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Wahlschwabe

Teil 3

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Informationen

Vorwort

Hey liebe Leser!

Man seid Ihr alle ungeduldig :-). Mein Cliffhanger kam wohl sehr unpraktisch, waaaa?? Aber so ein kleiner nervöser Autor, wie meinereiner, muss mit künstlerischen Höhepunkten sparsam umgehen *fg*.

Ich danke allen Lesern für das Interesse und natürlich besonders denen, die mir Ihre Meinung mitgeteilt haben. Mit Einigen von Euch hat sich sogar ein lebhafter E-Mail-Verkehr (Ferkel, was Ihr jetzt wieder denkt tztz!!) entwickelt, der mir wertvolle Zeit des Schreibens klaut *grrrrrrrr*. Aber hört jetzt bloß nicht auf - ich liebe »Fanpost« ;-). Ich komm nicht drum herum, Einige sollen hier namentlich erwähnt werden, Thommy-Lee und Dennis, meine Konkurrenten auf dem Weg in den Autorenhimmel *g*, MAXI, lies meine Story am Tage, bitte bitte bitte ;-), Thorben, mein Rettungsbengel, Chris, der mich einfach nicht zum Kaffee nach Wien einlädt *fg*, Phil, dem die Sonne wieder langsam scheint und mein liebschter Sebaschtian, Du machst mich kirre!!, und das sind nicht alle, da wären noch Andi, Andy, Bodo, GDK und und und, oh je das Vorwort wird doch wieder länger als gedacht, aber Ihr müsst es ja lesen - ich muss es nur schreiben ;-).

So genug geschwätzt - hier isser!!

 

Zu Hause angekommen, stürzte ich sofort zu meinem Handy und schaltete es ein. ,Oh je, ich hatte ca. 15 SMS und auf meine Mailbox waren auch ein paar Anrufe. Ich war gerade dabei, mir die SMS zu Gemüte zu ziehen, da kam mein Bruder ins Zimmer und gab mir einen weißen Umschlag, nur mit meinem Namen darauf. Ich riss den Umschlag auf und ein einzelnes Blatt flatterte mir entgegen.

Warum meldest Du Dich nicht mehr?????

Simi

Mehr stand da nicht, aber mir brach es fast das Herz. Nichts war schlimmer, als diese paar Worte. Die Anrufe und SMS waren ausschließlich von Simon, fast mit dem gleichen Inhalt, mit Entschuldigungen, mit Fragen - ich fühlte mich hundeelend. Die Uhr zeigte kurz nach 12.00 Uhr und ich sah meinen Bruder fragend an. Ich weiß nicht, ob er den Zettel gelesen hatte, aber er sagte zu mir:

»Los komm, wir fahren in die Firma. Auf den Anrufbeantworter war Sabine, sie hat mich gestern schon aufgefordert, unbedingt hinzukommen«

Während der Fahrt überlegte ich ständig, wie spreche ich ihn an. Was sage ich zu ihm? Ich wusste es einfach nicht.

An der Firmentür empfing uns schon die Dame, die mich auch beim ersten Mal begrüßt hatte. Süß-sauer schenkte sie meinem Bruder ein Lächeln und flötete:

»Da werde ich mal Herrn Dr. Kehl gleich Bescheid sagen«

»Tun Sie, was Sie nicht lassen können« kam es von meinem Bruder eisig zurück.

Sie schluckte und errötete leicht. Rayk setzte noch hinzu: »Aber lassen Sie sich Zeit, erledigen Sie erst Ihre liegen gebliebene Arbeit, ich will zuerst ein paar Gespräche führen und mich ins Bild setzen« Jetzt wurde sie zunehmend nervöser und wollte sich in Richtung hinteres Büro verdrücken.

Leise kam es von meinem Bruder: »Was war an meiner Anweisung nicht zu verstehen?«

,Auweia, man war Bruder hart, knallhart. Das war bestimmt keine Angestellte, die ihm ans Herz gewachsen war!' fuhr es mir dabei durch den Kopf. Ich kannte dieses Auftreten ja schon von ihm, musste jetzt aber feststellen, dass ich bei weiten nicht annähernd diese Seite von ihm kennen gelernt hatte. Von ihm ging solche Macht aus, dass es sogar mir eiskalt den Rücken runterlief. Die Dame jedenfalls wurde kalkweiß und sank auf ihren Bürostuhl. Rayk wandte sich zu seinem Büro und rief ziemlich leise ,Sabine'. Als ob diese es geahnt hätte, stand sie vor uns und ging mit uns in sein Büro. Sie schloss die Tür hinter uns und sah mit einem fragenden Blick auf mich.

»Ist in Ordnung. Es geht ihn genauso etwas an wie mich. Ich hab da so eine Ahnung« murmelte er.

Tja und dann setzte sie uns ins Bild. Simon kam ziemlich verstört am Montag zur Arbeit, ging aber weiter der Ablage im Keller nach. Um die Mittagszeit war dann komischerweise auf einmal Herr Kehl im Hause und beschäftigte sich nur mit Herrn Friedrich. Machen sie das, wieso können sie das nicht usw. usf. Immer wieder demütigte er ihn vor großen Teilen der Belegschaft. Das ging am Dienstag so weiter. Sabine wollte mit Simon reden, aber der blockte gleich ab. Am Nachmittag gab es dann den unweigerlichen Knall. Herr Kehl bestellte ihn noch mal in sein Büro, um ihn die Auswirkungen seines Fehlers (wieder erfuhr ich nicht, was es war) haarklein zu erklären. Des Weiteren erwartete er eine umfassende Entschuldigung von Simon für sein ungebührliches Verhalten dem Geschäftsführer gegenüber. Die einzigen Worte von Simon waren ,Warum machen Sie das?' Worauf Herr Kehl wohl vollständig ausflippte und nur noch herumschrie. Das Gespräch war von allen so gut zu verfolgen, weil man die Tür unabsichtlich (absichtlich!) offen gelassen hatte. Danach brachte Sabine einen total verstörten Azubi nach Hause. Ab Mittwoch, also gestern meldete er sich krank und war seit dem nicht mehr gesehen. Gestern Nachmittag hat dann Herr Kehl die Kündigung ausgesprochen und Sabine in die Hand gedrückt, damit sie diese bei der entsprechenden Person abliefern sollte. Diesen Wisch, wie sie es nannte, schmiss sie nun auf Rayk's Schreibtisch. Sie war stocksauer und zeigte das auch offen

»Rayk, wie lange willst Du Dir das noch gefallen lassen?« fragte sie ihn. Mittlerweile konnte ich meinen Bruder ganz gut einschätzen. Er war in sich gekehrt und schien ziemlich angestrengt über etwas nachzudenken. Und er war wütend, verdammt wütend. In dieser Phase sprang die Tür auf und ein lächelnder Herr Dr. Kehl betrat das Zimmer.

»Ach wurden Sie schon ins Bild gesetzt. Ob Sie natürlich die vollständige Wahrheit erfahren haben, möchte ich bezweifeln« keifte er gleich los. Sabine wollte sofort in die Luft gehen, aber ein Blick von meinem Bruder erstickte jede Reaktion. ,Wow, er beherrscht Leute nur mit seinem Blick' dachte ich mir so.

»Um das Resultat vorwegzunehmen, ich habe diesen nichtsnutzigen, faulen Lehrling gestern rausgeworfen. Ich hoffe doch, ich hab auch in Ihrem Interesse gehandelt?« fragte er scheinheilig. Nun wollte ich auffahren und ihm meine Meinung geigen, aber Rayk's Blick ließ jetzt mich erstarren. ,Yeb er konnte das wirklich' musste ich mir eingestehen.

»Nun gut, ich sehe, dass Sie keine Einwände haben. Dann kann ich mich ja wieder wirklich wichtigen Dingen zu wenden« gab er noch von sich und drehte sich um, um das Büro zu verlassen.

Ein eisiges »Moment« durcheilte den Raum und ließ den lieben Herr Dr. erstarren.

»Wenn Sie zu feige sind, MEINEM Lehrling persönlich die Kündigung zu überbringen und vor allen zu erklären, dann betrachte ich sie als gegenstandlos!« kam es eiskalt von meinem Bruder.

»Wie bitte« stotterte Dr. Kehl »Was erlauben Sie sich eigentlich! Ich glaube, das sollten wir unter vier Augen besprechen!« keifte er jetzt schon etwas fließender.

»Sie hatten doch bis jetzt keine Probleme mit Zuhörern, warum sollte ICH jetzt daran etwas ändern« fragte mein Bruder ziemlich scheinheilig.

Herr Dr. Kehl schluckte: »Ich erwarte, dass meine Anweisungen umgehend in Taten umgesetzt werden!«

Das Lächeln von Rayk darauf war so was von falsch: »Welche Anweisungen bitte?«

Die Farbe wich zusehends aus dem Gesicht von Dr. Kehl. »Werfen Sie sofort diesen Friedrich aus meiner Firma. Weiterhin muss der angerichtete Schaden eingedämmt werden. Und auch einigen anderen Leuten gehört hier ihr Aufgabengebiet mal wieder erläutert« schrie er mit einem verächtlichen Blick auf Sabine.

Jedes Lächeln auf dem Gesicht meines Bruders war wie weggeblasen, er stand auf und ging einige Schritte auf den Herrn zu, so dass dieser sich sichtbar unwohl fühlte.

Leise, mit zorniger Stimme fing er an: »SIE werfen hier meinen Lehrling nicht raus und ich werde es nicht machen. Außerdem scheinen Sie zu vergessen, dass mir ein Teil IHRER Firma gehört. Und im Gegensatz zu Ihren Parteigängern erledigen meine Leute ihre Arbeit schnell und gewissenhaft und was viel wichtiger ist, erkennen sie Ungerechtigkeiten und gehen dagegen vor!« Ich habe noch nie einen Menschen so schnell seine Selbstherrlichkeit verlieren sehen.

»Das lasse ich mir nicht bieten. Ich bin hier der Hauptgesellschafter und führende Geschäftsführer! Darüber reden wir noch einmal!« schnaubte er aufgebracht, aber auch ziemlich nervös.

Fast lässig kam es da von Rayk: »Nein das glaube ich nicht. Morgen Mittag werde ich hier meine Sachen abholen. Bis dahin haben Sie Zeit mir ein vernünftiges Angebot für meine Anteile zu unterbreiten, sofort und in Cash! Ansonsten suche ich mir ein Käufer und DER wird Ihnen bestimmt nicht gefallen.«

»Sie wollen kündigen« stotterte er jetzt sehr sehr nervös.

»Nein nicht kündigen, ich verkaufe. Wegen der Kündigung von Herrn Friedrich sehen wir uns vor Gericht wieder. UND sollten Sie meinen Leuten hier irgendwelche Steine in den Weg legen, werden Sie MICH richtig kennen und schätzen lernen, Herr Doktor Kehl!«

»Das können Sie nicht machen«

»Kann ich nicht?« fragte er ihn eisig und zu uns gewandt: »Na Bruderherz wir müssen jemanden besuchen gehen« kam es sehr sanft rüber.

»Endlich« entfuhr es Sabine erleichtert.

»Und Sie können gleich mitpacken, Sie sind fristlos gefeuert!!« schrie Herr Kehl aufgebracht.

»Kann ich das auch schriftlich haben, Doktor??« fragte Sabine lauernd.

»Da können Sie sicher sein«

Mein Bruder schaute jetzt sehr wütend diesen Herrn an: »Ich habe Sie ? !«

»Lass mal Rayk, ist schon ok so« unterbrach sie ihn und zwinkerte ihm zu, was nur ich sehen konnte. Dann nahm mich Rayk am Arm und zog mich raus. Auf dem Weg zum Auto war ich sehr nachdenklich. Kaum saßen wir im Wagen, schaute mich mein Bruder an:

»Hey Großer, was ist denn mit Dir los??«

Ich druckste rum: »Man Rayk, Du bist jetzt arbeitslos. Ich kann darüber wahrlich nicht lachen!«

»Und nun hast Du Angst, dass wir morgen unter der Brücke schlafen müssen?« fragte er mich spöttisch.

Ich funkelte ihn an (mir war wahrlich nicht nach Lachen!!): »Das ganze Geld ist mir doch scheißegal, solange ich bei Dir bleiben kann. Aber die Firma, das Alles gibt's Du einfach so auf??«

Rayk kicherte vor sich hin, mich machte das wahnsinnig, und sagte: »Upps, wer ist denn nun hier der verantwortliche große Bruder von uns Beiden??« Ich wollte ihn gerade meine Meinung zu seinem Verhalten geigen, da legte er mir beschwichtigend die Hand auf dem Arm.

»Moment Kevin, mir ist das Geld nicht ganz so unwichtig wie eventuell Dir. Ich hab eine Weile für diesen Lebensstandard gearbeitet und möchte den auch nicht mehr missen. Mir geht's finanziell viel besser, als Du Dir vorstellen kannst. Das was da eben gelaufen ist, war schon lange fällig, wie Du eventuell aus der Reaktion von Sabine ablesen konntest. Der Verkauf von den Anteile bringt uns eine nicht unerhebliche Stange Geld und vor Arbeit werde ich mich bald nicht mehr retten können.« erklärte er mir und weiter: »Aber wir haben jetzt, glaube ich, wichtigeres zu tun, als über eine ziemlich sichere Zukunft zu palavern«

Ich schluckte: »Ich mach mir echte Sorgen um Simon«

»Nicht nur Du, Bruderherz« kam es von ihm, dann fügte er hinzu: »aber Dein Traumboy ist bei weiten nicht der Sonnenschein, der Dir im Hirn herumspukt. Simon hat es wirklich in sich, das kann ich Dir flüstern, faustdick hinter den Ohren und mit mehr Ecken und Kanten, als ihm lieb sein kann. Glaub mir, ich hab ihn fast 2 Jahre kennen gelernt.«

»Ist er wirklich so schlimm?« flüsterte ich leise.

»Nein nicht schlimm, nur sehr sehr anstrengend. Aber das ist ja auch, was mich von Anfang an, an ihn fasziniert hat« grinste er mir zu und weiter: »außerdem glaube ich, dass eine gewisse Person, wir wollen nicht näher darauf eingehen, eine große beruhigende Wirkung auf ihn hat. Das konnte ich nun in den letzten Wochen feststellen!« Dabei knuffte er mich in die Seite.

»Und das Wichtigste, was er jetzt braucht, ist ein Freund, der ihm da heraus hilft!« schloss er seinen Vortrag. Wir waren auch angekommen. Zögernd stieg ich aus. Von meinem heroischen Mut, den ich noch im Büro gespürt hatte, war nicht mehr viel vorhanden.

»Hey Kevin, was er jetzt am wenigsten braucht, ist ein zweifelnder mutloser Freund« mit diesen Worten schob er mich vor sich her zur Tür. Wir klingelten. Eine Frau, etwas älter als Rayk, öffnete die Tür. Ihr Gesichtsausdruck war verzweifelt und die Augen vom Weinen gerötet.

»Gott sei Dank, Sie sind es Herr Möller. Ich weiß nicht mehr weiter. Simon redet kein Wort mit mir, ist seit gestern in seinem Zimmer und völlig teilnahmslos!« schluchzte sie. Mein Bruder nahm sie in den Arm und zog sie in das Haus.

»Mal schauen, was wir da machen können!« munterte er sie auf.

»Zuerst brauen wir uns einen richtig starken Kaffee und dabei beratschlagen wir, was weiter geschehen könnte« so eisig er vor einer halben Stunde noch war, so sanft redete er jetzt auf Frau Friedrich ein.

Mir flüsterte er zu: »Zweite Tür rechts« und hinter her »Nur Mut, Du kannst das!«

Langsam ging ich auf sein Zimmer zu. Die Tür war geschlossen. Somit klopfte ich zaghaft an.

Ein leises »Lasst mich einfach alle in Ruhe« drang zu mir vor. Da war er wieder, der Kloß in meiner Kehle. Zögernd wollte ich den Rückzug antreten. ,Nein Kevin Möller, das hier geht zu gewissen Teil auch auf Deine Kappe, also stell Dich dem Unangenehmen!' seufzte ich leise. Langsam drückte ich die Klinke runter und ging in sein Zimmer. Normalerweise lässt man ja seinen Blick schweifen, wenn man zum ersten Mal neue Räumlichkeiten betritt, aber meine Augen schauten wie gebannt auf das Häufchen Elend, das da auf dem Bett lag. Simon hatte sich zusammengekugelt und lag mit dem Gesicht zum Fenster. Ich setzte mich vorsichtig auf das Bett.

»Ich will alleine sein« hörte ich ihn weinend flüstern. Man war mir schlecht, mein Traum heulte herzerweichend.

»Hey, Simon ich bin's« flüsterte ich zurück. Sein Körper versteifte sich sofort. Ich legte meine Hand auf seinen Rücken.

Er schüttelte sie lästig ab und murmelte: »Hau ab!« Diese zwei Worte trafen mich mitten ins Herz. Aber wer sagt denn, dass es einfach werden würde.

»Bitte hör mir einen Moment zu, und wenn ich dann gehen soll, werde ich gehen« auf diesen Worten folgte keine Reaktion von ihm, aber sein Schniefen wurde leiser.

»Ich könnte Dir jetzt von all den Zufällen und Schwierigkeiten erzählen, die mir in den letzten Tagen widerfahren sind, aber das ist nicht wichtig. Du bist mir wichtig. Ich hatte noch nie so einen Freund wie Dich. Du verwirrst mich kolossal, manchmal so stark, dass ich fast Angst bekomme. Dadurch habe ich mich echt bescheuert benommen und kann nur hoffen, dass Du mir irgendwann verzeihst!« schloss ich leise, meine ganze Hoffnung ihm offenbarend. Simon reagierte nicht.

,Tja, Kevin das war es dann wohl' vorsichtig stand ich auf und ging total niedergeschlagen zur Tür.

»Bleib bitte« hörte ich hinter mir. Zögernd blieb ich stehen. »Kevin, bitte« schluchzte er. Ich ging wieder zurück zu ihm und setzte mich auf das Bett. Ich wollte etwas zu ihm sagen, aber ich konnte einfach nicht. Gerne hätte ich ihn in den Arm genommen, aber erst einmal legte ich ihm wieder meine Hand auf den Rücken.

Langsam fing er an zu erzählen, stockend am Anfang: »Seit einem halben Jahr bricht alles über mich herein. Ich dachte, ich bin cool genug, aber das bin ich nicht. Meine Freunde enttäusche ich, auf Arbeit baue ich einen Bock nach dem anderen. Nur Dein Bruder hat weiter zu mir gehalten und dann passiert mir ein solch großer Fehler, wie ihn nicht mal Babys machen. Aber was macht Dein Bruder, er lässt mich nicht fallen. Meine Freundin (hier lacht er hämisch auf) macht Dauerstress. Und dann ?« Hier dreht er sich zu mir um, mein Herz stockte. Aus seinen schönen dunklen Augen sah er mich so unendlich traurig an, Tränenspuren liefen über seinen Wangen und sein Mund war verkniffen.

»? dann tauchte jemand auf, den das alles nicht interessierte. Er interessierte sich nur für mich, wollte alles von mir wissen. Sein Lachen war ansteckend, ich fühlte mich seit langen wieder mal richtig gut. Leider war es mir nie möglich, mich von ihm richtig zu verabschieden, denn immer lief irgendetwas schief. Jedes Mal fühlte ich mich hundeelend danach, denn ich hatte immer etwas Falsches getan oder gesagt. Trotz der kurzen Zeit, die ich ihn kannte, wollte ich ihn nicht auch noch verlieren. Aber dann war es von heute auf morgen vorbei, er war weg und über mich brach alles wieder umso heftiger ein.« Er schloss seine Augen und atmete ruhig ein und aus.

Ganz ganz leise hörte ich: »Krümel mach das bitte nie wieder mit mir, ich brauch Dich mehr als Du ahnst« Ich schluckte, der Kloß war riesengroß.

»Entschuldige, es kommt nie wieder vor« versprach ich ihm.

Mit großen Augen sah er mich hoffnungsvoll an: »Freunde?«

»Das sind wir doch längst!« sagte ich mit fester Stimme. Dann geschah etwas Unerwartetes. Simon warf sich mir an den Hals und er flüsterte mir ins Ohr: »Danke Kevin« Sanft hielt ich ihn in meinen Armen und streichelte durch sein Haar. Wie oft hatte ich mir das in letzter Zeit gewünscht, und jetzt war es passiert. Aber ohne jeglichen Hintergedanken genoss ich es einfach. Simon zitterte immer noch ziemlich stark. In meinen Armen beruhigte er sich jedoch langsam. Nach einer viel zu kurzen Zeit löste er sich und lächelte mich schief an.

»Oh man, Du musst mich ja für eine echte Heulsuse halten. Immer wieder erwischt Du mich dabei« verlegen schlug er die Augen nieder.

»Ich fühle mich geehrt, denn das zeugt vom großen Vertrauen. Vielleicht brauche ich Dich ja auch mal als Taschentuch« lächelte ich ihn an. Ein kleines Lächeln stahl sich in sein Gesicht.

»Na das sieht doch gleich viel besser aus« munterte ich ihn auf.

Simon's Gesicht wurde nachdenklich. »Was machst Du eigentlich hier?«

Ich schaute ihm tief in seine Augen: »Wie konnte ich denn heute, nachdem ich mein Handy endlich wieder hatte, die Tausend SMS ignorieren. Aber am tiefsten hat mich Dein Zettel getroffen«

»Oh« entfuhr es ihm. »Wo warst Du?« wollte er nun wissen.

»Wir waren bei meiner Schwester, und wie ich dahin gekommen bin, erzähle ich Dir gerne ein anderes Mal, ok?« versuchte ich ihn auszuweichen. Er sah mich unergründlich lange an und nickte dann.

»So Simon, jetzt werden wir Dich mal ein wenig zurecht machen, denn mein Bruder ist auch da und hat etwas mit Dir zu besprechen« lächelte ich ihm zu.

Als ob ich es geahnt hätte, verfinsterte sich sein Gesicht sofort wieder: »Ich glaub nicht, dass ich das heute kann. Ich hab ihn wieder mal in der Firma blamiert und so langsam kann ich ihm nicht mehr unter die Augen treten!«

»Nix da, Du kommst jetzt mit« sagte ich streng zu ihm und als ich sein verdutztes Gesicht sah, meinte ich sanft: »Diesmal liegt der Fall wohl ein bisschen anders!«

»Oh tu mir das nicht an Kevin Möller« schalt er mich »das kannst Du fast schon so gut wie Dein Bruder. Bei dieser Stimme fühle ich mich immer ganz ganz klein.«

»Na da weiß ich ja, wie ich Dich im Griff behalten kann« frotzelte ich.

»Ich bin ja schon ganz zahm« murmelte er und fügte hinzu: »Los erzähl, was mich erwartet!«

Ich schüttelte mit dem Kopf und musste grinsen. So ein neugieriger schmollender Simon gefiel mir schon viel besser. Also fügte er sich seinem Schicksal, verschwand kurz ins Bad, um sich frisch zu machen. Dann zog er sich noch etwas anderes an und sah wieder halbwegs wie ein vernünftiger Mensch aus. So gerüstet machten wir uns auf den Weg in das Wohnzimmer.

Da saß seine Mutter auf der Couch und schluchzte. Mein Bruder redete beruhigend auf sie ein.

»Guten Tag, Herr Möller« kam es von Simon sehr verlegen und schüchtern.

Mein Bruder schaute auf und ließ den Blick prüfend zwischen uns hin und her wandern. Seine Augen waren unergründlich. Er zeigte auf den freien Platz neben Simon's Mutter und meinte:

»Guten Tag, setzen Sie sich mal bitte dorthin«

Mit einem kurzen flehenden Blick streifte mich von meinem Traum, aber da war kein Platz mehr für mich, somit setzte ich mich ihm gegenüber auf einem Stuhl und grinste ihn aufmunternd zu. Mein Blick schweifte durch das Zimmer und blieb am Couchtisch hängen. Ich erstarrte. Auf dem Tisch lag derselbe Umschlag, den Sabine vorhin wutentbrannt auf den Schreibtisch meines Bruders geworfen hatte. ,Oh nein Rayk wird doch nicht etwa' fuhr es mir durch den Kopf. Rayk hatte mich genau beobachtet und bemerkt, was ich eben gesehen hatte. Als ich sehr aufgebracht ihm gerade etwas an den Kopf werfen wollte, schüttelte er leicht mit dem Kopf, sah mich durchdringend an und flüsterte mir zu:

»Du bist bitte ruhig und hältst Dich zurück!«

Zu Simon gewandt, sagte er ernst: »Dieser Umschlag ist für Sie«

Sofort schien der Rest Anspannung aus ihm zu weichen und er sank in sich zusammen. Langsam nahm er den Brief und öffnete ihn. Schon unmittelbar nach der Öffnung wich wieder alle Farbe aus seinem Gesicht und die Tränen schossen ihm in die Augen. Seine Hände fingen an zu zittern, vor mir saß das sprichwörtliche Häufchen Unglück. Ich sah meinen Bruder jetzt sehr wütend an und wollte zu Simon gehen, um ihn zu trösten. Mein Hass auf Rayk stand mir wohl offen im Gesicht geschrieben. Mein Bruder sah mich an und seine Augen wurden mit einem Mal traurig. Desto trotz stand das ,Nein' in seinen Augen und sein Blick zwang mich, auf meinem Platz zu bleiben.

Mein Bruder stand auf und hockte sich vor Simon hin.

Dieser schaute kurz auf und schluchzte unter Tränen: »Warum jetzt auch noch Sie??«

»Sie wissen, was das ist« fragte Rayk noch mal nach.

»Ja, meine fristlose Kündigung« kam es tonlos. Daraufhin schluchzte seine Mutter auf: »Oh mein Gott, Simon was sollen wir denn jetzt machen??«

»Ich muss Ihnen diese Frage jetzt stellen und erwarte eine ehrliche Antwort!« sagte mein Bruder.

»Liegt Ihnen etwas an diesem Beruf und wollen Sie Ihre Ausbildung zu Ende bringen?« fragte mein Bruder sehr ernst, aber mit sanftem Tonfall.

Simon schaute erstaunt auf, damit hatte er wohl nicht gerechnet. Mit etwas empörter Stimme antwortete er: »Wie können Sie so etwas fragen, Herr Möller. Mir macht der Beruf sogar großen Spaß. Ich dachte eigentlich, dass genau Sie das gesehen haben!«

»Davon war in letzter Zeit nicht viel zu sehen Herr Friedrich« kam es von meinem Bruder, aber ich sah das Lächeln um seine Lippen. Simon konnte es nicht sehen, denn er hatte verlegen seinen Kopf wieder nach unter gewandt. Ich sah meinen Bruder fragend an, denn ich wusste nicht, worauf er hinaus wollte.

Mit einem leisen Auflachen sagte mein Bruder: »Oh man Simon Friedrich, was mache ich nur mit Ihnen?« Simon's Kopf schoss nach oben, sein Blick bohrte sich förmlich in meinen Bruder.

»Wie oft habe ich Ihnen schon gesagt, Sie sollen ein offizielles Dokument gewissenhaft prüfen!« kam es streng von Rayk.

Simon schluckte zwar, aber seine Augen leuchteten auf einmal auf, hatte er auch das spöttische Aufblitzen in den Augen meines Bruders gesehen? Aufmerksam las er noch einmal die Kündigung.

Unsicher schaute er wieder auf. »Ich kann nichts Ungewöhnliches entdecken, aber irgendetwas scheint zu fehlen.«

»Da bin ich mir sogar sehr sicher, dass auf diesem Schriftstück etwas fehlt« antwortete mein Bruder.

»Moment mal« entfuhr es meinem Freund, wen noch nicht der ,Freund' :-), »die Kündigung hat der Kehl unterschrieben. Die ist ja gar nicht von Ihnen, Herr Möller!«

»Und das erscheint Ihnen wichtig?« hakte Rayk nach.

»Ja verdammt wichtig« flüsterte Simon und stockend kam hinterher »oder wollen Sie mich auch loswerden??«

»Oh je Bursche, die Antwort auf diese Frage wissen Sie ganz genau!« lachte mein Bruder auf und mit einem Kopfschütteln wandte er sich an mich: »Und Kevin, was sagst Du, was machen wir mit einem Azubi mit solch einem schlechten Zeugnis«

»Du nimmst ihn vollständig unter Deine Fittiche!« entgegnete ich ihm. Gespannt war ich dem Zwiegespräch gefolgt, und so langsam ahnte ich, worauf es hinauslief.

Simon schaute uns erstaunt an. Ihm dämmerte wohl, dass hier noch etwas vorgefallen war. Man konnte regelrecht zu sehen, wie die Neugierde immer mehr Besitz von ihm ergriff.

»Könnte mir mal bitte EINER von der Möllerfamilie sagen, was ich wohl verpasst habe« entfuhr es ihm dann doch etwas nervös.

Rayk lachte und drehte sich zu mir: »Informiere Deinen Freund mal, geht aber bitte raus, denn ich hab noch etwas mit Frau Friedrich zu klären«

Wie von der Tarantel gestochen sprang Simon auf und eilte zur Tür: »Los Kevin komm schon« rief er ungeduldig. Als ich an meinem Bruder vorbeiging, hörte ich ihn flüstern: »Wie viel Du ihm heute sagst, liegt an Dir!«

Draußen erwartete mich schon ein ziemlich hippliger Simon, neugierig sprang er um mich rum. Seine Traurigkeit war wie weggeblasen, man wie konnte man so schnell seine Stimmung ändern. Schweigend ging ich neben ihm her, grübelnd versuchte ich zu ergründen, wie weit ich heute gehen sollte.

»Kevin, lass Dir nicht alles aus der Nase ziehen« quengelte er.

»Ach, meinst Du denn das wird soooo amüsant für Dich« foppte ich ihn. Er errötete leicht und schaute verlegen aus seiner Wäsche.

»Ach komm, Dein Bruder scheint gute Laune gehabt zu haben« antwortete er.

Während wir ziellos umherliefen, berichtete ich ihm von unserem Besuch im Büro. Am Anfang lief er rot an, als ich ihm von dem Verhalten Kehls ihn gegenüber erzählte. Aber als ich dann weiter sprach, wurde seinen Augen immer größer und zum Schluss sah er mich fassungslos an.

»Dein Bruder ist aus dem Laden raus?« stotterte er. Traurig schaute er mich an: »Und was soll jetzt mit mir geschehen??«

»Dummerchen, die Frage meinst Du doch nicht ernst!« antwortete ich ihm.

Bedrückt sagte er: »Man Du bist gut. Ich habe gerade meine Lehrstelle verloren. Wie schwer es ist eine zu finden, brauch ich Dir ja wohl nicht zu sagen. Und nun ist der einzige Mensch, der mir immer beigestanden hat und mir weiterhelfen könnte, arbeitslos!!« leiser kam noch: »Und ganz unschuldig bin ich da auch nicht dran«

»He Simon, mein Bruder ist alt genug, um selbst zu entscheiden, was er machen muss. Weiterhin glaube ich, dass er große Stücke von Dir hält, soooonst wären wir heute nicht hier. Und im Grunde Deines Herzens weißt Du schon längst, wie es weiter gehen könnte, Du willst dieser Hoffnung nur noch nicht trauen« redete ich auf ihn ein.

Schief sah er mich lange an: »Sag mal Kevin, stehen meine Gefühle eigentlich auf meiner Stirn geschrieben. Seit wir uns kennen, sprichst Du meine Gedanken aus. Das ist manchmal richtig unheimlich«

Ich musste schlucken und murmelte: »Du bist halt für mich wie ein offenes Buch« und in Gedanken ,Tja mein Schatz, ich aber wohl leider nicht für Dich'.

Simon grinste: »Na hoffentlich kannst Du nicht ALLE Gedanken lesen!« errötend fügte er hinzu: »das wäre mir dann nämlich oberpeinlich« Nachdenklich schaute ich ihn an und grübelte ,Wieviel sollte ich ihm noch sagen!?!?'

»He da ist doch noch was, das kann ich jetzt an Deiner Stirn ablesen. Los spuck's aus« lockte er.

Sofort blockte ich ab: »Nein nein, da ist nichts ? ähm hm oder vielleicht nicht der richtige Zeitpunkt«

Sein Lächeln verschwand und leise sprach er: »Krümel, ich weiß, dass Dich noch was belastet. Ich sehe es einfach, aber ich werde Dich nicht zu drängen. Sag es mir einfach, wenn Dir danach ist, okay?«

»Gib mir bitte noch ein wenig Zeit, es ist nicht so einfach« bat ich ihn. ,Man Kevin wieso tust Du es nicht einfach hier und jetzt' ganz einfach ich konnte - ich hatte eine riesige Angst, ihn sofort zu verlieren, jetzt wo ich ihn gerade wieder gefunden hatte.

»Komm lass uns zurückgehen. Mal sehen, ob der große Bruder dieselbe Idee hat, wie sein kleineres Exemplar hier« boxte er mich in die Seite.

»Wer ist hier klein und wer groß« fragte ich ihn entrüstet.

Simon kicherte: »Na da hab ich den kleinen Großen wohl an einer empfindlichen Stelle getroffen, wa??«

»Hm, Du meinst also der Kleine hat nen Großen oder der Große hat nen Kleinen« grinste ich ihn an.

»Eh, dreh mir nicht das Wort im Munde um« lachte er »aber allzu groß kann's ja nicht sein!«

Auf meinen erstaunten Gesichtsausdruck hin erklärte er mir: »So wie die Nase des Mannes so sein Johannes - und bei Deiner kleinen Stupsnase schwant mir Grausames« Er blinzelte mir listig zu.

»Glaub mir, Du willst ihn gar nicht kennen lernen« konterte ich. Was sollen diese anzüglichen Bemerkungen, das ging nach meinem Empfinden weit über Neckereien wie zwischen Jungs üblich hinaus. Aber vielleicht war er nur froh, dass ein paar seiner Sorgen vertrieben waren. Kurz darauf standen wir wieder in seinem Wohnzimmer und seine Mutter schaute auch ein wenig glücklicher aus der Wäsche.

»Na Jungs, alles besprochen« kam es von meinem Bruder. Ich nickte ihm zu, ein Blick zu Simon zeigte mir, dass dieser sehr nervös war. Anderseits war er viel zu neugierig, was mein Bruder wohl mit ihm vorhatte, als das er diese bezwingen konnte.

Mein Bruder musste sich ganz schön das Lachen verkneifen, also erlöste er meinen Freund von seiner Neugier: »Also Herr Friedrich was haben Sie denn auf dem Herzen?«

»Wie geht's weiter« platzte er heraus.

Auf einmal flog die Haustür auf und ein Mädchen, ca. ein Jahr jünger als Simon, aber ganz sein weibliches Abbild, stürmte in das Zimmern.

»Habt Ihr schon das geile Cabr?« rief sie entzückt aus, blieb wie angewurzelt in der Tür stehen, als sie meinen Bruder sah und ließ ein leises »Oh« folgen.

Ihre Mutter reagierte sofort: »Also weißt Du, Sarah, begrüßt man so Gäste in seinem Zuhause« Empört funkelten dabei ihre Augen. Simon grinste sich einen und Sarah errötete spürbar. ,Na die beiden könnten Zwillinge sein. Vor allen wenn sie rot werden, gleichen sie sich total' ging es mir durch den Kopf und auch ich musste mir ein Lächeln verkneifen. Mein Bruder dagegen war sofort ganz Gentleman und meinte:

»Hallo, dann bist Du wohl die Sarah, von der Dein Bruder uns schon so einiges berichtet hat?« Nach dem erstaunten Ausdruck von Simon zu schlussfolgern, hat mein Bruder eben gerade eine elegante Lüge aufgetischt.

Seine Schwester reagierte auch prompt: »Ne das glaub ich nun mal nicht, aber wer sind Sie eigentlich« Mein Bruder gluckste vor sich hin, nur ihre Mutter fand das überhaupt nicht lustig und stöhnte: »Sarah, bitte benimm Dich!«

Ich sah Simon an und prustete: »Jetzt weiß ich aber, von wem Du Deine Schnodderschnauze hast!«

Der griente mich an: »Sie wohl eher von mir!«

Das liebe Schwesterchen fuhr herum: »Da ist ja noch einer und wer bist D??« Der Rest blieb ihr im Halse stecken, als ihr Blick endlich auf mich fiel. Mit großen Augen starrte sie mich an und ich dachte mir so ,Auch das hat sie von Ihrem Bruder sehr gut übernommen'.

»Oje, das glaube ich ja nicht. Nein bitte das nicht auch noch« rief Simon und ich sah, wie er die Augen verdrehte.

»Halt die Klappe, wage ja nicht irgendetwas Dummes zu sagen« fauchte sie ihn an. Schüchtern sah sie wieder zu mir rüber.

»Tja Schwesterchen, da hast Du aber rieeeesen Pech, denn das ist mein Freund« fauchte er zurück, und ich hörte etwas Eifersucht raus.

Sarah's Augen blitzen: »Da gibt's nur ein Problem, mein Bruderherz, Du bist keine FRAU!« flötete sie triumphieren in seine Richtung. Simon zog wütend die Augenbrauen zusammen und Sarah errötete. Ich musterte diese ganze Szene ziemlich fassungslos, die stritten sich um MICH. Mein Bruder musste sich sehr das Lachen verkneifen, aber ihre Mutter fuhr dazwischen.

»Simon und Sarah Friedrich, entweder ihr benehmt Euch sofort oder ich schmeiße Euch hochkantig aus dem Zimmer« donnerte sie die Beiden an. Sofort waren sie still und schauten sehr betreten drein.

»Was soll denn Herr Möller von meiner Erziehung halten?!«

»DER Herr Möller????« entfuhr Sarah und schlug sich mit einer Hand vor dem Mund. Rayk zog seine Augenbraue fragend hoch (ihr wisst schon spockmäßig!).

»Davon gibt es so viele wie Sand am Meer« lockte mein Bruder sie aus der Reserve.

Und Sarah fiel prompt darauf herein: »Aber nicht wenn Sie der Chef von meinem Bruder sind! Herr Möller hier Herr Möller da, Sie sind hier absolutes Hauptthema, auaaaa« Simon schaute sehr verlegen drein und hatte seiner Schwester einen starken Rippenstoß verpasst. Rayk warf einen verdutzten Blick auf meinen Freund, unter diesen er noch weiter schrumpfte.

Ich wollte ihm helfen und grummelte: »Na so toll ist er auch nicht, dass kann ich aus leidvoller langer Erfahrung sagen« Simon schenkte mir ein schiefes Grinsen und mein Bruder eine leichte Kopfnuss. Ich bekam ein »Dummes Gör« zu hören, nur seinen Augen blitzten spöttisch. Dabei hatte mich Sarah intensiv gemustert und ihre Augen wurden groß.

»Und bist Du Kevin??« flüsterte sie.

»Yeb, so hat man mich vor 18 ½ Jahren genannt«

»Oh« und nichts weiter. Das war der ganze Kommentar? Ein Schweigen legte sich über uns.

Mein Bruder brach dieses und wandte sich an Simon: »Was glauben Sie denn, wie es weiter geht?«

Mein Kleiner wurde noch verlegender, also wenn er mein Boyfriend werden sollte, musste ich als erstes den Respekt vor meinem Bruder austreiben. Ich traute mir ja nie wieder einen Scherz gegen ihn zu machen, wenn mein Schatz jedes Mal zusammen zuckt. Bei diesen Gedanken musste ich grinsen.

»Ähm, na ja, ich dachte mir« stotterte Simon los, seine Schwester fing an zu kichern, was ihn noch nervöser machte.

Ich ging zu ihm und flüsterte ihm zu: »Na los, Simi« Das wiederum zauberte einen erstaunten Gesichtsausdruck in Sarah's Face.

Dieser gab sich einen Ruck: »Nun den Ausbildungsvertrag mit mir haben Sie doch geschlossen und ich würde liebend gerne die Lehre bei Ihnen beenden!« kam mit sehr fester Stimme. Hoffnungsvoll schaute er meinen Bruder an.

Rayk nickte leicht: »Also haben Sie doch etwas bei mir gelernt!«

Simon strahlte ihn an: »Sie nehmen mich??«

»Freuen Sie sich nicht zu früh. Ab jetzt unterbleiben sämtliche Dummheiten und Sie setzen Ihren Kopf wieder bei der Arbeit ein, verstanden« belehrte mein Bruder Simon. Der schluckte zwar, aber er nickte tapfer.

»Mit Ihrer Mutter habe ich schon gesprochen, und sie ist einverstanden. Morgen begleitest Du mich zur Firma und wir holen unsere persönlichen Sachen. Keine Angst (er sah, wie Simon zusammenzuckte) Du weichst nicht von meiner Seite. Ab Montag werden wir dann erst Mal Urlaub machen und uns weitere Schritte überlegen. So und zum Schluss noch ein kleiner Anreiz, Herr Friedrich - wenn Sie Ihren Abschluss nächstes Jahr mit 2,5 oder besser machen, übernehme ich Sie in ein Angestelltenverhältnis!«

Von Sarah kam: »Wow ganz schön happig!«, aber keiner kümmerte sich um sie. Ich musterte meinen Freund, musste aber auch schlucken und dachte mir ,Ziemlich große Erwartungen'. In Simon arbeitete es und er suchte meinen Blick. Ich nickte ihm aufmunternd zu.

»In Ordnung, Herr Möller, mit den Bedingungen kann ich leben.« Sagte er und schlug in die dargebotene Hand meines Bruders ein.

»Das will ich Dir auch geraten haben« grummelte Rayk. Simon sah ihn erstaunt an, und das war nicht nur, weil ich Rayk Simon das erste Mal duzen hörte. Wir blieben noch zum Kaffee und unterhielten uns über dies und das. Seine Schwester blieb die ganze Zeit bei uns und flirtete so offensichtlich mit mir, dass mir das peinlich war. Simon's Gesicht verfinsterte sich zusehends, ihm schien das gar nicht recht. Dann verabschiedete sich mein Bruder und wollte los. Ich sah ihn flehend an, was seine Mutter wohl mitbekam.

»Keine Sorge, ich bringe Ihren Bruder nachher nach Hause!« beruhigte sie ihn. Dann waren wir alleine und Simon schleppte mich sofort in sein Zimmer. ,Aus den Klauen der männerfressenden Bestie' wie ich ihn murmeln hörte. Sarah wollte mit, aber dann knallte er ihr die Tür vor der Nase zu. Ich grinste in mich hinein, aber mir war es verständlicherweise so viel lieber :-). Endlich konnte ich sein Zimmer begutachten. Keine Poster an der Wand, ein großes Bett (es lud zum Kuscheln ein :-)), ein PC am Schreibtisch und jede Menge Bücher, das war mir vorhin überhaupt nicht aufgefallen.

»Du liest gerne?« fragte ich überrascht.

»Yeb, bei einem guten Buch kann man schön seine Fantasie spielen lassen und alles vergessen« lächelte er mich an. Wir zockten dann an wenig am PC, aber seine Kiste war nicht auf den neusten Stand. Mir war es egal - Hauptsache in seiner Nähe. Zwischendurch gab es belegte Brote, die restlos verputzt wurden. So langsam fühlte er sich wohler und sein Lachen war ansteckend. Die Zeit raste nur so dahin, wie immer wenn man glücklich ist. Gegen 22.00 Uhr brachte mich dann seine Mutter nach Hause. Simon ließ es sich nicht nehmen und begleitete mich. Vor meiner Haustür geschah dann noch etwas Überraschendes. Zum Abschied umarmte mich Simon, nicht nur kurz sondern richtig fest.

Dabei flüsterte er mir ins Ohr: »Danke Krümel«

»Für Dich immer, Simi« gab ich als Antwort. Dann boxte er mir in die Seite und meinte: »Und morgen tanzen wir alles in Grund und Boden«, drehte sich um und verschwand.

****

Leise betrat ich die Wohnung. Im Wohnzimmer war Licht. ,Na mein Brüderchen erwartet mich wohl noch' grinste ich mir einen. Der Fernseher lief und mein Bruder lag schlafend auf der Couch. Als ich ihn so sah, durchfuhr mich eine große Dankbarkeit und auch Liebe. Er hatte mein Leben in den letzten Wochen ganz schön durcheinander gewirbelt, aber nicht im negativen Sinne und was am Wichtigsten war, ich spürte seine bedingungslose Liebe und Unterstützung. Langsam beugte ich mich über ihn rüber und drückte ihm einen Kuss auf die Wange.

»Danke, mein Großer für Alles, Du bist der beste Bruder den man sich vorstellen kann« flüsterte ich ihm zu. Ich löste mich von ihm. Da hörte ich ihn:

»Bitte mehr, das hört ein alter Mann von seinem kleinen Bruder immer gerne und kann davon nicht genug bekommen«

»Du Schuft schläfst ja gar nicht« lächelte ich.

»Nein, ich wollte sehen, wie es unserem Kleinen geht« sprach er und schaute mich durchdringend an.

Ich wusste, was er wissen wollte und schüttelte mit dem Kopf. Das reichte ihm. Dann seufzte er: »Krümel Du weißt, dass Du zwei Friedrichs den Kopf verdrehst?«

»Na ja, das mich seine Schwester förmlich verschlingt, war ja nun wirklich nicht zu übersehen, aber Simon zeigst sich nur als Freund« murmelte ich.

Mein Bruder lachte auf: »Ein ziemlich eifersüchtiger Freund, wenn Du mich fragst!« Erstaunt schaue ich ihn an. Also war es nicht nur mir aufgefallen.

»Du hast es also auch gesehen. Ich weiß nur nicht, was ich davon halten soll?!!« murmelte ich vor mich hin.

»Das war nicht zu übersehen. Und so einiges andere auch noch« lächelte er.

»Was denn??«

»Ne, ne diese familienbekannte Neugierde unseres Kleinen befriedige ich Dir nicht. Find es selber raus« grinste er mich an und sah putzmunter aus.

»Vielen Dank, Großer!« grummelte ich, musste aber auch grinsen und verzog mich dann in mein Reich.

Ich wollte erst mal zur Ruhe kommen. Oben legte ich mich im Wohnraum auf meine Couch und ließ mir den ganzen Tag noch einmal durch den Kopf gehen. Zwangsläufig musste ich bei Rayk anfangen. ,Wer war mein Bruder??' Ich wurde nicht schlau aus ihm, war aber froh, dass er auf meiner Seite stand. Was er heute in der Firma abgezogen hatte, sorgte dafür, dass ich jetzt noch eine Gänsehaut bekam. Aber da war noch mehr dahinter. Unabhängig von seinem eiskalten Auftreten war da noch etwas ganz anderes, es ging von ihm eine Gefährlichkeit, die ich nicht erklären konnte. Anderseits wurde mein Vertrauen in ihn immer größer, vielleicht konnte ich mit ihm mal darüber reden. Langsam wanderten meine Gedanken zu Simon. Auch aus ihm wurde ich nicht schlau. ,Wollte er nur meine Freundschaft' grübelte ich, da waren ein paar Anzeichen, die mir aber Hoffnung auf mehr gaben. Warum flirtete er mit mir, war eifersüchtig und suchte auch ab und zu den körperlichen Kontakt?

,Stop Kevin, er war durcheinander, wollte reden - mach Dir nicht zu große Hoffnungen!!' versuchte ich mich wieder von Wolke sieben herunterzuziehen. Sein Gesicht tauchte vor mir auf. Ich konnte stundenlang in seine Augen schauen, in ihnen versinken. Wollte meine Finger durch sein herrliches Haar streichen lassen, über seine Wangen, Nase, Hals. Meine Lippen berührten seinen vollen kleinen Schmollmund ? Aus meinem ,Traum' wurde jetzt mein Traum und ich schlief ein.

Gegen 7.00 Uhr erwachte ich und lag immer noch auf der Couch. Hatte aber trotz allen herrlich geschlafen, nur irgendetwas klebte ziemlich. Ich zog mir meine Hose aus und musste grinsen. ,Oh man, der Traum hatte sich sehr gut entwickelt!' grinste ich in mich herein. Ich hatte schon lange keinen feuchten Traum mehr gehabt :-), nur diesen würde ich gerne mal Live erleben. Also ab unter die Dusche. Danach schnappte ich mir mein Motorrad, das Wetter war herrlich und so drehte ich eine große Runde durch die Schwäbische Alb. Mein Bruder wollte mit Simon alleine zum Büro und so musste ich mich selbst beschäftigen. Gegen 14.00 Uhr fand ich mich dann wieder zu Hause ein. Vor der unteren Etage stand Sabine.

»Was machst Du denn hier?« kam es von mir nach unserer Begrüßung.

Sabine lächelte: »Uns neue Räumlichkeiten suchen!« Ich schaute sie erstaunt an.

»Na glaubst Du denn, Dein Bruder macht sich jetzt einen faulen Lenz. Nein, dafür mag er seine Arbeit viel zu sehr.«

»Also willst Du ihn hier abholen, nur scheint er ja noch nicht da zu sein. Möchtest Du mit hineinkommen?«

»Danke, aber ich habe die neuen Büroräume schon gefunden«.

»Aha« sagte ich und etwas später »und wo?«

»Hier« grinste sie mich an.

»Was??«

»Keine Bange, Du brauchst nicht im Keller schlafen« lachte sie mich an.

»Aber wo?«

»Die beiden Wohnungen hier unter sind frei, Rayk hat mir die Schlüssel besorgt und ich habe mir mal die Wohnungen angeschaut. Könnte sogar etwas werden, aber das besprechen wir, wenn der Boss wieder da ist!« sagte sie, hakte mich unter und wir gingen in die Wohnung, wo sie einen Kaffee und ich einen Tee tranken. Sie wollte wissen, wie es gestern bei Simon gelaufen ist und ich erzählte ihr den offiziellen Teil :-). Am Ende schien sie sehr zufrieden und meinte:

»Hatte ich auch gehofft. Du musst die Beiden mal erleben, wenn sie gut drauf sind. Das erste Jahr haben sie sich nur gekabbelt und wir kamen aus dem Lachen nicht mehr raus«

»Aber was ist dann passiert. Ich erlebe Simon in Anwesenheit meines Bruders immer nur schüchtern und ziemlich verlegen« fragte ich sie neugierig.

Sabine seufzte: »Leider weiß ich es auch nicht. Vor ca. einem ¾ Jahr fing das an. Simon wurde schlechter bei der Arbeit, machte Fehler und fühlte sich sichtbar unwohl in Reichweite von Rayk« Aber da kam noch was hinterher: »Aber vielleicht bringst Du das ja wieder in Lot« grinste sie mich an.

Ich schaute sie erstaunt an.

»Tja Kevin, Frauen haben für gewisse Sachen so ein Gespür!« lächelte sie geheimnisvoll.

Bevor ich regieren konnte, klappte die Haustür.

»Hey, Kleiner ich bin wieder da. Hast Du Dich gut um meine Chefassistentin gekümmert?« erschien er fragend in der Tür. Er sah meinen sehnsüchtigen Blick.

»Simon habe ich nach Hause gebracht. Er hat den Tag ganz gut verkraftet. Er hat mich nur aufgetragen, Dir zu sagen, dass er gegen 21.00 Uhr hier ist, um Dich abzuholen« Nachdem er mir einen prüfenden Blick zu warf, aber mein Lächeln sah, wandte er sich an Sabine.

»Und???«

»Passt wunderbar!« lachte sie. »Wenn wir die beiden Wohnungen zusammenwerfen, haben wir ca. 400 qm und ich nehme an, dass dazu noch zwei Keller gehören. Der große Parkplatz vom Supermarkt (ich weiß keine Schleichwerbung) ist fast gegenüber, somit gibt's auch keine Parkprobleme«

Ich sah die Beiden erstaunt an: »Ihr wollt Euer Büro hier aufmachen«

Sabine schüttelte den Kopf: » Nein nein nicht Euer, die Kanzlei von Deinem Bruder - ich bin nur Beiwerk, hoffentlich schmückendes!«

»Manno, dann steh ich ja unter ständiger Kontrolle« maulte ich rum.

»Okay, Brüderchen, pack Deine Sachen, ich fahre Dich zum Bahnhof - Du darfst nach Brandenburg zurück« kam es ernst und streng von Rayk. Ich schaute ihn entsetzt an, als ich seine lachenden Augen sah, fiel mir ein Stein von Herzen.

»Egal, Hauptsache ich muss keine Frondienste leisten!« brummte ich.

»Hm ich dachte, Du machst die Putze im Familienbetrieb!!« grinste mein Bruder.

»Klar, für 50 ? die Stunde immer« lachte ich zurück.

Sabine hatte uns beobachtet und lachte laut los: »Oh je, und dazu noch den unmöglichen Azubi, da kann ich hoffen, dass sich unser Büro schnell füllt. Wir haben Platz für locker 10-15 Angestellte und da sitzen wir nicht mal gedrängt. Wir können etwa 8 Büros machen plus einen großen Chef- und Besprechungszimmer mit Bibliothek Ein Wohnküche mit integrierten Aufenthaltsraum, Toiletten und dann bleibt immer noch etwas übrig. Technik in einen Keller, nur was wir mit der riesigen Terrasse dann machen - ich hab keine Ahnung. Nun müssen wir nur noch den Vermieter überreden und dann kann es losgehen.«

»Ich will nicht wissen, was das alles kostet, an die Miete gar nicht zu denken« dachte ich laut nach.

Mein Bruder lachte kurz auf: »Da werd ich Euch mal ins Bild setzten, denn heute ist so einiges passiert.« Sabine und ich sahen ihn erstaunt an.

Er setzte sich zu uns, griff sich einen Kaffee und fing an: »Also Geld ist kein Problem, Kehl hat sich zu einem Angebot durchgerungen (dabei lachte er hämisch auf) und so richtig kennt er den Marktwert wohl nicht. Mit dem Geld können wir nach Steuern locker ein Büro luxuriös einrichten und es noch ca. 1 Jahr fast ohne Einnahmen betreiben. Dann hatte der gute Dr. noch 10 Kündigungen auf den Tisch zu liegen, so dass unser Büro wohl bald mit alter Mannschaft weiterspielt. Außerdem waren da heute schon ein paar Anrufe von Mandanten, somit haben wir auch Arbeit zum Einstieg und nicht zu knapp. Na ja und über die Miete würde ich nicht weiter nachdenken« Dabei lächelte er ziemlich geheimnisvoll.

Ich sah meinen Bruder durchdringend an: »Moment mal, was soll das heißen?«

Sabine lachte auf: »Rayk Du bist unmöglich« Dieser zuckte mit den Schultern.

»So ist das Leben« kam es von ihm.

Mein fragendes Gesicht brachte die Beiden nur noch zu noch größeren Lachanfällen. Da machte es Klick bei mir. »Danke Herr Möller, für die Verarschung - Dir gehört das Objekt, oder!??« Mein Bruder nickte mit Tränen in den Augen.

»Eigentlich gehört es uns je zur Hälfte!«

»Na dann wird die Miete nicht so billig!« blitzte ich ihn an. Jetzt machte mein Bruder ein verdutztes Gesicht, und Sabine bekam sich endgültig nicht mehr ein. Wie schon mal angedeutet managte Rayk alle meine finanziellen Sachen einschließlich meiner Steuererklärung - ich glaube, ich muss da doch mal einen tieferen Blick drauf werfen :-).

»Da ich ja nun beide Hausherren an dem Tisch habe, können wir uns ja mal über die Bauänderungen und Einrichtungen unterhalten« meinte Sabine. Die folgenden Stunden vergingen wie im Fluge. Mir machten die Planungen richtig Spaß. Die beiden staunten nicht schlecht und ich machte sogar ein paar brauchbare Vorschläge. Während des Abendessens kamen wir dann zu den technischen Geräten, aber ich glaube, mein neuer Chef hatte ziemlich schnell einen Komplettauftrag. Ein Anruf bei Frank und die Sache war erledigt. ,Man heute ist Freitag, fast 19.00 Uhr und der arbeitet immer noch' fuhr es mir durch den Kopf. Mein Bruder grinste spöttisch.

»Keine Angst Großer, das war seine Privatnummer. Er arbeitet nicht mehr« kam es da. ,Dieser Kerl wurde mir unheimlicher, jetzt las er noch meine Gedanken' dachte ich mir noch so, aber da kam der Haken schon hinterher.

»Anderseits hat er mir gesagt, dass er diesen Job nur mit seinem neuen Stift machen will und da wir unter Zeitdruck stehen, wird Dein Lehranfang wohl vorgezogen« Nun verzog ich das Gesicht, als hätte ich in eine Zitrone gebissen.

Rayk klopfte mir aufmunternd auf die Schulter: »Eh, Kopf hoch, nennen wir es ein Vorpraktikum!« Dann gab er mir einen Schubs: »Und nun ab, bereite Dich mal auf Deinen Abend vor, Simon kommt demnächst«

,Oh Scheibenkleister, es war ja schon fast acht' und so stob ich davon. Also in der folgenden Stunde versuchte ich mich nicht zu sehr zu stylen, aber ein wenig konnte ja nicht schaden :-). Dann klingelte es unten und ich machte mich auf den Weg.

Da hörte ich meinen Bruder: »Holla Herr Friedrich, hätte Sie ja fast nicht wieder erkannt«

Ein schüchterndes »Guten Abend« kam zurück und diese Stimme verschaffte mir schon wieder Schmetterlinge im Bauch. Mein Bruder stand in der Tür, als er mich hörte, gab er die Tür frei.

,Oh je, Möller, wenn Du jedes Mal fast in Ohnmacht fällst, wenn Du Simon siehst, wirst Du von dieser Freundschaft nicht viel haben' seufzte ich vor mir hin. Er sah aber einfach zu süß aus. Sein Styling war perfekt, wieder ein enges ärmelloses Shirt, noch körperbetonter als das letzte Mal und er hatte diesen Körper dafür, ehrlich, sowie enge Jeans, der mir wohl bald seinen niedlichen Hintern präsentieren würde. Wow und sein Face, seine Augen blitzten unter den langen Wimpern mir nur so entgegen und seine vollen Lippen zeigten ein Lächeln zum Dahinschmelzen.

Mein Bruder lächelte mich aufmunternd zu, was mich wieder in die Realität zurückbrachte.

»Hey Simi, nix engeres gefunden« grinste ich in an.

»Vorsicht Krümel« lachte er zurück. Mein Bruder zog erstaunt und amüsiert seine Augenbrauen hoch.

»Schau an, Schau an, Krümel also? Da brauch ich mir doch keinen neuen Kosenamen aussuchen!« lachte er und meinte weiter »Respekt werter Herr Friedrich, mich bringt er immer bei dieser Namensnennung fast um«

Simon errötete leicht und murmelte »Oh, sorry Kevin«

»Kein Problem Simon, meinen Alten hier muß ich ja ab und zu die Grenzen aufzeigen« lachte ich.

»Pass auf Bursche, sonst zieh ich Dir die Hammelbeine lang und nun haut endlich ab« sagte er und schob mich durch die Tür. Ich konnte meinen Blick nicht von Simon lösen, er sah wirklich toll aus.

»Hab ich nen Pickel« grinste er mich an.

»Ähm, ? hm ? ne, Dir scheint es aber wieder gut zu gehen« stotterte ich.

»Klar« sagte er und noch etwas kam: »aber da hast Du einen großen Anteil dran« Man er flirtete schon wieder. Gleichzeitig fiel mir aber etwas anderes ein. ,Wie konnte ich das nur vergessen, seine Freundin war ja heute Abend auch mit dabei' fuhr es mir durch den Kopf. Sofort blieb ich stehen und wollte zurück. Simon legte mir den Arm um die Schulter und ließ meine Gegenwehr dahin schmelzen. Am Wagen warteten schon Anja und Ralf. Mit großem Hallo begrüßten sie mich und schon ging es los. Wir fuhren wieder zu demselben Tanztempel und ich verbiss mir meine Frage nach Simon's Freundin. Dort angekommen, amüsierten wir uns prächtig und tanzten kräftig. Anja hatte ganz schön zu leiden, denn sie musste abwechselnd mit mir und Simon tanzen. Man hätte ich gerne mit ihm zusammen getanzt.

Und dann passierte es. SIE tauchte auf.

»Hallo mein Schatz« hörte ich ihre unangenehme Stimme und sie drückte Simon einen Kuss auf die Lippen. Komischerweise versteifte sich mein Traum bei dieser Begrüßung und auch Anja und Ralf schauten nicht mehr so glücklich. Dies alles bekam ich nur am Rande mit.

»Was machst Du denn hier« murmelte Simon »ich dachte, Du bist bei Freunden eingeladen«

»Ach ich hab sie einfach mitgebracht. Wir wollten ein wenig Spaß haben«

Bei diesen Worten traf ein ganzes Rudel an unserem Tisch ein. Aber ich beachtete das alles gar nicht, sondern beobachtete sie scharf und mir wurde zusehends unwohler. Mit einem zuckersüßen Lächeln wandte sie sich an uns.

»Oh meine Lieblingsschwuchtel ist ja auch hier« lächelte sie hämisch und die Augen blickten bösartig. Ich wurde kalkweiß, wollte aufspringen - nur versagten mir meine Beine den Dienst. An unserem Tisch war es mucksmäuschenstill.

Sie drehte sich zu den anderen um und meinte »Upps, hab ich jetzt was verraten. Wusstet Ihr etwa nicht, das diese Tucke ein Schwanzlutscher ist« keifte sie, aber es wurde noch schlimmer.

»Dieser Arschficker will doch nur an den Hintern von meinem Freund - Verschwinde Du Perversling!« schrie sie den Rest. Bei ihren ersten Worten hatte ich meinen Blick abgewandt und suchte mir einen Punkt auf den Tisch. Ich konnte Simon nicht anschauen - er musste mich einfach hassen. Von ihren Freunden hörte ich nur ,So eine blöde Schwuchtel' und ,Gibs dem Schwanzlutscher' Bevor mir hier die Tränen kamen, wollte ich nur noch raus. Ich sprang auf, weiß wirklich nicht, wo ich die Kraft dafür hergenommen habe, und zwängte mich durch die Leute. Draußen vor dem Eingang wusste ich nicht wohin. Die Tränen bahnten sich ihren Weg und wie in einem Schleier lief ich einfach nur fort. ,So sollte er es nicht erfahren' schluchzte ich vor mir hin. Ich fand eine Bank und setzte mich. Mit den Nerven war ich am Ende, eigentlich war ja auch alles vorbei und so ließ ich meinen Tränen freien Lauf. Mir war hundeelend, ich wollte kotzen, aber es kam einfach nix.

Nach einer Weile hörte ich zögernde Schritte hinter mir.

»Willst Du wirklich nur an meinen Hintern« hörte ich eine Stimme gepresst hinter mir.

,Wie bitte??' Dieser Satz gab mir den Rest. ,Wer gab ihnen das Recht über andere Menschen so zu richten' durchfuhr es mir wütend.

Ich sprang auf, drehte mich um und blitzte ihn wütend an: »Keine Angst, Dir droht keine Gefahr von mir. Wenn das alles ist, was Du dazu zu sagen hast, dann geh zu Deiner Tussi zurück und lacht Euch nackig über den schwulen Ossi«. Simon stand im Dunkeln und ich konnte sein Gesicht nicht sehen. Aber das war mir jetzt auch egal, scheißegal.

,So ein Arsch, wie hätte ich mich so täuschen können' dachte ich und laut schrie ich ihn an: »Und ich hab Dich wirklich gemocht, dachte Du wärst was Besonderes, aber Du bist nur ein guter Schauspieler und jetzt verpiss Dich« Zornig drehte ich mich um und wollte weglaufen.

»Und wenn ich an Deinen süssen Hintern will« hörte ich es erstickt hinter mir. Ich stockte ,Halt WAS war das eben??' Langsam drehte ich mich um, da stand Simon im Laternenlicht und die Tränen liefen ihm über die Wangen.

»Wie bitte?« flüsterte ich.

Simon schaute mich so unendlich traurig an und schluchzte: »Seit dem ersten Augenblick habe ich mich hemmungslos verknallt in Dich. Du warst manchmal so abweisend und als SIE das eben vom Stapel ließ, wollte ich wissen, woran ich bin!«

»Und woran bin ich bei Dir?« fragte ich ihn. ,Man bist Du blöd' fuhr es mir durch den Kopf ,da steht Dein Traum, heult hemmungslos, gesteht Dir seine Liebe und ich stell solche Fragen'.

»Ich weiß nicht, ob ich schwul bin. Aber ich weiß, dass ich mehr will, als nur Dein Freund sein« flüsterte er unter Tränen.

Bei diesen Worten verlor ich die letzten Zweifel, meine Wut hatten schon seine ersten Tränen einfach weggefegt und mit zwei Schritten war ich bei ihm. Ich nahm ihn einfach in meine Arme und zog ihn fest an mich. Simon klammerte sich wie ein Ertrinkender an mich und ließ seinen Tränen freien Lauf. Sanft streichelte ich über seinen Rücken und nach einer Weile wurde er ruhiger. Zögernd löste er sich aus meinen Armen und sah mir schüchtern in die Augen.

»Und was nun?« hauchte er. Oje dieser Blick ging mir durch und durch. Ich war nicht fähig zu antworten, somit ließ ich Taten sprechen. Sanft legte ich meine Finger unter sein Kinn und senkte meine Lippen. Zart drückte ich meine Lippen auf seine. Diese Berührung traf mich wie tausend Stromstöße und meine Knie wurden butterweich. Mein erster Kuss mit einem Kerl und dann noch mit diesem Boy. Seine Lippen öffneten sich und seine Zunge begehrte sacht Einlass. Ich öffnete mich, ließ meine Zunge hervorschnellen. Sie trafen sich. Aus den Stromstößen wurden Stromschläge, eine Gänsehaut lief über meinen ganzen Körper. Sanft spielten unsere Zungen miteinander und ich wollte einfach nur die Zeit anhalten - ,Bitte Gott, laß es nicht wieder nur ein Traum sein' betete ich instinktiv. Nach Stunden oder waren es doch nur Sekunden (es waren wohl eher Minuten - glaubt mir) lösten wir uns.

»Wow« flüsterte ich und schaute ihn in seine Augen. Sie glänzten immer noch von den Tränen, strahlten mich aber überglücklich an.

»Wow« kam es auch von ihm zurück.

Meine Finger spielten mit seinem Haar und ich lächelte ihn an: »Das war 1000mal schöner als in all meinen Träumen«

Simon nickte leicht: »So etwas habe auch ich bisher noch nicht gespürt«

»Kevin, Du bist mir nicht böse wegen dem saudummen Spruch eben??« fragte er verlegen.

Wieder suchten meine Lippen die seinen, und nachdem wir gefunden hatten, was wir suchten, lebten wir den Kuss noch intensiver aus. Irgendwann mussten wir uns lösen, so ganz ohne Atmung ging das Leben ja nicht weiter.

»Reicht Dir das als Antwort, mein Traum?«

Verschmitzt sah er mir in die Augen und meinte: »Bei den Antworten stelle ich öfter solche Fragen!«

»Untersteh Dich, das nächste Mal beiße ich Dir in deine vorwitzige Zunge«

»Hm dann wird das Küssen nicht mal halb so schön, außerdem brauche ich sie noch für etwas anderes« seine Augen leuchteten lüstern auf. So langsam ließ dieser Junge auch andere Körperteile bei mir erwachen und da sich Simon eng an mich drängte, merkte er das wohl und rieb sanft seinen Unterkörper an meinem.

Ich nahm meinen ganzen Mut zusammen und flüsterte: »Kommst Du mit zu mir?«

»Gerne« hauchte er mir zu. Sanft lösten wir uns und suchten uns ein Taxi. Ich hatte zum Glück genug Geld dabei und so fuhren wir nach Hause. Wir mussten uns sehr zusammenreißen, um nicht schon im Taxi über uns herzufallen. Simon schrieb Ralf noch schnell eine SMS, dass er schon selbst nach Hause gefahren war. Als Antwort kam, Simon zeigte sie mir ,Viel Spaß' - was wir doch nun ein wenig erstaunt aufnahmen, aber nicht weiter diskutierten. Nachdem er wieder sein Handy weggesteckt hatte, suchte seine Hand zögernd meine. Ich sah ihn an, er lächelte mich verlegen an. ,Oh je Kevin Möller, mit diesem Lächeln kann er alles von mir haben' dachte ich mir und ließ meine Hand in seine gleiten. Seine Finger spielten mit meinen. Man war das eine Achterbahn heute und nun war ich so was von glücklich. Bei diesen Gedanken seufzte ich laut auf. Unsere Augen suchten sich und Simon konnte wohl in meinen alles lesen.

Leise flüsterte er: »Krümel, mir geht es genauso« Ich hätte stundenlang so sitzen können und nur seine Nähe spüren. Wie so immer bei solchen Gefühlen verging die Zeit viel zu schnell und wir kamen bei mir an. Nur widerwillig lösten sich unsere Hände. Ich bezahlte zügig den Fahrer und schwupps war da wieder eine Hand, wo sie hingehört - eh Leute nicht was ihr denkt, natürlich in meiner :-). So ganz geheuer war ihm das Ganze wohl nicht, denn ich musste ihn sacht hinter mir herziehen.

»He Simi was ist« sah ich ihn fragend an.

»Hm, Dein Bruder?«

»Der ist heute Abend nicht da und morgen schauen wir weiter« lächelte ich ihm aufmunternd zu. Erleichtert atmete er auf. Unten hielten wir uns nicht lange auf. Ich zog ihn einfach hinter mir her. Sachte schob ich ihn dann in meinen Wohnraum.

»Willkommen in den heiligen Hallen des Kevin Möller« flüsterte ich ihm zu.

»Wow, hast Du das geil hier« kam es von ihm.

»Na ja unter geil versteh ich etwas anderes« grinste ich ihm zu. Simon drehte sich zu mir.

»Und was, mein Großer« lächelte er mir zu.

Vor der Couch zog ich ihn sanft an mich und raunte ihm zu: »So was Süsses wie Dich zum stundenlangen Rumknutschen« Simon errötete leicht. Unsere Lippen suchten und fanden sich. Fast gleichzeitig schoss seine Zunge vor und sehr bereitwillig ließ ich sie gewähren. So schüchtern unser erster Kuss vor einer halben Stunde war, desto fordernder war mein Schatz jetzt bei mir.

Bei mir kribbelte es am ganzen Körper ,Oh man, war der Kleine stürmisch' dachte ich mir, aber was er konnte, konnte ich auch. Meine Zunge drang in seinen Mund und erkundete jede Einzelheit - und wenn ich sage ,jede!' dann mein ich das auch so. Nach Minuten löste ich meine Lippen atemlos von seinen und musste mich setzten. Fragend sah er mich von oben an.

»Sorry, aber meine Knie sind butterweich« murmelte ich verlegen.

Flugs saß Simon auf meinen Schoß und lächelte: »Wie süss, mein Freund ist ein ganz Weicher!«

»Na warte Freundchen« strahlte ich ihn an und ruckzuck war die beste Balgerei im Gange. Man Simon hatte ich ja voll unterschätzt. Der war geschmeidig wie eine Katze und ich bekam ihn nicht zu fassen. Okay von uns beiden machte auch keiner ernst und wir genossen wohl nur die Nähe des Anderen. Ich wurde jetzt richtig geil, mein Schwanz startete von Null auf Hundert (na ja viel zu starten war da nicht mehr, ich lief seit Stunden mit einem Halbsteifen rum :-)). Leicht außer Atem kamen wir auf dem Teppich zur Ruhe - Simon oben ich geschlagen unten. Simon's Augen blitzten.

»Na Krümel gibt's Du Dich geschlagen??!« neckte er mich.

»Dir ergebe ich mich immer« gab ich als Antwort.

»He was spüre ich denn hier« lächelte er verspielt und rieb seinen süssen Knackarsch an meinem besten Stück. ,Oh man war das geil' - ich musste mich zwingen, nicht gleich zu kommen. Ein Blick auf die ziemlich große Ausbuchtung in seiner Hose zeigte mir, dass es ihm wohl ähnlich ging.

»Hör auf Simon, sonst safte ich hier gleich ab« flüsterte ich heiser. Er sah meine Geilheit wohl, aber der kleine Teufel hatte Geschmack dran gefunden. Seine Bewegungen wurden langsamer, dafür presste er sich fester an mich. Lange hielt ich das nicht mehr aus, schloss meine Augen, damit ich nicht auch noch diesen süssen Kerl sehen musste, aber trotzdem wurde meine Atmung kürzer. Plötzlich hörte er auf, ich öffnete meine Augen und sah sein diabolisches Grinsen.

»Ne, ne so leicht mache ich es Dir nicht« flüsterte er heißer und beugte sich zu mir runter. Meine Antwort erstickte er mit einem sanften Kuss. Er legte sich auf mich. Ich spürte seinen Körper überall, meine Hände streichelten über seinen Rücken und blieben auf seinen Hintern liegen, der war wirklich klein und knackig. Was mich etwas aufkeuchen ließ, war sein Schwanz, der war alles andere als schlaff. Durch unsere Hosen konnte ich spüren, das dieser sehr hart war und nicht gerade klein. Simon konnte es nicht lassen und bewegte seine Lenden sanft auf meinen, nur mit dem Unterschied, dass sich nun unsere Erektionen aneinander rieben. Meine Hände wurden wieder aktiv und wanderten unter sein Shirt. Sanft streichelte ich seine nackte Haut. Ich spürte ein leichtes Zögern bei ihm und er löste seine Lippen von mir.

Verlegen, vielleicht auch ein wenig nervös schaute er mich an: »Du, Kevin ich hab noch nie«

Ich lachte auf: »Wow, ich dachte Du wärst mein Lehrer. Ich hab auch noch nie«

»Na ja mit IHR hab ich schon Sex gehabt, aber halt noch nie mit einem Boy« grinste er mich an, dann stutzte er, als hätte er erst jetzt den Sinn meiner Worte kapiert und flüsterte: »Du hast noch NIE??«

»Sorry, Jungfrau in allen Bereichen. Hab halt immer auf den Richtigen gewartet« murmelte ich leicht errötend.

»Oh« entfuhr es ihm, dann fragte er etwas nervös: »und das bin ich?«

»Nö, ich wollte nur mal etwas Sex haben« neckte ich ihn.

Erstaunt sah er mich an, bemerkte wohl meinen Spott und griente zurück: »Tja mein Tarif als Callboy ist aber nicht von Pappe«

Wir lachten. Einen Moment später sah ich ihn tief in die Augen: »Simon nur mit Dir möchte ich es erleben. Lass es uns langsam angehen, wir haben Zeit und wenn wir es beide wollen, wird es auch passieren.«

Seine Finger streichelten über meine Nase, Lippen, blieben an meinem Kinn hängen: »Danke, mein Schatz, womit habe ich nur so etwas wie Dich verdient.« Dann sprang er plötzlich auf.

»Ich muß jetzt erst einmal auf Klo, sonst falle ich hier doch noch über Dich her« sagte er mit einem schelmischen Grinsen.

»Och schade, aber wenn Du länger als fünf Minuten wegbleibst, schaue ich nach was Du da treibst!« seufzte ich. Er lachte mich an. Da er nicht wusste, wo das Klo war, ging ich vor und zeigte es ihm. Ich ging nach unten und besorgte uns was zu trinken. Simon war vor mir fertig und so ging ich auch erst mal auf WC. Zum Glück war meine Erregung etwas abgeklungen und das Pinkeln verlief ohne Komplikationen.

Er stand an der Tür zu meinem Schlafzimmer drehte sich um und grinste schief.

»Na das kann ja noch lustig werden mit dieser Spielwiese hier« meinte er anzüglich. Nachdem ich die Getränke abgestellt hatte, trat ich hinter ihn und legte meine Hände um ihn. Simon ließ sich zärtlich zurücksinken.

Ich küsste seinen Nacken und fragte: »Na schon müde?«

»Nö, aber ein wenig Probeliegen kann ja nicht schaden« hörte ich ihn. Sanft zog er mich zum Bett.

Ich rief: »Moment«, lief zurück und holte unsere Getränke samt Glas.

Mein Traum stand vor dem Bett und zog gerade seine Jeans aus. Die Socken flogen in die Ecke. Dieser Anblick ließ mich Aufkeuchen. Simon drehte sich um, sein langes Shirt konnte nicht alles verdecken und ich konnte seine erwachende Erregung sehen. Der Kleine grinste verlegen.

»Eh da ist nix, was Du nicht auch hast. Und übrigens raus aus der Hose, denkst Du, ich geh so mit Dir ins Bett!« sprach er und verschwand unter die Decke, so dass nur noch sein Kopf rausschaute. Ich stellte die Getränke auf den Nachttisch ab und zog mich aus. Genüsslich sah ich seine Blicke an mir herabgleiten, mein bestes Stück war sofort wieder auf hundert.

»So mein Schatz, jetzt bist Du fällig« jubelte ich und sprang zu ihm ins Bett. Er schlug die Decke zurück und empfing mich lachend. Blitzschnell hatte ich seine Zunge wieder in meinem Mund. Sein Körper presst sich an mich und seine Hände glitten über meinen Rücken. Diesmal lag ich auf ihm, ich spürte seine steinharte Erregung nur durch dünnen Stoff getrennt. Sanft rieb ich meinen Schwanz an seinem. Meine Finger glitten unter sein Shirt, zärtlich streichelte ich seine Brust. Seine Brustwarzen erhärteten sich unter meinen Händen. Ich wollte sie sehen und löste mich von ihm. Simon hatte seine Augen geschlossen. Langsam schob ich sein Shirt hoch. Sanft zeichnete ich seine Bauchmuskeln nach. Eine leichte Gänsehaut lag über seine herrliche leicht gebräunte Haut. Ich wollte ihn schmecken und senkte meine Lippen langsam über seinen Bauch. Zart küsste ich den kleinen Nabel. Simon keuchte auf und flüsterte:

»Oh, Kevin bitte« Es war zwar keine Ablehnung heraus zuhören, aber eine gewisse Unsicherheit lag in seiner Stimme. Vorsichtig ließ ich meine Zunge noch einmal in seinen Nabel gleiten, löste mich dann und schob sein Shirt wieder herunter. Ich war sehr erregt, aber irgendwie konnte ich ihm nicht sauer sein - das kam auch alles für mich sehr schnell und überraschend. Vorsichtig löste ich mich von ihm und legte mich neben Simon. Dieser öffnete die Augen.

Traurig fragte er mich: »Enttäuscht??«

»Blödmann« flüsterte ich und küsste ihn auf seine Nase. Erleichtert atmete er auf.

»Lass uns ein wenig fernsehen und dabei kuscheln, okay« fragte ich ihn. Simon schmiegte sich an mich, legte sein Kopf auf meine Brust und seine Hand suchte meine. Unsere Finger spielten miteinander. Mit der anderen Hand wuschelte ich durch sein schönes Haar. Er brummte zufrieden. Ich genoss einfach seine Nähe, fühlte mich geborgen und die Anstrengung des Tages machte sich bemerkbar. Langsam dämmerte ich mit den Gedanken: ,Was für ein Tag, Simon lag endlich in meinen Armen' in einen Halbschlaf.

Irgendwann spürte ich warme Lippen auf meinen Mund. »Komm mein Schatz, lass uns richtig schlafen gehen. War wohl doch etwas anstrengend für uns beide heute« Müde öffnete ich die Augen und sah seinen dunklen Wuschelkopf über mir. Er lächelte mich auch nicht gerade munter an.

»Okay« murmelte ich. Sprang kurz aus dem Bett, Fernseher aus, Licht aus und wieder zurück zu ihm in das Bett. Wie selbstverständlich drehte er sich um, und ich schob mich hinter ihn. Zog ihn sanft in meine Arme und so schliefen wir schnell wieder ein.

Am frühen Morgen hatte ich solch einen Druck auf der Blase, dass ich auf Toilette musste. Simon hatte seinen Arm um mich gelegt und sein Kopf lag auf meinem linken Arm. Vorsichtig löste ich mich aus seiner Umarmung. Widerwillig gab er mich frei und murmelte: »Krümel, bleib doch«

Ich lächelte in mich hinein und dachte mir so: ,Na er scheint ja schon im Schlaf von mir und nicht von ihr zu träumen'. Als ich vom WC zurückkam, lag er auf seiner Seite vom Bett und schlief fest. Da ich ihn nicht wecken wollte, legte ich mich auf meine Hälfte und versuchte weiterzuschlafen. Aber so richtig einschlafen konnte ich nicht mehr. Simon warf sich auch ständig hin und her, er schien schlecht zu träumen. ,Wenigstens sollte er ruhig schlafen' dachte ich mir und näherte mich ihm vorsichtig. Sanft zog ich ihn zu mir ran und augenblicklich wurde er ruhig. Er kuschelte sich an mich und seufzte: »Da bist Du ja wieder«. Seine Ruhe schlug auch auf mich über und so schlief ich nochmals ein.

So langsam driftete ich Stunden später aus dem Reich der Träume in die Wirklichkeit. Die Vögel zwitscherten laut, aber da war noch etwas anderes. Lange warme Finger streichelten durch mein Haar, Gesicht und Hals. ,Oh ja, so aufzuwachen war einfach himmlisch' lächelte ich in mich hinein, aber wohl nicht nur innerlich.

»Hey Schlafmütze, was gibt's da denn zu Grinsen« hörte ich einen ziemlich munteren Simon. Langsam öffnete ich meine müden Augen und sah einen strahlenden Jungen mit großen Augen neben mir liegen.

»Morgäääähn« gähnte ich »Wie lange beobachtest Du mich schon?« fügte ich noch hinzu.

»Seit Stunden mein Schatz« lächelte er mir zu »von Deinem Anblick kann ich einfach nicht genug bekommen«

»Lass mal, alles nur Durchschnitt« versuchte ich abzuwiegeln.

»Bist Du jäck« hörte ich ihn etwas ärgerlich »immer Deine Komplexe, Du siehst echt toll aus, hättest mal die schmachtenden Blicke in der Disco von den Weibern sehen sollen.«

Und etwas triumphierend hinterher »Und so was hab ich mir geangelt und geb es nicht mehr her« Ich war schon überrascht, aber seine Augen sagten mir, dass er es aufrichtig und ehrlich meinte.

»Na ja vielleicht hast Du ja ein wenig Recht. Aber die schmachtenden Mädchen konnte ich nicht sehen, denn ich hatte nur Augen für meinen Traumboy. Du hast gar keine Ahnung wie sehr Du meinen Wunschträumen entsprichst, nur ?« flüsterte ich ihm verlegen zu.

Simon errötete und sah mich fragend an: »Nur ???«

»Nur ? hätte ich mir gewünscht, dass mein Liebster besser küssen kann« neckte ich ihn spöttisch.

»Argh, das zahl ich Dir heim, Du Jungfrau« frotzelte er zurück.

»Komm laß uns üben« hauchte ich ihm zu und bevor ich mich versah, waren meine Lippen schon von einem herrlichen Mund versiegelt. Wir knutschten ausgiebig.

Auf einmal hörte ich meinen Bruder rufen: »Wollen die Herrschaften das Frühstück ans Bett!«

Wie von einer Tarantel gestochen löste sich Simon von mir und sah mich entsetzt an: »Woher weiß er ?«

»? das Du hier bist?!« ergänzte ich. »Ich hab es aufgegeben, mich von meinem Großen überraschen zu lassen. Erfahren werden wir es eh nie, wenn er es uns nicht freiwillig sagt.« Mit diesen Worten sprang ich aus dem Bett und fing mir von meinem Süßen prompt ein dreckiges Grinsen.

»Bist Du üüüüüberhaupt bereit zum Aufstehen?« stöhnte er neckisch mit einem Blick zu meiner nicht zu übersehenden Beule in der Short.

»Na warte, Du Lustmolch« und zog ihm die Decke weg. ,Tja mein Kleiner hatte auch einen Großen:-)' das war nicht zu übersehen. Simon errötete leicht, was ihn noch unwiderstehlicher machte. Ich zog ihn zu mir hoch, fuhr mit meiner Hand durch sein herrliches Haar.

»My Dream, ich könnte Dich glatt auffres?« der Rest des Satzes ging in einem sanften Kuss über. Wieder kribbelte es an meinem ganzen Körper. Es war ein zarter Kuss, dafür um so intensiver, unsere Zungen spielten vorsichtig miteinander. Simon's Hände wanderten über meinem Rücken langsam zu den noch verdeckten Zonen. Ich löste meinen Mund widerstrebend von seinem.

»Komm, lass uns frühstücken gehen, sonst werden wir heute den ganzen Tag nicht froh - da kann mein Bruderherz wirklich unausstehlich sein« grinste ich ihm zu.

»Wie kannst Du jetzt nur an Früüüüühstüüück denken« stöhnte mein Schatz enttäuscht. Seine Augen blitzten mich an. »Komm mir aber nicht nachher an, nach dem Frühstück ist immer recht wenig in sexueller Hinsicht mit mir los« neckte er mich.

»Okay, dann tue ich mir halt selbst was Gutes, bin mir ja auch nicht so sicher, ob DU das so gut hinbekommen hättest« kam es prompt von mir.

»Grrr« war seine Antwort, aber seine Augen sagten was anderes.

Trotz des Umstandes, dass wir zusammen ins Bad gingen und nicht die Finger voneinander lassen konnten, waren wir nach 10 min fertig. Nun ja mein Magen knurrte auch ziemlich heftig.

»Morgen Bruderherz«

»Morgen Krümel« kam's natürlich sofort zurück.

»Ja mein Krümel« flüsterte eine Stimme hinter mir sanft ins Ohr.

Mein Bruder drehte sich zu mir um und machte ein entsetztes Gesicht. Er schlug die Hand vor dem Mund und ich konnte ein geschocktes: »Oooohh« hören. Wenn seine Augen nicht so belustigt gefunkelt hätten, mir wäre bei der Vorstellung ziemlich schlecht geworden.

»Duuu haaast eeiiiinnnen Freuuuund« stotterte er verdammt gekonnt, wobei die Aussprache des Wortes ,Freund' eindeutig war. ,Bruderherz das zahle ich Dir heim' fuhr es mir durch den Kopf.

Leider war die Reaktion bei meinem Schatz total anders. Er senkte den Blick, seine Fröhlichkeit war sofort verschwunden und sämtliche Gesichtsfarbe verschwand. Ich nahm Simon in den Arm und sagte ganz zärtlich: »Yeb den Liebsten den es geben kann!«

»Okay, dann wäre das auch geklärt« antwortete mein Bruder und verschluckte sich fast, so musste er das Lachen unterdrücken. Simon's Kopf fuhr hoch und seine Gesichtsfarbe wechselte von weiß auf rot.

»Herr Möller, Sie haben mich ja verarscht!« entfuhr es ihm.

»Ach ne, hab ich???« grinste Rayk ihn an. »Und du mein Kleiner, lass die Finger von dem jungen Mann, noch mehr rot verträgt seine Gesichtsfarbe nicht« kam es in meine Richtung. Oh wie er sich doch irren konnte, Simon wurde puterrot und setze sich schnell auf den nächstgelegenen Platz.

»Du bist unmöglich« fuhr ich meinen Bruder an.

Er grinste mich breit an. »Und Du bist einfach niedlich, wenn Du sooooo bist«

Nun wurde ich rot und Simon grinste verlegen. Schnappte mir ein Brötchen und grummelte vor mir hin.

Rayk strich mir durch das Haar und meinte sanft: »Eh irgendwie muss ich ja Euer Glück verarbeiten und euch im Saum halten!« Ich war ihm ja auch nicht böse. So frühstückte jetzt erst mal jeder für sich.

Simon's Blick wanderte umher. »Man ne geile Küche habt Ihr« Seine Augen leuchteten vor Begeisterung.

Die Retourkutsche von meinem Bruder kam sofort. Zwischen zwei Happen brummte er: »Na hoffentlich kann sich der Herr auch mal wieder für die Arbeit so begeistern«

Sofort war Simon wieder verlegen, nein eigentlich schüchtern. Die Lockerheit, die er sonst an den Tag legte, war in der Anwesenheit von Rayk wie weggeblasen.

»He..eerrr Möö?ller, ich wollte?« fing mein Schatz an zu stottern, ließ seinen Kopf aber gesenkt. Was jetzt kam, war einfach unglaublich.

Mein Bruder stand auf und ging zu Simon. Ich beobachtete ihn argwöhnisch, langsam wurde ich doch ein wenig sauer. Mit der rechten Hand glitt er unter Simon's Kinn und hob es langsam an. Den Blick, mit dem er meinen Boyfriend musterte, kannte ich nur zu gut. Da war wieder dieses geheimnisvolle Glitzern in ihnen. ?Und dann passierte es, mir fiel die Kinnlade ins Bodenlose.

Rayk küsste Simon. Nicht auf die Wange oder Stirn, nein seine Lippen suchten und fanden die von meinem Kleinen. Der war so geschockt, dass er sich nicht mal wehrte, nein seine Lippen öffneten sich sogar. Ich bekam keinen Ton raus.

Sanft, fast zärtlich löste sich mein Bruder von Simon. »Wow, so gut hab ich mir das nicht vorgestellt« Er schaute in unsere verdatterten Gesichter.

»Hatte ja auch fast 2 Jahre, um es mir vorzustellen. Ich glaube, das muss ich gleich wiederholen« grinste er uns zu.

»Untersteh Dich« zischte ich ihn an. Ich hatte endlich meine Sprache wieder gefunden. Anderseits hatte ich da eben richtig gehört ,fast zwei Jahre vorgestellt???' Auch Simon machte ein sehr nachdenkliches Gesicht. Man sah eigentlich richtig, wie ein Zahnrädchen ins andere fasste und er seine Schlussfolgerungen zog.

»Herr Möller wollen Sie etwa damit ?!« fing er an.

»Meine Name ist schon Möller, aber wer mit meinem Bruder ins Bett hüpft, sollte mich schon beim Vornamen nennen. Jedes weitere Herr Möller wird mit einem Kuss bestraft, hoffentlich passiert Dir das noch oft« grinste er Simon an. »Anderseits kann es aber dann sein, dass mein Bruderherz mir unsere gerade wieder gefundene Freundschaft aufkündigt, außer ich kann ihn mit einem Kuss besänftigen« blickte er gespielt lüstern in meine Richtung.

»Ja komm her, ich beiß Dir die vorwitzige Zunge ab« fauchte ich ihn an. Ich war wie geplättet, das hier musste ich erst mal verkraften.

Simon musterte uns und dann prustete er los: »Oh man, was hab ich mir hier bloß geangelt.«

Kam zu mir und küsste mich ganz zärtlich. » Hm das schmeckt viieeeel besser« flüsterte er, als er sich von mir löste.

»Oh, war ich so schlecht« griente mein Bruder.

»Nein« sagte Simon und seine Hand spielte mit meinem Haar »aber ich habe mich jetzt in die jüngere Ausgabe der Familie Möller hoffnungslos verliebt!!«

,Moment, Kevin, hat er eben gerade» jetzt« gesagt!' durchfuhr es mich. Auch Rayk hatte die Betonung gemerkt und zog die Augenbraue erstaunt hoch. Zum Glück ging er nicht darauf ein.

»Simon setzt Dich mal bitte« kam es ernster von ihm. »Eins möchte ich gleich geklärt haben!«

Er sah Simon tief in die Augen. »Ich vertraue Dir das Liebste und Beste, was mir je passiert ist, sehr gerne an. Wenn ich aber merke, das DU mit meinem Krümel nur spielst und ihn verletzt, dann könntest Du Dir keinen größeren Feind vorstellen!!!« Simon schluckte, aber nicht nur sein Hals war staubtrocken - so eindeutig hat mein Bruder mir noch nie gesagt, was er von mir hielt.

»Das wird 1000% nie passieren, Herr Möller« flüsterte mein Freund leise.

Rayk schmunzelte: »Führ mich nicht in Versuchung!«

»Oh« entfuhr es Simon und er lächelte verlegen.

Da konnte ich mir ein Grinsen auch nicht verkneifen, aber zu früh gefreut. Mein Bruder wandte sich zu mir.

»Und Du mein Großer, wenn Dir einfällt, meinen süßen Azubi, den Du unter uns gesagt gar nicht verdient hast (ein sehr anzügliches Grinsen umspielte seine Lippen), ebenso enttäuscht und verletzt, wirst Du eine Seite von mir kennen lernen, die sämtliche Albträume in Schatten stellt« sagte er und seine Augen schauten sehr ernst. Jetzt musste ich schlucken, aber aus den Augenwinkeln sah ich, dass mein Kleiner errötete.

»Bist Du wahnsinnig, so einen Traum gebe ich doch nie wieder her« sagte ich heiser und es war mir verdammt ernst damit.

»Schade, Simon, dann müssen wir doch bis Montag warten und es ausgiebig im dunklen Keller treiben!« flötete mein Bruder lüstern in die Runde. Jetzt fiel meinem Schatz die Kinnlade runter und seine Augen suchten meine.

Ich grinste Rayk an und meinte nur: »Ob Du da so Deine Freude haben wirst, viel Aktivität wird nach diesem Wochenende nicht mehr übrig sein. Mein Schatz wird froh sein, wenn er die Ruhe auf seinem Bürostuhl wieder genießen kann!« Diese Worte lösten wohl die letzten Hemmungen und wir mussten alle herzlich lachen.

Das Frühstück verlief unglaublich. Simon und ich fütterten uns gegenseitig und schossen nur so mit verliebten Blicken um uns. Mein Bruder grinste leise in sich hinein. Nur mein Schatz war nicht so recht locker. Ich erwischte ihn immer wieder, wie er Rayk heimlich musterte und sah regelrecht seine Gedanken kreisen.

Mein Bruder unterbrach meine Gedankengänge und wandte sich an uns: »Kann ich Euch Turteltauben denn heute Vormittag alleine lassen, oder fresst Ihr Euch gegenseitig auf?« Spöttisch schaute er zu uns, erschrocken lösten wir uns voneinander und wurden beide rot.

»Mir wäre es lieb, wenn wir uns heute Nachmittag mal unterhalten würden« kam es von ihm, als er mein verdutztes und Simons erschreckten Gesichtsausdruck sah, fuhr er mit einer Erklärung weiter: »Keine Angst, würde nur gerne mit Euch besprechen, wie wir das die nächsten Wochen machen, zwecks Arbeitsteilung« Dabei funkelten seine Augen belustigt. Simon atmete beruhigt auf.

An Simon gewandt grinste er: »Leihst Du mir Deinen Boyfriend mal aus, muß hier noch ein paar Verhaltensregeln mit ihm klären«

»Kein Problem, Herr Mö? (Rayk war sofort aufgesprungen und auf den Weg zu meinem Schatz), upps Rayk« stotterte er verlegen. Mein Bruder blieb wie angewurzelt stehen und seufzte: »Schade« Simon grinste schüchtern und sein Gesicht sah schon wieder wie eine Tomate aus.

»Ich krieg Dich noch, Freundchen« lächelte er meinen Kleinen an.

Simon suchte meinen Blick und rief hilfesuchend: »Und das lässt Du Dir gefallen«

»Yub« kam es lachend von mir.

»Oh, dann hast Du nix dagegen wenn ich mit jedem einfach so rumknutsche??« neckte er mich mit einem entsetzten Gesichtsausdruck.

Ich ging zu ihm, umarmte ihn sanft, gab ihn einen langen feuchten Kuss, sah ihn tief in seine dunklen Augen und flüsterte: »Nur wenn es in der Familie bleibt, mein Kleiner!«

»Huch« entfuhr es ihm und er sah mich mit einem undefinierbaren Blick an. Er löste sich aus meiner Umarmung und verschwand aus der Küche. Sehnsüchtig sah ich hinterher, ich wollte keine Geheimnisse vor ihm haben. Dann wanderte mein Blick zu meinem Bruder und ich setzte ein grimmiges Gesicht auf:

»Was erlau?« wollte ich ihn anfahren. Sein Blick war unergründlich, durchbohrte mich fast. Und es passierte einfach - mein mühsam aufgebauter Schutzwall brach zusammen. Langsam kam er auf mich zu.

»Hey, tsch, tsch für Dein Glück bist Du ganz allein verantwortlich« redete er beruhigend auf mich ein. Sanft nahm er mich in seine starken Arme. Mit einem Mal brach der gestrige Abend noch einmal über mich herein. Ich konnte die Tränen nicht aufhalten, denn erst jetzt verstand ich die Demütigung, die mir gestern widerfahren war. Obwohl mein Bruder nicht wissen konnte, was gestern passiert war, spürte ich, dass er mich verstand. Seine Finger strichen beruhigend durch mein Haar.

»Mein Krümel, ist ja gut. Lass alles raus.« Langsam taten seine Worte und Taten ihre Wirkung. Meine Tränen versiegten, ich schluchzte noch einmal auf und dann war es genauso schnell vorbei wie es begonnen hatte.

»Das war wohl gestern ein bisschen heftig, was?« ließ er mitfühlend hören. Mit Tränen in den Augen musste ich ihn jedoch anlächeln, als ich an das Ergebnis dachte und musste feststellen, das mein Bruder in mir lesen konnte, wie in einem offenen Buch.

Rayk lächelte: »So gefällt mir mein Brüderchen schon besser. Wenn ich mir jedoch das Resultat so anschaue, kann ich Dir nur gratulieren!«

»Danke, Rayk - Du scheinst aber nicht so überrascht?« sah ich in fragend an.

»Nun ja, das es sooo schnell passierte, ist sogar für mich ungewöhnlich. Anderseits gabt ihr so ein schönes Paar ab, das musste einfach passen!« grinste er mich an.

Ich sah ihn zweifelnd an: »Man die Chancen standen 1 zu 10 das Simon schwul ist«

»Ehrlich gesagt, hatte ich nach zwei Jahren mit ihm so meine Vermutungen und ich bin mir sicher, dass Du es sofort gespürt hast« antwortete er mir. »Bevor ich Euch Verliebten alleine lasse, will ich noch zwei Dinge mit Dir klären« Erwartungsvoll sah ich ihn an.

»Oh je wie fange ich bloss an« murmelte mein Bruder. ,Wurde mein Großer etwas nervös' überlegte ich.

»Okay also versuche ich es mal mit Generalangriff« ,Upps Rayk wurde wirklich leicht rot - wie süss' lächelte ich in mich rein.

»Also ich hoffe, Ihr habt an Safer-Sex gedacht« Rayk schluckte und schaute mich nicht an. Jetzt grinste ich - ihm war das eindeutig peinlich, also wollten wir ihn mal weiter auf die Folter spannen.

»Safer-Sex was meinst Du denn damit« brummte ich, man musste ich mir das Lachen verkneifen.

Rayk fing jetzt richtig an zu stottern: »Ähm, hm, na ja Du weißt schon Kondome und ?« Irgendetwas machte ihn stutzig und er schaute auf. Ich grinste über das ganze Gesicht.

»Na warte mein Kleiner, Du bist noch nicht zu alt, um Dich über das Knie zu legen« lachte er und das ziemlich erleichtert.

Dann wurde er aber ernst, nahm meine Hand in die Seine und sagte: »Kevin, bitte seit vorsichtig und so lange nicht klar ist, das ihr clean seit, verhütet bitte. Ich habe nur einen Bruder und will ihn nicht durch so etwas verlieren!« Ich musste schlucken, nickte aber zustimmend.

»Das werde ich mit Simon klären, das verspreche ich Dir. Bei mir ist alles soweit klar, war vor vier Wochen Blut spenden und da wird man immer überprüft«

»So das wär vom Tisch« brummte er erleichtert »Nun noch was anderes. Wenn Dein Schatz hier mit mir glücklich werden will, nein Kevin Moment, natürlich nicht so wie mit Dir« grinste er, als ich schon dazwischen gehen wollte. »Dann sollte er schnellstens seine Lockerheit mir gegenüber wieder finden«

»Du hast es auch bemerkt?«

»Bruderherz, ich kenne vielleicht seinen Körper nicht so genau wie Du« lächelte er spöttisch, jetzt wurde ich knallrot, »aber ich kenne meinen Stift jetzt schon 2 Jahre. Und er hat mir am Anfang viel besser gefallen - war zwar anstrengender, aber ich mag jemanden, der nicht auf dem Mund gefallen ist« dabei wuschelte er in meinem Haar.

»Bitte klär das mit ihm, ich will hier Leben im Haus und möchte nicht, dass er sich unwohl fühlt« forderte er mich auf »sonst ?«

Erstaunt sah ich ihn an: »Was SONST????«

»Knutsche ich ihn in Grund und Boden, bis er sich wünscht, er würde nur einen Möller kennen!!« lachte er mir zu. Ich sah meinen Bruder durchdringend an, irgendwie sah ich zwar sein Lachen, aber mein Gefühl sagte mir, dass da mehr dahinter steckte.

»Ich werde es versuchen« wich ich meinem Bruder aus ,Da kannst Du aber Gift drauf nehmen, dass ich das mit ihm kläre, mir war es ja auch sehr viel lieber, wenn die Beiden sich verstanden' dachte ich so bei mir.

»Gut, das ist ein Anfang« nickte mein Bruder. Ich wollte meine Hand aus seiner nehmen und Simon folgen. Er ließ aber noch nicht los »Kevin?!« hörte ich ihn und drehte mich zu ihm um.

»Ich bin stolz auf Dich, gratuliere Dir zu Deinem Simon und wünsche Euch viel Glück« kam es fest und ernst von ihm.

Ich drückte seine Hand und flüsterte: »Danke Rayk«.

Er ließ mich los, gab mir einen Klaps auf meinen Hintern und meinte: »Komm schwirr schon ab, Dein Schatz vergeht sonst vor Sehnsucht« Das ließ ich mir nicht zweimal sagen und stürmte die Treppe hoch. Simon hatte derweil wohl ein wenig herumgestöbert, denn ich sah ihn auf der Terrasse stehen. Er hörte meine Schritte hinter sich und murmelte:

»Wow Kevin, wisst Ihr eigentlich, wie schön Ihr es hier habt?!«

Ich schmunzelte in mich hinein und sagte laut zu ihm: »Mir ging es genau wie Dir, ich war am Anfang wie erschlagen, aber an solche schönen Annehmlichkeiten gewöhnt man sich sehr schnell«

»Aber eigentlich ist das egal, denn ich hab ja Dich« antwortete er mir und drehte sich langsam um.

»KEVIN, was ist mit Dir« entfuhr es ihm ziemlich laut und mit drei Schritten war er bei mir. Er nahm mein Kopf in seine Hände und küsste die Reste meiner Tränen von meinen Wangen. Ich sah, wie er grübelte und mit einem Mal wurden seine Augen groß und er sah mich entsetzt an.

»Oh nein, sag bloß wir haben Dich Deinem Bruder eben gerade über geoutet. Tut mir leid. Ich bin ja so dumm« flüsterte er sehr durcheinander.

»Hey Simi, keine Angst, der Einzige der sich wohl geoutet hat, warst Du« lächelte ich ihn aufmunternd an.

Simon schluckte »Upps«, aber dann fügte er noch hinzu: »Und warum hat mein Großer dann geweint??«

Ich seufzte ergeben und sagte leise: »Das war wohl doch gestern ein wenig zu viel. Auf einmal brach alles über mich herein und mein Bruder hat da solch eine komische Ader, dass ich nix bei ihm zurückhalten kann. Anderseits gibt er mir aber immer wieder Hoffnung und lässt die Dinge leicht und einfach erscheinen. Ich werd wirklich nicht schlau aus ihm«

Von Simon hörte ich ein leises: »Wem sagst Du das!«, aber damit ich nicht reagieren konnte, gab er mir gleich einen sanften langen Kuss.

»Und jetzt wieder alles ok?« fragte er mich.

»Oh ja« hauchte ich »Außerdem machte er sich ernsthaft Sorgen über unser Sexleben« grinste ich ihn an.

Simon errötete leicht, aber ich steigerte das noch, indem ich fort fuhr: »Er denkt wohl, wir treiben es wie die Karnickel!« Und schon war mein Kleiner knallrot.

»Menno, was soll denn mein Boss von mir denken« maulte er »ich hoffe, Du hast das klargestellt!«

»Nö« grinste ich ihn an »aber ich hab versprochen, dass ich mit Dir kläre, ob wir clean sind«

»Kein Problem bei mir, ich war vor drei Wochen Blut spenden« trompete er erleichtert.

Ich sah ihn prüfend an: »Ich vor vier Wochen«

»Na dann ist doch alles klar« meinte er, stutzte aber als er meinen grübelnden Gesichtsausdruck sah. »Oder nicht?«

»Hm Simi, Du hattest seit dem keinen Sex?« fragte ich etwas süffisant.

Er wollte auffahren, stockte, schluckte und lächelte dann verlegen: »Nein. Seit dem ich Dich das erste Mal gesehen habe, ging bei ihr nix mehr«

»Wow, so einen Eindruck habe ich auf Dich gemacht?«

»Hast Du eine Ahnung« schmunzelte er und ich belohnte ihn mit einem Kuss.

»Seit wann weiß Dein Bruder denn, dass Du schwul bist« kam es dann von ihm.

Ich grinste: »Bin ich das denn??«

»Ach komm, erzähl es mir bitte, vielleicht hilft es ja mir bei meinem Coming Out« sagte er ernst.

»Okay, aber hast Du Lust, dass wir mit dem Motorrad irgendwo hinfahren und uns da unterhalten« Sofort leuchteten seine Augen auf. Da wir fast dieselbe Figur hatten, er war ja nur ein paar Zentimeter kleiner, passten ihn meine Sachen perfekt, konnte ich ihn wenigstens motorradmäßig einkleiden. Wie immer, hatte mein Bruder schon einen Schritt weiter gedacht und auf meinem Krad lag ein zweiter Helm. Ruck zuck saßen wir auf der Maschine und ab ging die Post. Simon schmiegte sich an mich und mir war das nur recht. Dafür fuhr ich relativ vorsichtig. Ich hätte so stundenlang nur durch die Gegend fahren können - nur der Kleine konnte die Hände nicht von mir lassen.

Dann fand ich ein schönes Fleckchen, eine Lichtung im Wald, nicht so dicht an der Straße. Fast widerwillig löste sich Simon von mir.

Ich grinste ihn an: »Mein lieber Freund, pass auf, was Du mit Deinen Händen so während der Fahrt treibst. Ich muss mich auf den Verkehr konzentrieren!«

»Oh« flüsterte er und lächelte verlegen »ich kann halt nicht die Finger von Dir lassen!« Ich gab ihm einen Kuss, nahm seine Hand und zog ihn hinter mir her. Wir setzten uns unter einem Baum. Unsere Lippen fanden sich und ich ließ mich einfach fallen. Minuten später lösten wir uns ziemlich atemlos voneinander.

»Das hab ich jetzt gebraucht« sagte mein Schatz und lächelte mich an. Ich lehnte mich an den Baum und Simon legte seinen Kopf in meinen Schoß.

Er sah erwartungsvoll zu mir hoch: »Na los, dann erzähl mal« Somit blieb mir nun nichts anderes übrig und ich erzählte ihm, beginnend beim Freibad bis zu dem Punkt, wo ich in sein Zimmer trat. Ich war doch sehr nervös und nun konnte ich die Finger nicht von ihm lassen. Meine Hände strichen durch sein Haar, Gesicht, Hals und Oberkörper - aber nur um mich zu beruhigen, ohne weitere Hintergedanken. Simon lachte ab und zu auf, die größte Zeit schaute er mich aber nachdenklich an. Als ich fertig war, schwiegen wir eine ganze Weile. Irgendwie war ich erleichtert, dass ich mit jemanden über alles mal reden konnte.

Simon seufzte auf: »Du hast eine tolle Familie, ich hoffe, bei mir läuft es annähernd so glatt«

»Moment, mein Kleiner, ich hab absolute Spitzengeschwister, da gebe ich Dir Recht, aber wenn ich bei dem Thema an meine Eltern denke, überfällt mich das Grausen!« erwiderte ich ihm. Er sah mich erstaunt an. Somit berichtete ich ihm, wie konservativ meine Erzeuger waren und wie sie, vor allen mein Vater, ihre Abneigungen gegenüber Schwulen offen darlegten.

»Uff« kam es ernüchtert von ihm »und wann willst Du es Ihnen sagen«

»Ehrlich gesagt, habe ich darüber noch nicht nachgedacht« meinte ich und als ich seine nachdenkliche Miene sah, erläuterte ich: »Sie lassen sich bei meinen Bruder fast nie sehen, somit komme ich noch nicht in die Verlegenheit, dass sie mich hier knutschender weise mit Ihrem Schwiegersohn vorfinden. Außerdem will ich erst mal alles hier verkraften, das wird schon schwer genug und dann sehen wir weiter!« Simon war still. Man konnte sehen, dass er noch über etwas anderes nachgrübelte.

Ich gab ihn einen Kuss auf die Nasenspitze und munterte ihn auf: »Na mein Kleiner, was geht in Deinem süßen Wirrkopf herum?«

»Nun ja, ich werd in einer Sache nicht so richtig schlau aus Dir« sah er mich zweifelnd an.

»Und das wäre?«

»Wie stehst Du zu Deinem Bruder?« kam es leise von ihm. ,Upps, eigentlich wollte ich IHN ja fragen, wie er zu Rayk stand und nun das' dachte ich mir und keuchte überrascht auf:

»Wieso??«

»Sei mir net bös, aber etwas ist ungewöhnlich« fing er an, als ich ihn aufmunternd auf die Stirn küsste, fuhr er fort: »ich sehe in Deinen Augen und Gesten, dass Du Deinen Bruder wirklich richtig liebst. Anderseits scheinst Du manchmal sehr unsicher und verwirrt zu sein, wenn Du über ihn redest!« Neugierig waren seine Augen auf mich gerichtet.

»Es scheint so, als könnte ich nicht sehr viel verbergen vor Dir, Simi« seufzte ich. »Eigentlich bin ich total unsicher, was meinen Bruder betrifft.« Und dann sprudelte es nur so aus mir heraus. Ich erzählte ihn alles über die letzten Jahre, wie Rayk immer reservierter wurde. Dann die letzten Wochen, die alles auf den Kopf stellten. Seine Wandlungsfähigkeit, wie er mich immer wieder überraschte, aber auch, wie sehr ich mich bei ihm geborgen fühlte und sein bedingungsloses Vertrauen spürte. So richtig in Fahrt gekommen, erwähnte ich aber auch, dass da noch irgendetwas war, was ich nicht erklären konnte, etwas Geheimnisvolles. Simon ließ die ganze Zeit keinen Blick von mir, seine Augen schauten immer erstaunter, aber so, als wäre ihm das irgendwie alles sehr bekannt. Nach dem ich endlich ein Ende fand, schwiegen wir eine Weile - jeder hing seinen Gedanken nach.

»Wow« flüsterte dann Simon »nicht dass ich dieses familiäre Vorleben wie Du hätte, aber zum Schluss hast Du mir aus meinem tiefsten Herzen gesprochen. Dein Bruder verwirrt mich kolossal!«

Ich sah meinem Traum tief in die Augen: »Sag mal, hast Du Dich in meinen Bruder verknallt« fragte ich ihn leise.

Er schaute mich schüchtern an: »Ich glaube ja« Da musste ich schlucken, außer einem »Oh« bekam ich nichts heraus.

Verlegen lächelte er mich an: »Aber da wusste ich noch nicht, dass es auch eine jüngere Ausgabe der Familie Möller gibt - und die eroberte sofort mein gesamtes Herz! Kevin ich liebe nur Dich!«

»Danke, Simon« flüsterte ich ihm zu und unendliche Erleichterung durchflutete mich, welche ich auch in Worte kleidete: »Gegen meinen Bruder hätte ich keine Chance gehabt, ich würde auch nie in solchen Sachen gegen ihn kämpfen, dafür liebe ich ihn viel zu sehr! Mir hätte Euer Glück höchstwahrscheinlich das Herz gebrochen, aber ich hätte es akzeptiert. Und Simon Friedrich ich liebe Dich!« Sein Mund näherte sich meinen Lippen und wir versanken in einen langen intensiven Kuss.

Zögerlich lösten wir uns wieder. »Und my Dream, was ist Rayk nun für Dich, mein Bruder oder Dein Boss??« wollte ich wissen.

Schelmisch grinste er mich an: »Mein EX-Boyfriend!« Was ihm natürlich einen Rippenstoß einbrachte. Etwas ernster kam es von ihm: »Warum fragst Du?«

»Weil mein Großer mir vorhin aufgetragen hat, dass Du ihm gegenüber endlich wieder lockerer werden sollst, sonst ?« nun musste ich grinsen.

»Was SONST? ??« fragend schaute er mich an.

»Knutscht er Dich in Grund und Boden« antwortete ich wahrheitsgemäß. Erstaunt sah mich mein Freund an und grinste sich eins.

»Hmm, gerne, er küsst wirklich gut« flüsterte er. Was mir ein entsetztes »Simon« ausrufen ließ.

»Oh eifersüchtig« neckte er mich »aber Du hast selbst heute Vormittag gesagt, solange es in der Familie bleibt« ,Touche, tja Herr Möller, so was nennt man mit eigenen Waffen geschlagen' seufzte ich.

»Nein mal im Ernst. Wie willst Du es angehen?« fragte ich ihn.

»Ich weiß es nicht, wirklich nicht« murmelte er und fuhr weiter fort »Einerseits ist er mein Boss, der wirklich hohe Anforderungen stellt und das wohl auch zu Recht, denn mir gefällt der Beruf und ich kann sehr viel von ihm lernen! Anderseits ist er der Bruder von meinem Schatz und auch nicht gerade unattraktiv, mit ihm kann man sich über alles unterhalten, er ist witzig und ein guter Zuhörer. Man wie soll ich da den Spagat schaffen, ich hoffe ja, dass Du mir da ein wenig zu Seite stehst!«

»Kein Problem, Simon, ich beschütze Dich vor dem Lustmolch und fiesen Arbeitgeber« schmunzelte ich ihm zu.

»Nein Kevin, Du sollst mich eher bremsen. Denn so lieb und nett (hier grinste er leicht) wie Du mich kennen gelernt hast, bin ich überhaupt nicht. Ich wundere mich selbst schon, halt Dein positiver Einfluss. Und dann will ich meinen Abschluss so gut machen, dass Dein Bruder mich übernimmt, was kann mir besseres passieren, als in Deiner Nähe zu arbeiten. Mußt mir halt ab und zu in den Hintern treten, wenn meine faule Ader hervortritt«

»Ich werd doch Deinen süssen Hintern nicht verunstalten, für den stell ich mir was viel Besseres vor« grinste ich ihn an, prompt wurde sein Kopf wieder zur Tomate, aber weiter: »und da willst Du den Bock zum Gärtner machen, bin doch selbst stinkend faul«

Simon sah mich flehend an: »Krümel, das ist kein Scherz von mir, bitte hilf mir. Ich will erstens Deinen Bruder nicht enttäuschen und zweitens Dich so oft wie möglich sehen! Wenn ich den Abschluss verbocke, dann trau ich mich wirklich nicht mehr in Euer Haus!«

»Hey wir kriegen das hin, ich helfe Dir, wo ich kann. Wenn wir meinen Bruder fragen, wird er Dir auch Extrastunden geben, da bin ich mir sicher!«

Erleichtert schaute mich Simon an, dann lächelte er: »Yeb so machen wir es. Dann kann ich ja auch noch Nachhilfe im Küssen bei ihm nehmen«

»Küsse ich soooo schlecht« entfuhr es mir entsetzt.

»Nein, aber wo ich zwei Möllers vernaschen kann, werd ich mich doch nicht mit einem zufrieden geben« grinste er süffisant.

»Okay Herr Friedrich jetzt haben Sie es verbockt, ab sofort heißt es Liebesentzug!« schimpfte ich gespielt ärgerlich. Simon richtete sich auf.

»Och komm gib der Naschkatze was zum Naschen« bettelte er und näherte sich meinen Lippen, aber ich drehte meinen Kopf entrüstet ab. Der Kleine war ziemlich liebesbedürftig, er knabberte an meinen Ohren, leckte über meinen Hals.

»Hmm lecker« seufzte er. Seine Hände glitten unter meine Oberbekleidung, strichen sanft über meinen Bauch, wanderten zu der Brust hoch. Vorsichtig zwirbelten sie meine Warzen, die sich sofort versteiften. Simon setzte sich nun mit gespreizten Beinen auf meine Oberschenkel, ohne seine Lippen von meinem Hals zu lösen. Zart wanderte seine nasse Zunge höher.

»Krümel, lass mich nicht verhungern« schnurrte er sehr erregt. Mein bestes Stück war längst schon erwacht, und stand fast schmerzhaft hart in meiner Hose. Ich konnte meine Hände auch nicht mehr still halten. Sie glitten unter sein Shirt und ich ließ meine Finger über seinen Rücken streichen. Seine Lippen hatten sich jetzt meinen Mund erobert, fordernd drang seine Zunge in meinen Mund. Meine Hände zogen Simon zu mir heran. Eng presste er sich an mich und ich konnte seine Härte sehr gut spüren. Keuchend löste sich mein Schatz.

»Kevin, ich will Dich, hier und jetzt« flüsterte er heiser, seine Augen blitzten gierig auf. Seine Hände schoben mein Shirt nach oben. Sein Kopf wanderte nach unten. Sanft spürte ich seine Lippen auf meinem Bauch. Seine Küsse wurden feuchter, seine Zunge schlängelte sich zu meiner Brust. Simons Finger öffneten fahrig meine Hose. Vorsichtig schob er eine Hand in die Hose und endlich strichen seine Finger über meinen Schwanz, nur noch von meiner Short bedeckt. Ich stöhnte auf. Seine Lippen wanderten wieder nach unten und seine Hand umschloss meine pulsierende Männlichkeit, langsam fing er sie an zu massieren. Allein davon hätte ich fast abgespritzt, irgendwie konnte ich mich noch beherrschen. Ich spürte seine zweite Hand an meiner Hose zerren, wollte ihm helfen und dann ?

? drang lauter werdendes Motorgeräusch durch meine aufgegeilten Gedanken zu meiner Vernunftregion vor. Ich ließ meinen Blick schweifen und sah zwei Motorradfahrer, die uns immer näher kamen. Sanft zog ich Simon wieder zu mir hoch.

Erstaunt löste er seine Lippen von meinem Nabel und murmelte erregt: »Was ist, komm lass mich, ich brauch Dich jetzt«

»Hey Kleiner, wir müssen leider unterbrechen« grinste ich ihn an. Verwirrt schaute er mich an, aber dann hörte er auch die Motorengeräusche und ihm entglitt ein ,Scheiße'. Lüstern sah er mich an, beugte seine Lippen über mein Ohr, seine Zunge strich sanft über meine Ohrmuschel und er flüsterte lüstern: »Man hab ich es jetzt nötig, aber wenn Du nicht willst«

»Wie sehr ich Dich will, hast DU wohl sehr genau gespürt und der hier meint das auch« dabei strich ich sanft über seinen Beule im Schritt und konnte sein hartes Glied ertasten.

Simon keuchte auf: »Ja Kevin, weiter«

Mit einem Kuss auf seine Nase und einen Klaps auf seinen Knackarsch antwortete ich: »Das müssen wir wohl verschieben« Widerwillig lösten wir uns und brachten die Sachen etwas in Ordnung, denn die anderen beiden Motorradfahrer hielten in unserer Nähe.

Simon schmollte sehr offensichtlich: »Man hätten die nicht weiterfahren können!« Ich amüsierte mich und lachte ihn aus.

»Ja ja Du lach nur, wer weiß, ob ich in Zukunft je wieder so in Fahrt komme« brummte er.

»Simi, da hab ich überhaupt keine Angst, dazu benötigte ich nur 10 Minuten Kussintensivkurs und Du gehst ab wie eine Rakete« neckte ich ihn.

Er schmunzelte zurück: »Unter 15 Minuten läuft da gar nichts!«

»So komm, lass uns nach Hause fahren, Rayk erwartet uns eh«

»Moment, mein Großer, aber ich muss erst zu mir, wenigstens Bescheid sagen« murmelte er.

»Kein Problem, aber da fällt mir noch was anderes ein. Wem sagen wir es alles?« fragte ich ihn.

Jetzt wurde Simon verlegen und meinte: »Bitte lass mir Zeit, ich muss mich auch erst damit anfreunden, das so was Schnuckliges wie Du neben mir im Bett liegt, mit etwas wo vorher nix war und dafür oben ziemlich schmalbrüstig« Diese Bemerkung brachte ihm einen Knuff ein, aber obwohl er mich angrinste, waren seine Augen ernst.

»Okay, Simon - Du entscheidest, wann und wem Du es sagen möchtest. Außer meinem Bruder weiß es ja noch keiner, aber meiner Schwester würde ich Dich ebenfalls sehr gerne vorstellen.« Sagte ich zu ihm. Er nickte als Bestätigung.

Etwas schob ich aber noch hinterher: »Ich hab nur Angst, dass sie mich dann links liegen lässt, wenn sie so was Süsses wie Dich unter die Finger bekommt« Simon verdrehte die Augen.

»Man diese Komplexe, wie treibe ich sie Dir nur aus.«

»Mit hemmungslosen Sex« lachte ich ihm zu.

Geziert wandte er sich ab: »Püh, DU wolltest eben nicht!!!«

Mit einem »Kleiner Blödmann« und einen Kuss auf seine Nase, stand ich auf und lief zum Motorrad. Simon folgte mir.

Beim Helmaufziehen meinte er nur noch: »Außerdem hab ich da viel größere Probleme, Dich vor MEINER Schwester zu beschützen. Die ist megascharf auf Dich.« Dabei lächelte er ziemlich schief und unglücklich.

»Tja der Geschmack muss wohl in der Familie liegen« grinste ich zurück.

»Ach komm, das ist eine blöde Zicke und wenn die Dich so anbaggert, bekomm ich solchen Hals. Jede Woche nen Neuen!« schimpfte er.

»Hey mein Kleiner, dazu sind immer zwei Seiten erforderlich. Vertrau mir einfach« versuchte ich ihn zu beruhigen. Etwas erleichtert schaute er mich an. ,Na warte mein Traum, so schnell lasse ich Dich nicht vom Haken' dachte ich mir.

Und setze noch etwas hinterher: »Wenn Du natürlich mit meinen Bruder rumhurst, dann schau ich mal, ob Deine Schwester ihre vielen Erfahrungen auch einsetzten kann«

Jetzt bekam ich den Knuff in die Rippen und noch ein ernstes »Wehe« an den Kopf geworfen, aber da war nicht nur Lachen in seinen Augen auch etwas Sorge.

»Simon, ich liebe Dich« flüsterte ich ihm zu.

Die Sorgen verschwanden und machten dem Schalk Platz: »Ach ne, jetzt auf einmal« grinste er, aber etwas später folgte: »Krümel, ich Dich auch«

Die Fahrt zurück verlief etwas schneller, da ich den direkten Weg nahm. Außerdem musste ich mehrmals die Hände von dem Kleinen wieder um meinen Bauch legen, sie waren eindeutig zu tief gerutscht *fg* (ach so wer nicht chattet fg = f rech g rins :-))

Bei ihm angekommen, lotste er mich in die Küche und verschwand in sein Zimmer. Ruckzuck hatte ich den weiblichen Teil der Familie Friedrich um mich herum. Seine Schwester hatte mich eher schüchtern begrüßt, dafür sezierte mich seine Mutter. Ich konnte die Fragen gar nicht so schnell beantworten, wie sie kamen. Natürlich blieb die Frage nach einer Freundin nicht aus, und auf meinem ,Nein' konnte ich Sarahs Augen aufleuchten sehen. Zum Glück tauchte Simon nach ca. 10 Minuten wieder und setzte sich zu uns. Mit einem gequälten Gesichtsausdruck schaute er in die Runde.

Sarah platzte gleich raus: »Du, Simon, wusstest Du eigentlich, dass Kevin keine Freundin hat« Sie schaute etwas verdattert, als Simon errötete. Ich hatte dabei seine Mutter beobachtet und mir war so, dass ich ein kleines Lächeln auf ihren Lippen sah - aber weshalb?

»Sag mal mein Sohn, was für Sachen hast Du da eigentlich an?«

Und nun wurde mein Schatz noch dunkler und stotterte: »Hm, ? Kevins« Sarahs Antwort war interessant, ein kleines »Oh« und der Blick zu ihrem Bruder war garantiert nicht liebevoll.

Man musste ich mir das Lachen verkneifen, aber ich konnte ihn da jetzt nicht hängen lasse:

»Frau Friedrich, ich hab ihm mit fester Motorradkleidung ausgeholfen, damit wir eine kleine Runde drehen konnten« Tja da gabs jetzt zwei total unterschiedliche Reaktionen und Gesichter dazu.

Sarah flippte vor Begeisterung fast aus: »Oh fein, kann ich auch mal bei Dir mitfahren, bitte bitte« und strahlte mich an. ,Sie war ein wirklich hübsches Mädchen, nein ein sehr hübsches - aber sorry mein Dirn, da nehm ich lieber den männliche Teil des Geschwisterallerleis' schoss es mir durch den Kopf.

Leider war die Reaktion seiner Mutter das totale Gegenteil, sie war entsetzt: »Simon Friedrich, DU kennst meine Meinung dazu!!« Aufgebracht wandte sie sich an mich.

»Ich möchte Dir nicht zu nahe treten, aber ich will nicht, dass mein Sohn in jeglicher Form auf so einer Höllenmaschine sitzt« Wums, das hatte gesessen. Simon war jetzt ziemlich kleinlaut und ich versuchte mit etwas Scham die Wogen zu glätten. Leider war da gar nichts zu machen.

Nach einer Weile wandte sie sich an ihren Sohn: »Du wirst dem jungen Herrn Möller die Sachen wiedergeben. Der Nachmittag ist gelaufen, wir fahren nachher schon zu den Großeltern - verabschiede Dich jetzt bitte« und verließ die Küche. Da saßen sie beide eingeschüttert vor mir. Von meinem Schatz kam nur ein leises ,Scheiße' und er schaute mich traurig an.

»Was war das jetzt« musste ich einfach fragen. Sarah wollte gerade zu einer Erklärung ansetzten, da zischte Simon ziemlich sauer: »Zisch ab« Sie zuckte kurz zusammen, sah ihren Bruder durchdringend an und verließ dann ebenso die Küche. Mein Schatz schaute mich nicht an und ich sah ihn schlucken.

»Kevin, es tut ?« fing er an

Aber ich unterbrach: »Moment Simi, das war ja wohl hier meine Schuld. Entschuldige, dass ich Dich so eine bescheuerte Situation gebracht habe« Sein Blick wanderte höher und blieb in meinen Augen hängen. Er sah nicht glücklich aus.

»Mann jetzt sehen wir uns erst Montag wieder. Ich hatte ganz vergessen, dass wir morgen zu meinen Großeltern wollen und jetzt heute schon, Shit«

»Hey komm Kleiner, lächle mich zum Abschied an, sind ja nur knapp 48 Stunden« mit diesen Worten ging ich zu ihm und gab ihm einen zärtlichen Kuss.

»Wie soll ich bloß so lange ohne DEM hier auskommen« grinste er mich an. »Ich zieh mich nur kurz um, dass kannst Du die Sachen wieder mitnehmen«

»Ne behalt sie erst mal, weiß eh nicht wie ich sie transportieren soll, außerdem man weiß nie?« lachte ich. Dann gingen wir raus, an meiner Maschine lehnte Sarah.

»Tolles Krad« flötete sie. »Machen wir mal eine Tour??« schob sie flirtend hinterher. Ich hörte meinen Freund tief Luft holen, aber ich kam ihm zuvor.

»Ich glaub nicht, dass dies in Frage kommt. Deine Mutter war eben sehr eindeutig, was das betrifft!!«

»Sie muß ja nicht alles wissen« kam es da schnippisch zurück. »Oder hast Du mehr Lust auf Kino am Dienstag« Ich konnte regelrecht fühlen, wie sich Simon in meinen Rücken versteifte. Hoffentlich macht er nix unüberlegtes.

»Ich glaube nicht, dass ich dazu Zeit finde. Muss Deinem Bruder und meinem bei der Renovierung und Einrichtung des Büros helfen, da kann ich mir nicht vorstellen, dass ich für das Kino fit bin« sagte ich ruhig, aber sie gab nicht auf.

Sie lächelte mich an, sollte wohl verführerisch sein :-), und hauchte mir zu: »Ach der Film ist doch nicht so interessant, wir finden schon eine Beschäftigung, die uns wach hält« Na toll, das habe ich ja gut hinbekommen. Jetzt explodierte Simon.

»Lass meinen Freund zufrieden. Kapier doch, dass Du nicht alle um den Finger wickeln kannst und nun verdufte!« fauchte er.

»Das werden wir noch sehen!« lächelte sie recht überheblich, aber sie verschwand. Ich drehte mich um und mein Kleiner stand mit zornigen Augen vor mir.

Ich grinste ihn an: »Ich hätte ein einfache und passende Antwort gehabt, da wäre ihr die Kinnlade runtergefallen«

Mürrisch kam: »Und was?«

»Das, worauf Du nun 2 Tage warten musst!«

Er lächelte: »Yeb das machen wir irgendwann. Bitte gib mir noch ein wenig Zeit, ich muss das hier auch erst richtig verarbeiten.« Und noch hinterher »Vergiss mich nicht!«

»Blödmann. Dich vergessen, Du wirst mich nicht mehr los« flüsterte ich ihm zu.

»Hoffentlich«

Dann saß ich auf meinem Motorrad und fuhr los. Simon winkte mir noch kurz zu und verschwand im Haus. Zu Hause setzte ich meinen Bruder noch kurz in Kenntnis, dass Simon keine Zeit hatte. Er nahm es locker, zog mich natürlich damit auf, wie ich wohl das Wochenende ohne ihn herumbekomme - eigentlich wusste ich es selbst nicht.

Die zwei Tage schaffte ich dann aber auch. Rayk gab sich Mühe und versuchte mich abzulenken, dass war nur nicht so einfach, denn mein Kleiner bombardierte mich mit SMS's. Am Abend telefonierten wir. Ich bin kein Fan vom Telefon, aber mit ihm konnte ich das stundenlang. Später lag ich in meinem Bett und ließ meinen Gedanken freien Lauf.

War das eigentlich wirklich alles passiert? Irgendwie konnte ich es nicht glauben. Simon war der ideale Frauentyp, warum verschaute er sich in mich? War der Kleine auch schwul, oder wollte er nur mal was versuchen? Nicht das ich verzweifelt war, nein ich genoss seine Aufmerksamkeit. So langsam reifte bei mir ein Gedanke. Nicht das Simon nur mein erster Boyfriend war, eventuell konnte daraus ja mehr werden bzw. was längeres - schön wäre es. Ich vermisste ihn sehr, seine Nähe, seinen Duft, die Lippen ? Obwohl er nicht da war, schlief ich mit einem Lächeln auf meinen Lippen ein...

Nachwort

Hm sollte das wirklich alles so glatt abgehen, sehen, verlieben und dann lieben?? Es ist schon eine Lovestory, aber kein Märchen. Ich bin mir sicher, dass es da noch ein paar Hindernisse auf dem Weg auszuräumen gibt. Okay, ich hab es ja auch einfach, denn ich weiß wie es weiter geht und Ihr ...

... müsst Euch mal wieder ein paar Tage gedulden *fg*

Bis dahin verbleibe ich

Euer jR

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