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Enterprise - Krieg und Liebe im Weltraum - Staffel 4
Teil 11
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Informationen
- Story: Enterprise - Krieg und Liebe im Weltraum - Staffel 4
- Autor: KAY
- Die Story gehört zu folgenden Genre: Science Fiction
Ein paar Tage später, nachdem die Enterprise in den Alpha-Quadranten zurückgekehrt war, fand sich Elbrun im Bereitschaftsraum wieder und führte ein Gespräch mit Flottenadmiral Gromek. Die ernste Miene des Admirals auf dem Bildschirm ließ Elbrun ahnen, dass es um mehr ging als nur die üblichen Berichte. Gromek stellte eine Frage, die Elbrun schon seit einiger Zeit im Hinterkopf hatte:
„Elbrun“, begann Gromek direkt, „die Brenari haben offiziell die Mitgliedschaft in der Föderation beantragt. Ich würde gerne Ihre Meinung dazu hören.“
Elbrun lehnte sich nachdenklich zurück und überlegte einen Moment, bevor er antwortete: „Das ist eine schwierige Frage, Admiral. Die Brenari haben sicherlich viele Qualitäten, die sie zu einem wertvollen Mitglied der Föderation machen könnten. Aber ich denke, es wäre zu früh, sie jetzt aufzunehmen."
Admiral Gromek nickte leicht, als Elbrun fortfuhr: „Zum einen ist ihre Lage mit den Devore als Nachbarn sehr heikel. Es wäre schwer, dieses Gebiet langfristig zu stabilisieren, insbesondere mit den Spannungen, die wir in der Vergangenheit erlebt haben. Außerdem wäre die Heimatwelt der Brenari die erste im Delta-Quadranten, die Teil der Föderation wird. Sie wären geografisch isoliert, nur durch das Raumportal mit uns verbunden.“
Er machte eine kurze Pause und fuhr dann fort: „Wenn dieses Portal jemals zerstört oder beschädigt wird, wären die Brenari wieder auf sich allein gestellt. Es könnte gefährlich sein, sie so früh aufzunehmen. Ich denke, es wäre sinnvoller, wenn sie erst Teil der Khitomer-Allianz werden. Die Mitgliedschaft in der Föderation kann dann später folgen, wenn die Situation stabiler ist."
Admiral Gromek hörte aufmerksam zu und nickte nachdenklich. „Das ist ein guter Punkt, Elbrun. Ihre Einschätzung wird sicherlich in unsere weiteren Überlegungen einfließen. Vielen Dank für Ihre ehrliche Meinung."
Elbrun nickte respektvoll. „Natürlich, Admiral. Ich hoffe, dass wir die beste Entscheidung für die Zukunft der Brenari und der Föderation treffen.“
Doch bevor das Gespräch enden konnte, wechselte Gromek das Thema mit einem ernsteren Ausdruck. „Nun, Elbrun, es gibt eine Angelegenheit, die ich direkt mit Ihnen besprechen möchte. Ich habe Ihren Bericht über die Borg gelesen. Ihre Analyse ist schlüssig, und ich teile Ihre Einschätzung: Die Borg sind trotz ihrer derzeitigen Inaktivität weiterhin eine erhebliche Bedrohung.“
Elbrun nickte. „Die Borg sind anpassungsfähig. Auch wenn ihre Expansion im Moment stagniert, dürfen wir sie nicht unterschätzen. Sie haben sich in der Vergangenheit immer wieder überraschend weiterentwickelt, und wir können nicht wissen, wann sie wieder zuschlagen.“
„Genau“, stimmte Gromek zu. „Ihre Empfehlungen zur Weiterentwicklung unserer Waffensysteme und Verteidigungstechnologien sind bereits in Planung. Aber wir müssen auch präventive Maßnahmen ergreifen. Ich werde vorschlagen, dass wir zusätzliche Sonden und Aufklärungsmissionen intensivieren, um die Borg-Aktivitäten besser im Auge zu behalten.“
„Das ist ein kluger Schritt“, stimmte Elbrun zu. „Die Borg beobachten und verstehen zu können, ist der Schlüssel, um ihnen einen Schritt voraus zu sein.“
„Das dachte ich mir auch, Elbrun“, sagte Gromek mit einem leichten Lächeln. „Aber bevor Sie sich zu sehr auf die Borg konzentrieren, habe ich noch eine spezielle Mission für Sie. Was wissen Sie über die Bewahrer? Auch bekannt als die Progenitoren.“
Elbrun runzelte die Stirn, als er sich an das uralte Wissen über diese mysteriöse Zivilisation erinnerte. „Die Bewahrer ... eine extrem fortschrittliche Zivilisation, die vor Millionen von Jahren existierte. Sie sollen der Ursprung vieler humanoider Spezies sein und haben Technologien hinterlassen, die weit über unser heutiges Verständnis hinausgehen. Einige glauben, dass sie die Saat des Lebens in unserer Galaxie gesät haben.“
Er hielt kurz inne und fügte hinzu: „Es gibt auch den berühmten Vorfall mit dem Archäologen Richard Galen im Jahr 2365. Galen war überzeugt, Hinweise auf die Bewahrer entdeckt zu haben. Seine Nachforschungen führten schließlich zur Entdeckung einer holographischen Nachricht auf Vilmoran II, in der erklärt wurde, dass die Bewahrer die Grundlage für alle humanoiden Spezies gelegt haben. Es war eine der bedeutendsten archäologischen Entdeckungen in der Geschichte der Föderation.“
Gromek nickte. „Das ist korrekt. Und jetzt haben die Deferi ein Artefakt gefunden, das möglicherweise zu den Bewahrern gehört. Sie haben die Föderation um Hilfe gebeten, und Botschafter Surah hat explizit nach Ihnen verlangt.“
„Nach mir?“, fragte Elbrun verwundert. „Ich bin kein Wissenschaftler. Die Enterprise ist ein Kriegsschiff, kein Forschungsschiff.“
Gromek lächelte leicht. „Genau deshalb wurden Sie ausgewählt. Es geht nicht nur um das Artefakt, sondern auch um die strategischen und diplomatischen Herausforderungen, die damit einhergehen. Die Deferi vertrauen Ihnen, Elbrun. Sie haben nicht nur Erfahrung im Umgang mit heiklen Situationen, sondern auch ein tiefes Verständnis für die kulturellen und historischen Aspekte, die hier eine Rolle spielen.“
Elbrun nickte langsam, als er die Worte des Admirals verarbeitete. „Ich verstehe. Es geht also nicht nur darum, das Artefakt zu untersuchen, sondern auch darum, sicherzustellen, dass es in den richtigen Händen bleibt.“
„Ganz genau“, bestätigte Gromek. „Das Artefakt könnte von großer Bedeutung sein, und es ist wichtig, dass wir es sichern, bevor es in die falschen Hände gerät. Die Enterprise mag ein Kriegsschiff sein, aber sie ist auch eines der besten Schiffe, wenn es darum geht, schwierige diplomatische und strategische Missionen zu erfüllen. Und das könnte schneller nötig werden, als uns lieb ist.“
Gromek lehnte sich ein Stück näher zum Bildschirm und fuhr fort: „Die Breen sind ebenfalls hinter diesen Artefakten her und schrecken nicht davor zurück, Gewalt anzuwenden, um sie in ihren Besitz zu bringen. Der Breen-Raum grenzt direkt an den der Deferi, und obwohl die Khitomer-Allianz einen Nichtangriffspakt mit den Breen eingegangen ist, wäre es durchaus denkbar, dass die Breen diesen Vertrag brechen, um an die Artefakte zu gelangen.“
Elbrun spürte, wie sich die Spannung in der Situation weiter verdichtete. „Das bedeutet, dass wir uns nicht nur mit den wissenschaftlichen und diplomatischen Herausforderungen auseinandersetzen müssen, sondern auch auf eine mögliche Konfrontation vorbereitet sein sollten.“
Gromek nickte ernst. „Genau. Und es sind nicht nur die Breen, um die wir uns Sorgen machen müssen. Auch die Tzenkethi sind sich der Existenz dieser Artefakte bewusst und könnten versuchen, sie für ihre eigenen Zwecke zu sichern. Beide Fraktionen stellen eine erhebliche Gefahr dar, und wir können es uns nicht leisten, unvorbereitet zu sein.“
Elbrun atmete tief durch und nickte entschlossen. „Verstanden, Admiral. Wir werden uns sofort auf den Weg machen und uns auf jede Eventualität vorbereiten. Ich werde sicherstellen, dass die Enterprise bereit ist, sowohl die diplomatischen als auch die militärischen Herausforderungen zu bewältigen.“
„Das habe ich von Ihnen erwartet, Elbrun. Viel Erfolg – und seien Sie wachsam. Gromek Ende.“
Der Bildschirm erlosch, und Elbrun blieb einen Moment lang nachdenklich sitzen. Die Mission hatte gerade eine neue Dringlichkeit erhalten. Es ging nicht nur um die Sicherung des Artefakts, sondern auch darum, die Enterprise und ihre Crew auf eine mögliche Konfrontation mit gefährlichen Mächten vorzubereiten.
Am Abend saßen Elbrun und Aljoscha gemütlich in ihrem Quartier, als Elbrun seinem Mann von der bevorstehenden Mission erzählte. „Morgen früh bricht die Enterprise nach Derfera auf“, erklärte er und lehnte sich zurück.
Aljoscha sah ihn neugierig an. „Was erwartet uns dort?“
„Die Deferi haben ein Artefakt gefunden, das vermutlich von den Bewahrern stammt“, erklärte Elbrun. „Es könnte eine bedeutende Entdeckung sein, aber es gibt auch Hinweise darauf, dass die Breen und Tzenkethi ebenfalls hinter diesem Artefakt her sind.“
Aljoscha schmunzelte und lehnte sich näher zu Elbrun. „Es wird also keine ruhige Reise.“
„Ganz und gar nicht“, erwiderte Elbrun. „Aber dafür sind wir doch hier, oder? Um die Entdeckungen zu machen, die die Galaxie verändern können.“
Aljoscha legte seine Hand sanft auf Elbruns Arm. „Das klingt unglaublich spannend. Du weißt, dass ich solche Entdeckungen liebe.“
„Ja“, sagte Elbrun mit einem Lächeln. „Während du dich um die wissenschaftlichen Aspekte kümmerst, werde ich sicherstellen, dass wir sicher durchkommen.“
Aljoscha lachte leise. „Das tun wir doch immer, oder? Ein unschlagbares Team.“
Die beiden verbrachten den restlichen Abend in vertrauter Zweisamkeit, bevor sie sich auf das vorbereiteten, was am nächsten Tag auf sie wartete. Die Reise nach Derfera war der Beginn eines neuen Abenteuers – eines, das möglicherweise die Zukunft der gesamten Galaxie beeinflussen würde.
Am nächsten Morgen betraten Elbrun und Aljoscha zusammen die Brücke der Enterprise. Die Crew war bereits an ihren Stationen, und die Atmosphäre war ruhig, aber voller gespannter Erwartung. Beide hatten sich auf die kommende Mission vorbereitet und wussten, dass sie eine große Verantwortung trugen.
Elbrun nahm im Kommandosessel Platz und richtete sich an den Caitianischen Piloten. „Lt. Niwan, setzen Sie einen Kurs nach Defera. Warp 6“, befahl er mit fester Stimme.
„Aye, Sir“, antwortete Lt. Niwan und tippte die Befehle schnell in seine Konsole ein. Die Sterne auf dem Bildschirm dehnten sich in langen Streifen aus, als die Enterprise mit Warp-Geschwindigkeit in Richtung Defera sprang.
Aljoscha setzte sich neben Elbrun und warf ihm einen kurzen Blick zu. „Es fühlt sich an, als würde eine ruhige Zeit enden.“
Elbrun nickte. „Ja, aber es wird Zeit, dass wir herausfinden, was die Deferi entdeckt haben. Wenn dieses Artefakt wirklich von den Bewahrern stammt, könnte es alles verändern.“
„Vor allem müssen wir darauf achten, dass es nicht in die falschen Hände gerät“, fügte Aljoscha hinzu, während er die Konsole vor sich überprüfte.
Elbrun lehnte sich zurück, die Augen auf den Bildschirm gerichtet, wo die Sterne in der Ferne vorbeizogen. „Genau. Das wird unsere größte Herausforderung sein.“
„Wann erreichen wir Defera?“ fragte Elbrun und richtete den Blick auf Lt. Niwan.
Der Caitianische Pilot warf einen kurzen Blick auf seine Konsole, bevor er antwortete: „Wir werden Defera in etwa 12 Stunden erreichen, Sir.“
Elbrun nickte und lehnte sich im Kommandosessel zurück. „Gut. Geben Sie mir Bescheid, sobald wir uns dem System nähern.“
„Aye, Sir“, bestätigte Niwan.
12 Stunden später erreichte die Enterprise die Heimatwelt der Deferi. Elbrun und Aljoscha beamten direkt auf den Planeten, um sich mit Botschafter Surah zu treffen. Als sie sich materialisierten, wurden sie von der ruhigen, kühlen Atmosphäre und den futuristischen Gebäuden der Hauptstadt begrüßt.
Botschafter Surah stand bereits am Treffpunkt, ein freundliches Lächeln auf seinem Gesicht. „Es ist schön, Sie beide wiederzusehen“, begrüßte er Elbrun und Aljoscha und gab ihnen einen festen Händedruck.
„Botschafter Surah“, erwiderte Elbrun, „wir freuen uns, hier zu sein. Ich hoffe, wir können schnell zur Sache kommen.“
Surah nickte zustimmend und zeigte auf eine holografische Karte der Region. „Natürlich. Östlich dieser Stadt gibt es eine alte Ruine, die wir seit einiger Zeit erforschen. Wir haben Artefakte gefunden, die darauf hinweisen, dass dieser Ort einst von den Bewahrern genutzt wurde. Die Technologie, die wir entdeckt haben, passt zu den Berichten und Erkenntnissen, die wir über diese alte Zivilisation haben.“
Elbrun hob eine Augenbraue. „Die Bewahrer ... das ist bedeutend.“
„Sehr bedeutend“, bekräftigte Surah. „Wir Deferi glauben, dass wir eine der ersten Rassen waren, die von den Bewahrern angesiedelt wurden. Unsere Lehre des Gleichgewichts und der Ehrfurcht vor allem Leben könnte eine Philosophie sein, die von den Bewahrern inspiriert wurde. Sie verehrten das Gleichgewicht ebenso wie wir und betrachteten das Leben als etwas Heiliges. Sie machten große Anstrengungen, um alles Leben zu bewahren.“
Aljoscha, der neben Elbrun stand, warf einen aufmerksamen Blick auf das Holo-Display, das eine detaillierte Darstellung der Ruinen zeigte. „Das ist faszinierend. Aber was genau haben Sie dort gefunden?“
Surah aktivierte eine weitere Holo-Projektion, die mehrere Artefakte zeigte, die sie in den Ruinen geborgen hatten. „Wir haben hier Energiequellen, die ihre Umgebung in keiner Weise schädigen. Es scheint, als hätten die Bewahrer Technologien entwickelt, um natürliche Ressourcen zu nutzen, ohne das Gleichgewicht der Umwelt zu stören. Diese Artefakte strahlen eine gewisse Energie aus, die wir noch nicht vollständig verstanden haben.“
Elbrun und Aljoscha tauschten einen kurzen Blick. Elbrun dachte an die Forschung von Richard Galen zurück. „Das passt zu den Theorien über die Bewahrer“, sagte er. „Galen vermutete bereits, dass sie Technologien nutzten, die über unser heutiges Verständnis hinausgehen. Sie waren in der Lage, Leben zu fördern, ohne es jemals auszubeuten. Diese Entdeckung könnte das bestätigen.“
Surah nickte zustimmend. „Wir glauben, dass diese Ruinen uns nicht nur mehr über die Bewahrer selbst verraten, sondern auch über ihre Technologie und ihren Einfluss auf die frühen Zivilisationen. Für uns Deferi ist es eine fast heilige Stätte.“
„Das macht diese Entdeckung umso bedeutender“, meinte Aljoscha, der die Artefakte genauer betrachtete. „Aber bedeutet das, dass auch andere auf diese Entdeckung aufmerksam werden könnten?“
Surah seufzte leicht und zeigte auf eine weitere Stelle der holografischen Karte. „Genau das ist unsere Sorge. Wir haben bereits Hinweise darauf, dass die Breen und die Tzenkethi von unseren Aktivitäten wissen. Sie zeigen vermehrtes Interesse an der Region und könnten versuchen, die Artefakte für ihre eigenen Zwecke zu sichern.“
„Das war zu befürchten“, sagte Elbrun ruhig, aber entschlossen. „Wir müssen sicherstellen, dass diese Entdeckung geschützt wird. Diese Artefakte dürfen nicht in die falschen Hände fallen.“
„Das sehe ich genauso“, stimmte Surah zu. „Ich hoffe, dass die Föderation bereit ist, uns zu unterstützen. Aber jetzt sollten wir keine Zeit verlieren. Lassen Sie uns zu den Ruinen aufbrechen.“
„Wir werden vorbereitet sein“, sagte Elbrun und nickte. „Aljoscha und ich sind bereit. Führen Sie uns zu der Stätte.“
Surah lächelte und winkte ihnen, ihm zu folgen. Gemeinsam machten sie sich auf den Weg zu einer der bedeutendsten archäologischen Entdeckungen in der Geschichte
Wenige Gehminuten später erreichten Elbrun, Aljoscha und Botschafter Surah die Ruinen am Rande der Stadt. Die Szenerie war beeindruckend, obwohl die Jahrtausende ihre Spuren hinterlassen hatten. Mehrere Mauern, die teils eingestürzt waren, bildeten einen weitläufigen Komplex. Der Boden war von grünen Pflanzen überwuchert, und die Ruinen strahlten eine geheimnisvolle, fast mystische Aura aus.
Im Zentrum des Areals befand sich ein Podest, das wie eine geköpfte Pyramide aussah. Es schien aus einem fremdartigen Material gefertigt zu sein, das im schwachen Licht sanft schimmerte.
„Das ist der Kernbereich der Ruine“, erklärte Surah, während er auf das Podest deutete. „Wir vermuten, dass es eine Art zentrale Steuerungseinheit für die Technologien der Bewahrer war.“
Elbrun trat näher heran, fasziniert von der merkwürdigen Struktur. „Die Architektur unterscheidet sich von allem, was wir bisher gesehen haben. Es sieht aus, als hätte die Pyramide einst eine größere Bedeutung gehabt.“
Aljoscha beugte sich vor und inspizierte die fein gearbeiteten Symbole, die über das Podest verteilt waren. „Diese Symbole ... könnten eine Art Sprache oder Code sein. Sie scheinen in einem bestimmten Muster angeordnet zu sein.“
„Unsere Archäologen arbeiten daran, ihre Bedeutung zu entschlüsseln“, erklärte Surah. „Aber es ist schwierig, da die Bewahrer ihre eigene, hochkomplexe Symbolik hatten. Wir haben noch keine Übersetzung, aber die Energie, die von diesem Podest ausgeht, ist stabil. Es könnte ein funktionierendes Artefakt sein.“
Elbrun nickte, während er die Umgebung weiter betrachtete. „Das erklärt, warum andere Fraktionen Interesse an diesem Ort haben könnten. Wenn dieses Artefakt noch aktiv ist, könnte es unglaubliche Macht haben.“
Aljoscha sah ihn an. „Die Frage ist, wofür es genutzt wurde. War es ein Werkzeug zur Förderung des Lebens oder vielleicht eine Waffe?“
Surah schwieg kurz, bevor er antwortete. „Wir hoffen, dass es ersteres ist. Aber das müssen wir noch herausfinden. Deshalb ist Ihre Anwesenheit hier so wichtig.“
Elbrun trat näher an das Podest und legte eine Hand darauf. „Wir müssen vorsichtig vorgehen. Wenn das wirklich ein Relikt der Bewahrer ist, könnte es der Schlüssel zu etwas weit Größerem sein, als wir uns vorstellen können.“
Das Podest schimmerte kurz auf, als Elbruns Hand es berührte, und ein leises Summen erfüllte die Luft.
„Was war das?“, fragte Elbrun überrascht.
„Das fragen wir uns auch schon seit einer Weile“, antwortete einer der anwesenden Archäologen, der zu ihnen herüberkam. „Es gibt hier fünf solcher Felder auf dem Podest. Wir haben bereits versucht, alle fünf gleichzeitig zu aktivieren, aber ohne Erfolg“, fuhr er fort, sichtlich fasziniert von dem, was sich vor ihm abspielte.
Elbrun musterte das Podest genauer und stellte sich zögernd ganz auf das Feld, das unter seiner Hand zu leuchten begonnen hatte. Sofort intensivierte sich das Licht, und das leise Summen wurde stärker. „Aljoscha, stell dich bitte auf eines der anderen Felder“, sagte Elbrun entschlossen.
Aljoscha nickte und stellte sich auf eines der vier Felder, die in den Ecken des Podests angeordnet waren. Kaum hatte er seinen Fuß aufgesetzt, begann auch sein Feld in einem sanften Glühen aufzuleuchten.
„Unglaublich!“, rief einer der Archäologen erstaunt. „Sie haben es geschafft, zwei Felder zu aktivieren. Wie ... was haben Sie anders gemacht als wir?“
Elbrun und Aljoscha tauschten einen verblüfften Blick und zuckten nur mit den Schultern. „Wir haben eigentlich nichts Besonderes gemacht“, antwortete Elbrun.
„Vielleicht hat es etwas mit Ihrer Anwesenheit oder Ihrer Verbindung zur Sternenflotte zu tun“, mutmaßte der Archäologe. „Oder es könnte auch mit Ihrer genetischen Struktur zusammenhängen, wer weiß.“
Elbrun schaute erneut auf die verbleibenden drei Felder. „Wenn zwei Felder aktiviert werden können, was passiert, wenn wir alle fünf zum Leuchten bringen?“, fragte er laut, fast mehr zu sich selbst als zu den anderen.
Aljoscha runzelte die Stirn und trat etwas näher. „Wir sollten vorsichtig sein. Es könnte sein, dass dieses Artefakt eine Art Sicherheitsvorkehrung hat. Vielleicht sind wir auf dem richtigen Weg, aber das Risiko bleibt.“
„Ich stimme zu“, sagte Elbrun nachdenklich. „Aber wir sollten es zumindest versuchen.“
„Wir könnten weitere Personen dazuholen“, schlug Surah vor. „Vielleicht sind fünf bestimmte Individuen nötig, um das Artefakt vollständig zu aktivieren.“
„Es gibt nur einen Weg, das herauszufinden“, sagte Elbrun. „Sollen wir es wagen?“
Das Summen wurde lauter, und das Licht unter ihren Füßen schien zu pulsieren, als ob das Artefakt auf ihre Entscheidung wartete.
Botschafter Surah und zwei Archäologen traten auf die verbleibenden Felder, aber nur eines begann zu leuchten. „Nein, das war nicht richtig“, sagte einer der Archäologen enttäuscht. „Wir waren noch nie so nah dran, das Rätsel zu lösen“, fügte Botschafter Surah ermutigend hinzu.
Elbrun schaute nachdenklich auf das Podest. „Sollte es wirklich so einfach sein?“, murmelte er leise zu sich selbst.
Nach einem Moment des Überlegens betätigte er seinen Kommunikator. „Tiran an Enterprise.“
„Lhyttitia hier“, kam die Antwort der Kobali-Frau, die das Kommando auf dem Schiff übernommen hatte.
„Commander Lhyttitia, ich möchte, dass sich Lt. Telev und Commander T'Rul umgehend zu uns auf den Planeten beamen“, befahl Elbrun.
„Verstanden, Sir. Die beiden sind bereits auf dem Weg in den Transporterraum“, antwortete Lhyttitia.
Elbrun drehte sich zu Aljoscha und Botschafter Surah um. „Vielleicht liegt die Lösung darin, dass wir die richtigen Individuen auf den Feldern brauchen. Es könnte mit unserer Spezies oder unserer Rolle zusammenhängen.“
Botschafter Surah nickte zustimmend. „Es scheint, als ob das Artefakt auf mehr als nur einfache physische Präsenz reagiert.“
Aljoscha runzelte die Stirn. „Du glaubst, dass es eine Art genetischen oder energetischen Schlüssel gibt?“
„Das ist meine Vermutung“, antwortete Elbrun. „Lt. Telev ist Andorianer und Commander T'Rul eine Romulanerin. Vielleicht ist diese Vielfalt genau das, was wir brauchen, um das Artefakt vollständig zu aktivieren.“
Es dauerte nicht lange, bis Lt. Telev und Commander T'Rul auf dem Planeten eintrafen. Elbrun erklärte ihnen schnell die Situation und bat sie, die verbleibenden Felder zu betreten.
Mit einem leicht skeptischen Blick stellten sich die beiden Offiziere auf die Felder, und sofort begannen alle fünf Felder hell zu leuchten. Das Summen wurde lauter, und das Podest vibrierte leicht.
Commander T'Rul zog ihren Tricorder hervor und begann, die energetischen Signaturen zu scannen. „Sir, ich empfange eine Energie-Signatur. Es scheint, als würde etwas konfiguriert werden“, erklärte sie.
Elbrun warf ihr einen fragenden Blick zu. „Was soll das heißen, T'Rul?“
T'Rul hielt inne und betrachtete die Anzeige ihres Tricorders. „Sir, ich glaube, es wird eine holografische Anzeige generiert.“
Kaum hatte sie das ausgesprochen, erschien direkt vor Elbruns Gesicht eine leuchtende, schimmernde Projektion. Elbrun, der auf dem zentralen Feld des Podests stand, blickte überrascht auf das Hologramm. Es schien aus verworrenen Linien und Lichtpunkten zu bestehen.
„Was ist das?“, fragte Elbrun und betrachtete die Projektion genauer.
Lt. Telev trat näher heran und beugte sich leicht vor, während er das Hologramm eingehend musterte. „Es sieht aus wie ein Fragment einer Sternenkarte“, sagte er nachdenklich.
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