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Gedichte

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Arbelatar

von Björn

»Hoch und drohend ragt dort, die Klippe von Arbelatar.
Im Lande der Drachen der nördlichste Punkt,
von dem aus man immer alles sah.

Rau und herb ist heut die Nacht, die Kälte beherrscht das Land.
Kaum Sterne am Himmel, kein Mond ist zu sehen;
doch einer sieht aufs Meer ganz gebannt.

Er steht auf dem höchsten Punkt der Klippe und träumt allein vor sich hin.
Er bittet das Meer ihn ziehen zu lassen,
doch betäubt es dem Jungen den Sinn.

Er wird gedrängt an den Strand zu gehen und wartet was geschieht.
Das Meer schimmert dunkel, gekrönt mit Schaum;
eine große Welle er auf sich zukommen sieht.

Die Welle bricht ein und in der Mitte steht eine dunkle, erhabne Gestalt.
Ein mächtiger König in Nebel gehüllt,
mit Kraft der Jugend und doch uralt.

Der Herr des Meeres nähert sich, doch betritt er nicht das Land.
Er bleibt im Wasser, verharrt ganz still.
Dann jedoch hebt er die Hand.




Er beginnt zu sprechen, tief und machtvoll, er redet den Jungen an.
»Du hast mich gerufen und nun bin ich da.
Wieso haßt du dieses getan?«

Voll Ehrfurcht beginnt der Junge zu sprechen: »Ich wurde gerufen vom Meer.«
Der König lächelt und sagt erfreut:
»Höre, mein Sohn, denn im Geiste bist du er!

Du hast mich gerufen und nun bin ich da.
Ich weiß nun weshalb und so werde mein Sohn
und lerne was ist, was wird und was war!«

Voll Glück beginnt der Junge zu weinen, doch der Alte lächelt erneut.
»Betrete das Wasser und scheue dich nicht,
denn die Nacht der Magie ist heut´.«

So betritt der Junge die See und taucht hinab bis zum Grund.
Dort wartet der Uralte schon bereit
und küßt ihn sanft auf den Mund.

Ein kaltes Feuer durchflutet den Jungen, das Wasser hüllt ihn ein.
Ein neues Leben erfüllt ihn nun.
Nun ist er des Wassers Sein.«

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