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Schatten der Vergangenheit
Teil 5 Baden Im See und Gipswechsel
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Informationen
- Story: Schatten der Vergangenheit
- Autor: balancenouvelle
- Die Story gehört zu folgenden Genre: Lovestory
Tom ist am nächsten Morgen als Erster wach. Er versucht sich ein wenig anders zu positionieren, verschiebt dafür das Kissen unter dem Gips etwas. Er ist vorsichtig, er möchte Chris nicht wecken, wie schon in der vergangenen Nacht. Innerlich flucht er dabei, dass er so unbeholfen ist mit dem riesigen Klotz am Bein. Trotz seiner Bemühungen leise zu sein, wird Chris dennoch wach und dreht sich zu Tom herum.
„Hey, hast du wieder einen Krampf?“
„Nein, keinen Krampf. Ich wollte dich nicht wecken, entschuldige bitte. Ich kann nur nicht mehr liegen und versuche eine bequeme Position zu finden. Das ist so ein Mist mit dem Bein.“
„Tom, nimm den Gips mal von dem Kissen runter. Leg dich zu mir und den Gips ruhig auf mich, die Decke dazwischen.“
„Meinst du? Ich will dir wirklich nicht weh tun.“
„Die Decke ist ja als Polster dazwischen, komm, versuch es.“
Tom ist im Zwiespalt. Er möchte Chris keineswegs zur Last fallen. Aber er möchte auch gern ausprobieren, ob er recht hat. Also dreht er sich zur Seite und legt den Gips vorsichtig auf Chris ab. Dann legt er sich in seinen Arm und spürt sofort, wie bequem das ist.
„Wow, das ist so gemütlich.“
Nach kurzer Zeit sind beide wieder fest eingeschlafen. Tom fühlt sich unglaublich wohl in Chris´ Arm. Beide wachen nahezu gemeinsam auf.
„Guten Morgen. Das war wirklich eine Wohltat so zu liegen Chris. Ist dir der Gips nicht zu schwer?“
„Guten Morgen Tom, alles gut, lass ihn gern liegen.“
„Es geht mir dermaßen auf den Nerv, dass ich so unbeholfen bin.“
„Das ist leider nicht zu vermeiden mit so einem großen Gips. Was hältst du davon, wenn wir heute wieder zum See fahren? Mit deinem Duschschutz für den Gips. Erfrischung im See. Auf dem Weg besorgen wir noch Magnesium in der Apotheke.“
„Meinst du wirklich, dass es geht mit dem Gips in den See?“
„Ich sehe da gar kein Problem. Oder möchtest du lieber doch nicht?“
„Ich möchte auf jeden Fall Chris. Lass es uns versuchen.“
Die Sachen für den See sind rasch gepackt, Chris hilft Tom in gewohnter Weise in das Auto. Am See ist ein Parkplatz schnell gefunden. Chris geht um das Auto herum und reicht Tom die Krücken, nachdem er die Autotür geöffnet hat. Die beiden lächeln sich an.
„Den Weg kennst du ja jetzt schon. Ging doch beim letzten Mal ganz gut mit den Krücken.“
An ihrem Platz im Schilf angekommen breitet Chris die Decke aus und entledigt sich seiner Kleidung. Es ist ein schöner Sommertag, eine leichte Brise kommt vom See herangeweht. Tom steht an seinen Krücken und schaut sich den Mann an, der ihn seit so kurzer Zeit sehr fasziniert.
Nachdem Chris bereits ausgezogen ist, hilft er Tom dabei, seine Klamotten loszuwerden. Bevor er ihm die wasserdichte Tüte über den Gips zieht, kommt Chris natürlich nicht umhin, Toms Zehen zu massieren. Und es gefällt beiden sichtbar.
„Jetzt steh ich hier wasserdicht verpackt, wie komme ich denn nun ohne Krücken ins Wasser?“
„Huckepack Tom. Hüpf rauf.“
Chris trägt Tom huckepack in den See. Das Wasser erreicht Toms Füße, Chris geht langsam weiter hinein. Als Chris gut stehen kann, sind beide bis zum Bauchnabel im Wasser. Tom stellt sich mit dem linken Bein vor Chris. Beide umarmen sich.
„Das Stehen geht hier viel leichter und der Gips fühlt sich gar nicht mehr so schwer an. Es ist herrlich. Und du bist genauso hart wie ich.“
„Deine Latte hab ich eben schon am Rücken gespürt.“
„Ich möchte dass du mich zum Spritzen bringst. Es fühlt sich total intensiv an hier im Wasser.“
„Das finde ich auch, total intensiv.“
Chris massiert Toms Latte, während dieser seine Arme um Chris Hals gelegt hat. Sie küssen sich intensiv.
„Das ist der Hammer. Ich flute gleich den See. Halt mich fest Chris, ich komme!“
Tom schließt seine Augen und hat einen lang andauernden Orgasmus. Chris ist jetzt auch maximal erregt und kommt kurz darauf ebenfalls. Beide genießen den Moment, Tom hält sich an Chris fest und beide küssen sich innig.
„Chris das war einfach unglaublich. Die Idee war einfach klasse.“
„Es ist so schön mit dir. Und ist der Gips trocken geblieben?“
„Bislang spüre ich nichts davon, dass er nass geworden ist.“
„Dann lass uns mal wieder an Land, gemütlich auf die Decke.“
Diesmal geht Tom nicht auf Chris‘ Rücken, sondern stützt sich auf ihn. Das Gipsbein hält er hoch, und so hüpft er auf Chris gestützt bis zur Decke. Er bekommt von Chris ein Handtuch umgelegt, dann legt er sich auf die Decke. Chris zieht die Tüte vom Gips.
„Es ist alles trocken geblieben.“
„Chris das war wirklich wunderschön gerade. Danke dir für die geile Idee. Das müssen wir unbedingt wiederholen.“
„Da bin ich auf jeden Fall dabei Tom.“
„Das wäre auch meine Bedingung“, sagt Tom und sie beginnen zu lachen.
Die beiden liegen noch eine ganze Weile aneinander gekuschelt auf der Decke. Irgendwann schlafen beide ein. Es ist sommerlich warm, Wind streift über die Haut. Später werden beide fast zeitgleich wieder wach.
„Darf ich dich etwas fragen Chris?“
„Ja natürlich, was möchtest du wissen?“
„Ich habe dir doch von dem Kontrolltermin im Krankenhaus erzählt.“
„Ja ich erinnere mich. Und, dass du dir Sorgen machst deswegen, da du dort nicht gut behandelt wurdest.“
„Der Termin ist übermorgen und mir ist schon ganz schlecht, wenn ich daran denke. Ich habe mich gefragt, ob du mich vielleicht begleiten könntest?“
„Aber natürlich kann ich dich begleiten! Das ist doch gar kein Problem. Warum denn nicht?“
„Oh man da bin ich wirklich sehr erleichtert, dass ich nicht alleine dorthin muss. Danke Chris. Du machst so viel für mich. Ich weiß gar nicht, wie ich mich dafür bedanken kann.“
„Du bist ein echt lieber Kerl und ich mag dich. Ich mache das wirklich gern für dich.“
„Ich habe dich auch sehr gern. Die letzten Tage waren wirklich total schön.“
„In welche Klinik musst du denn?“
„Ich muss ins Kreiskrankenhaus.“
„Dort kenne ich einen Oberarzt. Ein Chirurg. Der ist richtig nett und sehr kompetent. Wenn du möchtest, kann ich den mal kontaktieren. Vielleicht übernimmt er deine Behandlung. Bei ihm wärest du in guten Händen.“
„Das klingt gut. Würdest du das machen?“
„Wenn wir später bei dir sind rufe ich ihn an. Bist du jetzt etwas beruhigter was den Termin angeht?“
„Ja das nimmt mir etwas Druck. Aber ich bin trotzdem nervös, ob mein Bein gut verheilt ist.“
„Das verstehe ich. Übermorgen bekommst du Gewissheit. Aber so oder so, ich bin weiter für dich da.“
„Du bist echt lieb. Ich weiß das sehr zu schätzen. Wollen wir denn langsam zurückfahren? Ich habe Hunger.“
„Oh ja, Hunger habe ich auch. Lass uns aufbrechen.“
Chris packt alles zusammen, hilft Tom von der Decke hoch.
„Hier, deine Krücken Tom.“
„Warte bitte kurz Chris.“
„Was denn?“
Tom legt die Arme um Chris Hals und küsst ihn.
„DANKE. Das war der schönste Tag seit langem.“
„Sehr gerne Tom, ich habe es auch sehr genossen und freu mich auf die Wiederholung.“
Die beiden laufen den Weg zurück zum Auto und fahren im offenen Cabrio zurück in Toms Wohnung. Tom legt dabei seine Hand auf Chris Oberschenkel. Chris legt seine Hand darauf und die Finger der beiden verschränken sich.
Zurück in der Wohnung kümmert sich Tom um die Bestellung des Abendessens beim Lieferdienst, während Chris Kontakt zum Kreiskrankenhaus aufnimmt. Tom sitzt auf der Couch, das Gipsbein hochgelegt.
„Hey Tom, hast du uns etwas Leckeres zum Abendessen bestellt?“
„Ja, habe ich. Es wird in etwa 45 Minuten hier sein. Hast du deinen Bekannten erreichen können? Ich bin ganz nervös.“
„Ich habe Gregor erreicht, so heißt der Chirurg. Ich habe ihm kurz deinen Fall geschildert. Er konnte sich auch daran erinnern.“
„Was, echt? Er hat sich an mich erinnert? Ich weiß nicht, ob das so gut ist.“
„Er war damals nicht in deiner Behandlung involviert, nur durch die Fallbesprechungen war ihm dein Fall noch bekannt. Er wird sich um dich kümmern. Wenn wir in die Klinik kommen, sollen wir ihn kontaktieren. Du wirst bevorzugt behandelt.“
„Oh wow. Danke, dass du das organisiert hast.“
Etwas später läutet es an der Tür.
„Das wird das Essen sein. Gehst du bitte zur Tür, ich bin nicht schnell genug dafür.“
„Ja der Schnellste bist du nicht aktuell, das ist mir schon aufgefallen“
„Ganz schön frech“
Tom wirft Chris ein Kissen hinterher und lacht. Danach hebt er sein Gipsbein von der Couch und läuft mit den Krücken in die Küche. Chris nimmt an der Tür das Essen entgegen und die beiden setzen sich an den Küchentisch. Toms Gips liegt auf dem Stuhl, er hat ihn extra nah zu Chris gelegt. Tom mag es, dass Chris so fürsorglich ist. Und er findet den Sex wunderbar. So intensiv hat er das noch nie erlebt. Und dass Chris so auf Toms Füße und Zehen steht gefällt ihm immer mehr.
Am Tag der Untersuchung in der Klinik ist Tom bereits gegen 5 Uhr wach. Die letzten zwei Tage war er relativ entspannt, da er weiß, dass Chris ihn begleiten wird. Jetzt tauchen bei ihm wieder diese quälenden Fragen auf was passiert, wenn seine Knochen nicht wieder vollständig verheilen. Er wälzt sich im Bett hin und her, soweit dies der Gips zulässt.
„Tom, was ist los? Kannst du nicht schlafen?“
„Entschuldige bitte. Aber ich bin jetzt doch ziemlich nervös wegen der Untersuchung. Ich habe wirklich große Angst davor, dass etwas zurückbleibt und ich nicht wieder richtig laufen kann. Vielleicht auf die Krücken angewiesen bleibe.“
Tom dreht sein Gesicht weg, er möchte seine Tränen verbergen.
„Hey Schatz, schau mich mal an. Du musst dich nicht verstecken.“
Tom wendet seinen Blick Chris zu, Tränen laufen über sein Gesicht. Es ist ihm sehr unangenehm, dass der Mann, den er so faszinierend findet ihn so sieht. Chris berührt vorsichtig sein Gesicht und wischt dabei die Tränen weg.
„Ich verstehe deine Gedanken, aber da steht doch jetzt noch gar nichts fest. Du hast jetzt Gregor als Arzt, der ist richtig gut. Und einen Privatpfleger hast du auch. Ist das etwa nichts?“
Diese Antwort entlockt Tom ein kleines Lächeln.
„Dafür bin ich dir auch unfassbar dankbar. Und es tut gut, dass alles einmal ausgesprochen zu haben. Und du hast eben „Schatz“ gesagt. Das gefällt mir.“
Chris legt seinen Arm um Tom und dieser schmiegt seinen Kopf an Chris´ Brust.
„Es ist noch so früh Tom, ich hoffe du kannst noch etwas schlafen. Ich bin da. Du bist nicht allein.“
Chris zieht die Decke über Toms Schulter und drückt ihn an sich. Tom fühlt sich sehr geborgen und schläft rasch ein.
Gegen 8 Uhr wird Chris wach. Tom liegt immer noch in seinem Arm und schläft. Chris schaut ihn an und ein wohliges Gefühl durchströmt seinen Bauch. Er hat Tom wirklich gern. Es macht ihn wütend, dass jemand diesen lieben Kerl so verletzt und dann einfach hat liegen lassen. Hoffentlich wird derjenige gefunden und zur Rechenschaft gezogen. Und auch Chris macht sich Gedanken, wie Toms Bein wohl verheilt. Aber dazu werden sie ja heute nähere Informationen bekommen. Vorsichtig streichelt er über Toms Wange, er kann nicht anders. In diesem Moment öffnet Tom die Augen.
„Guten Morgen Chris. Du beobachtest mich gern beim Schlafen, oder?“
„Erwischt. Ich kann da nicht widerstehen. Du schaust dann so friedlich aus.“
„Ich bin wirklich nochmal richtig fest eingeschlafen. Bei dir im Arm fühle ich mich sicher und geborgen. Ich kann das manchmal gar nicht glauben.“
„Was kannst du nicht glauben?“
„Das wir uns so vertraut sind. Und, dass ich mich bei dir so wohl fühle. Obwohl wir uns erst so kurz kennen. Das ist so ungewohnt für mich.“
„Mir geht das ebenso. Diese Vertrautheit mit dir ist schon außergewöhnlich. Außergewöhnlich schön. Aber wieso ist das für dich ungewohnt? Ich bin doch sicher nicht der erste Mann in deinem Leben?“
„Nein das bist Du nicht Chris.….“
„Das klingt nach einem aber?“
„Ja das ist für mich nicht so einfach zu erklären Chris. Bitte lass uns das auf später verschieben. Ich gehe ins Bad. Ich würde gern zeitig im Krankenhaus sein, damit ich es hinter mir habe.“
Tom löst sich aus Chris´ Umarmung, hebt seinen Gipsfuß aus dem Bett und läuft mit den Krücken zum Bad. Chris ist etwas irritiert von diesem abrupten Ende der Unterhaltung. Es gibt da offenbar einen Punkt in Toms Vergangenheit über den er nicht gern spricht. Es scheint ein wunder Punkt zu sein.
Etwa gegen 10 Uhr kommen sie im Krankenhaus an. Tom ist sichtlich nervös. Gregor wurde über die Zentrale informiert und nun warten sie in der Sitzecke.
„Chris, das Gips anlegen war beim letzten Mal eine Katastrophe. Ich hatte Schmerzen und es hat niemanden interessiert. Wenn ich gleich einen neuen bekomme, kannst du ihn mir dann bitte anlegen? Zu dir habe ich Vertrauen. Das Vertrauen in diese Klinik ist nicht so groß.“
„Natürlich kann ich den Gips machen, wenn du das möchtest. Das ist gar kein Problem. Aber Gregor kannst du wirklich vertrauen. Der macht seinen Job großartig. Schau, da kommt er schon.“
Gregor nähert sich aus Richtung der Arztzimmer. Chris geht auf ihn zu.
„Hallo Gregor, super dass du dir Zeit nimmst für uns.“
„Hey Chris, schön dich wiederzusehen. Ich hoffe dir gehts gut?“
„Ja klar, bei mir ist alles gut. Aber um mich geht es heute ja auch nicht.“ Chris deutet auf Tom, der gerade versucht aufzustehen. Gregor und Chris gehen auf ihn zu.
„Tom, bleib doch gern erstmal sitzen. Ich bin Gregor.“
„Hallo Gregor, es freut mich, dass du dir Zeit nimmst für mich. Ich bin Tom, aber das weißt du ja schon. Ich bin ziemlich nervös, wenn ich ehrlich bin.“
„Ich muss mich als erstes bei dir entschuldigen. Du bist nicht gut und professionell behandelt worden, als du nach deinem Unfall hier warst. Ich hoffe ich kann ein bisschen wieder gut machen.“
Tom ist ganz erstaunt über die Entschuldigung, damit hatte er gar nicht gerechnet.
„Das überrascht mich jetzt wirklich. Danke für deine Worte. Deine Entschuldigung nehme ich gern an. Verrätst du mir was jetzt passiert?“
„Als erstes kommt dieser Gips ab. Danach röntgen wir dein Bein. Ich schaue mir die Bilder an und dann besprechen wir das weitere Vorgehen. Okay? Hast du sonst gerade noch Fragen Tom?“
„Eigentlich nur eine. Ist es möglich, dass Chris den Gips abnimmt und auch später den neuen anlegt?“
„Tom das ist kein Problem, Chris macht ohnehin die besten Gipse. Der Gipsraum ist frei, du weißt ja noch wo der ist Chris.“
Chris weiß es natürlich noch und kurz darauf betritt er ihn mit Tom. Der legt sich auf den Untersuchungstisch und mit geübten Griffen sägt Chris den Gips auf beiden Seiten auf. Tom schaut dabei etwas skeptisch, vertraut aber auf Chris´ Fähigkeiten. Er nimmt dann zunächst den oberen Teil vom Gips herunter und schneidet die Polsterung auf. Im Anschluss hebt Chris das Bein sehr behutsam aus dem Gips heraus.
„Schau mal wie dünn es aussieht Chris. Und wie verletzlich. Furchtbar. Wie komme ich denn nun zum Röntgen?“
„Das ist hier gleich nebenan. Ich schiebe dich mit dem Tisch direkt rüber.“
„OK, jetzt kommt der Moment der Wahrheit vor dem ich mich so fürchte.“
Chris erkennt die Furcht in Toms Gesicht und versteht, warum Tom ihn wollte zur Gipsabnahme und zum Gips anlegen. Er möchte seine Furcht nicht vor Fremden zeigen. Und sie sind jetzt allein im Gipsraum. Chris nimmt Toms Hand. Tom hält sie fest.
„Schatz ich bin da. Keine Angst. Komm, ich fahr dich rüber, dann hast du es hinter dir.“
Es werden mehrere Röntgenbilder von Toms Bein gemacht. Chris passt auf, dass es Tom gut geht, aber er wird absolut zuvorkommend und professionell behandelt. Toms Anspannung lässt langsam nach. Nach dem Röntgen schiebt Chris seinen Tom wieder in den Gipsraum. Gregor kommt hinzu.
„Tom, ich will dich gar nicht länger auf die Folter spannen. Du bist sicher sehr nervös. Ich habe aber gute Nachrichten.“
„Oh wirklich Gregor? Ich hatte so Sorge, dass es heute Hiobsbotschaften gibt.“
„Keine Hiobsbotschaften Tom. Im Detail bedeutet es, dass dein Schienbeinkopf richtig gut verheilt ist, da gibt es überhaupt keinen Grund zu klagen. Dein Mittelfuß macht mir noch Gedanken. Die Brüche stehen soweit gut, aber sind noch nicht vollständig verheilt. Aber das ist nicht ungewöhnlich bei so vielen Frakturen. Dein Körper hat viel Arbeit damit. Da verlangsamt sich das schon mal.“
Tom schaut Chris ziemlich freudig an. Chris fragt bei Gregor nach.
„Also es ist weiterhin ein Gips nötig, aber nur noch bis zum Knie? Schätze ich das richtig ein?“
„Genau das ist meine Empfehlung. Ein langer Beingips ist nicht mehr nötig. Aber belasten kannst du den Fuß noch nicht Tom.“
„Dass der lange Beingips nicht mehr sein muss ist die beste Nachricht. Das macht vieles leichter.“
„Chris macht dir dann jetzt den neuen Gips. Wenn der dran ist, sehen wir uns nochmal. Die weiteren Termine machen wir auch zusammen.“
„Ich danke dir sehr Gregor. Ich hatte sehr viel Bedenken vor dem heutigen Tag. Du hast sie mir genommen.“
„Sehr gerne Tom. Dann lasse ich euch erstmal allein. Bis gleich ihr zwei.“
Als Gregor raus ist, schlingt Tom die Arme um Chris und küsst ihn.
„Ich bin so unfassbar erleichtert, dass alles soweit gut heilt und, dass ein kurzer Gipsfuß reicht.“
„Ich bin ebenfalls froh. Aber jetzt hast du die Qual der Wahl. Welche Farbe soll denn dein neuer Gips haben? Was hältst du von Grün? Passend zu den neuen Adiletten?“
„Das ist eine coole Idee. Dann hätte ich gern grün.“
Tom lehnt sich zurück und Chris beginnt mit der Arbeit. Nach und nach wird Toms Fuß zunächst mit Schlauchmull und Watte, dann mit dem grünen Kunstharz verpackt. Tom schaut zu und genießt es, wie sich Chris um seinen Fuß kümmert. Er ist so froh, dass er Chris getroffen hat. Er ist ihm so nah und vertraut. Und so liebevoll. Manchmal macht ihm diese Nähe Angst vor dem Hintergrund seiner letzten Beziehung.
„Tom, dein Gips ist fertig. Was sagst du?“
„Krasse Farbe! Gefällt mir sehr gut.“ Tom bewegt die Zehen im Gips. Chris setzt sich zu Tom.
„Geht es dir jetzt besser? Nach den guten Nachrichten?“
„Auf jeden Fall. Es geht mir deutlich besser. Und der kurze Beingips ist so viel angenehmer.“
„Was hältst du davon, wenn wir gleich zum Bistro am See fahren? Du hast heute ja noch gar nichts gegessen.“
„Perfekt! Das ist eine gute Idee. Sehr gerne.“
„Komm, dann sagen wir Gregor noch auf Wiedersehen und dann machen wir uns auf den Weg.“
Die beiden gehen zu Gregor in das Arztzimmer.
„Coole Farbe Tom. Und besser als das große schwarze Gipsbein. Hast du denn noch Fragen?“
„Gregor ich danke dir. Und Fragen habe ich aktuell nicht mehr.“
„Prima. Wenn etwas ist, hat Chris meine Nummer. Ihr könnt euch immer melden.“
„Danke Gregor“, erwidert Tom, „das ist wirklich nett von dir.“
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