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Schatten der Vergangenheit
Teil 8 - Der Prozess
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Informationen
- Story: Schatten der Vergangenheit
- Autor: balancenouvelle
- Die Story gehört zu folgenden Genre: Lovestory
Am Prozesstag ist Tom schon sehr früh wach. Chris schläft noch und er möchte ihn noch schlafen lassen. Er steht ganz leise auf, geht die Treppe herunter. Er braucht einen Kaffee. Kurz darauf sitzt er mit der Tasse auf der Couch. Er hat sich die Decke genommen. Ihm ist irgendwie kalt. Und er hat Angst, heute auf den Mann zu treffen, der ihn angefahren hat. Warum hat er ihn einfach liegen gelassen?
Peter hat ihm schon erklärt, dass die Chancen für eine Verurteilung sehr gut stehen und, dass Tom sich nicht zu Sorgen braucht. Aber das ist so leicht gesagt.
Der Kaffee tut gut. Und es war definitiv die richtige Entscheidung, an dem Abend noch zu Chris zu fahren. Es war gut, die letzten zwei Tage nicht allein zu sein. Da hört er Chris auf der Treppe.
„Das riecht aber gut nach Kaffee hier.“
„Ich konnte nicht mehr schlafen.“
Chris geht in die Küche und kommt mit einem Kaffee zurück.
„Hast Du noch Platz unter Deiner Decke?“
Tom hält die Decke hoch und lächelt Chris an. Er setzt sich dazu, schließt die Decke um sie beide und gibt Tom einen Kuss.
„Heute ist der Tag, auf den Du so lange gewartet hast, Tom. Wie geht‘s Dir?“
„Ich bin ziemlich nervös. Ich habe eigentlich keine Lust diesen Typen zu treffen. Aber ich will auch, dass er bestraft wird dafür, was er getan hat. Er hat mich schwer verletzt und dann liegen gelassen wie Abfall.“
„Er wird seine Strafe bekommen. Peter hat Dich sehr gut informiert und er selbst ist gut vorbereitet. Da kann nichts schief gehen. Holt er Dich hier ab?“
„Ja das macht er. Chris, ich habe eine Frage.“
„Welche denn?“
„Hast Du heute Zeit mich zu begleiten? Ich wollte es allein schaffen, aber ich hätte Dich doch sehr gern dabei.“
Chris lächelt Tom an und nimmt seine Hand.
„Natürlich habe ich Zeit für Dich. Ich habe mir den Tag freigehalten.“
„Das ist super. Danke schön.“
„Ich habe auch eine Überraschung für Dich nach dem Prozess.“
„Oh, das klingt gut. Jetzt bin ich neugierig.“
„Ja, das sollst Du auch sein. Dann hast Du etwas Schönes, auf das Du Dich freuen kannst. Magst Du auch noch einen Kaffee?“
„Sehr gerne.“
Die beiden sitzen noch eine Zeit unter der Decke. Tom beruhigt sich und freut sich auf die Überraschung. Was das wohl sein kann?
Nachdem sie sich beide fertig gemacht haben, warten sie auf die Ankunft von Peter. Tom hat extra keine Socke über die Gipszehen gezogen und die Hose etwas hochgekrempelt. Damit die Verletzung bei Gericht deutlich zu sehen ist.
Die Fahrt zum Gericht dauert nicht lange. Vor dem Gerichtssaal umarmt Chris Tom. „Ich bin im Zuschauerraum. Und denk an Deine Überraschung.“
„Auf die bin ich schon gespannt. Danke, dass Du da bist.“
Im Gerichtssaal hat Peter für Tom einen Stuhl für seinen Gips besorgt, damit er ihn hochlegen kann. Chris beobachtet seinen Tom, vor allem als der Angeklagte den Saal betritt. Toms Gesicht zeigt eine Mischung aus Verängstigung und Wut. Der Angeklagte wirkt erschrocken, als er Tom sieht, seinen Gipsfuß und die Krücken.
Die Verhandlung beginnt. Tom berichtet im Verlauf den Hergang und schildert seine erlittenen Verletzungen. Ebenso, dass er den Fuß immer noch nicht belasten darf, auf Krücken angewiesen ist und dass noch nicht feststeht, ob der Fuß wieder vollständig genesen wird. Außerdem, dass er noch nicht wieder arbeiten kann.
Chris hat Tom die ganze Zeit im Blick. Er macht das echt gut, dafür dass er so aufgeregt war. Und Chris ist so gespannt, was Tom zu seiner Überraschung sagt.
Die Urteilsverkündung kommt rasch und fällt aus wie erwartet. Der Angeklagte bekommt eine ordentliche Geldstrafe, den Führerschein entzogen aufgrund von entsprechenden Vorstrafen und zusätzlich die Zahlung von Toms Verdienstausfall, sowie Schmerzensgeld.
Vor dem Gerichtssaal treffen sich Tom und Chris wieder. Tom lässt die Krücken fallen und umarmt Chris stürmisch.
„Oh man, Gott sei Dank ist das vorbei. Das hat mir so zu schaffen gemacht!“
„Das ist doch super gelaufen. Das müssen wir feiern. Peter, kommst Du noch mit zu mir?“
„Hey ihr zwei, das würde ich super gern, aber ich habe gleich noch einen weiteren Termin. Feiert Ihr mal zu zweit.“ Er umarmt die Zwei.
Chris hebt Toms Krücken auf, Tom bedankt sich herzlich bei Peter für die Hilfe.
„Alles weitere besprechen wir dann noch. Grüß bitte Sandra ganz lieb.“
„Das mache ich Tom. Und Euch wünsche ich noch einen schönen Tag.“
„Den werden wir haben. Ich bin so froh.“
Tom wirkt gelöst und glücklich. Chris genießt es, ihn so froh und bester Laune zu sehen.
Tom und Chris fahren nach dem Prozess zum Bistro am See, um etwas zu essen. Heute Morgen waren beide nicht wirklich hungrig. Nun aber schon. Sie genießen die Zeit, Tom ist ganz befreit und sehr gut aufgelegt. Am späten Nachmittag fahren die beiden zurück zu Chris. Tom strahlt und Chris ist sehr gespannt, wie er auf seine Überraschung reagieren wird. Zuhause angekommen, setzt sich Tom auf die Couch. Chris geht in die erste Etage.
„Was hast Du oben getrieben?“, fragt Tom, als er wieder herunterkommt.
„Du bist so neugierig.“
Tom schaut erstaunt. Chris lächelt.
„Schnapp Dir Deine Krücken und komm mit. Deine Überraschung wartet oben.“
Tom läuft zur Treppe und diese hinauf. Oben angekommen bleibt Tom stehen.
„Und nun? Wohin?“
„In das Bad, Tom.“
Chris geht voraus und bleibt vor der geschlossenen Badezimmertür stehen. Als Tom ankommt, öffnet er sie. Die Badewanne ist gefüllt, es stehen viele Kerzen drum herum. Es riecht im Bad angenehm nach dem teuren Badezusatz, der Tom schon beim letzten Mal im Regal aufgefallen war. Er ist begeistert.
„Oh man Chris. Das ist ja toll. Die Überraschung ist Dir gelungen.“
Chris beginnt sich auszuziehen. Tom setzt sich auf den Hocker und beginnt ebenfalls, sich zu entkleiden. Chris zieht ihm den Schutz über den Gips und danach hilft er ihm in die Wanne. Chris sitzt wie beim letzten Vollbad hinter Tom und der lehnt sich ganz entspannt an. Chris streichelt über Toms Arme.
„Ich weiß gar nicht, wann ich das letzte Mal so entspannt war. Ich bin so froh, dass der Termin bei Gericht vorbei ist.“
„Und Du hast wirklich Dein Recht bekommen. Besser hätte es kaum laufen können.“
„Ja das stimmt. Und Deine Überraschung ist so schön. Danke Dir Schatz.“
„Das hier ist ja nur der Ort der Verkündung der Überraschung.“
„OK? Jetzt bin ich wieder neugierig.“
„Tom, wir fahren zusammen weg. Nach Hamburg. Am Wochenende. Ich habe uns ein Zimmer gebucht in einem ziemlich guten Hotel. Abends ein tolles Menü.“
„Das ist ja der Hammer! Echt? Ich war ewig nicht dort. Du bist echt ein Schatz. Du machst mich wirklich glücklich.“
„Ich freue mich auf unsere erste Reise.“
Tom und Chris verbringen noch eine ganze Zeit in der Badewanne, streicheln sich und genießen die Zweisamkeit. Danach legt sich Tom bereits in das Bett und ruft bei Sandra an, während Chris im Bad aufräumt.
„Hey Sandra. Dein Mann hat perfekt für mich argumentiert.“
„Er hat mir schon berichtet. Herzlichen Glückwunsch Tom. Ich hatte aber auch keinen Zweifel daran, dass es so ausgeht.“
„Ich bin so froh. Mir ist so eine Last von den Schultern gefallen.“
„Du klingst auch total entspannt und glücklich. So habe ich Dich lange nicht gehört. Das freut mich sehr. Bist Du bei Chris?“
„Ja, ich bin bei ihm. Er hatte eine Überraschung für mich. Wir fahren am Wochenende nach Hamburg. Tolles Hotel und Abendessen inklusive. Ich bin total überwältigt.“
„Du Glückspilz! Eure erste kleine Reise. Das wird sicher großartig.“
„Das denke ich auch. Wir haben bis gerade gebadet. Er hat eine unfassbar große Wanne. Dort hat er mir verraten, dass wir nach Hamburg fahren.“
„Genieß es. Du hast es absolut verdient. Es fühlt sich nicht zu eng an für Dich?“
„Nein, es ist genau richtig so wie es ist.“
„Prima. Und bitte sage es andernfalls.“
„Das mache ich. Versprochen. Im Moment gibt es aber keinen Ort, an dem ich lieber wäre.“
Chris kommt in diesem Moment in das Schlafzimmer und meint, dass er das sehr gerne hört. Tom lacht.
„Sandra, Chris kommt gerade herein, wir sprechen die Tage.“
Chris bittet Tom seine Schwester zu grüßen.
„Grüße zurück an Chris. Macht euch einen schönen Abend.“
Chris legt sich zu Tom auf das Bett. Beide haben nur Shorts an. Toms Gips liegt auf einem Kissen, seine Zehen bewegen sich langsam auf und ab. Der Anblick ist sehr anregend für Chris und Tom weiß das sehr genau.
„Meine Zehen vermissen Dich.“
„Das geht natürlich nicht.“
Chris legt sich an das Fußende des Bettes. Er steckt seine Nase unter Toms Zehen. Der Geruch gefällt Chris über die Maße gut. Tom genießt es ebenfalls.
„Das erregt mich wie nichts anderes, wenn Du Dich so um meine Zehen kümmerst.“
„Oh ja, das kann ich deutlich sehen. Deine Shorts stehen senkrecht in die Höhe.“
„Deine Schuld. Ich bin heute so entspannt, ich möchte Deinen Schwanz in mir spüren.“
Chris legt sich neben Tom, massiert seine Latte und küsst ihn.
„Ich möchte das jetzt auch gern mit Dir erleben und ich möchte gern in Dir kommen Tom.“
„Oh ja, bitte. Fick mich ausgiebig.“
Chris entkleidet Tom und zieht sich dann selbst die Shorts aus. Mit Toms Füßen vor der Nase beginnt er, seinen Schwanz in Tom einzuführen. Tom stöhnt dabei auf, seine Erregung steigt. Sie setzen dies in unterschiedlichen Stellungen fort. Irgendwann liegen beide auf der Seite, Chris hinter Tom, tief in ihm versunken. Er greift um ihn herum und massiert Toms Nippel. Chris Schwanz bewegt sich langsam herein und heraus.
„Chris, das ist einfach unglaublich geil. Ich kann es nicht mehr lange halten.“
„Ich auch nicht Tom. Komm, wir lassen alles heraus.“
„Ja, ich komme. Ahhh…“
Toms Ladung fliegt mit viel Druck aus ihm heraus. Zeitgleich kommt Chris in ihm.
„Tom, das fühlt sich so geil an.“
„Ich bin so glücklich, ich kann es kaum in Worte fassen. Halt mich bitte einfach fest.“
Chris drückt Tom an sich und sie bleiben noch eine ganze Zeit so ineinander verschlungen liegen.
Chris hat für die Fahrt nach Hamburg Zugtickets reserviert.
„Das ist eine sehr gute Idee.“
„So können wir beide entspannt die Fahrt genießen.“
Die Beiden fahren nach einem entspannten Frühstück zum Bahnhof, es ist genug Zeit, bis der Zug kommt. Tom setzt sich auf eine freie Bank, legt die Krücken neben sich und den Gips darauf ab. Er hat keine Socke über den Zehen, es ist ein angenehm warmer Sommertag. Chris setzt sich neben ihn und schaut auf Toms Zehen. Er liebt diesen Anblick einfach. Kurz darauf fährt der Zug in den Bahnhof ein. Chris nimmt die Tasche der beiden, Tom nimmt seine Krücken und sie steigen in den Zug. Die reservierten Plätze sind schnell gefunden. Tom schaut etwas enttäuscht.
„Gegenüberliegend mit Tisch dazwischen?“
„Setz Dich bitte, das ist schon wohlüberlegt.“
Tom setzt sich, Chris verstaut die Tasche im Gepäckfach und setzt sich Tom gegenüber. Er beugt sich über den Tisch, Tom kommt ihm entgegen.
„Auf diese Weise kannst Du mir ganz unkompliziert deinen Gipsfuß auf den Schoß legen und ich kann Deine Zehen verwöhnen.“
„Das ist natürlich richtig gut durchdacht.“
Tom lehnt sich entspannt zurück und Chris bemerkt, wie Tom ihm seinen Gips auf den Schoß legt. Er berührt die Zehen, beginnt sie zu streicheln. Tom gefällt das, wie immer.
„Einfach herrlich.“
Chris genießt die Situation mindestens genauso. Es gibt auf der Strecke keine Verzögerungen, so dass sie planmäßig in Hamburg ankommen. Im Bahnhof besorgen sie sich erstmal einen Kaffee, währenddessen organisiert Chris einen Uber. Der Wagen ist in wenigen Minuten vor dem Bahnhof. Der Fahrer steigt aus und packt die Tasche in den Kofferraum. Er sieht Toms roten Gipsfuß, sowie die weißen AirForce 1 und hält ihm direkt sehr hilfsbereit die Beifahrertür auf.
„Mensch was ist Dir denn passiert, dass Du einen Gips tragen musst bei dem warmen Wetter?“
Tom erzählt ihm, dass er bereits seit mehreren Wochen einen Gipsfuß hat und auch warum.
„Oh man, das ist ja heftig. Und jetzt wollt Ihr Euch Hamburg ansehen, ein bisschen Ablenkung?“
„Ja genau. Diese Woche war der Prozess gegen den Unfallfahrer und mein Freund hat mir den Ausflug geschenkt.“
Tom dreht sich zu Chris um, als er das sagt. Es gefällt ihm, dass Tom ihn als „seinen Freund“ beschreibt. Fühlt sich sehr gut an.
„Das ist aber echt lieb von ihm. Und Dein Freund hat auch ein tolles Hotel ausgesucht.“
„Ich weiß ja noch gar nicht wo es hingeht.“
„Also eine Überraschung. Dann verrate ich es auch nicht, aber wir sind gleich schon da.“
Das Auto hält vor dem Hotel an der Alster. Tom ist ganz begeistert.
„Hier schlafen wir? Wahnsinn. Das wollte ich schon seit langem.“
Tom und Chris steigen aus dem Uber, der Fahrer holt die Tasche aus dem Kofferraum.
„Jungs, habt Ihr abends schon etwas vor?“
„Nur ein Abendessen hier im Hotel, sonst noch nichts.“
„Habt Ihr Lust auf eine Party in einem Club? Dann setze ich Euch auf die Gästeliste. Ich bin übrigens Max.“
Tom und Chris sind erstaunt, aber nehmen die Einladung gern an und stellen sich ebenfalls vor. Chris gibt Max seine Handynummer.
„Ich schreibe Dir gleich, wo genau Ihr hin müsst und da Ihr auf der Gästeliste seid, müsst Ihr nicht anstehen, Tom ist ja nicht so gut zu Fuß.“
„Danke Dir Max.“
„Da nicht für. Und jetzt genießt erstmal das Hotel und die Stadt. Bis heute Abend dann, ich freu mich auf Euch.“
Tom strahlt über das ganze Gesicht.
„Das ist so cool. Dieses Hotel, und dann bekommen wir noch diese Einladung. Jetzt bin ich gespannt auf das Zimmer.“
Der Mann in der Livree hat bereits die Tasche an sich genommen und in das Hotel gebracht. Tom und Chris betreten die Hotelhalle durch die Drehtür. Es ist wie eine Zeitreise. In der Lobby ist leise Klaviermusik zu hören, Clubsessel warten auf ruhesuchende Hotelgäste, im Kamin brennt ein Feuer. Es ist zwar Sommer, aber ohne das Kaminfeuer hätte es nur die Hälfte des Charmes. Tom hat den Gipsfuß über die Krücken gehängt und lässt diese Szenerie auf sich wirken. Chris ist inzwischen zur Rezeption und hat die Formalitäten geklärt. Er kommt zu Tom zurück, legt seinen Arm um ihn.
„Na Schatz, Du kannst Dich gar nicht sattsehen?“
Tom blickt ihn an und so glücklich hat Chris ihn noch nicht gesehen.
„Das ist ganz wunderbar Chris. So stilvoll und wir beide mittendrin.“
„Ich habe schon unsere Key-Cards. Darf ich bitten der Herr?“
Tom nimmt seine Krücken und sie gehen in Richtung Fahrstuhl. Der Etagenanzeiger oberhalb der Fahrstühle zeigt an, dass das Erdgeschoss erreicht ist. Es ist tatsächlich noch ein analoger Zeiger, keine Digitalanzeige. Die Fahrt in die 3. Etage dauert nicht lange und kurz darauf stehen die beiden in der Suite mit Blick auf die Alster.
„Das ist der Hammer. Eine Suite? Das ist doch….“
„…übertrieben? Nein, das ist es nicht Tom. Wir werden hier ein tolles Wochenende verbringen.“
Chris nimmt Tom in den Arm, sie küssen sich intensiv. Chris nimmt Toms Gesicht in beide Hände.
„Du hast es wirklich verdient nach den ganzen negativen Dingen.“
„Chris, Danke. Ich war wirklich lange nicht so glücklich.“
„Schau mal, unsere Aussicht ist unglaublich.“
Chris steht bereits am offenen Fenster und blickt auf die Alster. Tom kommt hinterher. Beide stehen dort und genießen den Ausblick. Nach einer Zeit meldet Chris‘ Handy eine Nachricht.
„Das ist sicher Max, er hat die Adresse für die Party geschickt.“
„Tom das glaubst Du nicht. Ich habe gerade mal die Location recherchiert. Das ist ein ziemlich angesagter Club hier in der Stadt. Und heute Abend ist eine Sneaker-Party. Jetzt wird mir einiges klar. Max hat schon sehr auffällig auf Deine Air Force 1 geschaut.“
Tom schaut erstaunt und grinst.
„Echt? Ich habe gar nicht bemerkt, dass er so auf meinen Sneaker geschaut hat. Und Sneaker-Party? Hab ich bislang noch nie ausprobiert. Du?“
„Ja, ich war schon mal bei einer. Ist aber ewig her. Ich könnte mir aber sehr gut vorstellen mit Dir dahin zu gehen. Wo wir schon mal auf der Gästeliste stehen.“
„Stimmt. Das ist ein Argument. Und passende Sneaks haben wir dabei.“
„Also abgemacht Tom? Wir bereichern die Sneaker-Party mit unserer Anwesenheit. Cool. Aber ich denke wir gehen jetzt erstmal in die Stadt. Etwas essen und was hältst Du dann von einer Fahrt auf der Alster?“
„Davon halte ich sehr viel Chris. Ich geh kurz ins Bad, dann können wir los.“
Wenig später haben die Zwei das Hotel verlassen. In der Stadt haben sie eine Kleinigkeit gegessen, um dann auf der Alster eine Rundfahrt zu machen. Sie setzen sich auf das Oberdeck an diesem sonnigen Tag. Tom ist total entspannt und gut aufgelegt. Sein Gipsfuß liegt in der Sonne auf der gegenüberliegenden Bank. Er hat sich an Chris gelehnt, der neben ihm sitzt. Beide genießen den Wind und die Sonne auf der Haut, um sie herum das Wasser der Alster und diese wunderbare Stadt.
„Das ist so schön hier Chris. Da hast Du eine richtig gute Idee gehabt.“
„Es freut mich, wenn es Dir gut geht Tom. Schau, dort ist unser Hotel.“
Tom nimmt Chris´ Hand und hält sie fest. Beide schauen sich an und genießen den Moment. Nachdem die Rundfahrt beendet ist, machen sich die Beiden auf den Weg zurück zum Hotel. Unterwegs machen sie immer wieder Pausen, da das Laufen mit Krücken für Tom schon echt anstrengend ist, aber es stehen überall Bänke, die sie immer wieder für Pausen nutzen.
Zurück im Zimmer, nutzen beide gemeinsam die sehr gut dimensionierte Dusche und liegen anschließend auf dem Bett mit Blick auf die Alster und ruhen sich etwas aus, bevor sie zum Abend-Menü gehen. Max hatte geschrieben und gefragt, ob sie kommen wollen. Chris hatte zugesagt und auch geschrieben, dass sie bereits wissen, welches Motto die Party hat.
Das Abendessen im Hotel-Restaurant war grandios. Anschließend nehmen sie noch einen Drink in den Club-Sesseln der Hotelhalle. Danach gehen sie auf das Zimmer, um sich für die Party umzuziehen.
Vor dem Club angekommen ist eine lange Schlange mit Jungs im Sneaker-Style zu erkennen. Tom steigt aus dem Uber, bleibt kurz stehen und wartet auf Chris. Toms erscheinen ist bei den Wartenden nicht unbemerkt geblieben. Kein Wunder bei 1,90 m, Krücken und einem rotem Gipsfuß. Chris und Tom sind gerade auf dem Weg in Richtung Eingang, als sie Max entdecken. Und er sie ebenfalls.
„Hey Jungs, cool dass Ihr da seid.“
Er begrüßt beide mit einer Umarmung und lässt sie dank der VIP-Liste an der Schlange vorbei direkt in den Club.
„Danke für die Einladung Max. Echt cool von Dir.“
„Na deine coolen Sneaks zum Gips sind mir direkt aufgefallen. Ich habe für Euch zwei eine Loge reserviert. Da kannst Du gut sitzen, den Fuß hochlegen und alles im Auge behalten.“
„Das ist ja total cool.“
Chris und Tom setzen sich in ihre Privatloge mit Blick auf die Tanzfläche.
„Setz Dich doch gern zu uns Max.“
„Gerne doch. Sag mal Tom, hast Du einen Edding? Ich würde mich gern auf Deinem Gipsfuß verewigen.“
„Oh, daran hab ich nicht gedacht.“
„Kein Problem Tom, ich hole einen.“
Max läuft los, um kurz darauf mit einem Edding zurückzukommen. Max kniet sich neben den kleinen Tisch, der extra für den Gips bereitstand und beginnt ein kunstvolles Logo auf den Gips zu malen. Tom schaut interessiert zu, welches Motiv da gerade auf seinem Gipsfuß entsteht.
„Sag mal, gehört Dir der Laden Max?“
„Ja, in der Tat. Habe ich aber noch nicht so lange. Und so kann ich meine Leidenschaft für Sneaker mit vielen Gleichgesinnten teilen.“
Max hat ein cooles Logo auf den Gips gezeichnet, einen Sneaker, muss dann aber auch wieder los. Als Organisator ist immer etwas zu tun. Er schaut regelmäßig bei Chris und Tom vorbei, um nachzusehen, ob die Beiden gut versorgt sind. Toms Gipsfuß bleibt unterdessen nicht unbeobachtet. Die Loge ist so gelegen, dass der hochgelegte Gips von der Tanzfläche aus sehr gut zu sehen ist. Tom bewegt die Zehen immer wieder, auf eine Socke über den Zehen hat er aufgrund des warmen Wetters verzichtet.
„Ich muss mal zur Toilette. Hast Du gesehen, wo die sind Chris?“
„Ja, die sind in der Nähe vom Eingang.“
Tom schnappt sich seine Krücken und macht sich auf den Weg. Mit Krücken ist das immer etwas aufwändiger am Urinal, aber wenn man den Gips über die Krücken hängt, geht das ganz gut.
„Dein Gips hat eine echt coole Farbe.“
Der Typ, der Tom gerade das Kompliment macht, schaut auf den Gipsfuß. Tom bedankt sich dafür und meint, dass es ja auch eine recht auffällige Farbe ist.
„Ja das stimmt. Sammelst Du Unterschriften? Ich habe gesehen, wie Max eben sein Logo drauf gezeichnet hat.“
Tom ist ein bisschen überrascht von der Frage, hat aber eigentlich nichts dagegen seinen Gips weiter verzieren zu lassen. Den Edding hatte er ohnehin aus diesem Grund eingesteckt.
„Na klar, Du kannst auch gern darauf unterschreiben. Aber nicht hier an den Toiletten.“
„Stimmt, dafür sollten wir woanders hingehen.“
Tom und der Unbekannte verlassen die Toiletten und im Vorraum hängt Tom den Gipsfuß über die Krücken und reicht ihm den Edding.
„Geht das so für Dich?“
„Ja na klar.“
Der junge Mann kniet sich vor den Gipsfuß und schreibt seinen Namen darauf. Tom schaut, was er schreibt.
„Danke Dir… Ben. Schöner Name.“
„Sehr gerne. Wie ist denn Dein Name?“
„Oh, entschuldige bitte, ich bin Tom.“
„Dann gute Besserung Tom und viel Spaß.“
„Danke Ben, wünsche ich Dir auch.“
Nach seiner Rückkehr in die Loge sieht Tom, dass Chris aufgestanden ist und sich im Takt der Musik bewegt. Tom beobachtet ihn einen Moment und ist so glücklich, dass er ihn als Freund hat. Er stellt sich schräg hinter ihn und legt seinen Kopf auf Chris´ Schulter. Dieser greift nach hinten, um seine Hände um Toms Hüften zu legen und ihn an sich zu drücken.
„Du möchtest gern tanzen, oder? Das ist bei mir im Moment nicht so günstig.“
„Ich kann auch hier ein wenig tanzen. Damit bin ich völlig zufrieden.“
Sie setzen sich nebeneinander auf die Lounge-Sessel. Tom legt den Gips auf Chris Schoß.
„Schau mal, ich habe eine Unterschrift bekommen.“
„Cool, “Ben“. Wo hast Du ihn getroffen?“
„Auf der Toilette. Er hatte gesehen, wie Max unterzeichnet hat und wollte auch gern. Ich glaub, er hat die ganze Zeit auf meine Zehen gestarrt.“
„Hehe, ja das kann ich gut nachvollziehen, die sind ja auch einfach geil.“
Chris greift an die Zehen und massiert sie. Tom zieht seinen AirForce 1 aus und legt den besockten Fuß auf den Gips. Chris massiert auch den ungegipsten, besockten Fuß. Die Socke ist feucht-warm und der smell ist einfach total anregend.
„Chris, es ist meine erste Party dieser Art, aber es gefällt mir hier sehr.“
„Mir gefällt es auch Tom, vor allem weil ich an deine Füße darf und es gibt genug andere hier, die das auch gern tun würden.“
Tom schaut sich um und bemerkt erst jetzt, dass es einige Jungs gibt, die zu ihnen schauen. Unter anderem Ben. Er winkt Tom kurz zu. Tom winkt zurück.
„Oh man, Chris, wir haben ein paar Zuschauer.“
„Das wundert mich nicht. Stört es Dich?“
„Nein gar nicht. Finde ich cool. Aber ich habe eine unfassbare Beule.“
„Ich auch Tom. Deine Füße sind schuld.“
„Ich glaube, Du wirst gerade von einigen beneidet Chris.“
„Und ich bin stolz darauf, dass ich so privilegiert bin.“
„Ich will niemand anderen an meinen Füßen. Nur Dich.“
Chris setzt sich dicht neben Tom, nimmt ihn in den Arm und küsst ihn sehr intensiv.
„Du machst mich sehr glücklich und unfassbar geil.“
„Chris, dass höre ich sehr gerne und Du machst mich mindestens genauso glücklich. Und geil.“
Die beiden sitzen nebeneinander, genießen die Getränke und die Musik, als Max hinzukommt.
„Na Jungs, Ihr genießt den Abend offensichtlich.“
„Ja definitiv, setzt Dich doch gern und trink etwas mit uns.“
„Sehr gerne, ein bisschen Pause tut gut. Ihr seid übrigens DAS Gesprächsthema.“
Tom und Chris schauen etwas erstaunt.
„Oh wirklich? Das erklärt die Blicke. Max, wir waren aber nicht zu auffällig?“
„Ach quatsch, Sneaker und Sox sind das Thema. Und das genießt Ihr. So soll es sein. Ich freu mich, wenn es Euch so gut gefällt. Und wenn Ihr später zum Hotel wollt, ich fahre auch in die Richtung. Ich nehme Euch gern mit.“
„Das ist aber lieb Max, das nehmen wir gerne in Anspruch. Aber ein bisschen bleiben wir noch oder Chris?“
„Sehr gerne. Ich find es gerade echt gut. Aber Max, das ist wirklich sehr nett. Danke schon mal. Dank Dir haben wir einen genialen Abend in Deiner Stadt.“
Tom und Chris genießen die Zeit, spät am Abend bringt sie Max zurück zum Hotel. Sie bedanken sich nochmal bei ihm und Max bietet an, sie am Folgetag zum Bahnhof zu bringen. Die beiden nehmen das Angebot gern an. Als Dankeschön laden Tom und Chris ihn zum Frühstücken ein. Im Zimmer angekommen umfasst Chris Tom von hinten und hat direkt seine Beule in der Hand.
„Ich bin schon seit Stunden so hart. Bitte lass meine Ladung raus. Du machst mich wieder unfassbar geil.“
„Lass uns ins Bad gehen. Wir können hier unmöglich den Teppich und das Bett vollspritzen.“
Tom läuft vorweg in das Bad. Die Klamotten sind schnell ausgezogen und beide stehen hintereinander. Chris greift um Tom herum und massiert seinen prallen Schwanz.
„Ich kann es nicht mehr lange halten. Oh man, ich komme…“
Tom spritzt in gewohnt großer Menge und stöhnt dabei ausgelassen. Chris braucht nicht viel länger und spritzt ebenfalls zügig und intensiv.
„Chris ich bin ganz zittrig. Die Orgasmen mit Dir sind so intensiv.“
„Oh ja, intensiv sind die definitiv. Wahnsinn. Komm, wir legen uns hin, nicht das Du noch umkippst.“
Die beiden duschen noch kurz, kuscheln sich danach in die frische Hotelwäsche und sind mit Blick auf die nächtliche Alster ziemlich schnell eingeschlafen.
Max kommt wie verabredet am nächsten Tag zum Frühstück in das Hotel. Chris ist schon vorausgegangen, Tom war im Bad noch nicht ganz fertig.
„Hey Max, guten Morgen, schön dass Du da bist.“
„Guten Morgen Chris. Hattet ihr eine angenehme Nacht?“
„Auf jeden Fall. Die Party war super, und das Hotel lässt ja ohnehin keine Wünsche offen.“
„Wo hast Du denn Tom gelassen?“
„Der war im Bad noch nicht fertig. Aber wir wollten Dich nicht warten lassen. Lass uns schon mal einen Platz suchen.“
Chris und Max gehen in das Restaurant und suchen sich einen Tisch am Fenster mit Blick auf die Alster. Chris organisiert den Hocker, den Tom am Abend schon für seinen Gipsfuß bekommen hatte, eigentlich ein Taschenhocker. Max ist ganz erstaunt.
„Mensch, hier ist ja an alles gedacht. Sogar an einen Hocker für Toms Gips.“
„Den hatte er gestern schon beim Abendessen. Ist immer ganz gut, wenn der Fuß nicht so lange herunterhängt.“
„Du kümmerst Dich sehr fürsorglich um Deinen Freund. Das ist mir gestern schon aufgefallen.“
„Ist das so auffällig? Es ist selbstverständlich für mich. Ich möchte einfach, dass es ihm gut geht. Er hat echt viel mitgemacht durch seinen Unfall.“
„Nicht auffällig, aber ich finde es schön zu sehen, wie liebevoll Ihr miteinander seid. Das gefällt mir einfach.“
„Danke Max. Oh schau, wie aufs Stichwort kommt Tom.“
Mit geübten Schritten ist Tom mit den Krücken rasch am Tisch.
„Guten Morgen Max, schön dass Du mit uns frühstückst.“
Tom setzt sich neben Chris und legt den Gipsfuß auf den Hocker. Er ist erstaunt, dass der noch dort steht.
„Stand der Hocker hier noch von gestern?“
„Nein, Chris hat ihn Dir schon organisiert.“
Tom lächelt Chris an und gibt ihm einen Kuss. In diesem Moment wird ihm wieder bewusst, dass Chris einfach ein toller Mann ist. Das wohlige Gefühl in seinem Bauch stellt sich wieder ein.
Die drei bestellen ihr Frühstück, bekommen den Kaffee und alles weitere serviert und genießen den Morgen bei bestem Wetter mit Blick auf die Alster.
„Tom Du sagtest, dass vergangene Woche der Prozess war gegen den Fahrer, der Dich verletzt hat. Ich hoffe der ist zu Deinen Gunsten ausgegangen?“
„Ja das ist er. Der Fahrer wurde schuldig gesprochen und muss seinen Führerschein abgeben, weil er entsprechende Vorstrafen hat. Man hat ihn sowieso erst später fassen können, da er mich hat liegen lassen auf der Straße und abgehauen ist.“
Max kann es nicht begreifen. Er ist entsetzt, wie jemand so etwas machen kann.
„Unbegreiflich sowas! Ich will aber auch gar nicht in der Vergangenheit wühlen. Es hat mich einfach interessiert.“
„Das ist schon ok. Es ist ja gut ausgegangen. Jetzt muss nur noch mein Fuß wieder komplett verheilen.“
„Verheilt er denn gut?“
„Soweit schon. Ich hatte die ersten Wochen einen Oberschenkelgips, weil mein Schienbeinkopf ziemlich kaputt war. Der ist aber inzwischen super verheilt. Aber mein Mittelfuß verheilt schlechter. Ich bin einmal aus Versehen aufgetreten, da hat sich der Bruch verschoben und musste erneut gerichtet werden. Deswegen darf ich den Fuß auf keinen Fall belasten. In zwei Wochen habe ich wieder einen Termin zur Kontrolle und ich hoffe, dass ich dann wieder auftreten darf. Diese Krücken bin ich wirklich langsam leid.“
Chris kann das nachvollziehen, da er Tom jetzt ja auch schon eine Weile des Weges zur Heilung begleitet.
„Du bist echt absolut geduldig, soviel Zeit, die Du schon einen Gips hast und nicht auftreten kannst.“
Die Drei genießen das Frühstück ausgiebig, bis Chris meint, dass sie langsam aufbrechen müssen, um die Suite rechtzeitig zu räumen. Chris und Tom gehen hoch und verabreden sich mit Max vor dem Hotel, er möchte sie zum Bahnhof fahren.
Die Sachen in der Suite sind schnell eingepackt. Tom sitzt auf der Bettkante, genießt einen letzten Blick aus dem Fenster, hinaus auf die Alster und schaut dann Chris an.
„Was ist los Tom?“
„Setzt Du Dich bitte mal zu mir?“
Tom streckt ihm die Hand entgegen. Chris setzt sich neben ihn und legt seinen Arm um ihn. Tom legt seinen Kopf auf Chris‘ Schulter.
„Das war eine total schöne Idee von Dir hierher zu fahren. Ich habe das absolut genossen. So gut ging es mir schon sehr, sehr lange nicht mehr. Danke!“
„Ich habe es auch sehr genossen. Und dass es Dir gut geht, war das Ziel des Ganzen.“
„Ziel absolut erreicht. Ich liebe Dich Chris.“
Tom hört sich selbst die Worte sagen und ist etwas erschrocken. Im gleichen Moment realisiert er es.
„Oh, das ist mir jetzt rausgerutscht. War das zu früh?“
Chris bemerkt die plötzliche Unsicherheit bei dem Mann, den er ebenfalls liebt, lächelt ihn an und gibt ihm dann einen langen und liebevollen Kuss.
„Keineswegs. Es geht mir doch auch so. Ich liebe Dich.“
Die Anspannung bei Tom verschwindet von seinem Gesicht und weicht einem breiten Grinsen.
„Dieses wohlige Kribbeln im Bauch ist so wunderbar. Ich hatte völlig vergessen, wie das ist.“
Nach dieser Aussage kitzelt Chris Toms Bauch. Beide fallen lachend rücklings auf das Bett.
„Ich würde gern noch bleiben, aber Max wartet unten.“
„Ja Du hast recht. Lass uns los. Aber Hamburg besuchen wir bald wieder, oder?“
„Das machen wir auf jeden Fall Tom. Zur nächsten Sneaker-Party.“
Chris nimmt die Tasche und anschließend fahren sie hinunter in die Lobby. Nachdem die Rechnung beglichen ist, fährt Max sie zum Bahnhof.
Chris nimmt die Tasche aus dem Kofferraum und anschließend Max in den Arm.
„So cool, dass wir uns getroffen haben. Sagst Du uns Bescheid, wenn Du wieder eine Sneaker-Party machst? Wir wären gern wieder dabei.“
Tom nimmt Max ebenfalls in den Arm zum Abschied und pflichtet Chris bei.
„Ja bitte Max. das war total cool gestern Abend. Wir kommen gerne wieder.“
„Das ist echt cool, dass Ihr dafür extra nach Hamburg kommen wollt. Ich gebe Euch definitiv Bescheid. Ihr bekommt auch wieder Eure Loge.“
„Perfekt Max. Aber wir müssen jetzt los, Tom ist nicht der Schnellste“
Tom lacht und gibt ihm einen Klaps mit der Krücke.
„Du Sklaventreiber.“
Tom und Chris erreichen den Zug absolut rechtzeitig und sitzen auf der Rückfahrt wieder an einem Zweier-Tisch wie auf der Hinfahrt. Tom legt den Gipsfuß direkt wieder bei Chris auf den Schoß. Beide genießen auf diese Weise die Rückfahrt. Nach der Ankunft fahren sie zu Chris in die Wohnung. Dort angekommen räumt Chris im Schlafzimmer die Tasche aus und Tom ruft bei Sandra an.
„Hey Schwesterherz, wie gehts dir?“
„Na wie war Hamburg?“
„Es war der Hammer Sandra. Chris hatte eine Suite gebucht in dem Hotel an der Alster in das ich schon so lange wollte.“
„Echt? Wahnsinn. Und eine Suite?“
„Ja. Eine Suite. Mit Blick auf die Alster. Ich habe auch sagen wollen, dass es übertrieben ist. Chris hat mich aber unterbrochen und meinte, dass er einfach möchte, dass es mir gut geht und, dass ich es verdient habe.“
„Da hat er wirklich recht. Du hast es absolut verdient wieder glücklich zu sein.“
„Ich bin so glücklich wie seit langer Zeit nicht. Und aus Überschwang ist mir beim Abschied in der Suite ein „Ich liebe Dich“ rausgerutscht. Ich habe mich selbst erschrocken.“
„Du hast das so gefühlt in dem Moment und dann ist das doch genau richtig. Hat er es denn erwidert?“
„Er hat gesagt, dass es ihm genauso geht und, dass er mich liebt.“
„Höre ich da ein „aber“?
„Ich bin manchmal einfach etwas überfordert, dass es so schnell geht. Ich liebe Chris, wirklich. Das ist völlig richtig. Aber dann kommt wieder diese Angst und die Frage was passiert, wenn das alles plötzlich wieder vorbei ist. Und dann ist der Gedanke an Jonas auch nicht weit. Ich kann das unmöglich ein zweites Mal aushalten Sandra.“
„Das verstehe ich absolut. Aber da ist ein Mann, der Dich liebt, sich um Dich sorgt und Dich verwöhnt. Versuch es einfach zu genießen. Chris hat recht damit, wenn er sagt, dass Du es verdient hast.“
„Danke. Du hast recht. Ich versuche das so zu sehen.“
„Wenn Dir das nicht gelingen sollte, erinnere ich Dich dran.“
Beide beginnen laut zu lachen.
„Oh ja Sandra. Da bin ich mir völlig sicher.“
„Sehr gut. Dann genießt noch den Sonntag und wir telefonieren.“
„Das wünsche ich euch auch. Gruß an Peter.“
„Richte ich aus. Und Du grüß bitte Chris.“
„Das richte ich auch gern aus.“
Tom hängt noch ein wenig seinen Gedanken nach. Die Überraschung mit Hamburg ist richtig gut gelungen. Es kribbelt in seinem Bauch. Er ist glücklich. Chris kommt später die Treppe herunter und setzt sich dazu.
„Liebe Grüße von Sandra.“
„Danke Dir. Was ist denn los? Du bist plötzlich so nachdenklich.“
„Es war so ein schönes Wochenende. Ich habe die Zeit so sehr genossen. Ich bekomme aber zeitgleich auch Angst. Davor, dass ich es wieder verlieren könnte, was wir beide haben. Ich möchte es aber einfach nur genießen. Die Zeit mit Dir ist so schön. Du tust mir wirklich gut. Kannst Du das verstehen?“
„Mach Dir keine Gedanken deswegen. Bei deiner Vergangenheit ist das für mich absolut nachvollziehbar. Aber sag mir, kann ich etwas tun, das Dir hilft?“
„Das kann ich ehrlicherweise gar nicht sagen. Ich denke es wird sich mit der Zeit bessern. Und ich war ganz erschrocken, dass ich eben im Hotel „Ich liebe Dich“ gesagt habe. Das kam wirklich unerwartet.“
Chris nimmt Tom liebevoll in den Arm und lächelt ihn an.
„Hey Schatz, Du musst Dich doch nicht rechtfertigen dafür. Das kam wohl wirklich von Herzen. Ich liebe Dich auch. Da kannst Du Dir ganz sicher sein.“
Tom freut sich sehr über Chris Reaktion.
„Danke. Du machst mich wirklich glücklich.“
Die folgenden zwei Tage ist Tom bei Chris. In dieser Zeit hat er mehrfach überlegt, ob er nicht wieder in seine Wohnung geht. Er hatte mit Chris unlängst vereinbart, dass er mit ihm redet, wenn er solche Gedanken hat. Als Chris an diesem Nachmittag nach Hause kommt, spricht er das Thema an.
„Ich fühle mich sehr wohl bei Dir, das weißt Du ja. Aber ich überlege, ob ich nicht mal wieder in meine Wohnung gehe. Wärst Du mir böse?“
„Warum sollte ich Dir böse sein Tom? Ich habe Dich gerne bei mir, das weißt Du. Aber wenn Du mal wieder Zeit für Dich möchtest, ist das doch völlig ok! Hatten wir doch drüber gesprochen.“
„Da bin ich erleichtert.“
„Wann möchtest Du denn dort hin? Heute noch? Oder morgen?“
„Vielleicht gleich nach dem Essen?“
„Machen wir so Tom. Mach Dir keine Gedanken, es ist völlig in Ordnung für mich.“
Die beiden essen gemeinsam, die Stimmung ist entspannt, Chris berichtet von seinem Arbeitstag, Tom hat mit Sandra telefoniert und die beiden planen ein erneutes Treffen zu viert.
Nach dem Essen gehen beide nach oben, um Toms Sachen einzupacken, die er mitnehmen möchte. Einige Sachen lässt er bei Chris. Danach fahren sie zu Toms Wohnung. Chris trägt ihm natürlich die Tasche hoch. Tom geht in das Wohnzimmer, setzt sich auf die Couch. Chris setzt sich dazu.
„Kann ich noch etwas tun für Dich Tom?“
„Danke Dir. Ich hab alles was ich brauche.“
„Ok, dann mache ich mich wieder auf den Heimweg.“
Chris umarmt Tom und gibt ihm einen Kuss.
„Schlaf später gut.“
„Du auch Chris. Danke fürs bringen.“
„Nicht dafür Tom.“
Chris verlässt die Wohnung und fährt nach Hause. Er hat ein ungutes Bauchgefühl. Er kann es nicht genau beschreiben, aber irgendwie wirkte Tom distanzierter als in den Tagen zuvor.
Vielleicht braucht er aber einfach nur mal ein paar Tage für sich. Als Chris zuhause ankommt, schreibt er Tom noch eine Nachricht.
„Ich bin zuhause angekommen. Mache es mir jetzt gemütlich. Denke an Dich. Bis morgen.“
„Das ist schön. Ich denke auch an Dich. Bis morgen Chris.“
Tom hat die Nachricht geschrieben und er ist in einer komischen Stimmung. Er hat die Zeit bei Chris und seine Fürsorge sehr genossen. Und das „Ich liebe Dich“ fühlte sich richtig an. Aber ist das alles wirklich richtig? Es geht so schnell. Tom traut seinen Gefühlen nicht wirklich. Er traut sich nicht, glücklich zu sein. Das letzte Mal, als er diese Gefühle zugelassen hat, endete es in einer Katastrophe. Er hat sehr große Angst davor, dass er wieder jemanden verliert, den er liebt. Vielleicht ist es dann besser auf Distanz zu gehen? Aber es ist so schön in Chris‘ Nähe zu sein.
Inzwischen ist Tom in das Bett umgezogen. Mit diesen ganzen Gedanken schläft er irgendwann ein. Er schläft unruhig, ist öfter wach. Als er am nächsten Morgen aufsteht, ist er wie gerädert. Er macht sich Kaffee, wird aber nicht richtig wach. Er setzt sich einfach wieder auf die Couch.
In seinem Kopf herrscht Chaos. Um sich vor weiteren emotionalen Verletzungen zu schützen, sollte er Chris vielleicht erstmal nicht mehr sehen. Auch wenn es ihm nicht leicht fällt. Gerade nach dem wunderbaren Wochenende in Hamburg.
Wie aufs Stichwort ruft Chris an. Eigentlich möchte Tom ihn jetzt nicht sprechen, aber er nimmt das Gespräch dennoch an.
„Hey Chris.“
„Guten Morgen Tom.“
Chris bemerkt direkt, dass er nicht gut aufgelegt ist.
„Ich wollte Dir nur einen schönen Tag wünschen, bevor ich los muss.“
„Danke Chris, den wünsche ich Dir auch.“
„Merci. Wollen wir heute Abend zusammen essen?“
„Wir haben gestern erst zusammen gegessen, bevor Du mich in meine Wohnung gebracht hast. Ich kann auch mal einen Abend allein essen.“
Chris ist sehr erschrocken über diese deutliche Abfuhr. Damit hatte er nicht gerechnet.
„Schon gut, es war nur eine Idee. Aber dann lasse ich Dich wohl besser in Ruhe.“
„Ich wünsche Dir einen schönen Tag Chris.“
„Danke, ebenfalls.“
Chris beendet das Gespräch. Tom wirft verzweifelt das Handy auf die andere Seite der Couch. Er wollte gar nicht so hart sein. Aber er möchte Abstand. Obwohl er Chris so gerne hat. Es zerreißt ihn innerlich. Er vergräbt seinen Kopf in einem Kissen auf der Couch und weint. Er braucht eine ganze Zeit, um sich zu beruhigen. Dann ruft er Sandra an.
„Hey Du Glückspilz. Wie ist die Lage?“
„Scheiße, Sandra….“
Mehr bekommt er nicht heraus und beginnt wieder zu heulen. Sandra ist erschrocken.
„Tom, was ist los?“
„Ich weiß es auch nicht. Ich bin ein Idiot.“
Er schluchzt weiter und braucht einen Moment, um sich zu sammeln.
„Bitte, erzähl mir was los ist. Du warst vor ein paar Tagen noch so glücklich.“
Tom erzählt ihr, dass er in seine Wohnung zurückgekehrt ist. Und von seiner Angst und dem Wunsch auf Abstand zu gehen.
„Tom Du spinnst, sorry. Aber das ist keine Sache für das Telefon. Ich bin morgen früh bei Dir“
„Du musst nicht extra kommen Sandra.“
„Du weißt, dass Du da keine Chance hast. Bis morgen.“
Tom möchte nicht, dass Sandra seinetwegen extra kommt, aber er freut sich auch auf ihre Gesellschaft.
An diesem Tag haben Chris und Tom keinen Kontakt mehr. Und so sehr Tom Abstand möchte, er vermisst Chris.
Am nächsten Morgen kommt Sandra. Tom läuft zur Tür und öffnet. Sandra kommt herein, umarmt ihren Bruder zur Begrüßung und beide setzen sich auf die Couch.
„So, jetzt hole ich uns erstmal einen Kaffee und dann erzählst Du mir alles.“
„Einverstanden. Und ich habe ja ohnehin keine Wahl, oder?“
„Korrekt Tom.“
Sandra holt zwei Kaffee aus der Küche und kommt dann zurück.
„Tom, was ist denn Dein Problem?“
„Wenn das so einfach wäre Sandra. Ich habe Chris wirklich gerne…“
„Falsch Tom, Du hast mir sogar gesagt, dass Du ihn liebst. Das ist ein Unterschied.“
„Ja, Du hast recht. Aber ich habe einfach solche Angst Sandra. Ich liebe ihn, ja. Und ich habe kribbeln im Bauch, wenn wir zusammen sind. Das Wochenende in Hamburg war grandios. Ich genieße es, Zeit mit ihm zu verbringen. Aber dann kommt wieder die Sorge, dass ich das alles wieder verlieren könnte. Da gehe ich lieber auf Abstand, bevor es zu intensiv wird und der Schmerz noch größer.“
„Ich hab Dich lieb, aber Du hast einen Vogel. Du hast so ein Glück einen Mann wie Chris getroffen zu haben. Ich kenne ihn ja nun und er liebt Dich wirklich. Dank meines Kreuzverhörs, wie Du es nennst, habe ich einen richtig guten Eindruck von ihm. Er verwöhnt Dich, ihm ist es wichtig, dass es Dir gut geht. Und ich nehme an, dass es bei euch im Bett auch sehr gut läuft.“
„Sandra!!“
„Was denn Tom. Das ist nicht unwichtig und ich habe sicher recht!“
„Ja, das hast Du.“
„Und das willst Du alles aufs Spiel setzen, wegen der geringen Möglichkeit, dass Chris Dich im Stich lässt?“
Tom kann die Tränen nicht zurückhalten. Sandra nimmt ihn in den Arm und lässt ihn einfach erstmal heulen.
„Ich bin so ratlos, ich weiß nicht, was ich machen soll. Ich will Chris nicht verlieren.“
„Ich glaube diese Wohnung ist wirklich nicht gut für Dich. Wenn Du hier alleine bist, kommst Du immer in diese komische Stimmung. Seit Du von Chris weg bist, hockst Du doch sicher hier drin. Zieh Dir was an, wir fahren zum See. Es ist so schönes Wetter und Du musst hier raus.“
„Das ist eine gute Idee Sandra.“
Sie brechen auf und verbringen den Tag am See. Sie machen eine Fahrt mit dem Ausflugsschiff. Dabei erinnert sich Tom an die Fahrt auf der Alster. Sandra bemerkt, dass er in Gedanken ist. Tom berichtet ihr, woran er gerade denkt und hat dabei Tränen in den Augen. Sie kann es nicht gut ertragen ihren Bruder so zu sehen und fasst einen Entschluss. Sie nimmt ihr Handy und schreibt eine Nachricht. Kurz darauf bekommt sie eine Antwort. Tom bekommt das natürlich mit.
„Ist das Peter? Dann grüß ihn bitte von mir.“
„Mache ich Tom.“
Nachdem das Schiff angelegt hat, gehen sie zurück zu Sandras Auto und machen sich auf den Rückweg. Tom bemerkt, dass es nicht der Weg zu seiner Wohnung ist.
„Sandra, wo fährst Du hin?“
„Nicht zu Dir. Soviel steht fest.“
„Chris wohnt in dieser Gegend. Was hast Du vor?“
„Du hast gesagt, dass Du nicht weißt, was Du machen sollst. Mir ist da aber eine Idee gekommen.“
Inzwischen erreichen sie Chris´ Anschrift, Sandra parkt den Wagen vor dem Haus und steigt aus.
„Du wartest bitte kurz.“
Sandra ist bereits auf dem Weg zum Hauseingang von Chris. Tom ist plötzlich sehr nervös. Woher weiß sie wo er wohnt? Das war sicher die Nachricht auf dem Schiff. Das war gar nicht Peter, sondern Chris. Er sieht, wie sich die Haustür öffnet und Sandra hinein geht.
„Hallo Chris.“
„Hallo Sandra, es freut mich Dich zu sehen. Schön, dass Du Dich gemeldet hast, komm doch herein.“
Sandra betritt die Wohnung und sieht sich um.
„Ich habe ein bisschen geschwindelt. Ich sagte Dir, dass ich mich auf einen Kaffee bei Dir einladen möchte, weil ich Tom besucht habe. Das ist aber nur die halbe Wahrheit.“
„Okay? Und was ist die andere Hälfte?“
„Ich war bei Tom, das ist richtig. Und es geht ihm wirklich nicht gut. Er hatte mich angerufen und konnte sich gar nicht beruhigen, daher bin ich zu ihm gefahren. Er kommt immer in komische Stimmung in dieser Wohnung.“
„Oh ja, das habe ich gemerkt. Ich habe ihn gestern gefragt, ob wir zusammen essen wollen. Da ist er ziemlich abweisend gewesen. Ich habe ihn dann in Ruhe gelassen, er wollte ja Abstand. Aber ehrlich gesagt muss ich die ganze Zeit an ihn denken.“
„Er hat ganz furchtbare Angst vor Verlust durch die Geschichte mit Jonas. Und diese Wohnung tut ihm nicht gut. Er muss da raus. Aber jetzt zum Grund meines „Überfalls“ bei Dir. Wir waren am See, damit er mal herauskommt. Wir sind mit dem Schiff gefahren. Er hat mir dabei von Eurer Fahrt auf der Alster berichtet, die er sehr genossen hat. Da kam mir die Idee, auf der Rückfahrt zu Dir zu fahren. Ihr tut Euch gegenseitig so gut. Tom war seit sehr lange Zeit nicht so glücklich. Er sitzt draußen im Auto.“
„Sandra ich war auch lange nicht so glücklich wie mit Tom. Und was sagst Du? Er sitzt jetzt draußen im Auto?“
„Ja, ich wusste nicht genau….“
Weiter kommt sie nicht, Chris öffnet die Wohnungstür und läuft aus dem Haus. Tom sitzt immer noch nervös im Auto. Wie Chris jetzt wohl reagiert auf Sandras spontanen Besuch? Am Ende denkt er, dass er Sandra vorgeschickt hat. Er hat ganz feuchte Hände. Da sieht er plötzlich Chris schnellen Schrittes aus dem Haus kommen und sich umschauen. Sucht er nach ihm? Er kennt ja Sandras Auto nicht. Sein Herz schlägt ihm plötzlich bis zum Hals. Er möchte aussteigen, als ihm auffällt, dass Sandra seine Krücken in den Kofferraum gelegt hat. Egal. Er steigt aus, und hält sich an der Autotür fest. Chris sieht ihn sofort und läuft lächelnd auf ihn zu. Dann steht er vor ihm. Tom versucht sich an einer Erklärung und sein Herz schlägt ihm dabei bis zum Hals.
„Chris, ich hatte keine Ahnung, wohin Sandra fährt. Es tut mir leid, ich wollte Dich nicht überfallen.“
„Halt die Klappe…“
Chris legt seine Arme um Toms Hüften, er hält sich an ihm fest und küsst ihn. Er hat wieder das Kribbeln im Bauch. Es fühlt sich richtig an. Warum hat er gezweifelt? Toms Nervosität hat sich gelegt.
„Ich bin so ein Idiot.“
Chris lächelt ihn an und gibt ihm einen langen und innigen Kuss.
„Ich habe dich sehr lieb. Ich denke wir gehen jetzt erstmal rein oder möchtest Du lieber zu Dir?“
„Auf keinen Fall, ich möchte gern hierbleiben, wenn ich darf.“
„Natürlich. Das ist gar keine Frage. Aber sag mal, wo sind denn Deine Krücken?“
Tom teilt ihm den Aufenthaltsort mit und Chris übergibt ihm die Krücken, aber nicht ohne einen weiteren innigen Kuss.
„Ich habe Dich so vermisst Tom. Schön, dass Du wieder da bist.“
Toms Bedenken verschwinden schlagartig. Die beiden machen sich auf den Weg zurück zum Haus. Sandra hat von der Tür aus alles beobachtet. Sie grinst, als Tom und Chris auf sie zu kommen. Chris nimmt sie als Erster in den Arm.
„Sandra, danke! Das war eine sehr gute Idee von Dir.“
„Da schließe ich mich an.“
Tom drückt seine Schwester an sich.
„Ich habe Dich lieb. Danke für Deinen Tritt in den Hintern. Kommst Du noch mit rein?“
„Nein nein, ich habe die zwei Liebenden wieder vereint und ich weiß, wann ich mich zurückziehen muss. Ich mache mich auf den Heimweg.“
Tom und Chris verabschieden sich von Sandra und gehen in die Wohnung. Sie stehen eine ganze Zeit im Flur, halten sich im Arm und lächeln sich an.
„Ich glaube meine Wohnung macht mir nur noch schlechte Gedanken. Ich bin mir dort dann plötzlich nicht mehr sicher. Hier bei Dir bin ich es immer. Zweifelst Du an meiner Aufrichtigkeit wegen meines Hin- und Her?“
„Ich zweifle keine Sekunde Tom!“
„Dann bleibe ich erstmal bei Dir? Ich mag nicht mehr allein in meiner Wohnung sein.“
„Solange Du willst. Du weißt, wie gerne ich Dich hier habe.“
Die beiden kuscheln sich gemeinsam auf die Couch, genießen es, wieder zusammen zu sein. Sie machen später noch ein Selfie von sich auf der Couch und schicken es mit einem großen DANKE an Sandra.
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