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Nymphe

Kapitel 1 - Der Anfang

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Informationen

 

Ich hatte eine unbeschwerte und sorgenfreie Kindheit, denn meine Mutter und mein Vater kümmerten sich vorbildlich um meine Schwester Sela, meinen Bruder Culus und mich. Wir waren nicht reich, und das Geld aus dem Salat- und Gemüseanbau meiner Mutter, sowie der Viehzucht meines Vaters, die wenige Schweine und Hühner beinhaltete, reichte kaum aus, uns alle zu ernähren, doch war mein Vater einer der wenigen Waldläufer in unserem Dorf und konnte sich damit das nötige Kleingeld dazu verdienen. Waldläufer waren in unserer Umgebung gefragte Leute, denn Silvicus, das Dorf, in dem wir lebten, war umschlossen von dem riesigen Berg Coll, und nur von einer Seite aus durch einen Wald zu erreichen. Der Wald war weitläufig und dicht und so kam es nicht selten vor, dass sich Wanderer und Reisende in diesem verirrten oder von den dort lebenden Tieren angegriffen wurden. Diese Tatsache sorgte für die Entstehung der Waldläufer, die denen, die ihren Dienst in Anspruch nahmen und vor allem bezahlen konnten, Geleitschutz boten. Zudem wurden sie gerne für Transporte und Botengänge eingesetzt, für die Unwissende viel zu lange brauchen würden. Es war ein harter und auch gefährlicher Job, denn nicht oft hielten sich die Begleiter meines Vaters an seine Ratschläge und brachten nicht selten sich selbst und meinen Vater in akute Lebensgefahr. So bescherte einst der Sohn eines Adelsmannes, der aus falschem Stolz einen anderen Weg einschlug als mein Vater befahl, diesem eine breite Narbe quer durch das Gesicht, weil dieser so ehrenhaft war, den Jungen, trotz seines Leichtsinns und Trotzes, vor einem Rudel ausgehungerter Mingos zu retten. Mein Vater wurde entsprechend belohnt und so prahlte er mit der Narbe, wann immer er konnte, auch wenn meine Mutter seit diesem Tag immer unruhiger wurde, wenn Vater in den Wald zog. Dazu muss gesagt werden, dass meine Mutter über eine spezielle Gabe verfügte, die, wie ich heute weiß, das zweite Gesicht genannt wird. Welchen Raum meine Mutter auch betrat und welche Leute sie in ihrem Leben auch traf, im Gegensatz zu mir und meinen Geschwistern, ja sogar im Gegensatz zu meinem Vater, spürte sie Dinge, die anderen verborgen blieben. Aus diesem Grund hatte sie sehr viel Respekt, wenn nicht sogar ein wenig Angst vorm Wald, denn wenn sie diesen nur betrat, hörte sie bereits die Schreie, die er verschluckt hatte und roch das Blut, das in ihm vergossen wurde und da die Aufträge meines Vaters meist mehrere Wochen andauerten, in denen sie von ihrem Mann weder etwas sah noch hörte, lebte sie in dieser Zeit in äusserster Unruhe.

Aus diesem Grund, so vermute ich zumindest, war unsere Großmutter Olra immer zugegen, wenn mein Vater unterwegs war, um meine Mutter zu beruhigen und ihr im Haushalt zu helfen. Olra war die Mutter meines Vaters und lebte seit meinem sechsten Lebensjahr, dem Todesjahr meines Großvaters, in unserem Dorf in einer kleinen Hütte. In dieser hielten wir uns immer auf, wenn Olra der Meinung war, unsere Eltern bräuchten Zeit für sich, was aufgrund der immer wiederkehrenden Abwesenheit meines Vaters relativ häufig geschah. Damals hatte ich den Sinn dieser, wie meine Großmutter es nannte, "Elternzeit" noch nicht verstanden, doch glaube ich heute fest daran, dass dies der Grund war, wieso meine Eltern sich immer noch so liebten, wie am ersten Tag.

Doch nicht nur meine Eltern, sondern auch wir zogen unsere Vorteile aus den Aufenthalten bei Olra: Sie lehrte uns Gesetze, Wertvorstellungen und so manches Märchen, als auch Schauermärchen. Als wir mit unserem "Unterricht" begannen, erkannte Olra schnell mein Talent, jede Information praktisch auf zu saugen und nicht mehr zu vergessen. Egal, welche Geschichte man mir erzählte oder welche Moral man mich lehrte, wann immer man mich danach fragte, wusste ich sofort die Antwort und es machte mir Spaß. Doch im Gegensatz zu meinen Geschwistern, die nicht mit meinem Gedächtnis gesegnet waren, kam irgendwann der Tag, an dem sie mir nichts mehr beibringen konnte. Mir fiel es fortan schwer meine Zeit bei Olra zu genießen, wollte ich doch immer weiter lernen und so überredete Olra eines Tages meinen Vater und vor allem meine Mutter, mich den Wald zu lehren. Meine Mutter war ausser sich. Ich kann sie noch heute schreien hören, als wäre es gestern gewesen. Sie nannte Olra eine Wahnsinnige, die ihren eigenen Enkel den Mingos vorwerfen wolle. Ich weiß bis heute nicht, wie Olra es geschafft hat, meine Mutter zu überzeugen, doch als ich zehn Jahre alt wurde, durfte ich meinen Vater das erste Mal in den Wald begleiten und ich war aufgeregt, wie ein kleines Kind, das ich ja damals auch noch war. Der Wald war ein Mysterium, das von mir erforscht werden wollte.


Olra lachte leise. "So, so. Du weißt bis heute nicht, wie ich deine Mutter überzeugt habe?" Simman schüttelte lächelnd den Kopf. "Nun", fuhr sie leise kichernd fort, "dann will ich dieses kleine Geheimnis wohl auch vorerst für mich behalten." Simman lachte laut und drückte die dünne Hand seiner Großmutter, die ihn mit strahlenden Augen ansah. "Fahr fort, mein Junge."


Es war ein warmer Morgen im Sommer-Spatius, doch der Wald war angenehm kühl. Es roch nach Holz und Geheimnissen. Ich wäre am liebsten einfach durch den Wald gerannt, um ihm jedes Geheimnis zu entlocken, doch mein Vater hielt mich zurück. "Der Wald ist ein Lebewesen, das mit Vorsicht zu genießen ist", sagte er. "Jeder deiner Schritte muss wohl überlegt sein. Jede Handlung muss stimmen. Jede Situation muss richtig eingeschätzt werden." Er sah mir tief in die Augen. "Simman, was hörst du?" Ich lauschte und suchte nach auffälligen Geräuschen, doch ich hörte nichts Ungewöhnliches und antwortete: "Nichts." Mein Vater gab mir einen strengen Blick. "Nichts, Simman? Bist du dir sicher?" Ich horchte nochmal in den Wald, doch da war nichts, was mich beunruhigte. Ich schüttelte den Kopf und mein Vater sah etwas enttäuscht aus. Er streckte die Arme aus und sagte: "Hör nochmal ganz genau hin, Simman. Es geht nicht darum, was du nicht hörst, sondern was einfach da ist, was hier hingehört." Ich horchte nochmal. "Ich höre Vögel." Er streichelte meinen Kopf und lächelte. "Richtig. Vögel sind überall im Wald. Sie leben, ruhen, brüten und fressen und sterben hier. Aber die Frage ist, was sagen dir die Vögel?" Ich lauschte angestrengt und hoffte, dass mir das Gezwitscher der Vögel irgendetwas sagen würde, nur eine winzige Kleinigkeit. "Ich weiß nicht. Es klingt ganz normal." Wieder lächelte mein Vater. "Richtig, Simman. Wenn du Vögel hörst, ist alles normal. Vögel haben ein feineres Gehör als wir. Sie nehmen Schwingungen und Erschütterungen wahr, Dinge die wir gar nicht erst registrieren und vermutlich auch niemals registrieren werden. Wenn die Vögel also mit ihren Klängen die Umgebung erfüllen, fühlen sie sich sicher. Wäre Gefahr in der Nähe, würden sie sich verstecken und verstummen. Was lernst du daraus?" Ich überlegte nicht lange. "Dass Gefahr in der Nähe ist, wenn ich sie nicht höre."Mein Vater klopfe mir stolz auf die Schulter. "Sehr gut, Simman. Deine Großmutter hat nicht untertrieben. Du bist ein kluges Köpfchen. Das ist die erste Lektion eines Waldläufers: Hören." Und das tat ich die nächsten Wochen. Es klingt ermüdend, wenn man es sich als durchschnittlicher Mensch vorstellt, tagein, tagaus im Wald zu stehen und den Geräuschen dort zu lauschen. Jedoch war ich nicht normal und prägte mir jedes noch so kleine Geräusch ein. Es dauerte nicht lange, da konnte ich jeden Vogelgesang, seinem Erzeuger zuweisen. Ich konnte die hohen und fast identischen Töne von Ulkelelen und Maribalen unterscheiden, was durchaus wichtig war, da Maribalen die einzigen Raubvögel waren, die mit ihrem Gesang versuchten, die Umgebung sicher wirken zu lassen. Ich konnte zudem anhand von brechendem Holz bestimmen, wie schwer das verursachende Tier sein musste. Ich konnte hören, ob ich mich nah des Waldrandes befand, an dem sich hauptsächlich Schnaten aufhielten, oder ob ich mich dem Waldinneren näherte, das viele Nachtzillen beherbergte und deren Gesang dafür sorgen konnte, die Orientierung zu verlieren. Ich konnte Gefahren aus dem Weg gehen, indem ich Plätze vermied, an denen ich die Bodentunte singen hören konnte, die Leibspeise der schnellen und flinken Mingos, die mit ihren messerscharfen Klauen bereits meinem Vater ein Andenken hinterlassen hatten. Sechs Wochen lang hörte ich dem Wald zu, als mein Vater eines Morgens bei Betreten des Waldes sagte: "Ich denke, du kannst den Wald nun hören. Es ist Zeit für die nächste Lektion."

Ich möchte diese Geschichte nicht unnötig in die Länge ziehen, daher will ich euch verraten, dass die nächste Lektion nicht die Letzte war. Neben dem Fühlen, um sich anhand des Windes zu orientieren, der im Waldinneren schwächer war, als am Waldrand, dem Riechen und Schmecken, um herauszufinden, welche Früchte, Kräuter, Beeren und Rinden genießbar und vor allem nicht giftig waren und dem Sehen, um einzuschätzen, wie weit ein Tier tatsächlich entfernt war, gab es eine Lektion, nämlich die Letzte, die meinem Vater und auch mir im Nachhinein am Wichtigsten erschien: Überleben.

Beachtete man die vorherigen fünf Lektionen sorgsam, so musste man die letzte Lektion nur selten anwenden, doch wie das Leben nun einmal spielt, kann man sich nicht vor allen Eventualitäten schützen.

Mein Vater hatte mir bereits viel über Mingos erzählt. Ihre Körper waren klein, etwa so groß wie der eines Huhns, doch sollte man sie deswegen, wie mein Vater aus eigener Erfahrung bestätigen konnte, nicht unterschätzen. Sie hatten messerscharfe Klauen an jedem ihrer vier Beine und ihr Fell sonderte eine fettige Substanz aus, die bei Berührung schlicht und ergreifend müde machte. Die Heiler unserer Stadt zahlten angemessene Summen für einen frischen Mingo-Kadaver, konnten sie aus diesem doch ungefähr ein Pfund Mingo-Salbe absondern, die sich zu horrenden Preisen als Einschlafhilfe verkaufen ließ. Doch auch ihre winzigen Zähne waren sehr begehrt, denn sie bestanden aus einer Substanz, die man Koriit nannte, das sich ausgezeichnet einschmelzen ließ, um daraus allerlei Produkte, allen voran Teller, Tassen und Schüsseln, herzustellen, denn sie waren so gut wie unzerbrechlich. Diese Tatsache machte die Mingos natürlich zu einem ernstzunehmenden Gegner, vor allem, da sie nur im Rudel von bis zu 40 ihrer Artgenossen auftraten. Da mein Vater ein Waldläufer und kein Jäger war, ging er diesen Fleischfressern jedoch so gut es ging aus dem Weg, was im Waldesinneren jedoch schier unmöglich war.

Es war ein verregneter Tag, als mein Vater und ich einen Schreiber des Herzogs durch den Wald führten, der in unserem Dorf eine Volkszählung durchgeführt hatte. Es war das erste Mal, dass ich meinen Vater bei einem Auftrag begleiten durfte und bevor wir unsere Wanderung begannen, wies mein Vater unseren Gast darauf hin, dass er sich an jede Anweisung zu halten habe und er sich nicht anmaßen sollte, unsere Reise zum Plausch zu nutzen. Geräusche oder eben die Vermeidung dieser, waren im Wald unumgänglich. Je tiefer wir in den Wald vordrangen, umso schlammiger wurde es. Der Regen überdeckte alle Geräusche und Gerüche und ich ärgerte mich, dass der Schreiber auf die sofortige Abreise bestanden hatte, obwohl mein Vater ihn mehrmals darauf hingewiesen hatte, dass es sicherer war, den trockenen Wald zu betreten und die Wetterhexen für die gesamte nächste Woche Regen vorhergesagt hatten. Wir waren bereits zwei Tage unterwegs, hatten unser Nachtlager erst wenige Stunden zuvor abgebaut und wateten durch schlammigen Morast, als mein Vater uns plötzlich aufforderte, stehen zu bleiben und uns mit seinem Finger an den Lippen anzeigte, still zu sein. Ich lauschte in den Wald, aber der Regen und die ständigen Fragen und unsicheren Rufe des Schreibers, nahmen mir jede Chance die Gefahr einzuschätzen, die mein Vater schon längst wahrgenommen hatte. Die erste Bewegung registrierte ich viel zu spät, als ein kleiner Schatten den Schreiber, der direkt neben mir stand ansprang. Dieser fiel in den Schlamm und schrie wie am Spieß und auch ich wollte laut aufschreien, doch ein letzter Impuls schnürte mir die Kehle zu und rettete mich vermutlich vor einem ähnlichen Angriff. Wenn ich mich still verhielt, hatten die Mingos keine Chance mich zu sehen. Die kleinen Raubtiere hatten nämlich keine Augen. Ihre einzige Orientierungsmöglichkeit war ihr Gehör und ihr Tastsinn. Im Nachhinein betrachtet, hatte der Schreiber die perfekte Angriffsfläche geboten, denn seine laute Stimme hatten die Mingos durch den Regen wahrgenommen und wie um meine Gedanken zu bestätigen, sprangen immer mehr der kleinen Schatten auf den schreienden Mann. Ich wagte es nicht mich zu bewegen und sah hilfesuchend zu meinem Vater, der langsam in seinen Wanderbeutel griff und einen kleinen Stock herauszog. Dieser war etwa so lang wie sein Unterarm und verfügte an der Unterseite über einen kleinen Drehmechanismus, sowie eine Holzkugel mit unterschiedlich großen Löchern an der Spitze des Stockes. In meinem Kopf klickte es, als sich die einzelnen Bestandteile zusammenfügten. Ein Tuntenstab. Drehte man an dem Mechanismus an der Unterseite des Stocks, so zwirbelte sich ein Faden im inneren des Stocks auf. Dieser war an einem runden Stück Metall befestigt, an dem sich wiederum vier kleine Flügel befanden. Wenn mein Vater den Drehmechanismus los ließ, würde sich der Faden entzwirbeln und somit die Flügel in Bewegung versetzen, die dadurch einen Luftzug erzeugten. Durch die systematisch angebrachten Löcher in der Holzkugel, in der sich die Flügel befanden, entwich dann die Luft und erzeugte eine bestimmte pfeifende Melodie. Eine Melodie, die haargenau so klang, wie die der Bodentunte, der Leibspeise der Mingos. Mein Vater hatte mir diesen Apparat, den er selbst erdacht und gebaut hatte, bereits einmal vorgeführt, jedoch hatten weder er, noch ich diesen jemals auf seine tatsächliche Wirkung auf Mingos testen können. Mein Vater drehte nun schon seit mehreren Minuten an dem Mechanismus und man sah ihm seine Angespanntheit an, denn er musste jede Bewegung leise durchführen, auch wenn dies dazu führte, dass der Prozess länger dauerte, als dem Schreiber vermutlich lieb war. War der Faden jedoch erstmal vollends aufgezwirbelt, würden die Flügel im Inneren für einige Minuten Luft erzeugen und die Mingos hoffentlich von uns ablenken. Mein Vater drehte ein letztes Mal, holte dann langsam aus und warf den Stab mit voller Kraft in die Richtung des Waldes, aus der wir gekommen waren.

Sofort als die pfeifende Melodie erklang, stoppten die grunzenden Laute der Mingos und schon wenige Sekunden später sprangen die Schatten dem Geräusch nach, obgleich ihr vorheriges Opfer immer noch schrie wie am Spieß. Sobald die Mingos ausser Reichweite waren, sprintete mein Vater zu dem im Schlamm liegenden Mann, hielt ihm die Hand vor den Mund und flüsterte: "Keinen Ton mehr, sonst lassen wir dich hier liegen". Die Schreie verstummten abrupt und mein Vater schulterte den dürren Mann auf seinen Rücken, nickte mir kurz zu und rannte los. Wir rannten knapp eine Stunde durch den Wald, als mein Vater endlich langsamer wurde und sich auf einem im Schlamm liegenden Baumstamm niederließ. Der Schreiber schwieg tapfer, obwohl sein ganzes Gesicht mit kleinen Kratzern und Bissen übersät und von Blut überströmt war und auch sein linkes Auge schien schon bessere Tage gesehen zu haben. Wir schlugen unser Nachtlager auf, obwohl es noch mitten am Tag war und mein Vater versorgte die Wunden des Schreibers. Wir ruhten für mehrere Tage, bevor wir wieder aufbrachen und der Schreiber hatte bis auf ein paar Schnittwunden und ein geschwollenes linkes Auge Glück im Unglück gehabt, denn er würde keine bleibenden Schäden zurückbehalten. Ich muss vermutlich nicht weiter erwähnen, dass der Schreiber fortan nur noch sprach, wenn er dazu aufgefordert wurde und nachdem wir zwei Tage später endlich den südlichen Waldrand und somit unser Ziel erreicht hatten, belohnte unser Gast uns mit einem erheblichen Trinkgeld. Es war nur eines Blickes zwischen mir und meinem Vater wert, um einen Sachverhalt ganz deutlich zu machen: Meine Mutter würde von diesem Vorfall nie etwas erfahren.

Diese Begegnung war natürlich nicht die Letzte, die ich mit Mingos hatte, jedoch war es die bisher Einzige, die in einem Angriff endete und mich in der letzten Lektion "Überleben" schulte. Von diesem Tag an begleitete ich meinen Vater bei jedem seiner Aufträge und durfte kleine Aufträge sogar alleine erledigen. Wir entwickelten viele Ideen für Werkzeuge, die im Wald überlebenswichtig sein konnten. Wenn wir von unseren Aufträgen zurückkehrten, saßen wir oft bis spät in die Nacht zusammen und spannen herum, an neuen Ideen, unseren Plänen mit diesen Ideen reich zu werden und unserer Zukunft. Die Jahre vergingen und ich war mittlerweile 15 Jahre alt und mein Vater war zu meinem Ein und Alles geworden, mit dem ich all meine Gedanken teilen konnte. So war auch er der Erste und bis heute Einzige, dem ich von meinem ersten…


Simman räusperte sich verlegen. "Ich glaube, ich schweife ab." Seine Großmutter sah ihn mit böse funkelnden Augen an. "Papperlapapp. Butter bei die Fische, mein Junge. Du scheinst deinen ersten…" Sie sah gespielt mit den Augen nach oben, so als würde sie angestrengt nachdenken, während Medina leise kicherte, "… deinem ersten Werkzeug? Deiner ersten Freundin?" Sie holte bedachtsam Luft und fuhr dann mit einem verschmitzten Lächeln fort "Deinem ersten Freund?" Simman merkte, wie ihm wieder die Röte ins Gesicht stieg und verzog das Gesicht, so als würde er innerlich mit sich kämpfen. "Nein", antwortete er bestimmt. "Ich erzählte ihm von meinem ersten Kuss."


Wir befanden uns im Frühlings-Spatius und eine Gruppe von Spinnern war ins Dorf gekommen. Wie jedes Jahr sorgten die Spinner im Dorf für viel Trubel. Ihre bunten Wägen, die von wild geschmückten Rappen gezogen wurden, verwandelten den Marktplatz unseres Dorfes schnell in ein neues kleines Dorf, in dem getanzt, gelacht und erzählt wurde. Die Spinner wussten schon immer, wie sie die Mengen unterhalten konnten und hatten darüber hinaus noch so manche Ware im Gepäck, die man bei keinem fahrenden Händler dieser Welt jemals gefunden hätte.

Wie in jedem Jahr galt mein Interesse jedoch besonders einer Sache: den Geschichtenspinnern. Der Spinner war ein alter Mann von ungefähr 80 Jahren und seine Haut sah verlebt und ledrig aus, doch strahlte er ein so umfassendes Wissen aus, wie ich es bisher nur bei meiner Großmutter Olra gespürt hatte. Er erzählte jeden Abend vor seinem Wagen eine einzige Geschichte und jeden Abend war ich zugegen, um dieser zu lauschen. Natürlich konnte ich dadurch nicht meinen neuen Pflichten als Waldläufer nachkommen, denn bei mehrtägiger Abwesenheit wäre es mir selbstverständlich niemals möglich gewesen, jede Geschichte des Spinners zu hören. Doch wie jedes Jahr, zeigte mein Vater auch dieses Mal vollstes Verständnis für mein Interesse an den Geschichten des alten Mannes und erledigte in dieser Zeit einige Aufträge allein.

An diesem einen besonderen Abend war es besonders kühl und der Spinner hatte gerade eine Geschichte über die todbringende Rachgier der Furien erzählt. Die Geschichte war nicht besonders schön, jedoch sehr interessant gewesen und ich grübelte noch einige Zeit über seine Worte nach, so dass ich nicht merkte, dass dieser schon lange wieder in seinem Wagen verschwunden und das Lagerfeuer schon lange verglommen war. Als ich irgendwann aus meiner Starre erwachte, zitterte ich am ganzen Körper und wollte mich gerade erheben, um zurück nach Hause zu gehen, als plötzlich eine Decke um meine Schultern gelegt wurde. "Du solltest die Kälte nicht unterschätzen. Sie hat schon viele Männer das Leben gekostet." Erschrocken drehte ich mich zu der sanften Stimme um, die plötzlich hinter mir ertönt war und blickte in das lächelnde Gesicht, des schönsten Jungen, den ich bis dahin gesehen hatte. Seine Haut war, wie bei den meisten Spinnern, von der Sonne geküsst und sein dunkles Haar umrahmte sein überaus schönes Gesicht. Er musste etwa in meinem Alter sein, vielleicht ein paar Jahre älter als ich selbst. Plötzlich erschrocken von der Erkenntnis, dass ich ihn nun schon seit mehreren Sekunden einfach nur anstarrte, fing ich an zu stottern: "Ich… Also… mein Haus…" Meine Arme schlossen sich enger um die wärmende Decke. "Danke." Ich lächelte ihn nervös an und er setzte sich neben mich auf den alten Baumstamm, der den Zuhörern als Bank diente. "Mein Name ist Bas. Wie heißt du, schöner Junge?" Ich merkte, wie mein Gesicht rot anlief und stotterte verlegen meinen Namen. "Simman ist ein schöner Name", sagte er mit sanfter Stimme und strich mit seiner Hand durch mein Gesicht. "Er passt zu deinem schönen Gesicht." Ich hatte das Gefühl, eben dieses Gesicht würde gerade verbrennen und ich stammelte nur mit größter Mühe ein "Danke". Die grünen Augen des Jungen durchbohrten mich, wie ein brennender Pfeil und im Nachhinein betrachtet, war es ein Wunder, dass ich seine Augenfarbe überhaupt bestimmen konnte. Schließlich war es stockdunkel. "Du scheinst die Geschichten meines Großvaters zu mögen. Ich sehe dich jeden Abend bei ihm sitzen." Ich nickte verlegen und hatte keine Ahnung, was ich antworten sollte, aber glücklicherweise redete Bas munter weiter. "Welches ist deine Lieblingsgeschichte?" Ich musste nicht lange überlegen und stammelte, zwar etwas sicherer als zuvor, aber dennoch erneut meine Antwort. "Die Entstehung des Wissens?" Die Augen des Jungen musterten mich achtungsvoll. "Nicht viele Menschen mögen diese Geschichte. Zu wenig Spannung, zu wenig Liebe. Für meinen Geschmack vor allem zu wenig Liebe." Ich merkte, wie meine Stimme mir langsam wieder gehorchte, als ich antwortete: "Aber ohne das Wissen gäbe es keine Geschichten." Bas nickte anerkennend und wir schwiegen eine Weile in der Dunkelheit des verglommenen Lagerfeuers. "Was ist deine Lieblingsgeschichte?", fragte ich nach einiger Zeit neugierig. Bas sah mich lange an und wieder fiel mir auf, wie schön seine Augen waren. "Die Geschichte der Furie." Ich verzog das Gesicht. "Wirklich? Da ist aber auch nicht viel Liebe vorhanden." Ich war verwundert, dass ich plötzlich wieder normal reden konnte. "Sie handelt einzig und allein von der Liebe. Allerdings muss man die richtige Fassung hören. Nicht die Geschichte für die Mengen, die mein Großvater erzählt." Meine Neugier war geweckt. "Erzählst du mir die richtige Fassung?" Bas' Augen blitzten kurz auf und ein Lächeln umspielte seine Mundwinkel. Er stand auf, legte ein paar Holzscheite auf das Lagerfeuer, hob seinen rechten Arm und zeigte mit seinem Zeigefinger auf die Scheite, während er ein paar unverständliche Worte murmelte. Wenige Sekunden später stieg ein dünner Rauchfaden durch das trockene Holz und es fing wenige weitere Sekunden danach Feuer. Ich sah Bas mit offen stehendem Mund an. "Wie hast du das gemacht?" Bas grinste verschmitzt. "Ein kleiner Trick, den meine Mutter mir beigebracht hat." Mein Körper zitterte vor Erregung. "Kann ich das auch lernen?" Bas' Lächeln wurde größer. "Das kommt ganz darauf an, was du bereit bist, mir dafür zu geben." Ich wäre bereit gewesen, ihm alles dafür zu geben, doch es dauerte nur einige Sekunden, da verdrehte Bas die Augen und sagte mit ernster Stimme. "Man muss die Begabung dazu haben und ich glaube, deine Begabung liegt nicht im Bereich der Beschwörung der Elemente." Ich verzog traurig das Gesicht und Bas lächelte mich erneut an, während er seinen linken Arm um mich legte und mich sanft an sich zog. Er duftete nach Holz und Feuer. "Lass mich dir lieber eine Geschichte voller Liebe erzählen."

Bas erzählte mir seine Fassung der Geschichte und ich war ihm schon nach wenigen Sekunden verfallen. Seine Stimme, seine Art zu Reden und zu Artikulieren zogen mich in ihren Bann. Ich wusste nicht, ob Minuten, Stunden oder Tage vergangen waren, aber ich lauschte ihm bis zum Ende der Geschichte, bei der mir mehrere Tränen über das Gesicht liefen. Erst jetzt merkte ich, dass ich mich mit dem Kopf liegend auf seinem Schoß befand und sofort stieg mir wieder die Schamesröte ins Gesicht. Ich überlegte angestrengt, wie ich dieser peinlichen Situation entkommen konnte, doch Bas schien die Art in der wir uns dort am Lagerfeuer aufhielten, nicht im Geringsten etwas auszumachen und so verblieb ich mit meinem Kopf auf seinem Schoß, bis meine Augen irgendwann zu fielen und ich einschlief.

Es war der Geschmack von Honig, der mich weckte. Ein Ruck durchfuhr mich als ich merkte, dass Bas sich über mich gebeugt hatte und seine Lippen auf meine drückte. Im Bruchteil einer Sekunde wollte ich ihn von mir stoßen und ohrfeigen, schreien, weglaufen und es dann einfach nur geschehen lassen. Seine Lippen waren wundervoll und eine unbeschreibliche Wärme durchfuhr meinen Körper, die ganz plötzlich aus meinem Körper gesogen wurde, als sich seine Lippen von meinen lösten. Ich richtete mich langsam auf, zu perplex, um irgendetwas zu sagen. Bas sah mich mit einem verschmitzten Lächeln an. "Es tut mir leid. Du sahst so bezaubernd aus, da musste ich dich einfach küssen." Ich schwieg, konnte nicht die richtigen Worte finden, wollte ihn wieder küssen, doch traute mich nicht. Bas wartete noch eine Weile, stand lächelnd auf und nahm meine Hand. "Ich bringe dich besser nach Hause. Die Sonne geht bald auf." Ich nickte nur stumm, folgte seinem Beispiel und stand ebenfalls auf, um mich dann von ihm nach Hause begleiten zu lassen.

Als ich nur wenige Stunden später zu Hause wieder aufwachte, war mein Körper voller Energie. Ich wusch mich schnell, stopfte mir ein wenig Brot in den Mund und brach unter großem Gestotter auf, Richtung Marktplatz. Ich wollte ihn unbedingt wiedersehen, doch das Ergebnis war niederschmetternd: Als ich am Marktplatz ankam, war dieser wie leer gefegt. Die Wagen waren verschwunden und einzig die Überreste des Lagerfeuers, die Zeugen meines ersten Kusses waren, lagen fahl und einsam auf dem trockenen Boden. Kein Zeichen mehr von den Spinnern, und vor allem kein Zeichen von Bas. Ich rannte unter Tränen der Verzweiflung nach Hause und suchte vor unserem Haus, in meinem Zimmer und im Garten nach einer Nachricht, doch fand ich nichts. Bas war verschwunden.

Es war kein Meisterstück meines Vaters, als er wenige Tage später von einem Auftrag zurückkam, zu erkennen, dass etwas mit mir nicht stimmte und so erzählte ich ihm schwerfällig von meinem Erlebnis. Meine Angst war unbeschreiblich groß. Gleichgeschlechtliche Liebe war nicht verboten oder verpönt, jedoch war man sich hier im Dorf durchaus darüber bewusst, dass eine solche Zusammenkunft nicht in der Fortpflanzung enden konnte und somit keine Altersvorsorge oder Fortsetzung der Familie nach sich zog. Doch ich vertraute meinem Vater und nachdem ich meine Schilderung beendet hatte, klopfte mir dieser auf die Schulter und sagte lachend: "Einen Spinner? Mein Junge, das kann nicht gut gehen. Spinner sind Nomaden, die von Ort zu Ort ziehen. Sie lassen sich nirgends nieder, werden niemals sesshaft, dass dir so jemand das Herz bricht, hätte ich dir gleich sagen können."

*

Wieder kicherte Olra leise. "Dein Vater. Das Herz immer am rechten Fleck." Sie legte ihre Hand auf ihre linke Brust und klopfte sanft darauf. Simman schluckte, wischte sich die schwitzigen Hände an seiner Hose ab und räusperte sich erneut, um Olra dann traurig anzulächeln. Olra nickte wissend. "Ich denke, wir nähern uns nun dem Anfang deiner Geschichte?" fragte sie betreten. Simman nickte.


Der eigentliche Anfang meiner Geschichte ist nicht märchenhaft oder schön. Der wirkliche Anfang meiner Geschichte weckt in mir keine guten Erinnerungen oder Gefühle, denn er beginnt mit dem einzigen, das kein Mensch überlisten kann, dem Tod.

Es waren einige Wochen vergangen, seit ich Bas das letzte Mal gesehen hatte und auch wenn ich ihm immer noch etwas hinterhertrauerte, ging mein Leben weiter. Mein Vater und ich führten Aufträge als Waldläufer aus und spannen des Abends unsere Ideen weiter. An einem warmen Morgen klopfte es während des Frühstücks plötzlich heftig gegen unsere Tür und ein fahrender Händler flehte meinen Vater an, seinen Lehrling zu finden, der bei seiner Reise in unser Dorf im Wald verloren gegangen sei. Mein Vater und ich nahmen den Auftrag an, auch wenn ich mir im Nachhinein wünschen würde, wir hätten es nicht getan, aber in Anbetracht der Summe, die uns der Händler für die Rettung seines Lehrlings bot, hätte wohl niemand den Auftrag ausgeschlagen. Aus diesem Grund begaben wir uns noch am selben Abend auf die Suche und wanderten mehrere Tage und Nächte durch den Wald und nachdem wir im Waldinneren keine Spur von dem Lehrling finden konnten, machten wir uns auf die Suche an den Waldrändern, bis wir eines Morgens den nordöstlichen Waldrand erreichten, der an den Berg Coll grenzte.

Das erste was ich wahrnahm, war die Stille. Kein Vogel gab einen Laut von sich und das konnte nur eins bedeuten: Gefahr. Als zweites fiel mir der Gestank auf. Es roch nach Tod, noch bevor ich sehen konnte, was uns erwartete. Mein Vater war der Erste, der den Leichnam des Mannes sah, von dem ich ausging, dass es der Lehrling sein musste. Als ich mich dem Leichnam nähern wollte, hielt mein Vater mich zurück. "Keinen Schritt näher." zischte er. "Was auch immer das getan hat, kann immer noch hier sein." Behutsam näherte er sich dem toten Mann und ich wich keinen Schritt von seiner Seite. Der junge Mann lag auf dem Rücken, die Arme weit von sich gestreckt, Augen und Mund weit aufgerissen. Sein Haar war verkrustet von getrocknetem Blut, aber es war keine echte Wunde zu sehen. Es schien eher, als hätte er sich den Kopf gestoßen. "Was ist hier passiert?" fragte ich meinen Vater entsetzt, der mich sofort wieder von dem Leichnam weg schob. "Es liegt nicht an uns, das herauszufinden. Weg hier." Ich gehorchte und wir wanderten so schnell wir konnten zurück in unser Dorf. Ich hatte meinen Vater noch nie so aufgebracht erlebt. Was auch immer mit diesem Mann passiert war, konnte sich mein Vater nicht erklären, denn ein Tier hätte den armen Jungen nicht so unversehrt zurückgelassen.

Als wir das Dorf erreichten, alarmierte mein Vater umgehend die Dorfwache, sowie einige Heiler. Wie immer, wenn ein Toter gefunden wurde, mussten diese Instanzen mit einbezogen werden, um dem Verstorbenen eine angemessene Begutachtung und vor allem einen anständigen Transport zuteilwerden zu lassen.

Im Nachhinein wundert es mich nicht, dass mein Vater mir verbot, ihn bei dieser Reise zu begleiten, schließlich war ich noch ein Kind von 15 Jahren. Zur damaligen Zeit jedoch war ich alles andere als einsichtig und tobte und schrie wie wild, doch mein Vater ließ sich nicht umstimmen. Meine Geschwister und ich wurden zu Olra gebracht, denn verhängnisvollerweise bestand meine Mutter darauf, meinen Vater in dieser Sache zu begleiten. Es vergingen Tage, an denen wir nichts von meinen Eltern hörten, doch ich scherte mich nicht darum, denn ich war immer noch aufgebracht darüber, dass mein Vater mir diese Reise mit ihm verboten hatte.

An dem einen Tag, an dem meine Geschichte nun begann, hingen bereits am Morgen dunkle Wolken am Himmel und das, obwohl die Wetterhexen Sonne angekündigt hatten. Wir verbrachten den Tag in Olra's Hütte, ließen uns Geschichten erzählen, die ich schon alle kannte und tranken Tee. Als es dann spät abends laut an Olra's Tür klopfte, hätte ich die unheilvolle Ankündigung eigentlich spüren müssen. Als Olra die Tür öffnete, stand Murn, die oberste Stadtwache vor ihrer Tür. Seine Kleidung war vollkommen durchnässt von dem nicht enden wollenden Regen und auch meine Mutter stand vollkommen durchnässt hinter ihm, gestützt von zwei weiteren Stadtwachen. Sie war leichenblaß und ihre Augen konnten sich auf keinen festen Punkt fixieren, sondern wanderten immer nur unruhig umher, während sie immer wieder leise etwas vor sich hin murmelte. Olra schien es geahnt zu haben, denn sie stützte sich bereits mit besorgtem Gesicht an den Türrahmen, während ich nur neugierig auf die Neuigkeiten wartend, auf einem Sessel nahe der Tür saß.

"Olra, es tut mir leid. Es…" Murn stotterte und es schien ihm sichtlich schwer zu fallen, die richtigen Worte zu finden. "Es hat einen Zwischenfall am Coll gegeben. Es… Ich…". Doch Murn musste es nicht aussprechen, denn plözlich ertönte die leise Stimme meiner Mutter, die auf unheimliche Art und Weise einem Sing-Sang glich: "Er ist tot. Tot. Mausetot. Malcifer hat ihn sich geholt."

Erst als Olra in sich zusammensackte und Murne vergeblich versuchte sie aufzufangen, traf mich die Erkenntnis wie ein harter Schlag ins Gesicht: Er ist tot. Tot. Mausetot.

Ich sollte meinen Vater nie wieder sehen.


Widerspruch zur Aussage im Prolog, wo steht, dass Simman 6 Jahre alt war, als Culus sagte, dass Grossvater vor drei Jahren gestorben sei. Also war Simman 3 Jahre alt, als Grossvater starb! Und Olra zog ein Jahr später nach Silvicus.

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