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Der Lichtblick am...

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Vorwort

Ich dachte mir, da fast alle User so schöne Geschichten und Erlebnisse auf den Bildschirm bringen, werde ich es auch mal versuchen. Aber ich bitte um Verständnis, denn ich habe noch nie in meinem leben Geschichten geschrieben, eher Gedichte.

 

Personen:

Bernd, 20 Jahre seit einem Jahr schwul; Sven, 36 Jahre seit einem Jahr mit Bernd zusammen; Nele 22 Jahre alt und die beste Freundin von Bernd.........

Es ist Freitag 16:30 Uhr, Bernd der 20 jährige, hat gerade Feierabend und setzt sich in seinen roten Corsa und fährt Richtung Heimat und freut sich das Wochenende ist und er seinen Mann wiedersehen kann. Kaum zu Hause angekommen sieht er einen großen Blumenstrauß auf dem Tisch mit 12 Rosen, wo eine Karte drin steckt:

»Mein lieber Schatz, genau heute sind wir 12 Monate zusammen und für jeden Monat, den ich mit dir verbringen durfte, steht eine Rose als Zeichen unserer Liebe«.

Bernd ist so was von gerührt, dass sein Freund diesen Tag nicht vergessen hat. Er denkt sich: »Besser kann das Wochenende nicht anfangen!« Also packt er seine Tasche für das Wochenende und macht sich auf direkten Weg zu Sven.

Bernd betritt die Wohnung und glaubt seinen Augen kaum, Sven hat ihn schon erwartet mit einem wunderschönen gedeckten Tisch. Bei Essen und einem Glas Wein tauschen beide ein wenig Zärtlichkeiten aus. Der Abend kehrt so langsam ein, beide kommen in Fetenlaune. Bernd und Sven machen sich für die monatliche Schwulenveranstaltung zurecht.

Es ist mittlerweile kurz nach 22 Uhr, als beide in der Disco eintreffen. Wie jeden Monat ist es schon wieder total gut besucht. Und die Stimmung ist bombig.

Es wird viel gelacht, geredet, getanzt und gefeiert. Doch auf einmal traut Bernd seinen Augen nicht. Ist es wahr, was er da sieht...........................?

Sven steht mit einem rothaarigen Typen in der Ecke am fummeln und knutschen. Total wütend stürzt Bernd zu den beiden und macht Sven eine Szene.

»Was soll der Scheiß, gerade an unseren Tag? Und dann auch noch mit diesem rothaarigen Mistkerl! Ich habe es schon länger geahnt, aber wie immer war ich so dumm und habe nur das gesehen, was ich sehen wollte.«

Für Bernd ist eine Welt zusammengebrochen, als er erfuhr, dass es der Ex-Freund von Sven ist. Nele, die beste Freundin von Bernd, versucht ihm die ganze Wahrheit zu erzählen.

»Hör mir bitte zu, aber sei mir nicht böse. Zwischen Sven und Pepe läuft es schon wieder länger. Es fing alles schon vor 2 Monaten an. Aber ich wusste nicht wie ich es dir bei bringen sollte. Nun aber bereue ich es, das ich es dir nicht gesagt habe. Bitte sei mir nicht böse.«

Als Bernd das hört, bleibt ihm ein großer Kloß im Hals stecken und er kämpft gegen die Tränen. Er sagt aber zu Nele:»Ich kann dir nicht böse sein, ich weiß du wolltest mein bestes und mich nicht verletzen. Aber ich frage mich, warum hat Sven mir heute nur 12 Rosen geschenkt. Wollte er mir was damit sagen? Hatte er ein schlechtes Gewissen an unserem Jahrestag?«

Bernd kommt aber zu dem Entschluss, sich diese Frage nicht mehr zu stellen, auch wenn es hart ist für ihn. Er will nur noch eins, seine Ruhe und nichts mehr von Sven wissen. Es war seine erste große Liebe zu einem Mann und die schmerzt am meisten. Minuten, Stunden, Tage vergehen, wo Bernd lernt, mit dem Schmerz umzugehen.

In dieser Zeit war er so was von glücklich, eine wahre Freundin zu haben, die immer für ihn da war. Nele versuchte, Bernd auf andere Ideen zu bringen, sie sagte immer wieder denselben Spruch, der Bernd aufmunterte:

»Mein kleiner warmer Bruder, kopf hoch es gibt genügend Mütter die schöne Söhne haben«.

Bernd glaubte diesen Spruch nicht, denn egal, wen er kennen gelernt hat, er wurde immer auf irgendwelche Art und Weise wieder verletzt. Jedes Mal stürzte er wieder in dieses schwarze, tiefe Loch.

Er bekam den Gedanken: »Wollen die Männer immer nur das eine? Mich nehmen und dann wegschmeißen? Bin ich nur für das eine zu haben?????«.

Er hatte seit der Trennung von Sven, die schon einige Wochen her ist, nur Pech erlebt. Nele versuchte Bernd immer wieder aufzubauen was ihr auch gelang, wenn auch nicht lange.

Bernd fand raus, das es auch liebe Menschen gibt, die genau so fühlen und denken wie er. Er saß jeden Abend im Internet zum Chatten, um sich mit Nele auszutauschen und Gleichgesinnte zu treffen. Die auch die wahre, große Liebe suchen oder schon gefunden haben.

Seit der Trennung von Sven sind mittlerweile 5 Wochen vergangen, aber es gibt immer noch Momente, wo er denkt:»Hätte ich ihm verzeihen sollen?« Als er diesen Gedanke im Kopf hatte klingelte auf einmal sein Handy. Er schaut auf das Display und in blinkender Schrift erscheint »Sven«. Er überlegt, ob er abnehmen soll......und......... er macht es.

»Hallo Sven, was willst du? Mich wieder verletzten?«, sagt Bernd

»Nein, ganz bestimmt nicht. Ich will dich wieder haben. Seit dem Abend, wo ich mit Pepe rum gemacht habe, ist mir eins klar geworden. Ich liebe dich!«

Bernd kommt ins Schlucken, als er diesen Satz in einer wimmernden, verweinten Stimme hört.

»Sven, ich bitte dich vom ganzen Herzen, akzeptiere es!!! So wie es nu ist, ist es besser für uns. Ich habe mich die ersten zwei Wochen nur an Neles Schulter ausgeweint. Sie hat mich unterstützt, wo es nur ging, und nun meinst du, ich kann alles einfach so vergessen? Da verlangst du zu viel von mir. Ich kann dir nur noch eine Freundschaft anbieten, ob du sie haben möchtest, muss du für dich ganz alleine entscheiden!«

»Eine Freundschaft? Das kann ich nicht, denn wenn ich dich sehe, will ich dich spüren und deine Nähe haben. Weißt du was? Eine Freundschaft kommt für mich nicht in Frage, denn das würde mich zu sehr schmerzen.«

Pieeeeeeeep.

Sven hat einfach aufgelegt. Bernd bekommt feuchte Augen und zweifelt daran, ob er richtig gehandelt hat. Er ruft seine bessere Hälfte Nele an und macht mit ihr ein Treffen aus.

Als der Abend da ist, trifft er sich mit Nele und erzählt ihr alles. Sie findet es genau richtig, wie er gehandelt hat, und stimmt voll zu, dass auch sie es nicht anders gemacht hätte.

»Mein Kleiner, Sven hat dir oft genug weh getan. Sieh es doch ein, du hast richtig gehandelt. Du bist was sehr Wertvolles, also verschenke dich nicht. Wir beide zusammen finden schon den Brad Pitt für Schwule!!!«

Ja, so ist sie, meine kleine Nele ...!, denkt sich Bernd.

Als er diese Worte hörte, ging es ihm wieder super und er fühlt aus dem tiefsten Herzen, dass er richtig gehandelt hat. Den Rest des Abends haben beide fröhlich gefeiert und gemeinsam den knackigsten Po der Stadt gesucht. Aber leider war er nicht zu finden. Wie denn auch, der geflossene Alkohol hat einiges zum Wanken gebracht!

Es ist mittlerweile ein Tag vergangen, als Bernd sein E-Mail-Programm startete und eine Mail findet mit dem Betreff »Ich möchte Dich kennen lernen«! Er ist total verunsichert, denn den Absender kennt er nicht, oder sollte er sich da verschätzen? Er öffnet die Mail und liest Folgendes:

Liebe

Liebe ist stets bedingungslos,
sie macht kleine Leute ganz groß.
Liebe gibt uns Stärke und Kraft,
denn sie ist eine unheimliche Macht.

Liebe gibt Hoffnung, man sieht rosarot.
Liebe hält fest bis in den Tod.
Sie überwindet Schranken und Welten,
lässt nur das Gute neben sich gelten.

Liebe verdient es, geschätzt zu werden,
es wäre ohne sie so leer auf Erden.
Und ich liebe dich so sehr,
wie die Wellen das blaue Meer.

Lieber Bernd,

als ich letzte Woche über 2 Stunden mit Dir gechattet habe, hatte ich auf einmal ein Gefühl, das ich schon lange nicht mehr hatte. Ein Kribbeln in meinen Bauch.

Bernd, ich möchte dich kennen lernen.

Dein Markus

Bernd weiß sofort Bescheid, von wem diese Mail ist, es ist Markus, der 21-jährige aus der gleichen Stadt. Er hatte auch schon beim Chatten dieses Gefühl, obwohl er ihn noch nicht mal kannte. Das Gefühl des Vertrauens! Er überlegt nicht lange und antwortet ihm.

Lieber Markus,

vielen, lieben Dank für diese liebe Mail.

Ich kann von mir auch schon sagen, dass ich dieses Kribbeln hatte. Du gabst mir das Gefühl, das ich schon lange nicht mehr hatte. Ich merkte, dass ich bei dir die Person gefunden habe, die einem zuhört und das Gefühl der Liebe geben kann.

Wenn du Lust hast, können wir uns ja am Samstag in der Kneipe »Zum Bärenfell« treffen. Ich werde um 20 Uhr an dem Tisch hinten links sitzen und da auf Dich warten. Bitte melde Dich und sage mir, ob du kommen wirst.

Dein Bernd

Als er diese Mail abgeschickt hat, musste er sofort Nele anrufen und ihr alles erzählen. Er war so nervös, dass er sogar die Worte überschlagen hat. Nele hat sich total mit ihm gefreut, aber sagte noch dazu: »Warte erst mal ab, es könnte ein Schuss nach hinten sein, und dann bist du wieder am Boden zerstört, und soviel Geduld kann selbst ich nicht aufbringen!!!« Bernd nahm ihre Worte zu Herzen und versprach ihr, nichts zu überstürzen.

Seit dem Tag mit der Mail sind nun 2 Tage vergangen, und bis jetzt hat er noch keine Antwort bekommen. Er fragt sich, was das soll, da der folgende Tag schon Freitag ist. Er öffnet seinen Postausgang und schreibt Markus, dass er morgen trotzdem in der Kneipe sein wird und auf ihn warten wird.

Der große Tag ist da, Bernd ist schon die ganze Zeit so was von nervös. Er rennt jede Minute zum PC, um zu schauen, ob endlich eine Antwort da ist. Aber immer noch ist der Postkasten leer. Er überlegt sich nun, ob er trotzdem da hingehen soll. »Ja«, denkt er. Der Abend kehrt ein, und Bernd macht sich fertig.

Als er um kurz vor 20 Uhr die Kneipe betritt, ist da keiner außer ihm und die Kellnerin. Er geht zu dem besagten Tisch und setzt sich hin. Die Kellnerin bringt kurz darauf ein Glas Prosecco, das er sich bestellt hat als er reinkam und konnte es vor lauter Aufregung kaum genießen.

Die Sekunden und Minuten vergehen, wo Bernd die Tür nicht aus dem Auge lässt. Doch auf einmal geht die Tür auf. Es kommt ein ganz junger Mann rein. Er hofft, dass es Markus ist. Aber leider ist er es nicht. Es war nur ein Taxifahrer, der einen Umschlag abgab. Bernd hat schon die Hoffnung aufgegeben, als auf einmal die Kellnerin sagt.

»Bist du Bernd? Wenn ja habe ich einen Umschlag für Dich, der hier gerade abgegeben wurde.«

Er springt sofort auf und bestätigt, dass er es ist. Er bekommt den Umschlag und öffnet ihn und sieht einen kleinen Zettel.

Lieber Bernd,

entschuldige, dass ich Dir nicht mehr per E-Mail geantwortet habe, aber mein PC ging in dem Moment kaputt, als ich Dir geschrieben habe.

Ich wollte Dir auch nur sagen, ich habe Dich nicht vergessen und das ich ca. 30 Minuten später komme. Bitte warte auf mich.

Markus

Es fiel Bernd ein Stein vom Herzen, er war wieder total erleichtert.

Als er sich wieder beruhigt hatte, ging die Tür auf und ein Typ betritt den Raum. 180 cm groß, kurze dunkle Haare, drei Tage Bart, sehr gut gebaut. Dieser Unbekannte kommt direkt auf den Tisch zu und sagt:

»Hallo, du musstest Bernd sein.«

Bernd bestätigt dies und sagt im selben Atemzug mit zittriger Stimme:

»Hi Markus«

Beide setzten sich hin und trinken gemeinsam Prosecco und reden über viele verschiedene Sachen. Der Abend wird immer später, Bernd blickt tief in Markus seine Augen und schaut ihn verträumt an. Markus erwidert dies. In diesem Moment holt Bernd tief Luft und meint zu Markus:

»Als ich dich gesehen habe als du rein kamst, dachte ich mir: «Mein Gott ist der süß!!!» Ich habe nie an Liebe auf dem ersten Blick bzw. bei uns auf den ersten Mausklick geglaubt, aber nun wurde ich eines Besseren belehrt.«

Markus bekommt ein total süßes Lächeln auf sein braun gebranntes Gesicht und erwidert die Aussage von Bernd. Als der Abend so langsam dem Ende näher kam, standen beide auf gingen ihre Getränke bezahlen und verließen Hand in Hand die Kneipe »Zum Bärenfell«.

Ein Traum ist in Erfüllung gegangen, die Liebe des Augenblicks.

Ob es lange halten wird, werden wir leider nicht erfahren, aber ist das so wichtig, so den jetzigen Augenblick zu zerstören? Ich meine »nein« und belasse dieses Ende so, wie es jetzt ist ...!

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