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Ferialpraxis

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Vorwort

Achtung! Dies ist ein Erstlingswerk! Für Risiken und Nebenwirkungen ist der Autor nicht haftbar zu machen. Wünsche, Anregungen und Beschwerden (hoffentlich nicht) werden gerne entgegengenommen. Viel Spaß
Euer Alex H.

 

Montag

Eigentlich war es ja lächerlich. Aber nervös war Chris schon. Er war auf dem Weg zu seinem Ferialjob beim Magistrat und heute war der erste Tag. Er war immer ein bisschen nervös, wenn er neue Leute kennen lernte, noch dazu kannte er überhaupt niemanden, auch keinen anderen der Ferialarbeiter, da sein Freund Andreas den Job leider nicht bekommen hatte. Er steuerte den Eingang an und wollte den Pförtner fragen, wo er Zimmer 513 finden würde, da sah er, dass schon einige junge Leute vor dem Pförtnerhäuschen standen. Chris trat zu der Gruppe hinzu und sprach einen Jungen an: »Entschuldige, bist du auch ein Ferialarbeiter?«

»Hi, ja. Der ganze Haufen hier. Wir sollen alle zusammen warten und werden dann abgeholt und zugeteilt hat uns der Pförtner gesagt. Du musst aber noch zu ihm hin gehen, damit er dich auf seiner Liste anhakt.«

»Danke.« Chris marschierte wie ihm geheißen zum Pförtner und nannte seinen Namen. Dann ging er wieder zu der Gruppe zurück und stand ein bisschen verloren in der Gegend herum. Die anderen schienen sich auch alle nicht zu kennen, denn es schaute jeder auffällig unauffällig in die Gegend, spielte mit seinem Handy oder rauchte.

»Kennst du hier auch keinen?« Kam auf einmal eine Stimme von hinten. Es war der Junge, den er vorhin angesprochen hatte.

»Nein. Du?«

»Nein auch nicht. Wie heißt du eigentlich?«

»Chris.«

»Hallo. Ich bin der Max. Welcher Abteilung bist du zugeteilt worden?«

»Warte, Baudienstverwaltung.«

»Ich bin bei der Feuerpolizei.«

»Das hört sich ja toll an. Was machst du da?«

»Keine Ahnung. Wird aber bestimmt nicht so toll sein, wie es sich anhört. Du hattest wahrscheinlich noch nie einen Ferialjob beim Magistrat?«

»Nein, du?«

»Ja, darum weiß ich auch, wovon ich rede. Ich war letztes Jahr bei den Friedhofsgärtnern.«

Chris grinste.

»Grins nicht!« lachte Max. »Das ist ein ernst zu nehmender Job! War eine ganz schöne Schinderei. Ich hab am ganzen Friedhof den Rasen gemäht, die Hecken geschnitten, auf verschiedenen Gräbern Unkraut gejätet, lauter so Zeugs.«

»Klingt ja wahnsinnig spannend.« Chris‘ Sarkasmus war nicht zu überhören.

»Ja. Und weil Gänseblümchen als Gesprächspartner auf die Dauer nicht wirklich erfüllend sind, hab ich mich dieses Jahr für einen Bürojob beworben. Da bekomme ich vielleicht auch einmal eine Antwort, wenn ich mit jemandem rede.«

»He, schau. Ich glaube, jetzt geht's los.« Chris stieß Max in die Rippen.

Eine junge Frau im Kostüm ging auf das Pförtnerhäuschen zu und kam mit der Namensliste wieder heraus.

»Guten Morgen, alle miteinander. Ich bin Frau Nikolic. Ich werde erst mal schauen, wer aller hier ist. Dann gehen wir gemeinsam einmal durch das Gebäude, damit ihr euch bei uns nicht verlauft und anschießend werde ich euch euren Abteilungen zuteilen. Also fangen wir an. Adam Marion ....« »Gut. Alle da. Los geht's«

Nachdem Frau Nikolic festgestellt hatte, dass wirklich alle da waren, führte sie die ganze Meute einmal durch das Gebäude.

Das war auch wirklich notwendig, denn es war ein riesen Klotz. Unauffällig schaute Chris zu Max hinüber, der wie selbstverständlich neben ihm her marschierte. Er freute sich, dass er so schnell jemanden gefunden hatte. Noch dazu so einen gutaussehenden, sympathischen Jungen. Er war nämlich sonst eher der schüchterne Typ. Der Rundgang endete in der Kantine.

»Bevor ich euch jetzt ‚verteile‘ noch etwas Organisatorisches. Übermorgen findet im Schwimmbad ein Kinderfest statt. Dabei sind allerhand Spielstationen aufgebaut, für die wir Betreuer brauchen. Ihr wäret dafür vorgesehen, und wir würden uns freuen, wenn ihr alle kommen würdet. Ich denke mal, so ein Tag im Bad wird euch nicht sehr zuwider sein, auch wenn ihr etwas arbeiten müsst. Bitte seid alle pünktlich um 8.00 Uhr beim Haupteingang. Wenn jemand partout nicht möchte, soll er es mir bitte nachher sagen. Derjenige muss dann natürlich arbeiten.«

Anschließend brachte die junge Frau die einzelnen Leute zu den jeweiligen Abteilungen.

»Super, ein bezahlter Tag im Schwimmbad. Du gehst doch auch hin, Max, oder?«

»Na sicher, glaubst du, das lass ich mir entgehen. Das wird sicher ein gemütlicher Tag. Außerdem haben sie für Mittwoch 30 °C gemeldet. Das ist sowieso viel zu heiß zum Arbeiten.«

»Wer von euch ist Christian Nelskamp?« Chris meldete sich.

»Du bist eigentlich der Baudienstverwaltung zugeordnet, die haben sich aber wieder das Mädchen vom vorigen Jahr gewünscht. Du bekommst ihre Stelle bei der Feuerpolizei, ok?«

»Klar, mir ist das egal.« antwortete Chris. Innerlich jubelte er. Das war dieselbe Abteilung, in der Max arbeiten sollte.

»Gut. Dann brauch ich noch Maximilian Schütze, Melanie Adam und Katharina Lehner.«

»He, cool.« Raunte Max Chris ins Ohr. »Selbe Abteilung!«

»So. Abmarsch meine Herrschaften.«

Und so trabten sie hinter Frau Nikolic her. In der Abteilung angekommen, stellte sie den jungen Leuten ihren Chef für die nächsten 4 Wochen vor, Herrn Ing. Schmalfuß. Der erklärte den Vieren erst mal was ihre zukünftige Aufgabe sein würde. Die Mädels durften diverse Akten, die sich das Jahr über angesammelt hatten ordnen, einscannen, anschließend lochen und in Ordner abheften. Die zwei Jungs hatten eine besondere Aufgabe bekommen. Da eigentlich niemand so richtig für das Archiv zuständig war, herrschte dort ein entsprechendes Chaos. Chris und Max sollten nun sämtliche Ordner aus den Regalen räumen, diese und die Ordner abstauben, alle Akten zwischen 1960 und 1980 entsorgen und den Rest wieder alphabetisch einordnen.

»Ach du Scheiße. Hast du das gehört?«

»Leider. Laut und deutlich. Hab ich dir nicht gesagt, dass die Arbeit bei der Feuerpolizei nicht sonderlich spannend sein wird.«

»Na wenigsten haben wir hier unsere Ruhe. Wie fangen wir an?«

»Am besten holen wir uns mal die Container, in die wir die alten Akten werfen können.«

»Ah Max?«

»Was denn?«

»Du hast dir nicht zufällig gemerkt, wie wir in den Keller kommen, oder?«

»Sicher! Ich bin ein Orientierungsgenie!«

»Dein Wort in Gottes Gehörgang. Ich finde da nämlich sicher nicht runter.«

Die beiden marschierten los und tatsächlich fand Max mit traumwandlerischer Sicherheit das Lager im Keller in dem sie sich zwei Rollcontainer schnappten und damit wieder nach oben rumpelten. Wieder im Archiv angekommen begannen sie systematisch die alten Ordner einen nach dem anderen aus den Regalen zu nehmen, durchzusehen und die Akten zwischen 1960 und 1980 wie gewünscht herauszunehmen. Bald türmten sich leere Ordner auf dem Boden, die Container füllten sich und die zwei Jungs waren von oben bis unten eingestaubt. Plötzlich begann Max zu kichern.

»Was ist?« fragte Chris.

Max lachte nur lauter und zeigte auf Chris. Der sah in nur fragend an.

»Komm mit, ich zeig's dir.« Max, fasste Chris am Arm und zog ihn mit sich zu dem Waschbecken und dem Spiegel die sich im Archiv befanden. Als Chris sich im Spiegel ansah, wusste er, warum Max so kicherte. Sein Gesicht sah aus, als ob er damit einen Rauchfang gekehrt hätte. Er musste ein Grinsen unterdrücken.

»Ha, ha. Lach du nur. Aber pass auf, dass du nicht auch bald so ausschaust.«

»Mein lieber Chris, im Gegensatz zu dir bin ich kein Ferkel.«

»Ferkel vielleicht nicht, aber rußig im Gesicht bist du trotzdem!« Und ehe Max es sich versah, war ihm Chris mit seinen schmutzigen Händen ins Gesicht gefahren. Die beiden rangelten herum und kicherten albern. Als sie eine Tür zuschlagen hörten, stoppten sie abrupt, sahen sich an und begannen wieder unterdrückt zu glucksen.

»Hör auf, ich kann nicht mehr.« flehte Chris.

»Ich hör auf, wenn du aufhörst.« japste Max. Und schon kicherten sie weiter. Als sie sich schließlich eingekriegt hatten, arbeiteten sie wieder weiter bis zum Mittagessen. Gemeinsam gingen sie in die Kantine und suchten sich ein Menü aus. Als sie fertig gegessen hatten sagte Chris: »Und was machen wir jetzt bis 14.00 Uhr. Das ist echt Scheiße, dass wir hier zwei

Stunden Mittagspause haben. Was soll man bloß in der Zeit machen?»

»Geh'n wir doch in den Stadtpark. Da können wir uns wenigstens ein bisschen in den Schatten legen und dösen.«

»OK. Hoffentlich schlafe ich nicht ein, müde wie ich bin.«

»Na wenn doch, weck ich dich, versprochen!«

»Ja, indem du mir Wasser über die Birne schüttest. Ich kenn‘ dich zwar erst seit heute morgen, aber das trau‘ ich dir ohne weiteres zu.«

»Na du hast ja ne schöne Meinung von mir« grinste Max.

»Hast du dir selbst zuzuschreiben.«

»Ja, ja. Abmarsch, oder willst du doch hier sitzen bleiben?«

Die Mittagspause im Park verging wie im Flug und auch der restliche Tag zog sich nicht allzu sehr in die Länge. Und beide Jungs waren froh, als sie um 18.00 Uhr nach Hause gehen konnten.

Dienstag

Auch der nächste Arbeitstag war nicht weiter aufregend. Sehr bald war Routine eingekehrt. Max und Chris sortierten alte Akten aus, entsorgten sie und stapelten Ordner auf dem Boden auf.

Mittwoch

Fünfzehn Minuten vor Acht stand Chris am Mittwoch vor dem Schwimmbad. Einige der anderen waren schon da, Max allerdings noch nicht. Der kam natürlich gerade mal zwei Minuten vor Acht angekeucht.

»Hallo, ich hab schon geglaubt, du willst den heutigen Tag lieber in unserem geliebten Archiv verbringen.«

»Alles bloß das nicht. Mir reichen die drei Wochen, die wir noch in diesem Verlies eingesperrt sind.«

»Na, so schlimm ist es auch nicht. Wenigstens ist es dort schön kühl.«

Nach und nach trudelten alle ein, auch die Leute vom Spielbus, die sämtliche Spielstationen mitbrachten kamen endlich und gemeinsam wurden die Stationen aufgebaut. Chris und Max meldeten sich freiwillig zur Betreuung der Hüpfburg. Das stellte sich im Nachhinein allerdings eher als Fehler heraus, da die Hüpfburg das beliebteste Spiel der Kids war und die beiden permanent umlagert waren, wohingegen bei einigen anderen Plätzen gähnende Leere herrschte. Aber so verging wenigstens die Zeit rasch und ehe die beiden es sich versahen, war es auch schon Mittag. Die ganze Gruppe, es waren zirka 15 Jungs und Mädels traf sich weiter hinten im Bad, wo es etwas ruhiger war, und machte es sich auf Decken und Badetüchern gemütlich. Die mitgebrachten Brote und Getränke wurden ausgepackt, und sie alberten herum und hatten eine Menge Spaß. Bis plötzlich …

»He, seht euch die beiden Schwuchteln dort drüben an!« rief Manfred.

Chris wurde heiß.

»Verpisst euch, scheiß Homos!«

»Ist ja ekelhaft. Jetzt befummeln sie sich auch noch!«

In der Nähe ihres Lagerplatzes waren zwei junge Männer vorbeigegangen, die sich an den Händen hielten. Als Manfred seine Schimpftirade losließ, drehte sich einer der beiden um, zeigte Manfred den Stinkefinger und legte provokativ einen Arm um die Hüfte seines Freundes und küsste ihn auf den Mund. Als die beiden schon längst verschwunden waren, gingen die Wogen in der kleinen Gruppe immer noch hoch.

»Was regst du dich so künstlich auf?« fragte Melanie. »Hat dir einer der beiden etwas getan?«

»Was heißt hier künstlich aufregen? Findest du so was etwa normal, wenn zwei Kerle miteinander knutschen oder sich gegenseitig in den Arsch ficken? Also wenn ich so was sehe, muss ich kotzen!«

»Genau, zwei Männer die es miteinander treiben, das ist doch ekelhaft.« Sprang Vanessa für Manfred ein.

»Ich kann das echt nicht nachvollziehen. Was soll daran so widerlich sein, einen anderen Menschen zu küssen?« Fragte Melanie mit hochgezogenen Augenbrauen scharf.

»Nichts, aber zwei Männer – oder auch zwei Frauen das ist voll unnatürlich.« Regte sich Manfred auf.

»Genau.« Stimmte Vanessa zu.

»Ihr seid ja so was von krank, alle beide!« entfuhr es Chris. »Es kann euch doch egal sein, was die beiden tun, wenn sie miteinander im Bett sind. Dass sie sich lieben, auf die Idee seid ihr noch nicht gekommen, oder? Wenn ihr nicht mit ansehen könnt, wenn zwei sich gern haben, dann schaut halt nicht hin. Es zwingt euch ja keiner.« Chris hatte sich richtig in Rage geredet.

»Bist wohl selber ein kleiner Schwuli, was? Macht es dich scharf, den Jungs auf den Schwanz zu schauen? Max, pass auf, wenn du dich im Archiv bückst!« lachte Manfred dreckig. Ihm fiel nicht auf, dass die anderen – ausgenommen Vanessa – seinen Witz nicht sehr komisch fanden.

Wütend und mit hochrotem Gesicht sprang Chris auf und rannte davon.

»Idiot!« rief Max und lief Chris hinterher.

Beim Familienbecken holte Max Chris endlich ein.

»He! Warte!« Er schnappte Chris am Arm und drehte ihn zu sich herum. »Lass die Idioten doch.«

»Hast du nicht Angst, dass sie dich auch für schwul halten?«

»Wieso sollten sie?«

»Na Manfred und die anderen denken doch jetzt sicher alle, dass ich 'ne Schwuchtel bin.«

»Ist doch egal, was die denken. Außerdem haben sich nur Manfred und Vanessa so aufgeregt. Den anderen war es eigentlich ziemlich egal. Den Eindruck hatte ich jedenfalls. Aber davonzulaufen war vielleicht nicht so eine gute Idee.«

»Mmm.« Machte Chris und sah Max vorsichtig an. »Und was denkst du?«

»Ich denke, dass es mich nichts angeht, und wenn du mir etwas sagen möchtest, kannst du das tun und wenn es nichts zu sagen gibt, sagst du eben nichts. Ich habe nichts gegen Schwule, wenn es das ist, was du wissen willst. Mein bester Freund steht auch auf Jungs.«

»Wirklich?«

»Ja.«

»Und?«

»Und was?«

»Du auch?« fragte Chris schüchtern.

»Mädchen sind mir lieber, aber Andreas kann gut küssen!«

Chris sah ihn groß an.

Er lachte. »Vielleicht erzähl ich's dir mal. Aber jetzt komm,« Max legte einen Arm um Chris' Schulter und zog ihn mit sich »unsere Hüpfburg ruft.«

Chris lächelte schüchtern. »Danke, Max.«

»Schon OK.«

Den ganzen Nachmittag ging Chris der Streit und das anschließende Gespräch mit Max nicht aus dem Kopf. Er wusste, dass er schwul war. Da gab er sich gar keinen Illusionen hin, es machte ihm auch nicht groß etwas aus, die Phase hatte er schon hinter sich. Was ihm Angst machte, das waren die Reaktionen seiner Umgebung. Was würden seine Eltern und Freunde sagen.

Würden sie ihn fallen lassen, oder würden sie so cool reagieren wie Max. Chris war sich sicher, dass Max vermutete, dass er schwul war, und er war sich zu 100 % sicher, dass es ihm nichts ausmachte. Und auch Melanie hatte sich für die zwei Jungs, die sie doch gar nicht kannte, eingesetzt. Bei seinem Freund Tom hatte er eigentlich auch keine wirklichen Bedenken. Er war derjenige, dem er es schon oft hatte sagen wollen. Es hatte sich aber irgendwie nie die richtige Situation ergeben beziehungsweise hatte er es wahrscheinlich auch nie wirklich ernsthaft versucht. Im Prinzip waren ihm Vanessa und Manfred ja egal. Nach diesen drei Wochen würde er sie wahrscheinlich nie wieder sehen. Und langsam kam er zu einem Entschluss. Er würde nicht mehr länger Versteck spielen. Erstens, er würde es heute Abend Tom sagen und er würde ein Zeichen setzen.

»Hallo Chris, komm rein. Dich hab ich ja schon eine Ewigkeit nicht mehr gesehen!«

»Hallo Frau Hartl. Ist Tom da?«

»Ja sicher, er ist oben in seinem Zimmer. Willst du was zu trinken?«

»Danke, gern.«

»Warte ich richte dir schnell was her.«

Ein paar Minuten später klopfte er an Toms Zimmertür.

»Ja?« kam es von drinnen. Tom saß auf seiner Couch und las.

»Hi«

»He, Chris. Lässt du dich auch mal wieder anschauen. Ich hab dich ja die ganze Woche noch nicht geseh'n. Wie geht's in der Arbeit?«

»Danke gut, aber voll fad.« Chris setzte sich auf Toms Bett.

»Das kann ich mir denken. Was musst du denn machen?«

Und Chris erzählte was diese Woche so los gewesen war. Als er von der Szene im Schwimmbad berichtete, sagte Tom nur:

»Solche Idioten. Als ob sie das was angehen würde. Und was hast du gesagt?«

Chris zuckte nur mit den Schultern.

»Also ich hätte diesen beiden Trotteln gehörig die Meinung gegeigt.«

Es herrschte kurzes Schweigen und Chris nuckelte nervös an seinem Getränk herum.

»Du Tom?«

»Was?«

»Ich wollte dir schon lang etwas sagen …«

»Ja? Was denn?«

Chris konnte ihn nicht ansehen, als er leise sagte: »Ich … mag Mädchen auch nicht so besonders.«

»Na … echt?« Tom riss die Augen auf. »Du meinst, du bist … schwul?«

Chris nickte und sah ihn ängstlich an.

»Geil!«

Chris' Gesichtsausdruck verwandelte sich von ängstlich in verwirrt. »He?«

»Also ich find's geil. Gewöhnungsbedürftig aber geil.«

Langsam entspannte Chris sich wieder. »Du hast also kein Problem damit? Hab' ich das richtig verstanden?«

»Ne, ich hab keine Probleme damit. Warum sollte ich auch. Du bist ja deswegen auch nicht anders als vorher. Und außerdem brauch ich jetzt keine Angst mehr zu haben, dass du mir die Mädels wegschnappst.«

»Du hattest Angst, dass ich dir die Mädels wegschnappe?«

»Und wie. Du hast nämlich eine ziemlich tolle Figur.«

Chris wurde rot. »Spinner! Außerdem seit wann kannst du beurteilen, ob ich eine gute Figur habe oder nicht.«

»Na hör mal, ich bin zwar nur ne Hete, aber deswegen bin ich doch nicht blind.«

»OK, dann glaub ich das halt mal. Tom, ich würde dich gern noch was fragen.«

»Was, spuck's aus. Heute kann mich nichts mehr erschüttern.«

»Ich würde mir gern einen Ohrring stechen lassen. Rechts. Was hältst du davon?«

»Puh. Ich weiß nicht. Das ist schon ein ganz schöner Schritt in die Öffentlichkeit, für die, die genau schauen, falls du einmal deine Haare zusammengebunden hast und dann auch noch wissen, was das zu bedeuten hat und die Möglichkeit, dass es einfach nur ein Versehen ist ausschließen oder du nicht wusstest, was es bedeutet oder vielleicht auch auf dem anderen Ohr auch ein Piercing hast, oder sonst noch wo, oder …«

»Schon gut, schon gut« unterbrach Chris ihn lachend. »Du glaubst also, ich soll es tun?«

»Ja, ich glaube das solltest du. Aber nur wenn du dir sicher bist. Der Konsequenzen, die es haben kann sicher bist meine ich. Und zur Not kannst du es immer noch rausgeben.«

»Wirst du dich in der Schule immer noch neben mich setzten?«

»Nein, natürlich nicht! Idiot, wie kannst du nur so was fragen.«

Donnerstag

Mit einem etwas flauen Gefühl in der Magengegend betrat Chris am Donnerstagabend das Juweliergeschäft.

»Guten Abend, was kann ich für dich tun?« fragte der Verkäufer.

»Hallo. Ich möchte mir gerne einen Ohrring stechen lassen. Wie viel kostet das?«

»Das Stechen selbst und der medizinische Stecker kosten EUR 25,--. Wenn du auch gleich einen Stecker für nachher haben willst, ist das natürlich teuer. Du weißt, dass du zuerst nur einen medizinischen Stecker bekommst?«

»Ja, das weiß ich. Ich würde mir aber gerne auch gleich einen echten Ohrring für nachher kaufen.«

»Gut. Was hast du dir denn so vorgestellt?«

»Ich hätte gerne ein so einen kleinen goldenen Ring. Gibt's die auch einzeln, oder muss ich mir da ein Paar kaufen?«

»Nein, wir haben diese kleinen Stecker auch alle einzeln, weil doch eine große Nachfrage besteht.«

Chris suchte sich einen kleinen goldenen Ring aus. Danach folgte er dem Verkäufer ins Nebenzimmer.

»So, dann mal los. Wo hättest du denn das Loch gerne?«

»Ins rechte Ohrläppchen, bitte.«

»Rechts? Nicht links? Bist du dir da sicher? «

Chris wurde rot. Er hatte nicht damit gerechnet, dass der Verkäufer wissen würde, was er mit dem Ring signalisieren wollte.

»Ja. Rechts.« bemühte Chris sich mit fester Stimme zu sagen.

»He, du brauchst nicht rot werden, mir ist das vollkommen egal, wo du deinen Ohrring tragen willst. Aber du bist dir schon darüber im Klaren, was das bedeutet oder?«

Jetzt erst sah Chris, dass der junge Mann auch einen einzelnen Ohrstecker hatte. Im rechten Ohr.

»Ja. Das stimmt schon so.«

»OK.« Der Verkäufer grinste etwas, desinfizierte Chris‘ Ohrläppchen und zeichnete mit einem schwarzen Stift den Punkt ein, an dem das Loch hinkommen sollte und hielt Chris einen Spiegel vors Gesicht.

»Ist das so in Ordnung?«

»Mhm« stimmte Chris zu.

Eine halbe Minute später brannte Chris‘ Ohr, und er war stolzer Besitzer eines Ohrrings.

»Das hätten wir. Den medizinischen Stecker musst du jetzt zwei Wochen lang drin lassen, dann kannst du ihn raus und den goldenen rein geben. Wenn du irgendwelche Probleme mit dem Ohr hast, zum Beispiel dass es sich entzündet oder so, geh damit unbedingt zum Arzt. Mit solchen Sachen ist nicht zu spaßen. OK?«

»Versprochen.« Chris wandte sich um und wollte gerade den Laden verlassen, als ihm der Verkäufer noch etwas nachrief.

»Wenn du sonst irgendwelche Probleme mit dem Ring hast – du weißt schon« der junge Mann griff sich auf seinen eigenen Stecker und lächelte schüchtern dabei »oder du jemand zum Reden brauchst, dann komm einfach vorbei, ja?«

Chris wurde wieder etwas rot und nickte aber »OK. Mach ich. Tschüß!«

»Tschau!«

Freitag

Ewas unwohl war ihm schon. Na gut, etwas war stark untertrieben. Am Vorabend hatte er extra aufgepasst, dass seine Eltern nichts von seiner neuen Errungenschaft gemerkt hatten, und irgendwie gab er dauernd Acht, dass Max ihn nicht von der rechten Seite ansah.

»Du bist ein Idiot, Chris.« Sagte er zu sich selbst. »Erst lässt du dir großartig einen Ohrring stechen damit alle Welt sieht, dass du schwul bist, und jetzt willst du nicht, dass ihn jemand bemerkt. Aber so einfach kann man eben nicht aus seiner Haut.«

»Kommst du mit zum Altpapiercontainer?« unterbrach Max Chris' Gedanken.

»Was? Äh. Ja sicher.«

»Noch nicht ganz ausgeschlafen heute, was? Na komm, ich schiebe und du ziehst.«

Und dabei passierte es. Da man als Rechtshänder ja meistens mit der rechten Hand zufasst, es im Archiv wie schon erwähnt ziemlich staubig war und längere Haare bei der Arbeit immer ins Gesicht hängen und daher zusammengebunden werden, hatte Max plötzlich ungehinderte Sicht auf Chris' frisch durchbohrtes Ohr. Max grinste und Chris wurde prompt feuerrot.

»Nettes Piercing. Und so aufschlussreich.«

Chris brachte kein Wort über die Lippen und verzog nur leicht das Gesicht.

Max grinste nur weiter vor sich hin und sagte nichts mehr.

Vor dem Mittagessen wuschen Max und Chris sich den Dreck von den Händen und aus dem Gesicht, und Chris griff nach hinten, um den Gummiring aus seinen Haaren zu ziehen, als Max seine Hand ergriff und ihn davon abhielt.

»Nicht, lass das. Sonst ist der Stecker doch ganz umsonst gewesen. Sieht ja keiner so.«

»Glaubst du, das ist eine gute Idee?«

»Ob sie gut ist, weiß ich nicht, aber das war doch der Sinn der Sache. Hab ich recht?«

»Eigentlich schon, aber …«

»Du hast Schiss! Nicht war?«

Chris nickte.

»He. Kopf hoch. Ich sag dir jetzt mal was.« Max fasste Chris bei den Armen, drehte ihn zu sich her und sah ihm fest in die Augen. »Du gehst da jetzt mit mir raus mit erhobenem Kopf, und wenn irgendwer etwas blöd zu melden hat, dann sagst du ihm die Meinung oder noch besser, du ignorierst es, auch wenn es nicht einfach ist. Das ist nämlich auch eine gute Methode um solche Typen zum Schweigen zu bringen. Es ist vielleicht ein wenig feige, und auch nur momentan wirksam aber es wirkt. Manfred und Vanessa werden es sicher merken, sie werden sicher ihren Senf dazu abgeben, und das wird nicht schön sein. Aber du bist OK. Hörst du. Ich finde du bist ein prima Kumpel. Wenn hier jemand nicht in Ordnung ist, dann sind es diese beiden Idioten. Du kannst auf mich zählen und auf Melanie auch, da bin ich mir sicher. So und jetzt komm, essen fassen.« Und Max schnappte Chris' Hand und zog ihn hinter sich her.

Mit vollbeladenen Tabletts steuerten die beiden Jungs den Tisch an, an dem schon einige der Ferialarbeiter saßen und Essen in sich hineinstopften.

»Hallo Jungs« grüßte Melanie fröhlich.

Mehrere His flogen durch die Gegend. Keiner bemerkte Chris' Stecker. Und allmählich wurde er wieder etwas lockerer.

Melanie, die rechts von ihm saß, hatte ihn zwar einen Moment leicht verblüfft angeschaut, dann aber nichts gesagt.

Sie lehnte sich hinter Chris vorbei zu Max, der links von Chris Platz genommen hatte.

»Max,« sie winkte ihn näher und zwinkerte ihm zu »hast du schon das Neueste gehört? Dieser Chris, der soll ja angeblich schwul sein. Hat seit neuestem sogar rechts einen Ohrring.«

»Na wirklich? Glaubst du, ich muss in Zukunft aufpassen?«

»Na. Schwule stehen doch nur auf schöne Männer. Ich glaube nicht, dass du da in Gefahr bist.«

Chris drehte sich grinsend um: »He, ihr beiden, könntet ihr vielleicht damit aufhören hinter meinem Rücken über mich zu reden?«

»Hach!« Wandte sich Melanie mit gespieltem Entsetzen an Max. »Da ist er ja. Den hab ich jetzt gar nicht gesehen!«

Die drei brachen in schallendes Gelächter aus.

»Was habt's ihr denn so Lustiges?« Mischte Manfred sich von der anderen Tischseite ein. »Ah!« Sein Gesicht verfinsterte sich. Er hatte den Ohrring entdeckt. »Hab ich's doch gewusst. Du bist auch so ein Arschficker.«

Plötzlich herrschte Totenstille am Tisch. Alle sahen gebannt von Manfred zu Chris.

Der versuchte cool zu bleiben, aß weiter und sagte nur: »Was dagegen?«

»Allerdings. Ich esse nicht mit Arschfickern am gleichen Tisch.«

»Dann kannst du dir ja einen anderen Platz suchen.« Kam es ganz unerwartet heftig von der sonst so stillen Katharina.

Einige der anderen schauten sie überrascht an.

»Ist doch wahr! Erst der ganze Aufstand im Bad, und jetzt fängt er schon wieder an.«

Vanessa, die bis jetzt nichts gesagt hatte, mischte sich jetzt auch noch ein: »Diese ganze Schwulen- und Lesbenscheiße geht mir so was von auf die Nerven. Wie komme ich dazu, dass ich mir die ganze Zeit so was anschauen muss?«

»Was meinst du mit so was?« Wollte Max wissen. »Etwa Chris?«

»Ja, zwei Männer, die sich gegenseitig absabbern. Ekelhaft.« Manfred nickte zustimmend.

»Chris hat aber doch gar niemand geküsst!« langsam redete Max sich in Rage.

Chris legte beruhigend eine Hand auf seinen Arm. »Nicht doch Max. Reg dich nicht über den Idioten auf. Er ist es nicht wert.«

»Da! Das meine ich, siehst du, er grabscht dich schon an, der Perversling.« Angewidert zeigte Manfred auf Chris' Hand, die immer noch auf Max' Arm lag.

»Und deswegen regst du dich auf. Wegen so etwas? Hab ich dich nicht erst gestern den Gang runtergehen sehen, du hattest deinen Arm um Richards Schulter gelegt. Ihh wie entsetzlich.«

»Aber das ist doch was ganz anderes, Richard und ich sind ja nicht schwul.«

»Aha. Und deswegen darfst du ihn anfassen aber Chris mich nicht? Das ist mir zu hoch. Aber eins möchte ich noch wissen.

Darf ich Chris anfassen? Oder bin ich dann auch pervers oder vielleicht werde ich ja dadurch auch schwul?»

»Wer fasst schon freiwillig einen Schwulen an?«

»Vielleicht jemand, der glaubt dass dieser Schwule sein Freund ist. Jemand der ihn nett findet, ihn vielleicht trösten möchte, oder vielleicht weil er sehen möchte, wie Arschlöchern wie dir die Luft weg bleibt!« Mit diesen Worten drehte sich Max zu Chris, zog ihn zu sich heran und küsste ihn mitten auf den Mund.

Bevor Chris auch nur daran denken konnte sich zu wehren, hatte Max ihn auch schon wieder losgelassen. Die anderen johlten und klatschten, doch Max hatte sein Ziel erreicht. Manfreds Mund stand offen und seine Augen purzelten beinahe aus den Höhlen. Auch Vanessas Gesichtsfarbe hatte sich der gegenüberliegenden Wand angepasst. Beide schnappten ihre Tabletts und verließen fluchtartig den Tisch. Aber auch Chris, der etwas blass um die Nase geworden war, stand auf, murmelte etwas und verschwand Richtung Innenhof.

»Ich glaub, ich muss mich da bei jemandem entschuldigen.« Auch Max schob seinen Sessel zurück und rannte hinter Chris her.

Er fand ihn geradeaus vor sich hinstarrend auf einer der Bänke sitzend, die im Innenhof herumstanden. Niemand sonst war bei der herrschenden Hitze dort draußen.

Chris sah kurz auf, als Max sich neben ihn setzte.

»He.« Max berührte ihn leicht an der Schulter. »Tut mir leid. Ich hätte dich vorher fragen sollen. Aber ich kann solche Typen einfach nicht ausstehen. Andi ist auch schon ein paar Mal so angepöbelt worden, und ich zucke da jedes Mal total aus.«

Schweigen. Nach ein paar Augenblicken.

»War es da, dass du ihn geküsst hast?«

»Wie meinst du? Ach so. Nein. Das war was anderes.«

»Erzählst du's mir jetzt?«

»Wenn du's wissen willst.«

Chris nickte.

»Es war kurz nachdem Andreas mir gebeichtet hat, dass er schwul ist. Wir haben damals viel über dieses Thema geredet. Und da hat er mir erzählt, dass er noch nie jemand geküsst hat. Nicht mal ein Mädchen. Man stelle sich das vor: 17 Jahre und noch ungeküsst! Ja, und da hab ich's ihm eben beigebracht. Das war's.«

»Du hast anscheinend ein Talent dafür.«

»Wofür?« Max sah ihn fragend an.

»Schwule Jungs das erste Mal zu küssen.« Chris starrte immer noch ins Nichts.

»Oh. Das wusste ich nicht.«

»Nein. Wer denkt denn schon an so was. 17 Jahre und noch ungeküsst. Unvorstellbar!«

»Es tut mir wirklich leid.« Sagte Max peinlich berührt.

»Ach, ist schon in Ordnung.« Chris grinste zuerst etwas schief und dann über das ganze Gesicht.

»Was grinst du so?«

»Ach nichts. Aber vielleicht könntest du ja als Wiedergutmachung ….« Chris wurde leicht rot.

Max grinste nun auch und legte Chris einen Arm um die Schultern. »Ich tu's wenn du willst. Ich hab keine Probleme damit.«

Chris' Gesichtsfarbe wurde um einige Nuancen dunkler.

»Was ist. Kneifst du jetzt?« fragte Max leise und lehnte sich näher hinüber.

»Ok.« Flüsterte Chris fast.

Max lächelte leise. Vorsichtig legte er seine linke Hand an Chris' Wange und drehte dessen Gesicht zu sich.

Chris hielt den Atem an. Sein Herz klopfte. Er konnte es kaum glauben, dass Max ihn wirklich küssen würde. Hier. Jetzt.

Mitten am Tag. Mitten in der Öffentlichkeit. Max' Gesicht kam näher, Chris konnte seinen Atem spüren. Nervös schloss er die Augen, und in dem Moment spürte er, wie warme Lippen die seinen berührten. Weich, zärtlich, süß. Arme, die ihn vorsichtig hielten und nach einem Augenblick dicht an eine Brust zogen. Max öffneten seine Lippen und automatisch tat es ihm Chris gleich. Er zuckte etwas zusammen, als er eine fremde Zunge in seinen Mund eindringen spürte, die seine berührte und sie sanft umspielte, entspannte sich aber dann endlich und gab sich dem Kuss hin. Er sah nichts und hörte nur das Blut in seinen Ohren rauschen und das Herz, das ihm bis zum Hals schlug. Für ihn gab es nur noch Max in diesem Moment. Er schmeckte nach Erdbeereis.

Als Max sich von ihm zurückzog war sein Gesicht leicht gerötet, und Chris wusste nicht, wie viel Zeit vergangen war. Es hätten Sekunden aber auch Minuten sein können. Aber es war definitiv ein langer und intensiver Kuss gewesen.

Sie saßen immer noch dicht beieinander, Max' Arm um Chris Schulter gelegt.

»Und? Schön? Aber was frag ich denn, du strahlst ja wie eine zweite Sonne.«

Max lachte, als Chris nur sprachlos nicken konnte.

»Und du bist dir sicher, dass du nicht schwul bist?« brachte Chris mühsam hervor.

»Vollkommen. Ich küsse nur gerne.« Übergangslos ernst fuhr er fort: »Chris. Bitte verknall dich bloß nicht in mich. Ich bin zwar nicht gehemmt, und ich könnte mir auch durchaus vorstellen, eventuell einmal was mit 'nem Jungen auszuprobieren, aber für eine Beziehung würde es nicht reichen. Das ist dann wirklich nicht mein Ding. Ok?«

»Ok.« Erwiderte er schweren Herzens.

»Vielleicht sollte ich dir einmal meinen Freund Andreas vorstellen. Ich glaube, ihr würdet euch verstehen.«

»Kann er auch so gut küssen wie du?

»Sicher! Hat er doch von mir gelernt. Komm jetzt, unser Archiv wartet.«

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