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Gedichte

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Meine Welt

von Yoru

Ich leb' in meiner kalten Welt,
erbaut aus Hass und Schmerz und Blut.
Niemals mehr werd' ich sie verlassen,
denn sie allein erstickt die Wut.

Die ew'gen Tränen meiner Augen
erschaffen Fluss und See und Meer.
Und wer versucht mich zu erretten
wird sterben, atmen nimmermehr.

Hier bin ich Göttin, Dämon, Teufel,
höchste Instanz und tiefster Fall.
In mir brennt ewig kaltes Feuer,
die Welt verzehrend, überall.

Und mit der Welt geh' ich zu Grunde,
die Einsamkeit umschließt mein Herz.
Ein blut'ger Kuss auf meine Wunden;
Sie versinkt, die Welt aus Schmerz.

Ja, mit ihr sinke ich hernieder,
hernieder in die klate Gruft,
die Gruft die ewig nach mir rief,
die nun entzieht die Lebensluft.

Weint nicht um mich, ihr ward mir fremd.
Das Bild in eurem Kopf ist Lüge.
Vergesst es schnell und seid beruhigt:
Ich war des Lebens immer müde.

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