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TRUST

Teil 1

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Inhaltsverzeichnis

PROLOG

„…Hallo ihr Sonnenanbeter, auch heute werden es im Ruhrgebiet wieder bis zu 35° C, also nichts wie raus ans Wasser und an alle Schüler... SCHÖNE SOMMERFERIEN….hier ist Radio NRW, euer Start in den Tag. “

Was Sonne…Wasser…schön wär’s, zu meinem großen Leidwesen hat mich die versammelte Elternfront zum Jobben verdonnert. „Junge, wenn du ein Auto willst, musst du dafür arbeiten, sei froh, dass wir dir den Führerschein bezahlen“, bollerte der männliche Teil der Front, als ich nur ganz zaghaft anmerken ließ, dass ich mir zu meinem 18 Geburtstag ein kleines, schnuckliges Gefährt wünschte.

Na gut, teilweise hatten sie ja recht, aber den ganzen Sommer im verstaubten Trödelladen von Oppa Wuttke arbeiten, während alle Freunde irgendwo in der Weltgeschichte am Urlauben sind? Das Leben ist so ungerecht!

Genug Selbstmitleid für heute, davon kann ich mir mein Traumauto auch nicht kaufen. Fünfhundert Euro muss ich noch verdienen, dann ist der Kleine endlich mein…. Seit ich ihn beim Gebrauchtwagenhändler gesehen hatte, war ich verliebt. Dunkelblau metallic, zwei Türen, offenes Dach… mein wunderschöner Einser VW Cabriolet, mein kleines Erdbeerkörbchen.

„Alex, komm runter, du willst doch nicht schon am ersten Tag zu spät beim alten Wuttke sein“, riss es mich etwas unsanft aus meinen Träumen. Meine Mutter hatte einfach ein Gespür dafür, mich aus meinen Träumen zu reißen.

Ich erinnere mich noch genau als ich 14 war und entdeckte, dass man mit dem Teil zwischen meinen Beinen mehr kann, als nur pinkeln. Von da an gehörte ich zu den aktivsten Selbstverwöhnern diesseits des Rheins, bis zu dem Tag, als meiner Mutter ohne klopfen in mein Zimmer kam und mich während meiner Schaffensphase unterbrach. WIE PEINLICH. Seitdem habe ich ein Schloss an der Tür und meine Mutter jegliches Interesse daran verloren, mich in meinem Zimmer aufzusuchen.

„ALEX, wenn du jetzt nicht sofort runter kommst setzt es was, ich rufe dich nicht nochmal.“

„Jaja, bin ja schon auf dem Weg, kannst du nicht etwas rücksichtsvoller sein, wenn ich schon mitten in der Nacht aufstehen muss?“ Nuschelte ich mir in meinen nicht vorhandenen Bart.

„Junger Mann, als ich in deinem Alter war….. Hier überspringe ich zu euerm Wohlbefinden die halbstündige Rede zum Thema „Früher – Der Mythos Eltern in ihrer Jugend“ und außerdem denke ich, jeder kennt die gängigsten Sprüche.

Meine Güte surren meine Ohren, das ist psychologische Kriegsführung, ernsthaft meine Ma im Krieg und der Gegner wirft spätestens nach fünf Minuten das Handtuch. Bloß schnell weg, bevor sie sich warm geredet hat.

Puh, ist wirklich warm heute, eigentlich das perfekte Wetter um faul an irgendeinem Badesee zu liegen und nichts zu tun. Eigentlich……

DAS KENNENLERNEN

„Guten Morgen Herr Wuttke, Alex Werner meldet sich zum Dienst.“

„Alex, schön dass du da bist, ich hab schon auf dich gewartet“, sagte der kleine untersetzte Herr Wuttke, hinter seiner etwas zu groß geratenen Nickelbrille. Irgendwie erinnerte er mich immer an einen dieser Gartenzwerge, der bei meiner Oma im Vorgarten steht. „Aber das Herr Wuttke kannst du dir sparen, wir arbeiten ja jetzt für ein paar Wochen zusammen, da kannst du mich auch Fritz nennen. Draußen wartet übrigens schon Conny auf dich um dir alles zu zeigen, ich muss mich jetzt weiter um die Uhr hier kümmern. Die will einfach nicht laufen.“

Conny? Wer zur Hölle ist Conny? Ich dachte, ich bin das einzige zu beklagende Opfer des Ferienjob-Systems. Immer noch vor mich hingrübelnd trat ich aus dem Laden auf den großen Hinterhof, um wie vom Donner gerührt stehen zu bleiben.

Wow, was für ein Arsch wird mir denn da in einer engen Jeans Shorts präsentiert? Ich hab meine Traumfrau gefunden, jedenfalls wenn der Rest der da am Hintern dran ist auch passt.

Die Besitzerin des Prachtstückes scheint mein Anstarren bemerkt zu haben und dreht sich zu mir um, um mir gleich den nächsten Schock zu verpassen. Ein Junge??? Ich habe ernsthaft einen Jungen auf den Hintern gestarrt und es schön gefunden? Nein, nein.. das lag nur daran, weil ich dachte, es wäre ein Mädchen. Ja genau nur daran lag es.

„Hi ich bin Conny. Du musst Alex sein, Opa hat mir schon viel von dir erzählt“, meinte der Junge während ich ihn immer noch total benommen anstarrte.

„Äh…em…ich, ja ich bin Alex!“, ich bin so ein begnadeter Entertainer. Conny hält mich bestimmt für gestört und sein Opa auch. Moment sein Opa?

„Äh sorry Conny, bin noch nicht richtig wach“, puh grad noch gerettet, „ aber sag mal, wen meinst du denn mit Opa?“

„Oh kein Problem und das mit dem Opa kannst du ja gar nicht wissen. Herr Wuttke ist mein Opa und ich habe ihm versprochen, in den Ferien auszuhelfen, damit er etwas zu Ruhe kommt. Außerdem hält mich zu Hause eh nichts.“ Was ist das für ein Schatten, der über sein Gesicht wandert. Da scheint wohl jemand Probleme zu haben, Psychologe Alex Werner ist gefragt.

„Na dann, willkommen in Essen, ich hoffe es gefällt dir hier und wenn du mal quatschen möchtest oder dir jemand die Stadt zeigen soll, kannste mich gerne anhauen.“

„Danke Alex, da werde ich bestimmt drauf zurück kommen, aber jetzt lass uns erstmal anfangen. Wenn du möchtest, kannst du mir dabei helfen, das Geschirr hier zu sortieren. Opa will es nämlich im Schaufenster ausstellen und dafür muss es komplett und unbeschädigt sein.“

DIE AUSSPRACHE MIT TOM

"Man hat das gedauert." Wir hatten gute drei Stunden gebraucht, um das Geschirr zu sortieren und nach Bruchstellen zu untersuchen. Während dieser Zeit unterhielt ich mich sehr angeregt mit Conny, auch wenn er das Thema zu Hause ausließ. Aber immerhin erfuhr ich etwas mehr über ihn. Er war 17, ging in einen kleinen Kaff in Niedersachsen aufs Gymnasium, ging gerne schwimmen und skaten und hörte Rockmusik. Wenn er ein Mädchen wäre, hätte ich ihn sofort nach einem Date gefragt. Blonde lockige Haare, große braune Kulleraugen, eine süße Stupsnase und einen Schmollmund den man einfach küssen möchte. Moment, was erzähle ich denn hier, hab ich ernsthaft süß gesagt, naja wie gesagt wenn er ein Mädchen wäre.

„Ja endlich fertig für heute, hat auch lange genug gedauert. Du Alex? Ich hab mich echt gefreut dich kennenzulernen, du bist wirklich sehr nett und ich freue mich darauf, mit dir zusammen zu arbeiten.“ Warum wird Conny denn jetzt bitte so rot, während er das sagt? Oder bilde ich mir das nur ein?

„Mir macht es auch Spaß mit dir und ich freu mich schon auf Morgen. Ich wird mich dann mal auf den Weg machen, hab gleich noch Fußballtraining. Bis dann.“ Ich winkte Conny noch zu und machte mich auf den Weg zum Training. Training in den Sommerferien ist schon was feines, fast alle aus der Mannschaft sind im Urlaub und eigentlich findet auch kein richtiges Training statt. Wir sitzen einfach nur zusammen, trinken Bier und sprechen über Mädels.

„Moin Alex, wie geht’s wie steht´s?“, brüllte es mir von Max entgegen. Er war der absolute Frauenheld in unserer Mannschaft und hatte jedes Wochenende ne Neue am Start. „Wie schmeckt dir die Arbeit? Haste schon ein nettes Mädel kennen gelernt?“

„Hey Max, ne mit Mädels ist in dem Laden echt Flaute, aber ich hab den Enkel vom alten Wuttke kennengelernt. Er arbeitet mit mir zusammen und scheint ein echt netter Typ zu sein.“

„Meinst du Conny die alte Schwuppe?“

„Wie meinst du das?“

„Hey Alex sag nicht, bei dir ist das noch nicht angekommen, man der Typ ist schwul. Deswegen ist er auch bei seinem Opa. Sein Vater hat ihn erst windelweich geprügelt und dann aus dem Haus geschmissen, als Conny es seinen Eltern erzählt hat.“ Man Max war echt besser als jedes Käseblatt, aber dass Conny schwul sein soll, kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen.

„Bist du sicher Max, sind das nicht nur dumme Sprüche?“

„Alex ich schwöre bei meinem Schwanz, der mir abfallen möge wenn ich lüge. Tja musste dir wohl was Neues suchen wo du arbeiten kannst!“

„Max du alter Arsch, glaubst du nur weil ich jetzt weiß das Conny schwul ist, arbeite ich nicht mehr beim Wuttke. Ich finde, dass Conny ein netter Typ ist und außerdem ist schwul sein nicht ansteckend. Ich hätte echt nie gedacht, dass du ein Schwulenhasser bist.“ Langsam hatte ich mich richtig in Rage geredet.

„Wow, mal langsam. Ich hab absolut nichts gegen Schwule. Erstens wie du weißt, ist mein Cousin Jens auch schwul und zweitens, wer hat denn die blöden verletzenden Sprüche gerissen, als Tom sich damals vor der Mannschaft geoutet hat. Ich sag nur, Arschficker kriegen AIDS, Schwanzlutscher gehören vergast. Also ich war das bestimmt nicht.“

Das hatte ich total vergessen. Ich war damals echt fies zu Tom und dabei war er seit dem Kindergarten mein bester Freund gewesen. Eigentlich hatte ich auch nichts gegen Schwule, es lag vielmehr daran, dass Tom mir nicht vertraut hatte und mir als seinem besten Freund als erstes davon erzählt hat. Ich erfuhr es so wie alle anderen während eines Trainings. Seitdem war bei Tom und mir etwas kaputt gegangen, wir sahen uns nur noch beim Training.

Er war noch in der Mannschaft, weil sich keiner, außer mir, an Toms sexueller Neigung störte.

„Sorry Max, ich hätte es bei dir besser wissen müssen. Tut mir echt leid, dass ich dich so angefahren habe.“

„Kein Problem, aber ich denke es wird Zeit, dass du dich langsam mit Tom verträgst. Ey Junge, ihr wart seit dem Kindergarten die besten Freunde. Oh wenn man vom Teufel spricht, hallo Tom. Sorry Jungs ich muss los, bin noch mit Kati verabredet. Man sieht sich!“, und weg war er.

Na toll, jetzt stehe ich hier vor Tom und weiß nicht, was ich sagen soll. Könnte sich bitte der Boden auf tun und mich verschlucken? Scheiße, immer wenn man ein Wunder braucht, ist grad keins da. Tom schaut mich traurig an, ich glaub er ist immer noch sehr verletzt. Naja so wie ich ihn angefahren habe auch kein Wunder. Wo will er denn jetzt hin. Hallo, ich versuche grade zu Kreuze zu kriechen und der Vogel dreht sich um und geht.

„Hey Tom, warte ich möchte mit dir reden.“ Cool mein Mund scheint die Sprache wieder gefunden zu haben.

„Alex, was willst du? Hast du mich nicht schon genug verletzt? Oder sind dir wieder neue fiese Sprüche eingefallen, die du mir an den Kopf werfen möchtest? Also was willst du?“ Scheiße, Tom ist echt verletzt.

„Tom es tut mir leid, ich war ein Arschloch und möchte mich dafür entschuldigen. Ich hab nichts gegen dich, aber ich war damals so enttäuscht, dass du mir nicht eher erzählt hast, dass du auf Jungs stehst.“

„Glaubst du für mich war das leicht herauszufinden, dass ich schwul bin? Du warst mein bester Freund und ich hatte Angst dir davon zu erzählen. Ich wollte dich nicht verlieren. Es hat mich soviel Überwindung gekostet es euch allen zu erzählen, aber dass du so reagierst? Du hast mich echt verletzt. Ich wollte immer nur dein bester Freund sein.“

„Ich will auch dein bester Freund sein. Vielleicht schaffen wir es ja uns wieder zusammen zu raufen. Was meinst du? Können wir es nochmal versuchen?“

„Aber nur, wenn du nie wieder solche Sprüche bringst. Solltest du jemals wieder … dann war es das mit unserer Freundschaft.“

Oh man, ich bin echt froh, meinen besten Kumpel wieder zu haben, ich glaub ich muss Conny dafür irgendwie danken, denn hätte Max mir nicht gesteckt, dass er schwul ist, hätte ich mich so schnell nicht mit Tom versöhnt.

GESPRÄCH MIT CONNY

„Guten Morgen Alex, ich hoffe du hattest gestern noch Spaß bei Training“, grinste mich Conny an, als ich mit meinem Drahtesel am Trödelladen vorfuhr.

Hat der Junge ein schönes Gesicht. Was? Nein, jetzt reicht es aber.

„Hey Conny, ja danke war ganz gut. Hab mich wieder mit meinem besten Kumpel ausgesprochen, hatten uns letztes Jahr verkracht, aber jetzt ist wieder alles gut.“

„Das freut mich aber für dich. Warum hattet ihr euch denn gestritten?“ Na das nenn ich doch mal die perfekte Gelegenheit, Conny auf seine Homosexualität anzusprechen. Geistesblitz!!! Vielleicht kann ich ja sogar Amor spielen und Tom und ihn verkuppeln. So als bester Kumpel hilft man doch wo man kann.

„Na ja, als Tom mir und der Mannschaft sagte, dass er schwul ist, habe ich wohl etwas überreagiert und ihm nicht so nette Sachen an den Kopf geworfen. Aber nur, weil er mir nicht vertraut hat, dass hat nichts damit zu tun das er schwul ist. Da habe ich überhaupt kein Problem mit.“

„Oh“, mehr brachte Conny nicht raus und starrte mich nur aus seinen großen braunen Kulleraugen an. Gott wie süß. Hallo jetzt ist aber mal gut.

„Hey Conny, eigentlich wollte ich warten bis du es mir selbst sagst, aber kann es sein, dass du auch auf Jungs stehst? Max, ein Freund von mir, hat da sowas verlauten lassen.“

„Ich…ich..*schnief* ja es stimmt, ich wollte das nicht erzählen. Jedes Mal, wenn ich es doch getan hab, wurde ich verprügelt oder alle haben sich von mir abgewendet…. Ich kann da doch nichts für…“, weinend stand er vor mir und ich konnte nichts anderes tun, als ihn in den Arm zu nehmen und zu trösten. Nach und nach beruhigte er sich, aber ich wurde immer unruhiger. Meine Gefühle fuhren Achterbahn, war das ein tolles Gefühl ihn im Arm zu halten. Diese Wärme. Liegt bestimmt nur daran, dass ich so mit ihm mitgelitten habe und er meinen Beschützerinstinkt weckt. Genau das wird es sein.

„Alles gut mein Kleiner. Ich bin für dich da. Hey ich hab ne tolle Idee, um auf andere Gedanken zu kommen, können wir ja nachher an den See fahren. Was meinst du?“

„Au ja, sehr gerne,“ und schon hellte sich Connys Gesicht wieder auf.

„Wenn es ok ist frage ich Tom ob er mi kommt, ich glaub er kann momentan auch etwas Ablenkung gebrauchen.“

„Na klar kein Problem, mit mehr Leuten, hat man auch mehr Spaß“, meinte Conny und rannte ins Haus um seine Badesachen zu holen. Danach fuhren wir bei mir vorbei, Tom wollten wir am See treffen.

AM SEE

„Komm schon Alex, beeil dich, ich will ins Wasser“

„Ja, ich mach ja schon, aber vielleicht sollten wir uns erstmal ein Plätzchen suchen und dann raus aus den Klamotten oder willst du in voller Montur schwimmen gehen?“

„Alex, Alex, hier bin ich, kommt rüber, ich hab uns schon einen Platz gesichert“, rief Tom uns vom anderen Ende der Liegewiese zu.

Als sich Tom und Conny vorgestellt hatten - uh das klappt ja gut, next dream couple - machten wir uns daran, unsere Decken auszubreiten. Conny konnte es nicht abwarten und wollte unbedingt so schnell wie möglich ins Wasser. Während ich noch dabei war, meine Sachen auszubreiten, fing er an sich auszuziehen. Unter seinem weiten T-Shirt kam ein sehr gut definierter Oberkörper, kaum behaarter, mit leicht gebräunter und, nach dem Aussehen, samtweicher Haut zum Vorschein. Unterhalb seines Bauchnabels zog sich ein schmales Band Haare und verschwand unter den Bund seiner Badeshorts. Ich muss ihm gefühlte zehn Minuten beim Umziehen angestarrt haben, denn als Tom mich plötzlich ansprach, erwachte ich ruckartig aus meiner Trance.

„Hey Alex, bist du da? Ich hab gefragt, ob du mit ins Wasser kommst?“

„Ja… ich komme gleich, geht ruhig schon vor.“ Was bitte war dass, warum hab ich Conny so angestarrt? Ich kann echt froh sein, dass Tom es anscheinend nicht gemerkt hat. Ich weiß schon warum ich gern Sonnenbrillen trage. Ich bleibe noch ein bisschen sitzen, während sich die andern beiden im Wasser austoben. Vielleicht kommen sie sich ja wirklich näher und Amor Alex hat seine Aufgabe erfüllt.

„Das hat Spaß gemacht“, strahlten mich Conny und Tom, an als sie nach einer Stunde kalt und nass aus den Wasser kamen.

„Alex, kannst du mir bitte den Rücken eincremen? Ich komme da nicht so gut ran und Tom wollte kurz zum Kiosk und ein Eis kaufen.“

Hab ich schon wieder geträumt? Wann ist Tom den zum Kiosk gegangen? Das muss definitiv aufhören.

„Was? Ja klar, dreh dich um, dann creme ich dich ein.“

„Danke, aber nix vergessen, sonst hab ich morgen einen Sonnenbrand und du musst allein bei Opa schuften.“

„Das könnte dir so passen, ich werde schon keine Stelle auslassen, sei unbesorgt. Ich denke du bist bei mir in guten Händen.“

Großzügig verteilte ich Sonnencreme auf Connys Rücken und fing an die Creme einzuarbeiten. Ich hatte übrigens recht, samtweiche Haut. Conny schien das zu gefallen, denn er schnurrte wie ein Kätzchen, während mir warme und kalte Schauer durch den Körper jagten. Oh man, das lässt mich eindeutig nicht kalt. Ich bin doch gar nicht schwul. Es wird echt Zeit, dass ich mal wieder ein Girl klar mache. Sind wahrscheinlich nur Entzugserscheinungen.

„So Kleiner, fertig, keine Stelle vergessen, also zieht die Sonnenbrandausrede morgen schon mal nicht.“

„Na ihr Zwei, habt ihr mich vermisst? Hab euch ein Eis mitgebracht“, unterbrach Tom das Schweigen, das sich zwischen Conny und mir ausgebreitet hat.

„Ich hoffe du hast mir Eiskonfekt mitgebracht, sonst mag ich dich nicht mehr“, grinste Conny.

„Na da hab ich ja Glück gehabt, dass ich dran gedacht habe. Ich kann ja nicht riskieren, dass du mich nicht mehr magst“, smilte Tom zurück.

Ich glaube, da bahnt sich was an, aber woher kommt denn dieses ziehen in der Magengegend auf einmal?

„Hey Alex, bevor ich es vergesse, am Samstag ist Party bei Max, er hatte vergessen dir beim Training Bescheid zu sagen. Du bist natürlich auch herzlich eingeladen Conny. Also was meint ihr? Trinken, tanzen, Party machen?“

„Aber sowas von Alter. Wird echt mal wieder Zeit, dass Max eine von seinen legendären Parties gibt.“ Ladies, Alex ist am Start und am Samstag mach ich mir eine von euch klar.

„Conny kommst du auch, wenn ich ganz lieb frage?“

„Na klar Tom, wer kann denn diesem Blick einen Wunsch abschlagen? Oh Mist schon so spät. Sorry Jungs ich muss leider los, wir sehen uns Samstag. Ach ja, Alex ich bin von morgen bis Samstag bei meiner Tante, also musst du die ganze Arbeit allein machen. Bis dann.“ Und schon war Conny auf und davon. Diese miese kleine Kröte lässt mich allein rackern? Na warte, Rache ist Blutwurst.

„Du Alex, sag mal weißt du ob Conny einen Freund hat?“

„Heißt das, du weißt, dass er schwul ist?“

„Ja er hat es mir beim schwimmen erzählt. Echt ein Süßer.“

„Ja das ist er…..Öh äh ich meine er ist echt nett. Und nein, soweit ich weiß hat er keinen Freund.“ Grad noch die Kurve gekriegt.

„So so..“, warum schaut mich Tom denn jetzt so komisch an. Was habe ich denn gesagt? „Na dann kann ich ja mein Glück versuchen. Er gefällt mir echt gut.“

„Ja mach das, ich wünsche dir viel Glück und hoffe es klappt. Ich muss jetzt auch los, wir sehen uns Samstag.“ Jetzt bloß schnell weg, bevor er mich weiter so komisch mustert. Was hat Tom nur?

PARTY

„Hallo du Hübscher, na so ganz alleine hier?“ Ich stehe vor dem Badezimmerspiegel und style mich für die Party und mein Spiegelbild gefällt mir richtig gut. Hellblaue Augen, die mich freundlich und aufgeweckt anblicken, meine kinnlangen, verstrubelten, braunen Haare sehen aus, als komme ich grade aus dem Bett, aber genau den Look mag ich und auch mein Body kann sich meiner Meinung nach sehen lassen. 1,90 m groß, breite Schultern, durch die Stunden am See in den letzten Tagen leicht gebräunt und, wie meine Mutter sagen würde, kein Gramm Fett zu viel an meinem Körper.

Ich denke, damit lässt sich arbeiten und die Ladies werden heute bestimmt auch auf mich anspringen.

In meinem Zimmer stehe ich erstmal gefühlte fünf Stunden vor meinem Kleiderschrank, bis ich mich für die verwaschene, enge Jeans und das enganliegende schwarze Hemd entschieden habe. Hey Mann muss schon was für sein Aussehen tun um bei den Damen Beachtung zu finden. Jetzt noch das Lederarmband um, die Chucks an und ab geht’s zu Tom, hab versprochen ihn abzuholen. Conny kommt direkt vom Bahnhof zur Party.

„Wow Alex, wärst du nicht mein bester Freund, ich würde dich auf Teufel komm raus angraben.“ Musterte mich Tom wohlwollend, als ich vor seiner Tür stehe, um in abzuholen.

„Danke, dann hoffe ich, dass es der werten Damenwelt auch zusagt und ich heute Abend nicht allein nach Hause gehen muss.“ Zwinkere ich ihm zu.

Bei Max angekommen müssen wir uns lautstark bemerkbar machen, da die Party schon im vollen Gange ist und kein Mensch die Klingel zu hören scheint. Dafür, dass so viele im Urlaub sind, ist die Party echt gut besucht.

Tom und ich quetschen uns erstmal zur Theke durch und schnappen uns ein Bier. An der Theke verschaffen wir uns einen Überblick, Max ist wie immer von den Mädels umringt, ich glaub ich werde mich mal zu ihm gesellen. Vielleicht bleibt ja eine für mich über. Tom will lieber an der Theke stehen bleiben und auf Conny warten, da er sich mit Toms Worten, noch nicht so gut auskennt.

„Hey Max, nette Fete...“, schreie ich ihm ins Ohr, da der Lärmpegel nicht grade gering ist.

„Alex schön dich zu sehen. Sind Tom und Conny auch schon da?“

„Tom steht hinten an der Bar und Conny wollte direkt vom Bahnhof hierher kommen, ist aber bis jetzt noch nicht aufgetaucht.“

„Alex, das ist übrigens Kati meine Freundin.“

„Hey Alex schön dich nach all der Zeit mal kennen zu lernen.“ Lächelte sie mich an. Eins muss man Max ja lassen, Geschmack hat er. Mit ihren schulterlangen blonden Haaren, den blauen Augen und der top Figur ist Kati echt ne Augenweide.

„Was heißt denn her nach all der Zeit?“, schaue ich Max verwirrt an.

Hochrot antwortete Max „Na ja, also auch wenn ihr alle immer dachtet, ich wäre der große Frauenheld, das stimmt nicht, ich bin schon seit zwei Jahren mit Kati zusammen und will gar keine andere Frau.“ Muss Liebe schön sein, so wie die beiden sich anschauen.

„Du bist schon seit zwei Jahren mit ihr zusammen und ich hab sie noch nie mit dir zusammen gesehen. Wie kann dass denn sein?“ Jetzt will ich es genau wissen.

„Nun, ich lebte die letzten Jahre mit meinen Eltern in London, wo ich vor zwei Jahren auch Max kennen gelernt habe. Vor einem Monat sind wir dann zurück nach Deutschland, da mein Vater einen neuen Job angenommen hat und endlich können wir jeden Tag zusammen sein, ohne Skype und telefonieren“, strahlt Kati mich an.

„Zwei Jahre Fernbeziehung? Das ist schon hart, aber ich freue mich, dass ihr jetzt endlich richtig zusammen sein könnt. Sowas wünsche ich mir auch. Vielleicht finde ich ja auch noch die Richtige.“

Mittlerweile ist die Party in vollem Gange und ich hab schon ein nettes Mädchen an der Angel. Ute heißt sie und kommt aus Dortmund. Naja keiner ist perfekt ;-)

Wir tanzen engumschlungen zu Tainted Love als ich im Augenwinkel etwas bemerke.

Als ich mich umdrehe trifft mich fast der Schlag. Conny. Wie kann ein Mensch nur so schön sein? Schön? Ja schön! Er trägt eine enge schwarze Lederhose und ein weißes RAMONES Shirt, die Haare zerzaust und schwarzer Kajal um die Augen.

Ute scheint meine geistige Abwesenheit zu bemerken, denn sie versucht sich lautstark bemerkbar zu machen. „Hey Alex, wer issn der. Warum starrst du den Typen denn so an? Biste schwul oder was?“

„Was wie schwul? Ne das ist ein Freund von mir, auf den ich schon gewartet habe.“

„Ach und deswegen schaust du ihn an, als wenn du ihn gleich hier vernaschen möchtest? Ja ne ist schon klar. Ich bin hier dann ja wohl fehl am Platz bis irgendwann mal.“ Und schon rauscht Ute davon.

Toll wird heut wohl nix mehr mit knutschen. Wie kommt die Trulla eigentlich darauf, dass ich schwul bin und auf Conny stehe. So ein Blödsinn. Oh. Tom hat Conny auch bemerkt und begrüßt ihn. WAS … Mit einem Kuss auf den Mund.? Mir wird übel, ich muss an die frische Luft.

„Hey Alex warte doch mal. Ist alles ok mit dir? Warum bist du denn so blass?“ Conny rennt mir hinterher. „ Sprichst du nicht mehr mit mir?“

„Hey Conny sorry, mir ist nur etwas schlecht. Vielleicht hab ich was Falsches getrunken.“

„Lag es nicht vielleicht ehr daran, dass du gesehen hast, wie ich Tom zur Begrüßung auf den Mund geküsst habe? Das macht man so bei uns, wenn man befreundet ist.“

„Und warum machst du das nicht bei mir?“, rutscht es mir heraus. Liebes Hirn bitte Arbeit wieder aufnehmen.

„Ach Alex du bist doch gar nicht schwul, warum sollte ich das dann tun. Um mir von dir aufs Maul hauen zu lassen?“

„Wer sagt denn, dass ich so reagiere?“

„Ok wenn das so ist“, und schon hingen Connys Lippen auf meinen. Hätte mich jemand danach gefragt, hätte ich geschworen, dass wir Stunden so dastanden.

„Bist du jetzt zufrieden, hast jetzt auch dein Begrüßungsküsschen bekommen.“ Errötet steht mir Conny gegenüber.

„Hä, ja Begrüßungskuss bekommen. Danke.“ Was rede ich den hier für einen Stuss, mein Gehirn hat sich anscheinend komplett verabschiedet. Missing Gehirn verzweifelt gesucht. Sachdienliche Hinweise nimmt jede Polizeidienststelle entgegen.

„Alex ist alles ok mit dir?“

„Ja ich muss nur nach Hause, hab vergessen dass ich morgen früh raus muss. Tschüss dann Conny, sag den andern bitte bis bald von mir.“ Bloß weg hier, bevor es noch peinlicher wird.

ERKENNTNIS

Ich lieg jetzt seit geschlagenen zwei Stunden im Bett und grüble vor mich hin. Was stimmt nicht?

Warum verwirrt Conny mich so? Schon als ich ihn kennen gelernt habe. Warum nenne ich ihn süß und schön? Warum lösen seine Berührungen so komische Gefühle bei mir aus? Und dann der Kuss.

„Hey mein Schatz warum bist du denn schon zu Hause, ich dachte du bist auf Max Party.“ Meine Mutter steht im Nachthemd in der Tür und schaut mich besorgt an. Seit wann kommt sie denn wieder in mein Zimmer?

„Hey Mum. Ja ich war auf der Party aber hatte dann keine Lust mehr.“

„Was ist den los mein Junge. Du bist ja total blass?“

„Mama, darf ich dich mal was fragen?“

„Aber sicher mein Schatz.“

„Also ehm, ich weiß nicht wie ich es sagen soll. Ich hab jemanden kennen gelernt der mich total verwirrt. Wenn ich Conny sehe wird mir heiß und kalt und heute auf der Party haben wir uns zur Begrüßung geküsst. Das war ein unbeschreibliches Gefühl.“ Oh Gott wie peinlich. Ich bin fast 18 Jahre alt und spreche mit meiner Mutter über Gefühle.

„Hmmm, das hört sich für mich eindeutig so an als wäre mein Sohnemann zum ersten Mal verliebt. Wurde auch langsam mal Zeit.“

„Meinst du?“ Ich verliebt in Conny, aber er ist doch ein Junge. Bin ich jetzt schwul. Das kann nicht sein, das geht doch nicht. Na toll, jetzt fang ich auch noch an zu heulen VOR MEINER MUTTER.

„Hey mein Schatz das ist doch nichts Verwerfliches verliebt zu sein, wenn ich überlege wie es mit deinem Vater anfing, wird mir direkt wieder warm ums Herz. Und du solltest nicht traurig sein. Liebe ist was Wunderbares.“

„Aber…aber *schnief*“

„Nichts aber und ich freue mich, wenn es mit Conny was wird und du ihn mir bald vorstellt.“

„Was woher… ich meine...“

„Was glaubst du, dass deine Mutter auf einem Baum wohnt. Mein Junge ich kenne dich jetzt seit fast 18 Jahren, du hast in den letzten Jahren immer nur flüchtige Bekanntschaften gehabt und seit du bei Herrn Wuttke arbeitest, bist du wie ausgewechselt. Da habe ich eins und eins zusammen gezählt und außerdem weiß ich, dass Herr Wuttke einen netten Enkel mit Namen Conny hat.“

„Aber bist du nicht sauer oder enttäuscht von mir?“

„Alex, dein Vater und ich lieben dich so wie du bist, du bist und bleibst unser Sohn. Ich könnte mir kein besseres Kind vorstellen. Und was dich glücklich macht, macht auch uns glücklich. Hörst du?“

„Genau mein Sohn.. hör auf deine Mutter.“ Ich hatte gar nicht bemerkt, dass mein Vater ins Zimmer gekommen war.

„Ich hab euch lieb“, schniefte ich mir zurecht. Man hab ich ein Glück mit meiner Familie.

„Dann versuch jetzt mal ein bisschen zu schlafen und wir sehen uns morgen beim Frühstück.“

OFFENBARUNG

„Guten Morgen mein Schatz, wie hast du denn geschlafen?“ Mama klapperte schon in der Küche.

„Es geht so. Ich musste die ganze Zeit über das schwul sein nachdenken und wie ich es Conny beibringe, dass ich mich in ihn verliebt habe.“

„Vielleicht kann dir Tom dabei helfen, immerhin ist er ja auch schwul.“ Warf mein Vater zwischen seiner Zeitung ein.

„Ich glaube das wird nichts, da ich versucht habe, die beiden zu verkuppeln und es scheint so, als hätte ich damit Erfolg gehabt.“

„Aber warum machst du das denn, wenn du in Conny verliebt bist?“

„Ach Mama, ich wollte es doch nicht wahr haben und glaube, dass ich es deswegen getan habe. Was soll ich nur machen?“

„Red nochmal mit Conny, vielleicht gibt es ja noch eine Chance und jetzt ab zur Arbeit, es ist schon 9 durch.“

 

„Hallo Alex wie gut das du kommst. Wir haben heute so viel zu tun und das ausgerechnet jetzt, wo Conny nicht mehr da ist.“ Begrüßt mich der alte Wuttke schon in der Tür zu seinem Laden.

„Guten Morge… was soll das heißen Conny ist weg? Ich hab ihn doch gestern noch auf Max Party getroffen.“

„Ja, dass weiß ich. Er kam gestern nach der Party nach Hause und fing an seine Sachen zu packen. Ich weiß auch nicht warum, er sagte nur er könne nicht mehr hier bleiben und dass er einen großen Fehler begangen habe. Weißt du vielleicht was er meint? Alex warum weinst du denn?“

„Fritz ich… also ich.“ Oh Gott ist das schwer. „Ok. Ich habe mich in deinen Enkel verliebt und gestern auf der Party hat er mich geküsst und meine Reaktion wohl missverstanden. Ich meine, ich bin mir erst nach der Party darüber klar geworden und hab ihn mit meiner Reaktion auf den Kuss wohl etwas vor den Kopf gestoßen.“

„Aha. Ja aber mein Jung warum bist du denn dann noch hier. Los, such gefälligst meinen Enkel und sag ihm was du für ihn empfindest. Na los, ZZ oder muss ich dir erst Schläge androhen?“ Der alte Wuttke strahlte übers ganze Gesicht.

„Bist du denn nicht sauer? Immerhin ist dein Enkel schwul…“

„Ach so etwas interessiert mich nicht. Schwul, lesbisch, hetero.. Hauptsache glücklich. Schlimm genug, dass mein Schwiegersohn so ein Hinterwäldler ist und meine Tochter zu ihrem Mann hält. So hab ich sie weiß Gott nicht erzogen. Conny hat wirklich genug mit den beiden durch gemacht. Und etwas Besseres verdient als solche Eltern. Ich für meinen Teil bin sehr stolz auf meinen Enkel, egal wen er liebt.“

„Danke Fritz, das macht mir Mut. Hast du denn vielleicht eine Idee wo ich Conny finden kann?“

„Ich habe da so eine ungefähre Vorstellung. Kennst du die alte Anglerhütte am See, da wo der bemooste Steg ins Wasser geht? Ich war früher als Conny klein war immer mit ihm dort, er liebt diese Stelle. Vielleicht findest du ihn da. Und Alex… bring mir meinen Enkel heil zurück.“ Dieser ernste und trotzdem traurige Gesichtsausdruck ist mir neu bei Fritz, aber ich nehme seine Worte ernst, als ich ihm stumm nickend mein Wort gebe.

VERWIRRUNG

Conny bitte sei an der Anglerhütte. Ich fahre so schnell mit meinem Fahrrad durch die Straßen, dass so manche Oma sich nur noch mit einen beherzten Sprung ins Gebüsch davor retten kann, von mir überfahren zu werden, aber darauf kann ich jetzt keine Rücksicht nehmen. Ich muss so schnell wie möglich zu ihm, bevor es zu spät ist. Völlig aus der Puste komme ich an der Hütte an, so schnell hab ich die Strecke zum See noch nie geschafft. Aber egal, jetzt heißt es erstmal Conny finden.

Vor der Tür bleibe ich stehen und nehme all meinen Mut zusammen. Leise öffne ich die Tür und bleibe wie angewurzelt stehen. Ich sehe Tom und Conny in einem innigen Kuss vertieft und in mir zerbricht etwas. Die beiden scheinen mich noch nicht bemerkt zu haben, als ich mich kurz räuspere. Die Köpfe der beiden fahren ruckartig auseinander und Conny starrt mich mit schreckgeweiteten Augen an.

„Äh ich wollte euch nicht stören, ich hab nur Conny gesucht weil ich mit ihm sprechen wollte, aber das hat sich anscheinend erledigt. Also viel Glück euch beiden und bis dann,“ Scheiße man, ich kann die Tränen nicht mehr zurück halten ich muss hier weg. Ich bin so ein Vollidiot, warum musste ich versuchen die beiden zu verkuppeln?

„Alex du bleibst hier und ihr redet, ich hab eh noch etwas vor.“ Tom war mittlerweile aufgestanden und auf dem Weg zu Tür. „Ich hoffe ihr klärt das miteinander, oh und Alex es ist nicht immer so wie es auf dem ersten Blick scheint.“

Tom ist weg und Conny sitzt immer noch wie ein Häufchen Elend auf der Couch, aber mir geht es nicht besser. Irgendwie schaffe ich es meine Beine dazu zu bewegen *ha ha bewegen, Beine* zum Sofa zu gehen und neben Conny Platz zu nehmen. Immer noch sagt niemand ein Wort.

„Alex ich…. Also das was du grade gesehen hast, Tom wollte mich nur trösten, wir sind kein Paar.“

Wie traurig Conny mich bei diesen Worten anschaut, mir zerreißt es das Herz.

„Aber du wärst gern mit ihm zusammen? Ihr wärt ein hübsches Paar.“ Wie hab ich es geschafft zwei zusammenhängende Sätze zu sagen, ohne zusammenzubrechen?

„Nein, Tom und ich werden niemals ein Paar, denn ich liebe einen Anderen.“

Wie war das? Conny liebt einen Anderen? Bestimmt aus seiner Heimat und zu ihm wollte er auch wieder zurück. Alle meine Hoffnung auf eine gemeinsame Zukunft zerplatzt, aber wenigstens kann ich mich noch bei Conny entschuldigen.

„Conny es freut mich, dass du jemanden hast, den du liebst ehrlich! Ich bin auch eigentlich nur hier um dir zu sagen, dass mir mein Verhalten von gestern Leid tut. Ich wollte ja das du mich küsst, aber dann war ich plötzlich so überwältigt, dass ich nicht mehr wusste, wo mir der Kopf steht.“ Warum muss ich jetzt anfangen zu weinen? „Ich weiß, dass ich dich damit sehr verletzt habe, das wollte ich nicht. Gestern Nacht zu Hause habe ich mir dann endlich eingestanden, dass ich mehr für dich empfinde. Ich weiß es ist zu spät aber Conny, ich….“

„Was sagst du da? Du empfindest etwas für mich. Alex ich… oh man…. Du bist der Andere. Ich liebe dich schon seit wir uns das erste Mal begegnet sind. Aber ich dachte, ich hab bei dir keine Chance, deswegen wollte ich weg.“

Hab ich das grade richtig verstanden Conny liebt mich auch? Ich weiß grad nicht ob ich lachen oder weinen soll (vor Freude). Aber eins weiß ich, dass ich diesen Jungen niemals wieder her gebe und als er in meinen Armen liegt und wir uns zärtlich küssen, denke ich, das Leben ist doch gar nicht so ungerecht.

The End?

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