dazwischen. »... Das kannst du dir sparen, ich will, dass du sofort gehst, deine Klamotten kannst du morgen dann abholen! Etwas erschrocken sagt er: »Aber Matthias, du kannst mich doch jetzt nicht ...« »Doch ich kann und ich werde, geh, geh raus und lass dich hier bloß nicht wieder blicken! ...« Ich führe ihn zu Tür und füge hinzu: »Morgen stehen um 7:00 Uhr deine Sachen in Kisten vor dem Block, wenn du sie nicht pünktlich holst, hafte ich nicht für eventuellen Verlust und nun hau ab!«

Ich schließe die Tür hinter ihm und schmeiße mich weinend und verzweifelt auf die Couch.

Meine erste große Beziehung, ... vorbei! Es war eine wundervolle Beziehung, nie hätte ich gedacht, dass sie so enden wird, ich hätte nie gedacht, dass sie so früh endet. Ich habe gehofft, dass sie nie endet! Wir hatten so einen schweren und zeitintensiven Anfang, haben uns gemeinsam vor meinen Eltern und unseren Freunden geoutet. Wir hatten wundervolle Stunden zusammen verbracht und viel Spaß gehabt, das alles ist jetzt ... vorbei? Es war meine erste längere Beziehung überhaupt, diese werde ich nie vergessen, lange werde ich noch an ihn denken müssen! Alles vorbei wegen Andreas, seinen Ex-Freund! Im Inneren bohrte die Frage »Was hat er was ich nicht habe?« Markus und ich waren doch wie füreinander geschaffen und jetzt macht er nach so langer Zeit einfach Schluss und dann mit solchen billigen Argumenten! Ich packe weinend seine Sachen zusammen und lege ihn folgenden Brief bei:

»Hallo Markus,

Ich werde über diesen Schmerz so schnell nicht hinwegkommen, doch um von der ganzen Sache auch Abstand zu gewinnen, werde ich meine Lehre in Köln fortsetzen, was dich aber sicherlich nicht interessiert da du ja dein Andreas hast!

Es tut mir leid, aber ich werde ihn nie akzeptieren können, er hat dafür gesorgt, dass du die Beziehung beendet hast! Ich kann mir nicht vorstellen, auch wenn ich dir das nicht wünsche, dass eure Beziehung lange halten wird, tut mir leid!

Ich werde sie vermissen, die schönen gemeinsamen Stunden und Momente die wir durchlebt haben. Ich kann mir nicht vorstellen, dass du das alles einfach so vergessen kannst! Du bist einfach nicht mehr du, Andreas hat dich verändert, er hat dich zu einem gefühlslosen Egoisten gemacht! Doch auch du selber hast schuld, das will ich nicht bestreiten. Du hättest es nie so weit kommen lassen dürfen, und wenn ich damals das gemeinsame Treffen nicht eingewilligt hätte, wären wir wohl immer noch zusammen. Ich weiß es nicht, doch eins weiß ich, eure Beziehung wir nicht halb so schön wie unsere es war!

Ich möchte aber, dass wir uns gemeinsam mit unseren Eltern treffen um auch denen die traurige Nachricht mit zu teilen, aber ohne Andreas! Melde dich noch mal,

Matthias«

Natürlich haben wir dieses Treffen veranlasst und unsere Eltern waren sehr traurig und benommen gewesen. Ich hielt es aber für besser, nicht die ganze Schuld auf Markus lasten zu lassen und habe deshalb gesagt, dass wir erkannt haben, dass es nicht mehr funktioniert.

Dann habe ich meinen Eltern auch gleich mitgeteilt, dass ich meine Lehre als Bürokaufmann in Köln fortsetzen werde und deshalb mehr schreiben oder anrufen werde. Die Zeit verging und am 5. Februar begann ich meine Lehre in Köln fortzusetzen, das Betriebsklima ist genauso gut wie in meinem alten Betrieb, also keine Probleme und ein netter Chef.

Ich habe dort eine billige Wohnung bekommen, in der ich das halbe Mobiliar unserer alten Wohnung stellte. Markus teilte sich mit mir das Mobiliar auf, ich bekam den PC und ein paar Schränke und er das Doppelbett und den Rest. Schnell lebte ich mich in meiner neuen Umgebung ein und legte die meisten Wege mit dem Fahrrad zurück, da alles gleich in der Nähe war. Mit Nils schrieb ich nun regelmäßig und er war eine große Hilfe für mich, da ich nur so die schwere Zeit verkraften konnte. Die Mails wurden immer länger und zu einem täglichen muss, so lernten wir uns von Mail zu Mail besser kennen, er war eigentlich ein ganz lieber und süßer Kerl, doch er konnte mich nicht besuchen. Er weiß zwar von der Trennung und dem Umzug, aber er hat seine Fahrschule auch jetzt erst begonnen, da er sie vorher nicht benötigte, was mir ganz recht war, da ich die ganze Sache erst mal ruhig angehen wollte und von Beziehung enerst mal genug hatte.

In der Berufsschule ging so weit auch alles gut und ich nutzte die Zeit, in der ich allein war, um mich der Schule und meiner Arbeit zu widmen und vor allen, um ohne Markus klarzukommen. Anfangs viel es mir sehr schwer, das Gefühl morgens allein aufzustehen war, neben dem Gefühl abends alleine einzuschlafen, das schlimmste! Mit der Zeit begann ich mich aber wieder wohl zu fühlen, ich begann zu realisieren, dass es aus ist mit Markus. Langsam wurde ich anderen Menschen wieder offener und auch mein Chef empfand das als sehr angenehm, da ich ihm anfangs als sehr schüchtern erschien. In der ganzen Zeit meldete sich Markus nicht ein einziges Mal und eigentlich bin ich recht froh gewesen, sollen die beiden doch ihr Leben leben!

Mein Leben ging wieder seinen gewohnten Lauf und ich versuchte meine Zeit wieder sinnvoller zu nutzen, als nur allein in der Wohnung zu hocken und im Selbstmitleid zu verfallen. Ich begann eine Fahrschule zu besuchen, wo ich die praktische Prüfung im Mai erfolgreich absolviert hab,e doch leider hatte ich noch nicht das nötige Kleingeld für ein Auto, auch wenn ich nicht schlecht verdiene in meinem neuen Betrieb! Ende Mai teilt mir Nils mit, dass seine Lehre als Industriekaufmann frühzeitig beendet wurde und er im Juni von einer Filiale seines Betriebes übernommen wird. Die Filiale ist in Köln und er hofft nun, mich endlich persönlich kennen zu lernen, wenn ich damit einverstanden wäre. Natürlich war ich damit einverstanden und Anfang Juni beschließen wir uns das erste Mal zu treffen und ich bin schon sehr aufgeregt. Nils und ich treffen uns in einem kleinen Kaffee und zwar pünktlich um 14:00 Uhr, für diesen Tag habe ich mir extra frei genommen und habe schon um 10:00 Uhr angefangen, mich für das Treffen fertigzumachen. Etwas Schminke auf unangenehme stellen und CK-one für die lästige Schweißbildung. Dann neue Klamotten vom Jean-Pascal-Shop und fertig war ich. Vollkommen nervös und mit tausenden von Gedanken bin ich auf den Weg zum Kaffe »Was ist, wenn wir wirklich mal zusammen kommen? Findet er mich real überhaupt so attraktiv wie auf meinen Fotos? Entspreche ich dem Bild, welches ich ihm in den Mails und den kurzen Anrufen zwischendurch vermittelt habe? Wird er so sein, wie ich mir ihn vorstelle? Wie sollen wir überhaupt das Gespräch beginnen? Ob wir uns wie vorgenommen küssen werden? Wenn ich es mir nicht traue, wird er mir böse sein?« Dann stehe ich vor dem Kaffe, nun »Alles oder nichts!«( Alles, alles ...!) Augen zu und durch ... Nein auf, ich will ihn ja sehen! Ich komme in das Kaffee und schau kurz um mich, dann sehe ich ihn, er steht auf und mit wahnsinnigen Herzklopfen gehe ich an den Tisch. Auf den Weg dorthin beachte ich seine geschmackvoll reizende Kleidung, enge Schlaghosen und ein schönes dunkelblaues Hemd, wo die ersten drei oberen Knöpfe geöffnet sind. Seine Haut ist schön gebräunt und er sieht überhaupt sehr sexy aus, ein richtiger süßer Boy! Ich stehe vor ihn und sage dann etwas schüchtern »Hi!«

»Hi! ... Setz dich doch!«, sagt er und ich sage: »Jetzt sehen wir uns endlich mal in echt und ich muss sagen, du siehst noch besser aus als auf deinen Fotos! Er lächelt mich an und dann entdecke ich etwas und sage: »Lache bitte noch mal!« Er fragt:»Wieso?«, aber beginnt dann schon automatisch zu lachen und ich sage total begeistert von seinem Aussehen: »Du hast Grübchen, ist ja wirklich süß und deine schönen großen braunen Augen!« Er wird etwas rot, lächelt mich an und auch ich beginne etwas zu lachen und er sagt: »Du bist in echt aber auch hübscher als auf dem Foto!« Ich schaue ihn immer noch begeistert an und sage dann etwas aus den Traum gerissen: »Ach ja, denkst du?«

»Ja das denke ich, sollte ich vielleicht erst mal ein Tuch vor mein Gesicht tun, dass du nicht ständig auf mich starren musst?«, fragt er lächelnd und ich flüstere dann: «Nein, ich finde dich bloß sehr sexy!« Mit gehobener Stimme und frech sagt er: »Ach so, warum sagst du das nicht laut?« Worauf ich nur hektisch mit der Hand wedele und das Geräusch für sei Leise mache:»Psssst!!« Dann kommt auch schon die Bedienung und wir bestellen uns jeder einen Saft. Kurz davon getrunken, sagt er: »Ich habe schon eine Wohnung gefunden, ganz in deiner Nähe, wenn du willst, kannst du mich ja mal besuchen kommen, wenn sie eingerichtet ist! Ich überlege kurz und frage: »Wieso erst wenn sie eingerichtet ist, warum kann ich dir nicht beim einrichten helfen?« Er lächelt mich an und sagt dann: »Nein, das will ich nicht!« Ich greife seine Hand, die auf dem Tisch liegt und sage: »Nein ich bestehe darauf!« Worauf er auf meine Hand schaut, welche ich wieder wegziehe, und er sagt: »Nein schon in Ordnung!« Ich schaue ihn etwas fragend an und er fügt lächelnd hinzu: »Gib mir deine Hand, es ist schon in Ordnung!« Mein Herz beginnt wieder heftig zu schlagen und ich sage nochmals: «Ich würde dir wirklich gern beim Einrichten helfen und sollte ich doch nicht so die Ahnung haben, dann will ich wenigstens zuschauen!« Er beginnt zu lächeln und sagt dann: »Nun gut, wenn du unbedingt darauf bestehst, das währe dann das kommende Wochenende!« Ich nicke und sage: «Ok, darauf freue ich mich jetzt schon, wie bekommst du den Kram überhaupt her?« Und er erzählt mir von einem guten Freund, welcher hetero ist, der in einer Umzugsfirma arbeitet und dieses Problem somit gelöst sei.

Und so reden wir noch einige Stunden beschließen dann um 23:54 Uhr nach Haus zu fahren. »Darf ich dich noch nach Hause fahren?«, fragt er schüchtern, worauf ich antworte: »Klar, Hauptsache du findest danach wieder zu dir nach Hause!« Er lächelt mich an und sagt: »Ich denke, dass werde ich hinbekommen und wenn nicht, habe ich ja immer noch mein Auto!« Nach gut 10 Minuten stehen wir dann vor meiner Wohnung und wir schauen uns intensiv in die Augen. ²Da sind wir, hier ist mein zu Hause!«, sage ich schüchtern und spüre, wie mein Herz langsam höher schlägt, dann nimmt er mich an beide Hände und gibt mir vorsichtig einen Kuss auf den Mund, worauf er sagt: »Das habe ich mir schon lang gewünscht!« Ich lächele ihn an und sage dann »Ich auch! .. Bis Sonnabend?« »Bis Sonnabend um Zehn rum, ich hole dich dann ab ja?« »Ok, bis dann!«

Schnell ist die Woche vorbei und gemeinsam richten wir die Wohnung ein, was recht lustig war, da wir uns nie so richtig einig waren, was wo hin soll, doch dann haben wir immer den geeigneten Platz gefunden für das jeweilige Teil. Als seine Wohnung dann eingerichtet war, gingen wir abends öfter gemeinsam aus und lernten uns dadurch immer besser kennen. Dann am 24. Juni verabrede ich mich mit ihm zum 29. Da wir uns in der Woche nicht sehen werden, weil wir beide jeweils zu unserer Familie fahren. Vor meinem Haus stehen wir dann und ich frage ihn: »Können wir Freitag etwas zusammen unternehmen?« Er überlegt und sagt dann: »Wie wäre es mit einem gemeinsamen Videoabend?«

»Das halte ich für eine super Idee! Bei dir, ja, ich habe nämlich noch keinen Videorecorder!« »Ok dann bei mir!« »Also bis Freitag mein Engel, ja?«

»Bis Freitag, Süßer!« »Ich freue mich schon«, sagt er und gibt mir einen Kuss bevor er sich dann ins Auto setzt, worauf ich an sein Fenster gehe und sage: »Ich werde dich vermissen!« Er schaut mich einen kurzen Moment an und sagt dann aus reinem Herzen klingend: »Ich liebe dich!« Darauf öffne ich die Tür, er steigt aus und er gibt mir einen leidenschaftlichen und liebevollen Zungenkuss und ich sage: »Das war unser Erster!« Er lächelt und fragt dann zurückhaltend mit flüsternder Stimme: »Zu früh?« Ich schaue ihn an, schüttele den Kopf und sage: »Zu schön und zu kurz ... nochmal!« Und nochmals küssen wir uns mit Genuss, umarmen und streicheln uns. Dann sage ich: »Das sollten wir uns dann für später aufheben!« Und er setzt sich ins Auto, winkt mir nochmals und fährt dann los. Die Woche bei meinen Eltern ist natürlich sehr schön und beide freuen sich, mich endlich mal wieder zu sehen. Von oben bis unten werde ich bemuttert und mit Fragen gelöchert. Ich erzähle beiden natürlich von meinem neuen Glück und zeige auch ein Foto von Nils. Meine Mum freut sich für uns zwei und vor allem für mich, da ich doch recht verletzt und niedergeschlagen wirkte, was sie damals gut nachvollziehen konnte. Als ich dann am Donnerstag wieder mit dem Zug zurück wollte, viel uns der Abschied natürlich schwer, doch beide wünschten mir viel Glück und auf den Weg nach Köln dachte ich nur noch an meinen Nils.

Endlich ist es Freitag und ich bin auf den Weg zu Nils. Bei ihm angekommen, öffnet er die Tür bittet mich herein und gibt mir auch gleich einen Begrüßungskuss, worauf ich sage: »Mh, hi mein Engel, deine Lippen sind ja so schön weich, darf ich noch mal?« Er grinst, nimmt mich in seine Arme und wir küssen uns aus purer Leidenschaft und Begierde. Dieser Kuss erweckt in mir eine Art Glücksgefühl und ich beginne, ihn liebevoll zu streicheln. Dann sagt er mit einem lieblichen Lächeln: »Der Abend ist noch jung und wir sollten uns doch erst mal stärken oder?!« Ich gebe ihn noch einen Kuss, sage dann: »Ja, ... Ja das senke ich auch!«, und folge ihm lächelnd ins Wohnzimmer.

Als ich dann im Wohnzimmer stehe, sehe ich einen liebevoll gestalteten Tisch mit zwei roten Kerzen, Besteck und Tellern. Alles ist recht romantisch gestaltet und ich sage begeistert: »Das hast du wunderschön gemacht, mein Engel!« Worauf er mir einen Kuss gibt und sagt: »Schöner als im Himmel was?« Ich lächele und sage: »Bestimmt!« Dann führt er mich zum Tisch und sagt: «Bitte setz dich doch, ich bringe das Essen!« Immer noch recht begeistert und glücklich sitze ich nun mit ihm am Tisch, nachdem er das Essen gebracht hat und sage: »Das hast du wunderschön gemacht, gefällt mir wirklich!« »Freut mich, dass es dir gefällt, nun muss ja nur noch das Essen schmecken«! Wir beginnen beide zu essen und es schmeckt wirklich gut! »Mmmh, lecker, woher hast du das Rezept?«

»Von meiner Mum, Spargel mit Sahnekartoffeln, schmeckt was?« »Fabelhaft!« So essen wir gemeinsam und schauen danach einen lustigen und romantischen Film mit dem süßen Freddie Prinze Jr. Danach gehen wir gemeinsam zu Bett, aber schlafen auch gleich nebeneinender ein. Früh am Morgen werde ich dann von dem Geruch frischer Brötchen geweckt und er kommt mit einem Tablett ans Bett und sagt: »Hey Schatz, ich bring dir heute mal Frühstück ans Bett!«, worauf ich lächelnd sage: »Hört sich so an als wären wir schon Jahre zusammen und du versuchst ein wenig Leben in unsere Beziehung zu bringen, süß!« Er gibt mir einen Kuss auf die Wange und sagt: »Morgen, Süßer!»

Dann frühstücken wir gemeinsam und nach dem Frühstück sage ich dann: »Ich weiß gar nicht, womit ich das verdient habe!« Er beginnt frech zu grinsen und sagt dann: »Du bekommst es ja nicht um sonst!«

Er stellt das Tablett beiseite und küsst dann leidenschaftlich meinen Oberkörper. Ich schaue ihn an und sage dann mit einem leichten Stöhnen: »Nils ich liebe dich!« Er schaut mir in die Augen, streift mit seiner rechten Hand durch mein Haar und sagt mit erotischer Stimme in mein Ohr: »Ich liebe dich auch, Matthias!«. Dann beginne ich leidenschaftlich seinen wundervollen Oberkörper zu küssen, während er mit seiner Hand in meine Shorts greift und vorsichtig mein Glied massiert. Dieses Liebesspiel zieht sich über mehrere Stunden hin und es war wirklich wundervoll!


Somit hat die ganze Sache ein doch noch recht gutes Ende genommen und nach zwei Wochen habe ich dann entschlossen zu ihm zu ziehen, seitdem leben wir glücklich in der gemeinsamen Wohnung und lieben uns sehr!

Nachwort

Doch wie auch der erste Teil »Normale Liebe« hat auch dieser Teil wenig Wahrheitsgehalt. Dieses ist ein Traum und Träume sind Gott sei Dank nicht verboten und noch nicht gebührenpflichtig! *fg* Da meine Story eine Fortsetzung meines ersten Teils ist, interessiert mich eure Meinung um so mehr, denn ich will wissen, ob die Story an Spannung verloren hat oder zu langatmig ist, da das ja meist dem Klischee eines zweiten Teils entspricht. Die Story wurde aber, wie schon erwähnt, in Zusammenarbeit einiger Mail-Friends, vor allen »Nils «(/...), nochmals überarbeitet und an dieser Stelle bedanke ich mich noch mal für die freundliche Unterstützung der zehn auserwählten Personen die ich über meiner erste Story kennen gelernt habe.

Nun, ich würde mich sehr über eure Meinung, Kritiken und Ähnlichem freuen, schreibt mir an

normalliebe@freenet.de

Euer Matthias!

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