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Gedichte

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Relikt

von Waldi Anders

Von all dem, was ich einmal wollte,
von dir verlassen steh’ ich da
und frag’, warum ich leben sollte
ganz ohne dich. Doch mir wird klar,
dass deine Liebe wär’ wie Gift,
wenn ich sie einmal kosten würde.
So wie ein Pfeil, der mich tief trifft,
so würde schmerzen diese Bürde,
die ich trüge Tag für Tag.
Ich dacht’, du ständest fest zu mir,
was immer auch passieren mag.
Ich dachte, ich wär’ stets bei dir,
was immer auch geschehen sollte.
Doch langsam sehe ich es ein:
Von dir, den ich einst einmal wollte,
verlassen bleib ich nun allein

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