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Vom Bild im Auge des Liebenden

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Vielleicht vier Schritte? Direkt vor seinem Spind. In Shirt und Badeshorts. Und wir sind allein! ;-) Das Grölen der Anderen dröhnt aus der Schwimmhalle herüber. Noch zehn Minuten. Er steht mit dem Rücken zu mir, zieht langsam sein Shirt über den Kopf: Yeah, Baby! *schmacht*

Ich liebe Rücken. Klar, andere Körperteile sind auch schön, aber Rücken faszinieren mich. Da sind diese saftigen Pobacken mit den kleinen Grübchen darüber – wonneprall wie das Dekolleté einer mütterlichen Matrone. Dann die Flanken: Immer will ich meine Hände wie Pranken auf sie legen, um zum Bauch zu gleiten, während die Kluft zwischen ihm und mir zusammenfällt. Und kurz vorm Haut-auf-Haut fegt’s mir fast die Birne weg. Die kleinen Wirbelhöckerchen: Nur mit der Nasenspitze bis zu den Schultern hinaufnäseln, um mich dann über den Hals zu den Ohrläppchen vorzuarbeiten. Ich will diese Ohrläppchen! Einen Arm über seiner Brust. Den anderen Arm um seinen Bauch. Ihn umschlingen. An mich ziehen. Ganz fest. Und mich dann an ihm reiben.

Und das alles kann ich jetzt haben! Er ist mein Freund. Das kann er mir nicht vorenthalten?!

Ja, runter mit dem Shirt! Oh Gott, das Beste … und er hat es: kleine Leberflecke auf dem Rücken. Die Punkte verbinden: Also wenn man die untere Spitze dieses Dreiecks verbrannter Haut oder was das ist mit dazu nimmt …

„Ich weiß, sieht eklig aus“, er reißt mich aus meinen gedanklichen Kritzeleien. „Ich kann mich nicht mehr daran erinnern, aber als ich noch klein war, hab ich mir mal kochendes Wasser über die Schulter gekippt. In der Küche, vom Herd.“ Er dreht sich langsam um. Seine Augen krabbeln an mir hinauf – das liebe ich!

Manche Typen sehen immer schon ein bisschen athletischer aus. Und er ist so ein Typ. Der braucht nicht zu pumpen. Ich sehe zum ersten Mal seinen Oberkörper. Schultern sind auch was Schönes, na ja, sind auch irgendwie Rücken, müssen ja schön sein. Scharf!, die verbrannte Haut zeigt wie ein Pfeil auf seine … wenn ich das Wort schon denke, werde ich ein bisschen spitz … Nippel. Hab auch schon von hinten bemerkt, wie gerade seine Flanken verlaufen. Ein niedlicher Bauchnabel! Aber Rücken sind noch besser. Na gut, ich will nicht ungerecht sein, eine ausgiebige manuelle Begutachtung sollte meinem Urteil natürlich vorausgehen, will mir ja nicht Schlamperei vorwerfen lassen!

Alles an ihm tanzt Richtung Bank und wie die zwei Pobacken seine Hose beim Sitzen füllen und straffen. „Du findest das eklig. Hab ich mir schon gedacht. Ist nicht schlimm.“

Nein, nicht verdecken! Der will sein Shirt wieder anziehen! Ich gehe auf ihn zu, setze mich hinter ihn. Er sieht mich ganz komisch an… was ist das eigentlich? … was soll der Gesichtsausdruck bedeuten? … :-| … Ich schiebe langsam meine Hand unter sein Shirt.

Fuck!, wie toll ich warme Haut finde?! Wenn wir knutschen und uns dann ganz nahe sind, ist das ein irre geiles Gefühl, auch noch die Wärme von ihm durch die Kleidung zu spüren. Einmal vor Bio lag er müde auf dem Tisch, ein Stückchen auf seinem Stuhl nach vorn gerutscht. Hab mich dann einfach hinter ihn gesetzt und mich auf seinen Rücken draufgelegt. Hätte ewig dauern können! Hab ich danach so oft wie möglich wiederholt. Er guckt mich hinterher zwar immer so komisch an, braucht aber nicht zu denken, dass ich seine Latte nicht auch schon mal bemerkt hätte. Er soll ruhig wissen, was meiner und ich von ihm halten.

Und jetzt sitze ich wieder hier so hinter ihm. Eine Hand unter seinem Shirt, die ganz langsam nach oben gleitet. Falten raffen sich an meinem Arm. Ich gleite auf der Haut, wechsle auf die narbige Haut, gleite weiter zum glatten Hals. Ich will kein Shirt zwischen uns! Er hat’s kapiert, hilft sogar mit … und noch über den Kopf … und weg damit … Erst mal aus der Nähe betrachten …

Ich liebe Rücken. Meine Daumen drücken sich in diese saftigen Pobacken, wonneprall wie das Dekolleté einer mütterlichen Matrone, streicheln höher in diese kleinen Grübchen hinein, kreisen darin. Sein Atem, sein sich hebender Brustkorb … Ich mache aus meinen Händen Pranken, packe ihn an seine Flanken – er zuckt, ist wohl kitzlig – gleite auf ihnen nach vorn zum Bauch, die Kluft zwischen uns schließt sich, ich sauge den Duft ein, schließe die Augen, gleich, gleich … auf warmer, weicher Haut aufklatschen und kleben bleiben! Die Erwartung fegt mich fast weg. Nur Nase und Wirbelhöckerchen sein! Ich bin mir sicher, es gibt einen Gesicht-auf-Haut-Besudelungstrieb! Von seiner rauen, narbigen Haut an der Schulter arbeite ich mich am Hals entlang zu seinem Ohrläppchen vor. Ich ziehe ihn fest an mich. Ich will mich an dir berauschen! Bevor meine Lippen seine Ohrläppchen schnappen können, bewegen sie sich auch schon auf mich zu: Ja, kommt nur her, ihr kleinen …

„Es macht dir nichts aus?“, er hat den Kopf zu mir gedreht und sieht mich immer noch mit diesem Blick an. Ich sehe in seine wunderschönen braunen Augen. Dann lege ich mein Kinn auf seine Schulter, spüre die raue Haut, sehe ihn nur an. Am besten ich lächle mal. Ich lächle.

„Das ist deine Antwort?“, seine Miene wird freundlicher. Ich rolle mein Gesicht vom Kinn auf die Wange. So auf seiner rauen Schulter nicke ich. Wie könnte ich etwas anderes als nicken!

„Ist noch jemand hier drin?“, Reimers, unser Sportlehrer, Spielverderber! „Ach, die beiden Turteltauben!“, scheiße, er hat uns gefunden: „Na los kommt, wir wollen anfangen. … Du machst heute auch mit?“ Mein Lieblingsrücken nickt. „Gut. Und jetzt los, duscht euch noch schnell, aber dann ab!“

Noch einen Kuss auf die raue Schulter: Komme ich am leichtesten dran und unterbricht unser Hautrendezvous noch nicht so schnell. Dann stehe ich auf. Er sieht auf meine Shorts und grinst mich an. „Mach ihm keinen Vorwurf, weil du dich so geil anfühlst!“ Dafür werde ich unter die Dusche gejagt. Wir duschen nebeneinander, ich kalt.

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