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Noah

Kapitel 3

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Informationen

  • Story: Noah
  • Autor: Manou
  • Die Story gehört zu folgenden Genre: Drama

 

Samstag, 17.11.2007

Irgendetwas piept...

...

Und was noch viel schlimmer ist: Es hört nicht auf!

Ein Wecker!

Normalerweise würde ich jetzt mit dem Arm durch die Gegend tasten und versuchen dieses Drecksding auszumachen, aber normalerweise kann ich meinen Arm auch bewegen.

Gerade klappt das nicht...

Versuchen wir es mit dem anderen Arm, wir haben ja glücklicherweise zwei davon.

Geht auch nicht.

'Ich kann meine Arme nicht bewegen!', stelle ich gedanklich fest und bewundere mich für meine innere Ruhe. Damit ist es Sekunden später aber auch schon vorbei, ich bin hellwach.

Und leicht panisch, denn ich habe keine Ahnung, wo ich bin.

Ich schaue mich um. Ich liege auf einem Sofa - und auf meinem Arm, das erklärt schon mal die eine Hälfte meiner geheimnisvollen, plötzlichen Lähmung. Die Lösung bezüglich der anderen Hälfte lässt nicht lange auf sich warten: Irgendwer hat seinen Kopf auf meinen Arm gebettet und pennt wie Dornröschen. Eine braune Strähne hebt und senkt sich im Rhythmus seines Atems. Ja, 'seines' Atems, denn die Person ist definitiv ein Junge, also ein junger Mann.

Mein Blick fällt auf den Laptop, der auf dem kleinen Tisch vor dem Sofa steht. Dann auf die DVD- Hülle, die danebenliegt... und mein Gedächtnis stellt sich wieder ein.

Ich bin bei Noah und das, was da immer noch so nervtötend piept, ist tatsächlich sein Wecker. Ich rüttele ihn. Er murmelt irgendetwas Unverständliches und dreht sich um.

Arm Nummer Zwei erlangt seine Freiheit zurück und bedankt sich mit diesen ekligen Schmerzen, die eingeschlafene Gliedmaßen zum Gräuel werden lassen.

Plötzlich hebt Noah seinen Kopf, fährt sich übers Gesicht und lauscht dem Piepen für einen Moment.

"Fuck, meine Pillen!", ruft er dann, springt auf und läuft aus dem Wohnzimmer.

Man hört ihn in der Küche hantieren. Schranktüren werden auf- und zugeklappt, der Wasserhahn auf- und wieder abgedreht. Ich rappele mich hoch und lege erst mal die Decke zusammen. Folge danach dem nach wie vor bestehenden Piepton ins Schlafzimmer und schalte den Wecker aus. Es ist 9.15 Uhr.

Als ich in die Küche trete, steht Noah am Fenster, ein halbleeres Wasserglas in der Hand. Er hat seine Stirn gegen die Scheibe gelehnt und atmet tief ein und aus.

Das Fenster beschlägt.

"Sieh einer an, ich lebe noch!", murmelt er und zeichnet eine Spur in die vielen, kleinen, feuchten Tröpfchen am Fenster, die vor kurzem noch sein Atem waren.

Ich fühle mich etwas unwohl, fehl am Platz; so, als wäre ich tief in sein Innerstes vorgedrungen und hätte etwas gehört, was mich nichts angeht.

Gerade will ich mich still und heimlich zurück ins Wohnzimmer schleichen, als er sich plötzlich umdreht. Er sieht mich an, scheint mich aber nicht zu realisieren. Sein Blick wirkt leer, abwesend – seine Gedanken sind ganz woanders. Er geht in Richtung Spüle, hebt sein Wasserglas hoch und lässt das restliche Wasser als kleines Rinnsal aus dem Glas herauslaufen. Es platscht in das Spülbecken, der Abfluss gurgelt. Verstummt schließlich.

Letzte Tropfen treffen das Becken, das Glas ist leer.

Dann höre ich das leise Geräusch der auftreffenden Tropfen erneut. Nie hätte ich gedacht, das Tränen so laut sein könnten.

Noah weint.

Seine Finger haben sich an Becken und Glas festgekrallt. Man sieht wieder das Weiß der Fingerknöchel, wie vor wenigen Tagen beim Teetrinken.

Das Glas fällt klirrend in die Spüle, Noah schluchzt auf und seine Faust schlägt auf die Arbeitsplatte. Er zittert; sein ganzer Körper vibriert. Irgendwann geben seine Beine nach und er sinkt langsam auf den Küchenboden.

Da sitzt er, die Beine angezogen, das Gesicht voller Tränen und wimmert. Es ist dieses Wimmern, das mir die Kehle zuschnürt. Ich will etwas sagen, irgendetwas, was diesen Kloß im Hals verdrängt, aber die Worte haben sich versteckt und ich kann sie nicht finden. Ich lasse mich neben ihm nieder, nehme ihn vorsichtig in den Arm, fahre ihm über den Rücken und fühle mich gleichzeitig unglaublich hilflos.

Es dauert lange, bis er sich beruhigt. Doch dann wird das Schluchzen leiser, verebbt schließlich. Das Zittern lässt nach und die Tränen versiegen. Ich fahre ihm mit einem Zipfel meines Shirts übers Gesicht, wische die letzten Tränen weg.

Seine Augen sind verquollen, die Nase gerötet; er schnieft, aber er lächelt leicht.

"Jetzt gehst du erst mal duschen und ich werde schauen, ob ich was zum Frühstücken finde, einverstanden?"

Er nickt nur, zieht sich hoch und läuft langsam ins Bad. Kurze Zeit später höre ich die typischen Duschgeräusche. Aus irgendeinem Grund erleichtert mich das ungemein.

Ich drehe den Wasserhahn auf, halte meine Hände schalenförmig darunter und spritze mir das kalte Wasser ins Gesicht. Es kühlt angenehm und spült die letzten Tränenspuren davon. Mit Tränen konnte ich noch nie sonderlich gut umgehen, es dauert nie lange und ich weine auch.

Ich fahre mir mit einem Taschentuch übers Gesicht und mit den Fingern durch die Haare. Schön ist was anderes, aber ich habe jetzt keine Zeit. Wenn ich mich schon zum Frühstück eingeladen habe, sollte ich es auch richten.

Teller, Tassen und Besteck sind relativ schnell gefunden. Den Rest spuckt größtenteils der Kühlschrank aus, doch das Brot bleibt unauffindbar. Dann eben nach der altbewährten Methode: Alle Schränke einmal auf! Nicht unbedingt die feine, englische Art, aber effektiv.

Stolz halte ich das Brot in der Hand und lege es auf den Tisch.

In dem Moment kommt Noah wieder in die Küche, seine Haare sind noch feucht, aber es scheint ihm besser zu gehen.

"Hey!", sagt er.

"Hey!"

Er lässt sich auf den nächsten Stuhl fallen und schaut mich entschuldigend an.

"Sorry, wegen vorhin...ich...also, so was passiert mir einfach manchmal. Ich hatte Schiss. Ich dachte, ich hätte meine Tabletten nicht genommen. Und...ich brauch die Teile. Die halten mich doch noch etwas am Leben, ich darf nicht vergessen sie zu nehmen. Nie, verstehst du?"

Ich nicke.

"Mir ist die Liste aufgefallen, als ich das Brot gesucht habe!", gebe ich dann zu und deute auf den Schrank, in dem die Tabletten liegen. An dessen Innenseite ist ein detaillierter Plan seiner Medikamente und wann, er welche und wenn, dann wie viele nehmen muss.

"Das meiste ist gegen die Schmerzen. Andere sorgen dafür, dass ich die Schmerzmittel überhaupt vertrage und der Rest ist für alles Mögliche: Unterstützung hier von, Unterstützung da von..."

Er erklärt es mir genau und ich versuche einigermaßen zu verstehen, es erscheint mir unendlich kompliziert.

Er zeigt auf einen kleinen Plastikkasten. Die Wochentage stehen darauf, jeweils mit einem "Morgens, mittags, abends" versehen. Ich habe so was schon früher gesehen, meine Oma hatte auch so einen. Bei ihr lagen nur einzelne Tabletten in den verschiedenen Behältern, bei Noah sind es so viele. Ich will sie nicht zählen, die Menge erschreckt mich so schon genug.

Man scheint mir meine Bestürzung anzusehen, denn Noah schüttelt leicht lächelnd den Kopf.

"Es ist mir egal, wie viele es sind. Sie halten mich am Leben, solange es eben irgendwie geht.", meint er. "Ich kann meine restliche Zeit einigermaßen genießen, mehr darf ich nicht erwarten...es würde mich doch nur enttäuschen!"

Er kippt sich den "Samstag morgens" – Inhalt in die Hand, zählt sie durch, nickt dann zufrieden und legt alle, bis auf eine, neben seinen Teller. Die Eine schluckt er gleich, dreht sich dafür aber weg.

"Lass uns frühstücken! Setz du dich hin. Ich bin hier der Gastgeber... jedenfalls eigentlich!", sagt er mit einem Blick auf den gedeckten Tisch. "Also, was willst du trinken? Kaffee, Tee oder Milch?"

Ich entscheide mich für Milch und Noah stellt mir eine Tasse hin, bevor er sich einen Tee macht.

Wir frühstücken.

Erstaunlich wie der sich das Brot zwischen die Backen stopft. An seine genießerische Art Tee zu trinken, gewöhnt man sich ja schnell. Seine Lebkuchenverstümmelung geht auch in Ordnung, aber das schießt jetzt echt den Vogel ab.

Das ganze Gesicht strahlt enorme Befriedigung aus und ich muss spontan daran denken, wie viele sexuell frustrierte Menschen es gibt, die alles, aber wirklich alles dafür tun würden, so einen Gesichtsausdruck bei ihrem Partner erzeugen zu können.

"Woran denkst du gerade?", fragt er mich.

Ehrm... na toll! Eindeutig ein Fall für eine Notlüge, aber mir will einfach keine glaubhafte Geschichte einfallen und wenn ich jetzt noch öfter den Mund auf und zu mache, ohne auch nur ein Wort zu sagen, hält er mich wahrscheinlich für übergeschnappt.

Nachdem ich ihm - mangels Alternativen- die Wahrheit erzählt habe, lacht er allerdings nicht.

"Haben mir schon viele gesagt.", meint er lediglich. "Essen war schon immer 'ne Leidenschaft von mir. Glücklicherweise hat man mir das nie angemerkt und glücklicherweise hab ich für einen richtigen Orgasmus noch ein anderes Gesicht auf Lager!"

Ich muss aufpassen, dass ich meine Milch nicht quer über den Tisch spucke.

"Woher weißt du denn, was du für ein Gesicht machst, wenn du kommst? Und woher willst du wissen, ob das auch wirklich ein anderes Gesicht ist?"

Für einen kurzen Moment überlege ich, ob ich die Antwort überhaupt hören will.

"Mein Ex hat es mal erwähnt! Stört dich das Thema 'Sex' eigentlich beim Frühstück?"

Ich winke ab.

"Tu dir keinen Zwang an!", erwidere ich trocken.

"Na dann! Liest du öfter anderen schwule Sexszenen vor?"

Ich starre ihn - mein Marmeladenbrot zwischen den Zähnen- fassungslos an.

Ich hab kein Problem mit direkten Leuten – im Gegenteil, ich schätze sie sehr. Sie verstellen sich nicht, sagen ihre Meinung und du weißt immer, was sie von einem denken. Nicht umsonst habe ich zwei der direktesten Menschen der Welt in meinem Freundeskreis. Qilaq, der Mann meines besten Freundes und Lincoln – Inc - der von allen 'urway' genannt wird, weil er eben seinen Weg geht – den direkten.

Trotzdem - manche Fragen bringen mich dennoch aus dem Konzept.

"Nein!", antworte ich, nachdem ich den Brotbissen runter gewürgt habe. "Eigentlich so gut wie nie. Da darfst du dir also was drauf einbilden!"

"Ich dachte nur-", er macht eine Kunstpause, "wegen Loki und Leander!"* (Hürdenlauf – Jonathan Möller)

Seine Mundwinkel zucken verräterisch. Schließlich kann er sich das Lachen nicht mehr verbeißen, es platzt buchstäblich aus ihm heraus.

Es hätte mir klar sein müssen.

Gestern haben wir das erste Kapitel von 'Hürdenlauf'* gelesen.

Volle vier Mal, weil Noah sich soviel Text auf einmal nicht mehr gut merken kann. Aber unter uns gesagt, sollte es jemals ein Hörbuch werden, wird das wohl am ehesten ein Mann vorlesen.

Eine Frauenstimme, die "...es fühlt sich gut an, ich kann es kaum erwarten, endlich in ihm zu sein..."* vorliest? Irgendwie passt das nicht. Aber so war es ja auch nicht gedacht.

Trotzdem muss ich mit lachen.

"Eigentlich ist es ja auch egal.", meint Noah. "Es geht ja um den Text an sich und der hat mir gefallen! Es wirkt so real. Glaubhaft halt - nicht nur die Schlussszene, auch das Ganze drum herum! Eh.."

"Ich hab schon verstanden!", sage ich und ich bin mir relativ sicher, dass ich wirklich weiß, was genau er gemeint hat.

Nachdenklich kaut Noah auf einem Stück Brot herum.

"Wenn er es sich vorstellt...stimmt dann der Anfang?"

Er scheint zu merken, dass ich ihm nicht ganz folgen kann.

"In dem Prolog stand, dass er sich vorstellt, wie es ihm mit dreiundzwanzig geht,..."*

Ich nicke, soweit kann ich es noch nachvollziehen.

"...aber wenn er es sich nur so vorstellt, stimmt dann sein Anfang?"

"Wie war denn der Anfang?", fast schäme ich mich zu fragen, aber ich steige einfach nicht hinter seine Fragestellung.

"Der Text oder das Lied, oder was auch immer. Wo ständig das 'Ich kenne deinen Namen nicht!'** (" PositHIV leben" - Mike-Roy Wagner) wiederholt wurde! War das bei ihm so? Kannte er den Typen gar nicht, der ihn infiziert hat?"

Ich zucke mit den Schultern, ich hatte nicht groß drüber nachgedacht beim Vorlesen. Noah anscheinend schon.

"Und wenn er ihn nicht kannte, war es dann irgendein Frustfick? Mal eben schnell, ohne Kondom?"

Ich beschließe ihn einfach reden zu lassen und lehne mich zurück. Es scheint ihm richtig gut zu tun über etwas anderes nachdenken zu können.

"Ich hab solche Typen früher immer verachtet. Ich hab mich immer gefragt, was da für ein Minderwertigkeitskomplex hinter sein muss, dass sie sich ständig beweisen müssen, dass sie jeden kriegen können. Oder ob sie damit einfach irgendetwas verbergen wollen. Einsamkeit, Beziehungsunfähigkeit, trotz all dem Sex ein mangelndes Selbstwertgefühl? Es hat mich nie gewundert, wenn ich mal in der Szene unterwegs war, die Aufreißer gesehen habe und man mir gesagt hat, die wären HIV positiv. Irgendwann wird man doch immer unachtsam. Je mehr Möglichkeiten man hat, desto schneller passiert es doch."

Er dreht die Tasse in seiner Hand konzentriert hin und her.

"Heute seh' ich das anders. Aber mittlerweile hat sich auch bei mir zu viel geändert. Das wäre eine recht kurze Geschichte, wenn ich mir die nächsten zwei Jahre meines Lebens vorstellen würde."

Für einen kurzen Moment stiehlt sich Bitterkeit in seine Augen, doch schon im nächsten Moment ist sie verschwunden.

Er grinst, als er weiterspricht:

"Oder es wäre eine neue 'Unendliche Geschichte'!"

Ich muss lachen.

Doch der Gedanke hat etwas. Wer weiß denn schon, was nach dem Tod ist. Was wir sind und wo wir sind und wer bei uns sein wird? 'Der Herr der Ringe' fällt mir ein. Die Szene, in der Pippin, bei der Schlacht um Minas Tirith solche Angst hat und denkt, dass er sterben muss und daran, wie Gandalf ihn daraufhin beruhigt.

Der Gedanke lässt mich nicht los und als wir den Tisch abräumen, frage ich ihn, wie er sich das Leben nach dem Tod vorstellt.

Er antwortet nicht, scheint zu überlegen. Dann zieht er mich in den Flur, zu dem großen Plakat, das mir gestern schon aufgefallen ist.

"So stell ich mir den Weg dorthin vor!", sagt er. "Wahrscheinlich wird es nicht so friedvoll ablaufen, aber mit ein bisschen Glück dämmere ich einfach weg und kann mich ganz in Ruhe auf den Weg ins Licht machen."

"Und was wird dann in dem Licht sein?"

"Ich schreib dir ne Karte, sobald ich dort bin und es weiß!"

"Der graue Regenvorhang, dieser Welt wird zurückgezogen und alles verwandelt sich in silbernes Glas..." *** (Der Herr der Ringe – J.R.R. Tolkien)

Ich zitiere Gandalf.

Noah lacht leise, vollendet dann aber meinen Satz:

"Und dann siehst du es... weiße Strände...und dahinter ein fernes grünes Land hinter einer rasch aufgehenden Sonne!"***

"So stell ich es mir immer vor. Man weiß einiges, aber nicht alles!"

"Ich denke, das ist eine gute Einstellung.", meint er.

Zufällig streift mein Blick seine Uhr und ich erschrecke.

Es ist halb zwölf. Ich müsste los.

"Musst du los?", fragt er.

"Ich hab Spätdienst und ich sollte vorher noch duschen und einkaufen."

Er nickt.

"Sehn wir uns die Tage?"

"Ich hab mein zweites FSJ-Seminar nächste Woche und dann bin ich vier Tage bei meinen Eltern."

"Dann telefonieren wir irgendwann mal!"

Kalter Wind weht mir ins Gesicht, als ich später nach draußen trete. Von der Straße aus kann ich sehen, wie das Licht in Noahs Wohnzimmer angeht. Sein Schatten bewegt sich hinter den Vorhängen.

Als ich abends um kurz nach neun, aus dem Eingang des Luisenheims trete, weht der Wind immer noch, aber im Dunkeln erscheint er mir kälter. Bibbernd mache ich mich auf den Weg nachhause.

Donnerstag, 29.11.07

Es ist kurz nach 14 Uhr. Ich mache mich auf den Weg in die Stadt. Noah habe ich gestern Abend eine Sms geschrieben. Er hat heute einen Termin beim Arzt und ich habe beschlossen ihn abzuholen.

An der Markstätte angekommen, laufe ich durch die Gassen. Entweder habe ich Noahs Wegbeschreibung zur Praxis falsch verstanden oder sie hat sich in den letzten Stunden in Luft aufgelöst.

Letzteres erscheint mir wahrscheinlicher.

"Willst du jetzt noch mal an mir vorbei rennen, oder können wir los?"

Dort in dem Hauseingang steht Noah, er hat sich an die Wand gelehnt und wirkt amüsiert.

"Wie lange stehst du denn schon da?", frage ich.

"Fünf Minuten vielleicht? Ich wollte dich schon eher rufen, aber es macht Spaß dir beim Suchen zuzusehen."

Ich strecke ihm, erwachsen wie ich bin, die Zunge raus und hake mich dann bei ihm ein.

"Wonach steht dem Herrn der Sinn? Gleich nachhause oder noch einen Bummel durch die Stadt?"

"Lass uns bummeln, ich fühl mich ganz gut!"

Wir schlendern durch die Straßen. Morgen beginnt hier in Konstanz der Weihnachtsmarkt. Dementsprechend herrscht geschäftiges Treiben. Wir wenden uns ab. Laufen wenig später an dem Haus mit dem Schild 'Aids-Hilfe Konstanz' vorbei und landen schließlich nach einigen Umwegen im Lago, dem größten Shopping Center hier in der Gegend.

Überall hängt schon die Weihnachtsdeko und wir lassen uns Zeit beim Betrachten.

Einige Zeit später sitzen wir wieder bei ihm zuhause. Noah knabbert an seinen heißgeliebten Lebkuchen herum, tunkt sie in heiße Milch und hat schon wieder sein typisches "Ich bin am Essen und liebe es" – Gesicht aufgesetzt.

"Bratäpfel!", sagt er dann unvermittelt.

"Was ist damit?", frage ich.

"Hast du das schon mal gegessen?"

Ich muss überlegen. Möglich wäre es, ich weiß es aber nicht mehr genau, daher:

"Ich glaube nicht!"

"Dann erinner' mich die Tage daran, dass ich dir welche machen wollte! Ich vergess' das eh wieder!", er rollt sich zu einer Kugel zusammen. "Gott, ich liebe diese Teile. Ich könnte mich tot fressen dran. Weihnachten ist - in der Beziehung - eh die schlimmste Zeit im ganzen Jahr. Man ist nur am Essen oder am Trinken. Man gibt viel zu viel Geld auf Weihnachtsmärkten aus und wofür? Um an Weihnachten festzustellen, dass man nicht mehr in sein Kleid passt."

Er bemerkt meinen verwunderten Blick.

"Mann, das war bildlich gemeint! Mir stehen keine Kleider!"

"Was du nicht sagst!"

"Dafür kann ich Pants mit Eingriff tragen!", stellt er zufrieden fest.

Er steht auf und legt eine CD ein. Die Klänge von ASP erfüllen den Raum.

"Ich muss in die Küche, meine Pillen rufen. Willst du noch n Tee?"

Ich nicke und er verschwindet.

Mir fällt das Bild von ihm und seinen Geschwistern ins Auge. Man sieht auf den ersten Blick, dass sie verwandt sind. Alle drei haben den gleichen Braunton in den Haaren, die gleiche Gesichtsform und die gleichen, wunderschönen, blauen Augen. Das Bild ist schon älter. Noah wirkt viel jünger, die Augen auf dem Bild scheinen nicht seine jetzigen zu sein. Ihr Ausdruck hat sich verändert.

Teegeruch steigt mir in die Nase. Noah steht neben mir.

"Ich liebe dieses Bild!", sagt er und fährt sanft darüber. "Das war noch vor der ganzen Scheiße! Margit wollte unbedingt ein aktuelles Bild von uns dreien zu ihrem Geburtstag und meine Mutter meinte, so was müsste man professionell machen lassen. Da war ich gerade mal fünfzehn, fuck, wie die Zeit vergeht."

"Es ist wunderschön!", sage ich. "Ihr seht euch so ähnlich!"

"Wir sind die perfekte Mischung unserer Eltern- rein äußerlich zumindest. Vom Charakter könnten wir nicht unterschiedlicher sein, aber wir haben uns immer schon gut verstanden."

Er hängt das Bild ab, nimmt es mit, als er wieder Richtung Sofa läuft und sich in eine Decke kuschelt.

Ich merke, dass er etwas erzählen will und kann mich kaum schnell genug hinsitzen.


Natürlich ist Bernd wiedergekommen. Er hat sich für sein Benehmen nicht entschuldigt, sondern ist gleich im Badezimmer verschwunden, aber immerhin ist er wieder da. Heide wertet das als gutes Zeichen.

Die nächsten Monate werden beschwerlich. Heide tut alles weh und die morgendliche Übelkeit will und will nicht vergehen. Sie hat andauernd Kopfschmerzen und oft hat sie das Gefühl, dass sich alles um sie herum dreht.

Die Situation zwischen ihr und Bernd ist angespannt. Sie will ihn nicht reizen und rappelt sich jeden Tag aufs Neue wieder auf, um das Haus in Ordnung zu halten und auf die Kinder und den Hund aufzupassen.

Mit jedem Monat, der vergeht, wachsen allerdings ihre Ängste und sie beginnt das Kind zu hassen, was da in ihr heranwächst und sich selber, weil sie es zulässt.

Caro und Ben dagegen sind hin und weg von dem Gedanken noch einen Bruder oder eine Schwester zu bekommen. Sie können gar nicht oft genug ihre Hände auf Heide' s Bauch legen. Abends bekommt das Baby eine Gute-Nacht-Geschichte vorgelesen und von beiden einen Gute-Nacht-Kuss, zwar nur auf Heide' s Bauch – aber immerhin.

Mitte August ist es dann soweit, Heide bekommt Wehen. Plötzlich wird ihr das alles zu viel. Weinend ruft sie eine Freundin an, die sich sofort bereit erklärt Heide ins Krankenhaus zu fahren. Bei Sonnenaufgang ist der Kleine da. Die Krankenschwestern sind hin und weg. Er ist ein süßes Baby. Nur einen Namen hat Heide noch nicht.

Schließlich kommt eine der älteren Schwestern in das Zimmer, sie trägt den Kleinen und legt ihn Heide in den Arm. Augenblicklich fühlt sich Heide besser. Ihr Sohn ist ganz ruhig, hin und wieder gibt er die typischen Babygeräusche von sich, ansonsten döst er erschöpft vor sich hin. Heide fragt die Schwester nach einem Namen. Diese schaut erst überrascht, dann sagt sie:

"Noah, finde ich sehr schön. Es bedeutet soviel wie 'Ruhebringer'!"

Heide überlegt nicht lange, der Name gefällt ihr.

"Hallo Noah!", flüstert sie und dann nach einer kleinen Pause leiser: "Schön, dass du da bist!"

Wenige Tage später dürfen die beiden nachhause.

Die nächsten Jahre sind ein stetiges Auf und Ab. Die Konstellation Bernd, Heide und Noah funktioniert einfach nicht. Obwohl Heide alles Mögliche ausprobiert, reißt die Mauer zwischen ihrem Mann und dem jüngsten Sohn einfach nicht ein. Eher verhärtet sie sich.

Mit sechs Jahren wird Noah eingeschult. Er trägt voller Stolz seine dunkelblaue Schultüte, die an ein Aquarium erinnern soll. Heide hat sie ihm gebastelt, aber die Fische, die Seesterne und die Algen durfte er selber aufkleben.

Es ist ihm wichtig, dass seine Geschwister und seine Mutter mit dabei sind. Bernd fehlt.

Mit seinem Vater hat Noah aber auch nicht gerechnet.

Am Anfang hat er noch um dessen Aufmerksamkeit und Liebe gekämpft, jetzt ist Noah groß und in der Schule. Das Kapitel 'Papa' schließt er bald, denn nicht einmal die vielen fehlerlosen Rechenmeister und die restlichen guten Noten bringen die erhoffte Zuwendung.

Bernd kann Noah nicht akzeptieren. In seinem Wunschbild der perfekten Familie war ein drittes Kind eben nicht eingeplant, dass es jetzt da ist, kann er nicht mehr ändern. Aber er nimmt es auch nicht einfach so hin. Es ist Heide' s Kind, nicht seines.

Als Noah auf das Gymnasium wechselt, trennen sich Heide und Bernd. Carolin und Ben sind mittlerweile ausgezogen und studieren bereits.

Oft fährt Noah über das Wochenende zu ihnen. Er fühlt sich bei seinen Geschwistern wohl.

Heide dagegen versinkt langsam, aber sicher in Depressionen.

Immer öfter schleichen sich Gedanken in ihren Kopf, die Noah anklagen.

Wäre er nicht gewesen, wären Bernd und sie sicher noch ein Paar. Sie wären eine glückliche Familie mit zwei wundervollen Kindern. Sie würden noch zusammen in ihrem kleinen Haus leben, ihr Leben bestreiten und im Laufe der Zeit gemeinsam alt werden.

Doch alles, was sie einst froh, glücklich und stolz gemacht und worauf sie sich gefreut hat, ist nun nicht mehr. Sie lebt mit Noah in einer kleinen Wohnung, die beiden Großen weit weg und Bernd allein - oder mit der jeweils aktuellen Freundin - in ihrem alten Zuhause.

Ob es die richtige Entscheidung war ihr drittes Kind zu bekommen? Sie kann diese Frage nicht mit einem 'Nein!' beantworten, aber ein klares 'Ja!' bekommt sie auch nicht über die Lippen.

Heide hat Angst vor diesen Gedanken, versucht sie zu verdrängen, aber sie treten immer öfter ans Tageslicht und je öfter die Gedanken kommen, desto wütender wird sie.

Mit dreizehn ist Noah kaum noch zuhause. Nach dem Mittagessen verschwindet er gleich nach draußen oder zu seinen Freunden. Am liebsten geht er zu Linus, seinem besten Freund seit dem Kindergarten. Die beiden machen so gut wie alles zusammen und sind praktisch unzertrennlich. Wo Noah auftaucht, ist Linus nicht weit und wo Linus mitspielt, ist Noah im selben Team.

Linus ist auch der Erste, mit dem Noah ein bisschen rumprobiert. Linus will herausfinden wie küssen geht, damit er bei den Mädchen nicht als Trottel da steht. Noah interessiert sich nicht für Mädchen. Ihn interessiert Linus und Linus zu küssen.

Aber Linus steht nicht auf Noah, nicht einmal auf Jungs generell. Er hat bald seine erste Freundin – Julia. Julia wird bald darauf von Moni abgelöst, die wenig später durch Johanna ersetzt wird.

Weil bald alle Jungs eine Freundin haben, sucht Noah sich auch eine aus. Sie heißt Anna und hat schwarze Locken und wenn sie lacht, bekommt sie zwei süße Grübchen in den Wangen.

Glücklicherweise ist sie sehr schüchtern, darum muss Noah nicht viel mehr tun, als Anna morgens in den Arm zu nehmen, ihre Hand zu halten und hin und wieder seine Lippen auf ihre zu pressen.

Auf den immer öfter stattfindenden Partys schmusen sie harmlos. Manchmal legt Anna ihren Kopf an Noahs Schulter und er fährt mit seiner Hand über ihr Knie. Mehr passiert nicht. Bei Anna liegt das an ihrer Schüchternheit, bei Noah schlichtweg an Desinteresse.

Dabei ist Noah sexuellen Experimenten nicht abgeneigt, nur fühlt er nie dieses 'Kribbeln', was auf den Dr. Sommer- Seiten in der Bravo so oft angesprochen wird. Nackt sehen will er seine Freundin auch nicht unbedingt. Er ist ja schon froh, dass sie ihren Mund beim Küssen nicht aufmacht. Als Noah seinen Bruder Ben einmal darauf anspricht, lacht dieser nur.

Er solle sich keine Sorgen machen, dass würde schon noch kommen. Der Zeitpunkt wäre eben bei jedem ein anderer.

Noahs Zeitpunkt kommt früher, als er denkt. Drei Mal in der Woche hat Anna Turnen. Drei Mal in der Woche holt Noah Anna vom Training ab, um sie nachhause zu bringen. Das gehört zu den Aufgaben eines Freundes und er macht es gerne. Vor allem, seit er Gregor dort gesehen hat. Gregor ist älter als Noah, er gehört zu der Gruppe, die nach Anna trainiert. Wenn die Mädchengruppe zu den Umkleidekabinen geht, beginnt Gregor sich warm zu machen. Natürlich ist er nicht alleine, aber seine Teamkameraden nimmt Noah nicht wahr. Er ist immer froh, wenn Anna länger braucht, denn umso länger kann er die Aufwärmübungen des Anderen betrachten. Zusehen, wie sich dessen Muskeln anspannen und entspannen, wie er – in der doch recht engen Turnhose- seine Oberschenkel dehnt, immer mal wieder ein kurzes Stück läuft und sich lachend mit seinen Freunden unterhält.

Gregor gefällt ihm so gut, dass Noah auch nachdem Anna mit ihrer Familie weggezogen ist, noch drei Mal die Woche abends in der Halle auftaucht. Jedes Mal hat er dieses seltsame Kribbeln im Bauch, er fiebert dem Montag, dem Mittwoch und dem Freitag entgegen. Ihm wird klar, dass er diese bestimmten Gefühle wohl nur für Jungs aufbringen kann und es stört ihn auch nicht weiter. Als er es kurz darauf Linus sagt, nimmt der es genauso gelassen auf und das macht Noah Mut.

An einem dieser Freitage ist er spät dran. Gregor ist schon an den Geräten, als er die Tribüne der Halle betritt. Atemlos sieht er ihm bei seinen Übungen zu. Nach dem Training will sich Noah gerade auf den Heimweg machen, als er am Fuß der Treppe Gregor stehen sieht. Er spürt, dass er rot anläuft. Vorsichtig stapft er die Stufen hinunter. 'Fall bloß nicht hin! Blamier dich bloß nicht!'

"Hey, keine Panik, das ist bloß ne Treppe! Die tut dir nichts!", hört er eine Stimme rufen.

Noah sieht hoch und verfehlt im gleichen Moment die nächste Stufe. Am Ende der Treppe hilft ihm der Andere hoch.

"Ich nehm' alles zurück. Hast du dir was getan?"

Noah schüttelt den Kopf, dabei tut ihm alles weh.

"Sicher? Du hast da n bühnenreifen Sturz hingelegt."

Eine warme Hand legt sich auf seine Stirn, drückt seinen Kopf leicht nach hinten und ein Paar haselnussbraune Augen mustern ihn aufmerksam.

Die Berührung durchzuckt Noah wie einen Blitzschlag und von jetzt auf gleich hat er das Gefühl zu brennen. Als Gregor ihm mit dem Daumen vorsichtig über die Wange streicht, bricht das Inferno erst richtig aus.

"Wie heißt du eigentlich?", der Ältere sieht ihn fragend an.

"Noah!"

"Schöner Name, ich bin der Gregor!"

Sie geben sich die Hände und Noah fühlt, wie seine Knie immer zittriger werden.

"Du warst heute spät dran, ich hab schon gedacht du kommst nicht mehr!"

"Du hast mich gesehen?"

"Alleine fällt man auf der Tribüne schnell auf! Was treibt dich denn hierher? Willst du mit dem Turnen anfangen?"

"Nicht wirklich...", sagt Noah leise.

"Sondern?"

Seine Gedanken überschlagen sich. Was soll er denn nun antworten? 'Ich komme wegen dir?' Na sicher, lieber sterben - und zwar qualvoll.

"Ich seh' gern anderen beim Turnen zu!", würgt er schlussendlich heraus.

Auf Gregors Gesicht zeigt sich ein Lächeln.

"Schade, ich dachte schon du kämst wegen mir!", er packt seine Tasche, wirft sie sich über die Schultern und macht Anstalten zu gehen.

Noahs Kopf ist wie leergefegt. Er starrt Gregor mit großen Augen an, der grinst und macht dann eine Kopfbewegung Richtung Tür.

"Wir sollten los!"

Vor der Tür verabschiedet sich Gregor und läuft einige Schritte, dreht sich dann aber doch noch mal um. Noah hat all seinen Mut zusammengenommen und ihm nachgerufen.

"Und was wäre, wenn ich doch nur wegen dir gekommen wäre?"

"Wie alt bist du eigentlich?"

"Fünfzehn!"

"In dem Fall bringe ich dich lieber nachhause!"

Enttäuschung macht sich in Noah breit. Er will nicht hören, dass er zu jung ist. So alt kann Gregor doch auch noch nicht sein. Jedenfalls nicht zu alt für ihn.

"Was ist jetzt?"

Gregor reißt ihn aus seinen trüben Gedanken und erstaunt registriert Noah die Hand, die ihm sein Gegenüber entgegenstreckt.

Er hat das Gefühl zu schweben und der lange Heimweg kommt ihm unglaublich kurz vor. Die ganze Zeit über hält Gregor seine Hand, grinst ihn hin und wieder an und sorgt dafür, dass Noah halb durchdreht vor Freude.

Vor dem Hauseingang zieht er ihn kurz in seine Arme und berührt mit seinen Lippen Noahs Stirn, die sofort zu glühen beginnt.

"Schlaf gut, wir sehen uns!", sagt er leise.

"Schlaf gut!", wispert Noah.


"Manou? Hey, hallo, jemand zuhause?"

Eine Hand wedelt vor meinem Gesicht herum, erschrocken zucke ich zusammen.

Was soll denn das jetzt? Das passt doch gerade gar nicht.

Noah lacht.

"Alles in Ordnung? Du guckst so verträumt!"

"Ich weiß auch nicht. Das war so schön!"

"Es war kitschig und klischeehaft!"

"Dann ist das Leben eben kitschig und klischeehaft...mir egal!"

"Aber mir nicht, ich hasse Kitsch...und kalten Tee!", sagt er und stellt mit angewidertem Gesichtsausdruck seine Tasse auf den Tisch zurück. "Willst du auch noch nen frischen?"

"Nee, jetzt grad nicht!"

"Bestens!", sagt er, steht auf, hängt das Bild wieder an seinen Platz und zieht etwas aus dem Regal. Er stellt es auf den Tisch - es ist sein Laptop.

Er schaltet ihn ein und holt sich - während der PC hochfährt - einen neuen Tee aus der Küche.

Schließlich tippt er, wartet kurz und schaut mich dann erwartungsvoll an.

Ein Kissen landet in meinem Schoß, als ich an dem Laptop ziehe, um auf den Bildschirm sehen zu können.

'Hürdenlauf – 2. Kapitel' steht da.

"Du kleiner Schleicher!", stelle ich fest.

"Ja - nicht wahr? Ich bin ein kleines Genie."

Er wickelt sich wieder in seine Decke und legt seinen Kopf auf das Kissen.

"Und du hättest die Ehre mir wieder vorlesen zu dürfen, aber du kannst natürlich auch gerne heim, wenn es dir zu spät wird!"

Ich werfe einen Blick nach draußen. Es ist dunkel und höchstwahrscheinlich ist es arschkalt.

"Weißt du,…", sage ich. "... manchmal ist es am besten, wenn man einfach das macht, was man für richtig hält!"

"Dann mach das mal!", meint er und schiebt den Laptop noch näher zu mir.


*Hürdenlauf
Autor: Jonathan Möller
2006-2008
www.nickstories.de - Hürdenlauf (c) Loki

** PositHIV leben
Mike-Roy Wagner

***Der Herr der Ringe
Autor: J.R.R. Tolkien
Drehbuch: Fran Walsh, Philippa Boyens, Peter Jackson

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