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Mors, Mors!

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Ich hasse Weihnachtsmärkte. Keine Ahnung, warum ich mir daher ausgerechnet DAS antat: „Santa Pauli“-Weihnachtsmarkt in St. Pauli. An einem Sonntagabend. Voller Menschen, Ständen mit Bratwurst, Glühwein, FC-St.-Pauli-Devotionalien und Holzdildos. Hier gab es nicht einmal kandierte Äpfel – und ein Weihnachtsmarkt ohne kandierte Äpfel war einfach nicht richtig!

Aber im Hotel war es langweilig und nach drei anstrengenden Tagen Presseseminar hatte ich die Nase voll von geschlossenen Räumen. Ich wollte raus und mich bewegen. Und dieser blöde Weihnachtsmarkt lag nun einmal dem Hotel direkt gegenüber. Überhaupt – was unser Verband sich dabei gedacht hatte, für den Volontär (also mich) ausgerechnet ein Hotel auf der Reeperbahn zu buchen, erschloss sich mir in keinster Weise. Wahrscheinlich hatte das der Azubi in der Verwaltung verzapft, ganz nach dem Motto: Hauptsache, das Hotel ist günstig! Na ja, wirklich beschweren konnte ich mich nicht, denn immerhin lag das Zimmer nach hinten raus und war erstaunlich ruhig, wenn auch winzig. Für drei Übernachtungen vollkommen ausreichend.

Wie dem auch sei – im Moment befand ich mich jedenfalls nicht in meinem stillen Hotelzimmer, sondern mitten im Trubel auf diesem Weihnachtsmarkt, dessen Maskottchen offenbar ein barbusiger Weihnachtsmann mit Biertitten sein sollte. Zumindest war er auf etlichen Schildern abgebildet und wenn ich das im Vorbeischlendern vorhin richtig gesehen hatte, gab es ihn sogar als T-Shirt. Die spinnen, die Hamburger.

Letztlich beschloss ich, diesen unsäglichen Markt zu verlassen und mir stattdessen irgendwo ein Bier zu Gemüte zu führen und steuerte den Ausgang an. Kurz davor befand sich eine Showbühne, auf der sich gerade ein Elvis-Imitator (oder eher eine Persiflage) austobte und Weihnachtslieder im King-Stil zum besten gab. Obwohl es eigentlich genug Gründe gab, sich fremdschämend vorbeizuschleichen, hatte er ein größeres Publikum anlocken können. Das hatte etwas von einem Verkehrsunfall – man konnte einfach nicht wegschauen. Auch ich verlangsamte meine Schritte und blieb schließlich stehen, um mir das Spektakel – nur ganz kurz! – anzusehen. Und eigentlich war es so schlecht, dass es fast schon wieder gut war. Einige Zuschauer tanzten entrückt, was sicherlich auf den Glühweinkonsum schließen ließ. Aber auch der Rest des Publikums wippte zumindest wohlwollend und sang in großen Teilen sogar mit. Es war faszinierend und ein wenig unheimlich zugleich. Durch meinen Platz am Rande des Geschehens hatte ich sowohl den Elvis-Verschnitt als auch seine Jünger gut im Blick und konnte in Ruhe beobachten. Dabei fiel mir irgendwann ein junger Mann auf, der gleich mir das Treiben von außen interessiert beobachtete, ohne selbst beteiligt zu sein. Er mochte etwa in meinem Alter sein, hatte zerzauste schwarze Haare, die unter seiner schwarz-rot gestreiften Strickmütze hervorlugten, trug eine schwarze Wolljacke und dunkle Jeans und hatte sich wegen des ekelhaften Wetters den schwarzen Schal bis über die Nase gezogen. Irgendwann blickte er zufällig zu mir herüber und ich konnte trotz des Schals erkennen, dass er mir verschwörerisch zugrinste. Ich grinste zurück. War ich also nicht der einzige, den dieses Spektakel faszinierte. Dann wandte ich meine Aufmerksamkeit wieder dem Elvis-Imitator zu, der seinen letzten Song für diesen Abend ankündigte. Zeit für mich, die soziologischen Studien zu beenden und weiterzuziehen, beschloss ich und machte mich wieder auf den Weg in Richtung Ausgang.

Kurz bevor ich das Gelände endgültig verlassen konnte, zupfte mich jemand von hinten am Ärmel. Erstaunt sah ich mich um.

Hinter mir stand der junge Mann mit der rot-schwarz gestreiften Mütze und musterte mich aufmerksam von meinen schulterlangen Dreads bis zu den schon etwas ausgelatschten Docs. Er hatte seinen Schal heruntergezogen, so dass ich nun sein ganzes (und ehrlich gesagt verdammt hübsches) Gesicht sehen konnte. „Willst du schon gehen?“

„Eigentlich ja.“ Ich grinste verlegen. „Eigentlich hasse ich nämlich Weihnachtsmärkte wie die Pest.“

Er stutzte einen Moment, bevor er in ein lautes Lachen ausbrach. „Ich auch“, erklärte er dann, nachdem er sich wieder gefangen hatte.

„Aha“, gab ich spöttisch zurück. „Und was zum Teufel, machen wir dann hier?“

„Offenbar das Unterhaltungsprogramm genießen.“ Diesmal mussten wir beide lachen.

„Nils“, stellte er sich dann vor.

„Hannes.“ Wir schüttelten uns die Hände.

„Lust auf ’n Bier?“

Ich nickte dankbar.


„Ich kenne mich in der Ecke hier leider nicht so aus“, entschuldigte sich Nils. „Wenn ich ausgehe, dann eher im Schanzenviertel.“

Wir saßen an einem kleinen Tisch in einer etwas heruntergekommenen, schummrigen Bar – noch immer auf St. Pauli, aber etwas abseits der Touristenströme. Trotzdem gab es hier das obligatorische Astra, dem man sich in Hamburg offenbar nirgendwo entziehen konnte, und in Ermangelung besserer Alternativen tranken wir eben dieses Gebräu.

Ich hatte bereits in Erfahrung bringen können, dass Nils in Lüneburg Kulturwissenschaften studierte, seine Wochenenden zumeist in Hamburg verbrachte, aber eigentlich aus Wismar kam. Im Gegenzug wusste er nun, dass ich aus Berlin kam, bei welchem Umweltverband ich mein Volontariat in der Pressestelle absolvierte und was mich die letzten drei Tage in die Hansestadt verschlagen hatte.

Gerade waren wir dabei gewesen, uns über unsere Lieblingsbiersorten auszutauschen, hatten uns ziemlich gut auf tschechische Braukunst einigen können und das magere Angebot der Bar bedauert.

„Na ja, immerhin hat der Späti in der Nähe von meinem Hotel ein ganz annehmbares Angebot“, warf ich ein. Am Freitagabend hatte mich mein erster Weg nach dem Seminar dorthin geführt. Allerdings musste ich dann feststellen, dass es in Hamburg offenbar nicht gang und gebe war, mit einem Gehbier durch die Stadt zu ziehen. Jedenfalls hatte ich bei keinem der zahlreichen Menschen auf der Reeperbahn eine offene Flasche entdecken können. Daher hatte ich leicht verunsichert das Bier in meiner Manteltasche versteckt und es stattdessen ins Hotel geschmuggelt, wo mitgebrachter Alkohol eigentlich verboten war. Aber wo sonst sollte ich denn nun endlich in den Genuss eines kalten Urquells kommen?

Nils lachte sich über diese Geschichte halb kaputt. „Es war dir also peinlich, mit der offenen Bierflasche in der Hand durch St. Pauli zu laufen?“, kicherte er.

Ich zuckte mit den Schultern und nickte. In Berlin hätte ich keinen einzigen Gedanken daran verschwendet. Aber hier war das irgendwie … anders. Und noch etwas fiel mir ein, was ich seltsam fand: „Gibt es in Hamburg eigentlich überhaupt keine kandierten Äpfel?“

Nils schien der abrupte Themenwechsel nicht sonderlich zu irritieren. „Doch, ich hab schon welche gesehen. Warum?“

„Auf dem Weihnachtsmarkt vorhin gab es jedenfalls keine“, seufzte ich enttäuscht. „Gebrannte Mandeln, Zuckerwatte, sogar kandierte Weintrauben, aber keine Äpfel.“ Offenbar hatte ich einfach den komplett falschen Markt erwischt. Obwohl – immerhin war mir dort Nils über den Weg gelaufen, der mir grundsympathisch war, obwohl ich ihn erst seit gut zwei Stunden kannte. Trotzdem. „Kandierte Äpfel sind der einzige gute und nachvollziehbare Grund dafür, sich Weihnachtsmärkte überhaupt anzutun“, erklärte ich überzeugt und setzte leiser hinzu: „Und außerdem schmecken sie einfach gut.“

Nils sah mich einen Moment lang nachdenklich an. Dann lächelte er. „Warte kurz, ja?“ Er sprang auf, griff nach seiner Jacke und hastete aus der Bar.

Etwas überrumpelt blieb ich zurück und kurz ging mir die Frage durch den Kopf, ob Nils sich gerade geschickt vor der Zeche gedrückt haben könnte – aber wirklich nur kurz! Denn dafür hatte ich einen viel zu guten Eindruck von ihm gewonnen. Tatsächlich dauerte es auch nur wenige Minuten, bis er wieder am Tisch stand, etwas außer Atem vom Rennen, aber offenbar hochzufrieden mit sich. Er streckte mir seine Hand entgegen, die er bisher hinter seinem Rücken verborgen hatte und hielt mir – einen kandierten Apfel entgegen! Das war so ziemlich das niedlichste, was mir in den letzten Monaten (Jahren? Oder überhaupt?) passiert war.

Ich griff vorsichtig nach dem rotglänzenden Obst am Stiel. „Ähm ... Danke.“ Vermutlich leuchtete meine Gesichtsfarbe mit dem Apfel um die Wette. „Das ist …“ Ich suchte nach Worten. „Das ist … extrem … süß.“

Nils grinste verlegen und wurde nun auch etwas rot. Er ließ sich wieder auf seinem Platz nieder und griff nach seinem Bier. Dann sah er auf und legte den Kopf schief. „Du darfst den Apfel übrigens auch essen“, meinte er spöttisch.

„Hm?“ Erst jetzt wurde mir bewusst, dass ich Nils die letzten Minuten nur schweigend angestarrt haben musste. „Oh, ja. Klar. Tut mir leid.“ Ich errötete erneut und richtete meine Aufmerksamkeit auf den Apfel.

Der Trick besteht darin, sofort die richtige Stelle zu finden, um durch die Glasur hindurch in den Apfel beißen zu können, ohne mit den Zähnen abzurutschen, im Überschwang den Stiel abzubrechen oder sich anderweitig zum Klops zu machen. Da kandierte Äpfel nach dem Glasieren auf dem Kopf stehend getrocknet werden, ist die feste, karamellisierte Schicht am oberen Ende am stärksten, am unteren Ende in der Nähe des Stiels hingegen meist am dünnsten. Ich hielt den Apfel daher etwas schräg und biss genüsslich in den unteren Teil der Frucht. Die süße Karamellkruste knirschte zwischen meinen Zähnen und vermischte sich perfekt mit dem Geschmack des säuerlichen Apfels. Ich seufzte glücklich.

Ist erst einmal eine Bresche in die Glasur geschlagen, wird der Rest zum Kinderspiel. Ich knabberte mich elegant um das Kerngehäuse herum und machte mich dann über die dicke Schicht am oberen Ende des Apfels her. Nach ein paar Minuten war von dem glasierten Apfel nur noch das Kerngehäuse auf dem Stiel vorhanden. Ich legte die Überreste beiseite, blickte auf und sah Nils in die Augen, der mir gegenüber saß und mich versonnen beobachtete. „Was ist los?“, wollte ich wissen.

„Ach, nichts.“ Er grinste. „Ich hab mich nur gerade gefragt, ob du jetzt nach kandiertem Apfel schmeckst.“

Ich sah ihn irritiert an. „Willst du mich essen?“ Vielleicht war das ja so ein uraltes Überlebensritual der Mecklenburger Eingeborenen aus den Zeiten, als die Käffer durch meterhohe Schneewehen wochenlang von der Außenwelt abgeschnitten waren, dass sich auch heute noch an dunklen Winterabenden Bahn brach?

Nils verdrehte die Augen. „Nein, küssen, du Doof!“

Ach ja, das klang natürlich logischer. Und bevor ich noch weiteren Unsinn denken konnte, hatte er sich schon zu mir herübergebeugt und mich zu sich herangezogen.

Nils schmeckte nach Bier und ein bisschen nach Pfefferminze, stellte ich fest. Und er küsste wirklich gut.


Als wir das Lokal verließen, war es kurz nach halb zwei. Es hatte angefangen zu nieseln, was die Kälte noch unangenehmer machte. Nils hatte sich seinen Schal erneut bis über die Nase gezogen und wirkte, als würde er am liebsten komplett in seiner Jacke abtauchen.

„War dein Hotel hier nicht zufällig ganz in der Nähe?“, wollte er mit unschuldigem Augenaufschlag wissen.

„Zufällig ja“, gab ich ebenso zurück. „Und zufällig ist dort gut geheizt.“

Nils grinste. „Das trifft sich gut. Mir ist nämlich gerade ziemlich kalt.“

„Dann sollten wir uns beeilen.“ Ich nahm seine wirklich ganz schön kalten Hände in meine, um sie etwas zu wärmen. „Allerdings ist das Zimmer extrem klein“, warnte ich ihn vor und spielte mit seinen Fingern.

Nils lachte auf. „Das schreckt mich nicht. Mein WG-Zimmer in Lüneburg hat zehn Quadratmeter, ich bin also einiges gewöhnt.“


Der Tresen an der Rezeption war leer.

„Eigentlich müsste ich dich anmelden“, murmelte ich.

Nils stutzte. „Was?“

„Steht in der Hausordnung.“

„Aha. Und nicht eigentlich?“

„Ist mir das sowas von egal.“ Ich führte ihn zur Verbindungstür, die ins Treppenhaus führte, erläuterte ihm den Weg durch das verwinkelte Gebäude zu meinem Zimmer und wies ihn an, vor der Zimmertür auf mich zu warten. Dort würde er außerhalb des Sichtbereichs der Videokameras sein, die das Treppenhaus und die Zwischenetagen überwachten und die Bilder auf die Monitore hinter dem Tresen sandten, auf denen ich seinen Weg nach oben nachverfolgen konnte.

Dann erst drückte ich auf die Klingel an der Rezeption. Aus einem der hinteren Räume kam eine junge Frau und trat mit einem müden Lächeln an den Tresen.

„’n Abend“, begrüßte ich sie und schob ihr mein Zimmerkärtchen zu. „Ich bräuchte meinen Schlüssel.“

Sie händigte ihn mir aus und ich verzog mich eilig durch die Verbindungstür ins Treppenhaus und stieg in den zweiten Stock hinauf. Nils wartete wie verabredet vor meinem Zimmer.

„Da wären wir.“ Ich schloss auf und schob ihn durch die Tür.

„Das ist ja wirklich klein“, war sein spöttischer Kommentar, bevor er seine Jacke an einen der Kleiderhaken hängte und sich dann rückwärts auf das schmale Bett fallen ließ.

„Ich hab dich ja gewarnt.“

Nils griff nach meiner Hand und zog mich zu sich aufs Bett. „Hast du“, murmelte er und küsste mich.

Da ich auf ihm zu liegen gekommen war, spürte ich ziemlich deutlich seine Erregung und auch in meiner Hose wurde es langsam etwas eng. Während unsere Zungen heftig miteinander beschäftigt waren, ließ ich meine Hände unter seinen Pullover gleiten und rieb zugleich – natürlich ganz ohne Hintergedanken – meinen Unterkörper an seinem. Ein leises Stöhnen, dadurch gedämpft, dass unsere Münder noch immer aneinander hingen, war die Antwort. Nils zerrte nun seinerseits an meinem Pullover und zog ihn mir über den Kopf, wobei wir das Rumgeknutsche unterbrechen mussten.

Ich stützte mich mit den Händen links und rechts neben seinem Gesicht ab und sah auf ihn herunter, auf die wirren schwarzen Haare, die funkelnden blauen Augen und den leicht geöffneten Mund mit den geröteten, sinnlichen Lippen und eine neue Welle der Erregung erfasste mich. Nils schien zu merken, was in mir vorging, denn er lächelte mich vielsagend an. Begleitet von einem fließenden Aufbäumen seines Körpers zog er sich ebenfalls den Pullover und zugleich das T-Shirt aus, das er darunter getragen hatte. Er blieb jedoch in einem Ärmel hängen und kämpfte einen Moment lang mit dem Stoff, bis ich ihm zur Hilfe kam.

„Danke“, grinste er. „Wie kann ich mich dafür nur revanchieren?“

„Och“, gab ich unschuldig zurück, „ich wüsste da schon was.“


Nach einer viel zu kurzen Nacht auf einer für zwei Menschen viel zu schmalen Schlafstatt, stand ich pünktlich um fünf vor elf Uhr am Tresen der Rezeption, um auszuchecken. Die Hotelrechnung war bereits im Vorfeld bezahlt worden, so dass ich nur den Zimmerschlüssel abgeben musste. Dann schulterte ich meinen Rucksack und trat vor die Hoteltür, wo Nils, der sich einige Minuten vorher hinausgeschlichen hatte, in der Sonne auf mich wartete.

„Wann fährt dein Zug?“, wollte er wissen und zupfte abwesend an meinen Dreads herum.

„In anderthalb Stunden.“

„Dann könnten wir zum Bahnhof laufen“, schlug er vor und lächelte verlegen. „Ich meine, wenn du überhaupt möchtest, dass ich dich zum Bahnhof bringe …“

„Ja, natürlich!“, sprudelte es aus mir heraus. Als ob das jemals in Frage gestanden hätte! „Ich würde mich freuen. Wirklich“, fügte ich hinzu und griff nach seiner Hand.

Wir versorgten uns in einer Bäckerei mit Frühstückskaffee und belegten Brötchen und schlenderten dann am Wasser entlang in Richtung Bahnhof. Das war zwar eigentlich ein Umweg, aber reizvoller als der kürzere Weg durch die Stadt. Ich meine, wenn schon Hamburg, dann doch bitte auch Hafen und Wasser und Schiffe gucken oder? Und die Sonne entschädigte sogar für die fiese Kälte.


„Falls du mal wieder in Hamburg sein solltest …“

„… oder du in Berlin, …“

„…, dann gib Bescheid, ja?“

„Du aber auch.“

Der ICE nach Berlin rollte langsam in den Bahnhof ein und kam zum Stehen.

„Also dann …“ Ich zog Nils noch einmal zu mir heran und küsste ihn nachdrücklich. „Und danke.“

Er sah mich irritiert an. „Wofür denn?“

„Für den Apfel“, grinste ich und kletterte in den Zug. „Schöne Weihnachten! Guten Rutsch!“ Ich winkte, als sich die ICE-Tür mit dem großen Bullauge darin langsam vor meiner Nase schloss.

„Und frohe Ostern!“, rief Nils und grinste zurück. Dann zog er seine Mütze vom Kopf und schwenkte sie übermütig, während der Zug langsam aus dem Bahnhof rollte.

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