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Der Traum

Teil 4

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»Dies ist dein wahres Problem! Das Böse in dir! Es hat Besitz von dir ergriffen, kämpfe dagegen an. Nur du kannst es vertreiben, ich kann dich nur unterstützen. Wenn ich dir jetzt das Geheimnis deiner Heilung verrate, hätte ES dich für immer in der Hand!«

»LüGNeR! IcH gLAuBe DIr keiN einZIges WoRt! icH WerDE dIr NichT zu...HöRen!!!«, kreischte die Stimme, sie wurde zunehmend schriller, doch dann ertönte ein zarter Klang aus der Kehle von Lothiass, »Hilf MIR! Ich bitte dich rette mich!«

»Genau jetzt! Beeilung!«, rief ich mir in Gedanken zu.

Aus der Menge der Duplikate ergriff ich Lothiass Hand und zog ihn an mich heran. Die Klone ließ ich verschwinden, ich brauchte sie nicht länger, dessen war ich mir sicher.

Mit einer herzhaften Umarmung drückte ich ihn an mich heran und flüsterte ihm ins Ohr: »Sag ihm ehrlich, das du ihn liebst!«

Lothiass Körper verkrampfte sich plötzlich, doch ich hielt ihn fest. Seine Flügel spannten sich auf, sie waren pechschwarz. Ein gellender Schrei verließ seinen Mund und zeitgleich verloren die Flügel ihre Farbe. Es war, als hätte sie jemand mit Teer, Öl oder Tinte eingeschmiert und dieses würde nun abtropfen. Während die schwarze Masse vom Nichts verschlungen wurde, zeigten sich die wahren Flügel von Lothiass.

Sie waren golden und strahlten einen unglaublich schönen Glanz aus. Passend dazu waren seine wahren Haare, denn das ehemals schwarze Aussehen war gewichen. Weiß (nicht grau) wie Schnee waren sie , fließend, seidig und glatt. Mit diesen Farben bildete er das genaue Gegenstück zu Aréas, dessen Haare golden und Flügen weiß waren. Er entspannte sich dann auch wieder, ließ Körper und Flügel sinken und löste sich von mir. Dann sah er mich an, mit einem so schönen Blick, der töten könnte.

»Ich danke dir vielmals! Du hast mir geholfen diesem Alptraum zu entkommen. Felix, du hattest mir allem recht, aber ich wollte... nein ich durfte nicht begreifen. ES hatte mich in seiner Hand, doch du hast mich gerettet. Danke!«, sagte er mit einer wunderbar klingenden Stimme. Mir war als würde sich ein Gesang über mir ergießen, dessen Schönheit nicht nach irdischen Maßstäben gemessen werden konnte.

Ich war angesichts dieser totalen Überlegenheit etwas eingeschüchtert und würgte die Worte gerade noch so raus: »G... Gern geschehen!«

»Freut mich«, meinte er und lächelte unglaublich schön, »Doch nun werde ich gehen! Meine Zeit ist schon lange vorbei, nur das Böse in mir hielt mich länger am Leben als nötig.«

»Aber... Aber was wird aus Aréas! Willst du ihm nicht sagen, was du fühlst? Ich...«

» ... verstehe nicht!«, vollendete jetzt er meinen Satz und freute sich richtig darüber, »Nicht nötig! Er weiß es schon längst, denn er war als Erster in der Lage meine Situation wirklich zu erkennen, doch fand er nicht den Richtigen Zugang zu mir. Er scheint durch die Liebe und unsere auffallende Gleichheit den Wald vor lauter Bäumen nicht gesehen zu haben, wie ihr Menschen so treffend sagen würdet. Du, als Außenstehender konntest es, obwohl du anfänglich Probleme hattest und mich nicht leiden konntest.«

»Tut mir leid! Hab mich täuschen lassen.«, brabbelte ich und mir war es peinlich.

»Ha, Ha, Ha! Macht nichts, kann passieren.«, dann kam eine Pause, »Ich muss jetzt los!«

»Hä? Wohin?«

»In ein nächstes Leben. Ich werde sterben und wiedergeboren, doch zwischenzeitlich werde ich mich in einer anderen Welt und Zeit aufhalten1... Leb wohl!«

»Warte! Nicht!«, befahl ich, aber seine Umrisse verblassten immer mehr. Statt seiner Gestalt blieb eine winzig kleine Lichtkugel zurück, die nach einigen Sekunden wie eine Seifenblase zerplatzte. Es entstand glitzernder Staub, der dann auch einfach verschwand.

Ich war etwas traurig. Kaum hatte ich einen neuen Freund gewonnen, schon verlor ich ihn. Nach einigen Momenten des Schmollens fiel mir etwas ein.

»Patrick!«, rief ich. Wo war er nur?

Er erschien langsam vor mir, noch immer hängend. Mein Problem bestand darin, die fehlenden Fesseln zu entfernen, die ihn festhielten. Was sich als unnötig erwies, da er erwachte nachdem ich ihn berührt hatte.

»Patrick? Bist du wach?«

» ... Natürlich!«

»JA! Super! Gehts dir auch gut? Da glaubst ja nicht was ich alles erlebt habe!«

»Doch, ich habe es mit verfolgt. War echt gute Leistung von dir, vor allem, dass du Lothiass nicht geschlagen hast, denn dann hättest du keine Chance gehabt ihn zu befreien.«

» ...? Wie konntest du alles mit ver...? Ach, egal! Hauptsache wir können nach Hause, meine Mutter wird sich freuen dich wiederzusehen.«

Mit diesem Satz veränderte sich der Gesichtsausdruck auf Patricks Gesicht von fröhlich zu ernst.

»Was ist denn? Habe ich was falsches gesagt?«

»Nein... und ja! Es liegt nicht an dir.«

»Klär mich dann bitte auf, ich verstehe nicht was du andeuten willst.«, forderte ich und sah ihm in die Augen, die sich mit Tränen füllten. Dieser Anblick jagte mit ein Messer ins Herz.

»Felix, ich... ich kann...«

»Was? Sag es mir, bitte!«

Ein kurzes Zögern, doch dann kam prompt die Nachricht raus: »Ich kann nicht mit dir kommen!«

Er hatte mit den Tränen zu kämpfen und der Satz erforderte seine ganze Kraft, aber ich hatte auf einmal keinen Sinn in meinem Leben. Ohne ihn wäre ich eine leere leblose Hülle verdammt auf Erden zu wandeln ohne Willen, Seele und Leben, denn er stellte dies alles für mich dar.

»Warum? Du kannst doch bleiben solange du willst. Ich werde meine Mutter überreden, dass du bei uns wohnen darfst, dann wären wir nie getrennt. Wir könnten uns mein Zimmer teilen, wir würden jede Nacht gemeinsam in einem Bett schlafen.«

»Hör bitte auf!«, befahl er und war wieder ernst. Ich gehorchte.

»Felix, du machst es nicht einfacher, indem du mir all das nahebringst, was ich vermissen werde und dir machst du es auch nicht leichter. ... Weißt du? Deine Rede vorhin hat mir einiges klargemacht. ... Ich gehöre nicht zu dir und deine Welt. Wenn ich dableibe schaffe ich weitere Probleme, das ist nicht gut.«

»Quatsch! Das kriegen wir hin und Probleme machst du sicher nicht.«

»Lass mich ausreden! Bleibe ich hier, so wird Lothiass allein sein und könnte wieder böse werden. Außerdem liebt er mich genauso wie ich ihn und wir haben eine gemeinsame Grundlage. Ich liebe dich zwar sehr, viel mehr als Lothiass oder es mir möglich ist auszudrücken, doch es ist nicht richtig.«

Auch wenn ich es nicht wollte, so musste ich eingestehen, dass er zum Großteil im Recht war.

Patrick wechselte vor meinen Augen das Antlitz, seine Entscheidung stand fest. Dennoch war ich noch nicht bereit ihn einfach gehen zu lassen.

»Kann ich denn gar nichts tun, um dich umzustimmen?«

»Nein, leider!«

»Bleib doch noch ein paar Tage«, schniefte ich, »Geh ... nicht, ich... brauche... dich.«

»Es tut mir leid«, lächelte er mir entgegen und küsste mich auf die Stirn, »Ich bin sicher, dass du schon bald jemanden in deiner Welt finden wirst, den du noch mehr liebst als mich!«

Er strich mir die Tränen aus den Augen und während ich dabei die Augen schloss, fühlte ich wie seine Hand leichter wurde. Damit war klar, dass er auf die gleiche Weise verschwindet wie Lothiass.

Geh nicht! Bleib hier! Ich brauche dich, deine Nähe, deine Wärme, deinen Atem, deine Fürsorge, dein Vertrauen, dein Lachen, deinen Mut, deine Zärtlichkeit, deine Augen, deinen Duft, dein Mitgefühl, deine Verletzlichkeit,. Aber am meisten brauche ich deine Liebe., sprach meine Seele, was meine Lippen nicht übers Herz brachten.

Als er endgültig verschwunden war, begann ich zu schreien: »KOMM ZURÜCK!!! LASS MICH NICHZ ALLEIN!!! ICH LIEBE DICH !!!«

Ich öffnete die Augen und befand mich erstaunlicher Weise in meinem Bett. Was war geschehen? Wie bin ich zurückgekommen? Tausende Fragen, auf die ich keine Antwort fand.

Ich habe dich zurückgebracht!»

»Patrick!?«, ich schreckte hoch.

Ja, ich bin es. Ich befinde mich dort, wo ich immer hätte sein müssen.

»Komm zu mir! Ich vermisse dich jetzt schon. So kann ich nicht leben ohne dich!«

Mach dir darum keine Sorgen! Bald wirst du alles vergessen.»

»Unmöglich! Nein! Ich werde, kann, möchte und will dich nie vergessen, dazu bedeutest du mir zu viel!«

Du hast in diesem Punkt keine Wahl. Ich habe es so entschieden und es ist besser.

»Aber ich...!«

Felix, wenn du mich wirklich liebst, solltest du auf mich hören. Bitte!»

»Gut!«

»Schön, dann schlaf noch ein wenig.«

»OK... Ich liebe dich!«

Als ich dabei war meine Augen zu schließen, hörte ich sein leises Flüstern in meinem Kopf.

Es tut mir leid!... Sobald du die Augen schließt, wirst du mich und alles andere vergessen. Leb wohl mein Süßer.

Was!?, war der letzte Gedanke, den ich mit den Erinnerungen an Patrick verband, denn es war zu spät. Ich versank sofort in einen tiefen schlaf, der sämtliche Erinnerungen an die vergangenen Ereignisse löschte.

Der Wecker klingelte und ich sah ihn mit einem verschlafenen Blick an. Die leuchtenden Ziffern sagten: 6 Uhr an einem Montagmorgen, dem 16-ten des Augusts Für mich würde heute ein neuer Tag an einer neuen Schule beginnen. Irgendwie bekam ich ein flaues Gefühl im Magen, wenn ich daran dachte neuer, fremde Menschen zwangsläufig kennenlernen zu müssen. Doch hatte ich auch Hoffnungen eine Freund zu finden, in dem Sinne einen Freund zu haben, wie andere Jungs eine eigene Freundin haben.

Nach dem ich mich fertig gemacht hatte, was bei einem ******** Jungen immer länger dauert als bei den »normalen« Tja, ich war immer ****** und werde es bleiben. Meine Mutter hatte keine Schwierigkeiten damit, mein Bruder sowieso nicht und meine allerbeste Freundin, Andrea, fand es prima. Wahrscheinlich war ich der einzige Junge, mit dem sie zusammensein konnte ohne Hintergedanken fürchten zu müssen. Mit mir konnte sie auch besser einkaufen, reden und abhängen, als mit den Heteros.

Ich verließ das Haus und hatte mit der Verkehrsverbindung Glück, da der Bus sofort kam. Einen Platz zu finden war schwer, doch ich erspähte ganz hinten einen der Doppelsitze, der andere am Fenster, wo ich sitzen wollte, konnte ich nicht sehen. Die Menge im Bus machte das Vorankommen echt zur Tortour, aber als ich einen freien Fleck erreicht hatte, bot sich mir ein unglaublicher Anblick.

Am Fenster saß ein Junge von phänomenaler Schönheit und sah hinaus. Seine grünen Augen raubten mir die Sehkraft und ließen alles um mich herum verschwimmen. In meinem Blickfeld war nur noch er, alles andere war unwichtig. Jede Materie war in seiner Gegenwart unwichtig für mich. Hätte mich jemand in diesem Moment erschlage, so hätte ich es nicht bereut, denn ich hätte, mit ihm als letzte Erinnerung, eine unersetzliches Abschiedsgeschenk erhalten.

Ich wurde in meiner Träumerei gestört als ich hinfiel. Anscheinend hatten die physikalischen Gesetze nicht an Wirkung verloren, auch wenn ich gerade anders darüber gedacht habe, denn der Bus bremste hart und ich fiel fast auf die Nase. Der impulsive, anfängliche Gedanke war diesen Fahrer aus dem Fenster eines Hochhauses zu werfen, allerdings war ich ihm dann doch dankbar. Meine Stolperaktion erregte die Aufmerksamkeit meines Objekts der Begierde und er lächelte mir zu, mit einem Blick, der unbeschreiblich war.

Zwar war mir die Situation arg peinlich, doch ich fand dem Mut mich zu ihm zu setzen. Er zog mich magisch an und ich wurde das Gefühl nicht los, dass ich ihn schon irgendwo mal gesehen habe. Viel mehr: Ich hätte schwüren können, dass ich ihn schon mein Leben lang gekannt habe und wir uns nur aus den Auge verloren hatten. Aber woher?

Wiederholt wurden meine Gedanken gestört. Diesmal war ER es und ihm konnte ich es natürlich sofort verzeihen. Er hatte durch eine unbeabsichtigte Bewegung mein Knie berührt.

Unbeabsichtigt?... Niemals!, sagte mein Hirn und ich sah in das schönste Gesicht, was es für mich gab. In seinen Augen spiegelte sich ein gewisses Interesse und sein Lächeln verriet mehr.

DOCH DAS IST EINE ANDERE GESCHICHTE!!!

Nachwort

Ich hoffe, dass ihr bis hierhin durchgehalten habt. Mein Schreibstil ist grauenvoll, oder? Ständig Kommas, Nebensätze, Konjunktionen (dann, da, weil, doch, aber, etc.) und ellenlange Sätze, die keine Sau versteht, die aber auch nie ein Ende finden können, weil alles so besser für mich klingt. VERFLUCHT! Schon wieder! Daran müsst ihr euch gewöhnen. (Sorry)

Ich hoffe es hat euch gefallen. Ich erwarte eure Kritik und eure Verbesserungsvorschläge.

...

Was?

...

Na schön! Ein paar Glückwünsche und Lobtexte dürfen es auch sein. (Aber nicht so viele, sonst bilde ich was darauf ein)

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