zur Desktop-Ansicht wechseln. zur mobilen Ansicht wechseln.

Liebe und solche Sachen

Teil 3

Lesemodus deaktivieren (?)

Informationen

 

Ich setzte mich neben Felix. Wir schweigen beide. Ich versuche mir vorzustellen, wo auf dieser Welt ich mich eigentlich befinde. Alles scheint so unwirklich. Sind wir tatsächlich tausende Kilometer von zu Hause entfernt? Ich höre das Rauschen des Meeres. Neben Felix ist die Dunkelheit vor mir nicht mehr ganz so beängstigend. Ich fühle wie sich der warme Abendwind in meinem T-Shirt verfängt und blicke kurz zu dem neben mir sitzenden Jungen.

»Ist alles O.K. Felix? Du siehst nicht sehr glücklich aus. Man könnte sich fast Sorgen um dich machen.«

Felix hebt langsam den Kopf und beginnt sehr leise zu sprechen:

»Mach dir keine Gedanken um mich, Maik. Ich weiß selber nicht genau was mit mir los ist. Manchmal kommt es einfach so über mich und ich bin traurig. Das geht aber wieder vorbei, also keine Angst, morgen bin ich wieder topfit.« Jetzt sieht mich Felix an. »Es gibt da ein paar Sachen die ich dir erklären müsste, aber ich brauche wohl noch etwas Zeit dazu.«

Ich weiß nicht recht was ich antworten soll, möchte aber unbedingt etwas zu ihm sagen.

»Also wenn ich dir irgendwie helfen kann, dann sag es mir bitte. Wenn du jemanden brauchst bin ich gern für dich da.«

Habe ich diese Worte wirklich gesagt? Normalerweise kenne ich solche Sprüche doch nur aus Filmen und Büchern, aber ich meine es sehr ernst.

»Danke Maik. Ich weiß.«, und nach einer kurzen Pause fügt er hinzu: »Wir sollten aber langsam ins Zimmer gehen. Ich muss noch meine Tasche packen. Wo sind Marcel und Lisa?«

»Die sind schon verschwunden.«

Auf dem Weg zu unserem Hotelzimmer schweigen wir beide.
Wir sortieren noch die Sachen, die wir mit auf die Rundreise nehmen wollen. Da wir nicht genau wissen was uns alles erwartet, packen wir fast unser ganzes Gepäck wieder in die Reisetaschen. Felix verschwindet dann als erster im Bad und erscheint ca. 10 min. später wieder im Zimmer. Er hat einen kurzen Schlafanzug an und legt sich gleich ins Bett. Auch ich beeile mich im Badezimmer. Ich bin recht müde und möchte mich auch so schnell wie möglich hinlegen.

Trotz der Müdigkeit kann ich nicht gleich einschlafen. Alles ist so fremd um mich herum. Obwohl es ziemlich dunkel im Zimmer ist, erinnert mich der Geruch im Raum und das für meinen Geschmack etwas harte Bett daran, dass ich nicht zu Hause bin.

»Maik, schläfst du schon?«, höre ich Felix seine Stimme.

»Nein Felix.«

»Ich wollte dir nur sagen das ich es schön finde, dass ich dich kennen gelernt habe.«

»Danke, ich freue mich auch, dass wir uns getroffen haben. Schlaf schön.«

»Du auch, Maik.«

Nach diesen Worten schlafe ich zufrieden ein.

Am nächsten morgen meldet sich pünktlich 7:30 Uhr der Wecker. Mit einem ziemlich ärgerlichen Schlag mache ich dem fiependem Teil klar, dass ich seine Aufforderung verstanden habe. Ich sehe wie sich Felix verschlafen die Augen reibt. Er schaut etwas ungläubig zu mir herüber, als wenn sein Blick fragen wollte: 'Wer bist denn du?'. Er scheint sich zu erinnern und ein leichtes Lächeln macht sich in seinem Gesicht breit.

»N'morgen Maik. Willst du zu erst in's Bad?«

»Ja, ich werde mich mal opfern. Du siehst so aus, als wenn du noch ein paar Minuten im Bett vertragen könntest.«

»Ein paar Minuten?«, gähnt Felix, »Ich glaube ich könnte noch ein paar Stunden vertragen, aber das wird wohl nicht gehen.«

Tja irgendwie müsste ich jetzt wohl aufstehen. Ein gewisses Körperteil von mir hat aber (wie so oft wenn ich morgens aufstehe) den selben Gedanken - nämlich zu stehen. Felix schaut genau in meine Richtung und ich muss in seine Richtung aus meinem Bett, da es direkt an der Wand steht. Peinlich.
Ich winde mich deshalb ziemlich umständlich unter dem Lacken hervor, dass mir als Zudecke diente, und versuche mich beim Aufstehen so schnell wie möglich von Felix weg zudrehen.

Geschafft. Schnell begebe ich mich Richtung Badezimmer.

»Maik!«, höre ich Felix rufen und irgendwie scheint er ein wenig zu lachen dabei. Ich drehe mich verständlicherweise aber nicht zu ihm um.

»Ja«, antworte ich ziemlich unsicher und bleibe stehen.

»Ich hab morgens auch oft 'nen Steifen wenn ich aufstehe, also mach wegen mir keine unnötigen Verrenkungen. Ich hab so was schon mal gesehen. Bei mir nämlich.«

Jetzt muss ich auch lachen, antworte nur mit einem kurzem »Hm.«, und bin im Bad verschwunden.

Das Frühstück verläuft ziemlich europäisch. Rührei mit gebratenem Schinken, Toast und Kaffee. Wir lassen es uns schmecken und lassen uns vor allem viel Zeit dabei. Es ist richtig schön, so in Ruhe seinen Kaffee (der übrigens super schmeckt) zu genießen. Leider hat man ja sonst das ganze Jahr immer wenig Zeit für diese morgendliche Mahlzeit.

Kurz vor 9:00 Uhr machen wir uns mit unseren Taschen auf den Weg zur Hoteleinfahrt, wo unser Bus warten soll. In der Lobby kommt uns Julian entgegen, der scheinbar auf uns (oder eher auf mich - denn die anderen kannte er ja noch nicht) gewartet hatte.

»Schade Maik, dass ihr wegfahrt.«, sagte er etwas traurig zu mir.

»Wir sind ja in drei Tagen wieder da und ihr seid doch auch noch zwei Wochen hier. Wir treffen uns also wieder.«, sagte ich tröstend.

»Hoffentlich bin ich bis dahin nicht an Langeweile gestorben, Maik.« Auch diese Worte sind wieder übersetzt.

»Na du hast ja noch deine Schwester.«, sage ich lachend .

Julian winkte nur mit einer viel sagenden Handbewegung ab.

»Na ja, dann viel Spaß bei der Rundreise, Maik.«

Irgendwie lieb der Kleine.

-- Ab hier wir es einige Änderungen zur Originalfassung dieser Geschichte geben. Die Rundreise ist dort viel detaillierter beschrieben. Da ich mir aber nicht sicher bin, ob ihr wirklich einen (wenn auch sehr interessanten) Reisebericht lesen wollt, gibt es hier nur die Kurzfassung des Originals. --

Unsere Fahrt führt uns in einem kleinen, klimatisierten Reisebus gemeinsam mit 9 anderen Urlaubern entlang der Westküste Richtung Norden. In Puttalam verlassen wir den Indischen Ozean und begeben uns in das Innere des Landes. Die kleinen Dörfer und Städte, die auf diesem Weg liegen, sehen alle ziemlich ähnlich aus. Neben einigen großen aus Stein gebauten Häusern im Zentrum, gibt es viele kleine meist sehr armselige Hütten in den Randgebieten. Oft wechseln sich aber auch arm und reich in dichter Folge ab. Schöne große, weiß angemalte Häuschen mit viel Land stehen in bester Eintracht zwischen sehr kleinen mit Stroh bedeckten Hütten. Eine für meine Begriffe sehr seltsame Mischung, an der sich aber scheinbar niemand stört.
Da der Zustand der Straßen nicht der beste ist, und wir auch immer wieder durch die großen Holz -Lkw's behindert werden, kommen wir nur mühsam voran.

Erstes großes und für mich auch eines der wichtigsten Ziele in Sri Lanka ist Anuradhapura. Vor zweitausend Jahren war dies die Hauptstadt der Insel und für mich werden die Ruinen aus dieser Zeit, die sich wie ein Teil der Natur mitten im dichten Urwald erheben, immer in Erinnerung bleiben. Die Bauwerke aus längst vergangener Zeit haben eine sehr seltsame Wirkung auf mich. Ich fühle mich wie in einem Film, oder wie nach einer Zeitreise viele hundert Jahre in die Vergangenheit. Die alten Bauten strahlen eine unglaubliche Ruhe aus. Zeit scheint keine Rolle mehr zu spielen. Es ist einfach ein sehr schönes Stück Erde und sehr gespannt lausche ich den Worten, die unser Reiseleiter zu jedem der alten Bauten zu sagen hat. So macht Geschichte Spaß.

Auch Felix scheint beeindruckt. Er setzt sich auf ein Steinpodest, lehnt sich zurück und blinzelt durch die großen alten Bäume in die Sonne.

»Es ist schön hier nicht?«, fragt er mich als ich mich neben ihn setzte.

»Ja, an so einem Ort könnte man alles vergessen was einen bedrückt.«

Der Duft des Waldes, die fremden Rufe unbekannter Vögel und die Reste der alten Tempelanlagen sind wie hypnotisierend für uns. Anschließend besuchen wir den Bodibaum, eines der wichtigsten religiösen Relikte des Landes. Viele streng gläubige Buddhisten besuchen diesen heiligen Baum, der angeblich ein Ableger des Baumes ist, unter dem Buddha erleuchtet wurde. Wie alle religiösen Stätten des Landes dürfen wir auch diese nur mit langen Hosen und nur barfuß betreten. Vorher werden wir, wie fast überall, von bewaffnetem Militär durchsucht - Angst vor Anschlägen.

Unsere Fahrt geht weiter über Sigiriya, wo wir unsere Sachen in einem kleinen Hotel verstauen und etwas essen. Danach fahren wir nach Polonnaruwa das ebenfalls vor vielen hundert Jahren (fast genau 1000), nach der Zerstörung von Anuradhapura für über 200 Jahre zur bedeutendsten Stadt des Landes wurde.
Auch hier sind die Ruinen, Zeugen der weit entwickelten Kultur der Vorfahren in diesem Land, sehr beeindruckend. Am bekanntesten ist wohl die große 14m lange liegende Statue des sterbenden Buddha.

Kurz nach 18:00 Uhr erreichen wir wieder das kleine Hotel in Sigiriya. Nach dem Duschen wollen wir uns alle (also die ganze Reisegruppe) gg. 19:00 Uhr zum Abendessen treffen. Hungrig ist mittlerweile jeder und ich freue mich ganz besonders, denn es gibt Reis und Curry. Davon scheinen aber nicht alle so begeistert wie ich.

Der Abend vergeht ziemlich schnell und alsbald verschwindet einer nach dem anderen auf dem Zimmer.
Schon am Nachmittag hatte ich ziemlich freudig bemerkt, dass es in unserem Zimmer diesmal wirklich nur ein großes Doppelbett gab. Ich weiß selber nicht so genau warum ich mich so über diesen Zustand freute, aber der Umstand mit einem hübschen Jungen in einem Bett zu liegen, gefiel mir wohl.

Felix schien ziemlich müde zu sein, er kam nach mir aus dem Bad, legte sich auf seine Seite des Bettes und schlief scheinbar sofort ein. Er hatte sich zu mir gedreht und auch ich wende mich ihm zu und kuschele mich in mein Kopfkissen. Im Zimmer ist es nicht ganz dunkel, da durch ein Fenster das Licht einer Straßenlampe dringt. Ich kann Felix so in aller Ruhe betrachten. Er ist sehr schön, wie er neben mir im Bett liegt. Ich rutsche noch ein kleines Stück zu ihm hin, so dass ich seinen gleichmäßigen Atem auf meiner Haut spüren kann. Seine rechte Hand ist nur etwa zehn Zentimeter von meinem Körper entfernt. So nah und doch so unendlich weit weg. Ich spüre seine Nähe, seinen Geruch, der mich fast um den Verstand bringt, ich möchte ihn so gern nur ein einziges mal berühren. Die Nähe zu ihm, auf die ich mich so gefreut hatte, wird mir jetzt zur Qual.

Plötzlich wird mir etwas klar, dass ich die ganze Zeit über wohl verdrängt hatte - ich habe mich bis über beide Ohren in Felix verliebt!!! Mir wird auch klar, wie aussichtslos meine Situation ist. Felix ist tief traurig, dass ihn ein Mädchen verlassen hat und er braucht jetzt alles andere als einen Jungen, der ihn tröstet.
Ich fühle mich plötzlich wieder genauso hilflos wie früher mit 15 oder 16, als ich mein »schwul - sein« überhaupt noch nicht einordnen und akzeptieren konnte. Ich bin verliebt, kann mich nicht wehren und es ist absolut aussichtslos. Ich schließe meine Augen und fühle wie sich ein dicke Träne den Weg über meine Wange bahnt. Ich weine ganz leise und kann nichts dagegen tun.

Ich weiß nicht wie lange ich so liege. Plötzlich fühle ich ein sanfte Berührung in meinem Gesicht, gerade an der Stelle, an der ich gerade noch meine Tränen spürte. Erschrocken öffne ich die Augen. Felix sieht mich besorgt an und wischt mir mit einem Finger behutsam die Tränen aus meinem Gesicht.

»Weinst du, Maik? Was ist los?«, fragt er beunruhigt.

Ich fühle mich ertappt. Was soll ich ihm sagen? »Weißt du noch gestern Abend?«, beginne ich langsam. »Du hast gesagt, dass du noch etwas Zeit brauchst um mir 'etwas' zu erklären, mir geht es genauso. Auch ich brauche Zeit um dir das zu erklären, heute kann ich es noch nicht.«

Wir sehen uns einfach nur wortlos an. Wir sind schon ein tolles Team. Jeder hat ein Problem, bei dem einem der andere absolut nicht helfen kann und jeder hat Angst darüber zu sprechen.

»Verstehe ich, Maik.«, sagt Felix und legt dabei seine rechte Hand auf meinen Oberkörper. Was kann er schon verstehen? »Dann versuch wenigstens jetzt zu schlafen. O.K.?«

Ich antworte mit einem kurzen: »O.K.«, und seine Berührung auf meinem Körper lässt meine Tränen versiegen und ich schlafe ein.

Am nächsten Morgen sind wir die letzten die zum Frühstückstisch kommen. Man begrüßt uns freundlich und lachend. Die Stimmung in unserer kleinen Gruppe scheint gut zu sein. Wir hatten ja gestern schon etwas Gelegenheit, die anderen kennenzulernen und so langsam scheint das Eis zu brechen. Wir vier sind leider die einzigen in unserem Alter. Alle anderen Mitreisenden sind entschieden älter.

Nach dem Essen geht es gleich zum Sigiriya Felsen. Vom Hotel aus benötigt der Bus nur etwa 10 min. und wir sind da. Zumindest sind wir mal am Fuße des Berges, denn der weitere Aufstieg sollte noch einige Zeit in Anspruch nehmen. Zum Glück war es um diese morgendliche Stunde noch nicht so warm.
Einheimische Führer bieten ihre Dienste an und es fällt schwer, bei ihrer etwas aufdringlichen Art freundlich zu bleiben. Wir brauchen schließlich keinen Führer, wir haben ja einen Reiseleiter. So schnell lassen sich die Einheimischen aber nicht abwimmeln. Sie prahlen damit, dass ihre Dienste ja kostenlos seien. Nun muss man wissen, kostenlos bedeutet in Sri Lanka zwar das etwas nichts kostet, dass man aber ein anständiges, hohes Trinkgeld erwartet und dieses auch vehement einmahnt, wenn es ausbleibt.

Der Sigiriya Felsen erhebt sich, von alten Festungsanlagen umgeben wie ein Tafelberg aus dem Dschungel. Es sieht etwas seltsam aus. Mitten in der relativ flachen Umgebung dieses riesige Felsmassiv. Vor etwa 1500 Jahren befand sich auf dem Berg eine große Burganlage des Königs Kassapa, der seinen Vater tötete und seinen Halbbruder verjagte, um sich selbst auf den Thron zu setzen. Heute sind nur noch wenige Reste von dieser Pracht auf dem Felsen vorhanden, aber man hat einen wunderschönen Blick über das Land, der für den mühsamen Aufstieg entschädigt. Das bekannteste von diesem Felsen sind wohl die Wandmalereien - die Wolkenmädchen von Sigiriya. Nackte Frauen mit Blüten und Früchten in der Hand. Nun mir wären Wolkenjungs lieber.

Die nächste und angeblich schönste Stadt die wir besichtigen ist Kandy. Nun Kandy ist sicher ein sehr schöner Ort, aber man stellt das erst fest, wenn man aus einer gewissen Entfernung, von erhöhter Stelle über die Stadt blickt. Von hier aus sieht die Tempelanlage mit dem goldenen Dach und ein kleiner See im Zentrum der Stadt, eingebettet in die immergrüne Landschaft, wirklich bezaubernd aus. Im inneren der Stadt empfängt uns dagegen ein Verkehrschaos ähnlich wie in Colombo, nur das hier die Straßen noch enger sind.

Als erstes besichtigen wir das kostbarste Heiligtum in Sri Lanka. Dalada Maligawa - der heilige Zahntempel in dem (angeblich) der linke obere Eckzahn Buddhas aufbewahrt wird. Obwohl die Anlage sehr schön ist, bekommt der Tourist die eigentliche Kostbarkeit des Tempels, den Zahn, gar nicht zu sehen. Dafür wird man noch gründlicher durchsucht wie anderswo. Gerade hier im heiligsten Tempel ist die Angst vor Terroristen am größten und wie Bombenanschläge in jüngster Vergangenheit zeigen, ist sie auch berechtigt.
Ebenfalls unbedingt besuchen muss man in der Nähe Kandys den botanischen Garten Peradeniya, den selbst Marcel, eigentlich ein Naturmuffel, sehr beeindruckend und schön findet.

Bevor wir zu unserem Hotel nach Kandy zurück fahren, besuchen wir noch das Elefantenwaisenhaus in Pinnawella. Hier werden seit über 20 Jahren Elefanten aufgezogen, die dann auch ihr Leben lang in der großen Anlage bleiben. Es ist schon eine sehr beeindruckende Kulisse, so viele Elefanten mitten in einem wunderschönen grünen, mit Palmen bewachsenem, riesigen Garten zu sehen. In wie weit man mit dieser Anlage der Natur hilft, oder vielleicht zu sehr in sie eingreift, vermag ich nicht zu sagen. In der Wildnis sollen in Sri Lanka noch ungefähr 3000 Elefanten leben. Annähernd 500 dieser starken Tiere sind in privatem Besitz und helfen als Arbeitselefanten beim Straßenbau oder beim Holztransport im ganzen Land und spielen auch bei religiösen Prozessionen eine große Rolle.
Ich mache jedenfalls noch ein wirklich schönes Bild, wie Felix einen Babyelefanten (der trotzdem fast so groß ist wie er) streichelt. Niedlich sind sie beide, der Elefant und Felix.

Unser Hotel in Kandy ist unter schweizer Führung (ich muss an Julian denken) und ist wirklich ziemlich nobel. Die Zimmer sind groß, komfortabel ausgestattet und mit einem großen Badezimmer versehen. Zum Abendessen gibt es eine riesige Auswahl am Büfett in einem prachtvoll gestalteten Speisesaal.
Nach dem Essen überlegen wir kurz, ob wir mit unseren anderen Mitreisenden noch an die Bar gehen wollen. Leider müssen wir hier die Getränke natürlich alle bezahlen und das Haus ist nicht gerade billig. Marcel, Lisa und ich entscheiden uns noch für einen Drink mit den anderen. Felix hat es ziemlich eilig auf's Zimmer zu kommen und sagt, er sei doch ziemlich müde.

Um Felix nicht wecken zu müssen, wenn ich etwas später zurückkomme, begleite ich ihn erst mal in unsere Zimmer, um mir dann den Zimmerschlüssel wieder mitzunehmen.
An der Bar sind die Gespräche der anderen schon voll im Gange. Die einen reden über ihre Krankheiten, die anderen über ihre Aktien und wieder andere über die Weltreisen, die sie alle schon gemacht hätten. Alles also Themen, wo ich prima mitreden kann - nämlich gar nicht. Marcel und Lisa sind mehr mit sich selber beschäftigt und lassen sich auch nicht stören (die Hormone denk ich mal). Für mich ist das alles nicht gerade sehr interessant. Ich trinke also schnell mein Glas aus und beschließe, genau wie Felix, ins Bett zu gehen.

Da ich nicht genau weiß ob er schon schläft, bemühe ich mich ziemlich leise zu sein, als ich die Tür aufschließe. Von der Tür aus kann ich nicht sehen, ob Felix im Bett liegt und bewege mich deshalb ziemlich vorsichtig im Zimmer. Es ist fast dunkel im Raum und ich bemerke, dass nur aus dem Badezimmer ein schmaler Lichtschein dringt, da die Tür zu einem drittel offen steht. Zwei kleine Schritte und ich stehe an der Türöffnung zum Bad und bei dem, was ich da sehe, stockt mir erst mal der Atem. Ich glaube ich träume.

Felix steht mit dem Rücken zu mir auf der Fußmatte vor der Badewanne. Er ist nur mit dem Oberteil seines Schlafanzuges bekleidet. Seine Hosen liegen neben ihm auf den Boden. Seinen Kopf hat er leicht nach hinten gelehnt und seine Augen scheinen geschlossen. Mit seiner linken Hand streichelt er sich selbst zärtlich über seinen wohlgeformten, süßen Po. Seine rechte Hand macht die typisch, rhythmischen Bewegungen vor seinem Körper, die sicher jeder Junge sehr genau kennt. Die linke Hand beginnt von seinem Po, um seine Lenden nach vorn, zwischen seine Schenkel zu wandern, dabei spreizt er die Beine noch ein wenig und beginnt ganz leise zu stöhnen.

Ich bin wie erstarrt. Eigentlich will ich leise zurück zur Tür gehen und diese nochmals laut öffnen, um Felix eine Chance zu geben, die Badezimmertür zu schließen und er glaubt, ich hätte ihn nicht bemerkt , aber ich kann mich einfach nicht von diesem Anblick trennen. Sein fast nackter Körper, sein leises Stöhnen und dieser traumhafte Po den ich vor mir sehe, faszinierten mich einfach. Ich bin wie gelähmt. Schade, dass ich ihn nicht von vorn sehen kann, aber da hätte er mich wahrscheinlich schon längst bemerkt.

Ich weiß nicht wie lange ich ihm zugesehen habe. Nach einer kurzen Weile scheint er aber zu spüren, dass irgendetwas nicht in Ordnung ist. Vielleicht hat er mich atmen gehört, oder ich habe mich unbewusst bewegt, jedenfalls öffnet Felix plötzlich die Augen und wendet sein Kopf sehr erschrocken zu mir. Er greift sich schnell ein Handtuch und dreht sich nun, sein bestes Stück verbergend, ganz zu mir um und schaut mich mit großen Augen an. Ich stehe seitlich etwas schräg vor dem Türrahmen so das er nur meinen Oberkörper sehen kann. Alles andere wäre zu verräterisch. Den Ausnahmezustand in meiner Hose hätte er unweigerlich bemerken müssen.

Wir sehen uns sekundenlang nur an. Beide erschrocken, über das was wir gerade erlebt hatten. Wer soll das erste Wort sprechen?

Lesemodus deaktivieren (?)