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Marc und die Liebe

Teil 4 - Der Neuanfang

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Informationen

 

Es war gar nicht so einfach, eine passende Wohnung oder Haus zu finden, wie ich es mir vorgestellt hatte.

Drei Wohnungen hatte ich mir schon mit Michael angesehen, aber so wirklich überzeugt waren wir nicht. Schließlich wollten wir uns auch wohlfühlen und keine Übergangslösung finden. Eilig hatten wir es ja nicht, wobei ich schon so schnell wie möglich weg wollte. Die ganzen Erinnerungen an Rene waren doch sehr schmerzhaft.

Ich fuhr jetzt zwar nicht mehr täglich zum Friedhof, aber zwei- bis dreimal die Woche war es sicher noch. Ich erzählte Rene alles, was sich so tat. Es tat mir gut, an seinem Grab so offen sprechen zu können. Anderen gegenüber war ich immer noch sehr verschlossen. Auch Michael erzählte ich nicht alles.

Um die Wohnungs- bzw. Haussuche etwas voranzutreiben, schaltete ich eine Anzeige in der Zeitung. Bis jetzt hatte sich noch keiner gemeldet.

Ich saß, wie jeden Samstag, in der Küche und stöberte die Zeitung nach möglichen Wohnungen oder Häusern durch, als das Telefon klingelte.

“Marc Hochmann”, meldete ich mich.

“Hi mein Sohn, na, was machst du Schönes?”, fragte mich meine Mutter, die noch im Geschäft war.

“Hi Mutti, ich sitze in der Küche, trinke Kaffee und studiere die Zeitung wegen eines geeigneten Objektes. Möchtest du was Bestimmtes oder warum fragst du?”

“Habt ihr immer noch nichts Passendes gefunden? Ja, ich wollte dich fragen, ob ich uns was zu essen mitbringen soll oder bist du nachher nicht zu Hause?”

“Also, wenn nicht noch was Unerwartetes passiert, werd ich zuhause sein. Wo wolltest du denn was holen?”

“Ja wo wohl, bei Elke. Willst du wie immer?”

“Hmm… ja, ich nehme wie immer. Danke Mutti, ich werd jetzt weiter die Zeitung studieren. Bis später, hab dich lieb und fahr vorsichtig!”

“Alles klar, mach ich. Hab dich auch lieb. Tschüss.”

“Tschüss.”

Ich ging zurück in die Küche und machte mich wieder über die Zeitung her. Als ich gerade eine ansprechende Anzeige las, klingelte das Telefon erneut.

“Oh man, wer stört mich denn heute dauernd?”, brabbelte ich vor mich hin, als ich zum Telefon ging.

“Marc Hochmann”.

“Schröder, schönen Guten Tag, ich habe gerade Ihre Anzeige gelesen, dass Sie im Raum Schwerte eine Wohnung oder Haus suchen. Sind Sie schon fündig geworden oder suchen Sie noch?”

“Guten Tag Herr Schröder, nein, wir haben noch nichts Passendes gefunden und sind daher noch auf der Suche.”

“Das hört sich gut an, ich hätte da ein schönes, kleines Einfamilienhaus in Schwerte-Ergste zu vermieten. Es handelt sich um fünf Zimmer plus Küche, Diele und zwei Bäder, verteilt auf zwei Etagen. Das Haus hat 150 qm Wohnfläche und einen schönen, großen Garten, der etwa 200 qm misst. Ruhig gelegen. Wäre das etwas für Sie?”

“Wow, das klingt ja hervorragend. Wie schaut es mit einem Besichtigungstermin aus?”

“Wann können Sie denn, Herr Hochmann?”

“Da müsste ich mal kurz meinen Mitbewohner anrufen und nachfragen. Wäre es denn heute noch möglich?”

“Ja, heute Nachmittag so gegen 16 Uhr wäre möglich.”

“Gut, geben Sie mir doch mal bitte Ihre Telefonnummer, ich rufe Sie dann umgehend zurück.”

Gesagt getan, ich schrieb mir die Telefonnummer von Herrn Schröder auf und verabschiedete mich am Telefon.

Jetzt hieß es gleich Michael anrufen und beten, dass er heute noch Zeit hatte.

“Monika Kirch.”

“Hallo Monika, Marc hier, ist Micha da?”

“Hi Marc, nee du, der ist eben Einkaufen gefahren. Der wollte aber in 'ner Stunde wieder da sein. Kann ich ihm was ausrichten?”

“Mist, na ja, kann man nichts machen. Ja bitte, und zwar soll er mich sofort anrufen, wenn er nach Hause kommt.”

“OK mach ich. Tschüss”

“Tschüss.”

War ja klar, dass er ausgerechnet jetzt nicht zu Hause ist. Hoffentlich richtete seine Mutter ihm auch aus, dass er mich anrufen soll. Sie mag mich nämlich nicht so besonders, und dass Micha mit mir in eine andere Stadt ziehen will, passt ihr erst recht nicht.

Egal, ich würde einfach den Termin zusagen und entweder würde Micha mitkommen oder ich würde erstmal alleine fahren. Gesagt, getan: Ich rief Herrn Schröder zurück und machte den Termin um 16 Uhr klar. Er gab mir noch die Adresse und wir verblieben bis dahin.

Ich war total aufgeregt, das hörte sich echt Klasse an. Und wenn es uns gefiel, spielte der Preis auch keine Rolle. Durch meine Anteile von Renes Firma hatte ich genug Geld. Micha passte das zwar nicht so ganz, er wollte sich auch an den Kosten beteiligen, aber darüber war das letzte Wort noch nicht gesprochen.

Gegen halb zwei kam dann meine Mutter nach Hause und brachte, wie versprochen, das Essen mit. Ich erzählte ihr gleich, was sich ereignet hatte.

“Wow Marc, das hört sich echt gut an. Ich drück euch die Daumen, dass es euch gefällt”, freute sie sich.

Es war mittlerweile fast 15 Uhr und Micha hatte sich immer noch nicht gemeldet. Wir sollten mal so langsam überlegen, uns eines dieser Handys anzuschaffen. Gut, dachte ich mir, einmal rufe ich noch bei Micha an und wenn er noch nicht zurück war, würde ich alleine fahren.

“Michael Kirch”

“Hi Micha, da bist du ja endlich. Warum hast du nicht zurück gerufen? Lass mich raten, deine werte Frau Mama hat dir nicht gesagt, dass ich angerufen hatte?“

“Hi Marc, nee hat sie nicht. Was gibt es denn?”

“Hast du Zeit? Jetzt?”

“Jo, eigentlich hab ich Zeit. Was liegt denn an?”

“Gut, was anderes hätte ich jetzt auch nicht akzeptiert. Komm schnell rüber, wir müssen auch gleich schon los. Ich erzähl dir dann alles.”

“OK, ich bin in zwei Minuten bei dir.”

“OK, bis gleich.”

Super, dass das klappt und Micha mitfahren kann. Aber wieder mal typisch seine Mutter, sagt ihm kein Wort. Wie gut, dass dies bald ein Ende haben sollte.

Ich zog mir gerade meine Jacke über, als es auch schon an der Haustür schellte. Schnell noch mein Portemonnaie und meine Autoschlüssel geschnappt und schon flitzte ich die Treppen hinunter.

Micha saß schon im Auto. Er hatte ja einen Ersatzschlüssel.

“Hi, na wo geht es denn jetzt hin?”

“Hi, das erzähle ich dir gleich, aber erstmal müssen wir losfahren.”

Los ging es. Ich war total nervös, sollte es endlich soweit sein, dass wir etwas Passendes finden, was uns auch gefällt?

“Nun erzähl schon und spann mich nicht weiter auf die Folter!”, quengelte Micha.

“OK, weil du es bist.” Ich zwinkerte ihm zu.

“Mich rief heute Mittag ein Herr Schröder aus Schwerte auf unsere Anzeige hin an. Er hat ein Einfamilienhaus zu vermieten. Fünf Zimmer, 150 qm auf zwei Etagen verteilt. Zwei Bäder und Küche und Co. Dabei ist noch ein großer Garten von etwa 200 qm und, was ich sehr gut fand, so wie er sagte in ruhiger Lage.”

“Wow das hört sich ja echt super an. Hast du die Adresse?”

“Oh Mist. Die hab ich in der Eile vergessen.”

“Na super. Dann nichts wie zurück.”

“Nee, ich halt da vorne an der Telefonzelle, ruf eben zu Hause an und lass mir die Adresse durchgeben. Wer weiß wo das ist und wir sind noch nicht mal auf der Autobahn.”

“Na hoffentlich ist deine Mutter auch noch zu Hause und nicht mit Horst unterwegs.”

“Nee, soweit ich weiß wollte sie heute nicht mehr weg. Da vorne ist ja die Telefonzelle. Hoffentlich ist die mit Geld und nicht mit Karte, ich hab keine Karte mit.”

“Ich hab noch eine, sind zwar nur noch ein paar Cent drauf, aber das wird reichen. Hast du denn was zu schreiben?”

“Ja, schau mal ins Handschuhfach, Micha, dort müsste ein Stift und Block liegen.”

“Ja hier ist alles. Dann mach mal hinne, so dass wir heute noch ankommen”, befahl Micha und grinste mich frech an.

Ja, ja, ich war nun mal leider etwas vergesslich. Zum Glück war es ein Münztelefon und meine Mutter war echt zu Hause. Sie hatte sich so was schon gedacht, als sie den Zettel mit der Adresse vorhin in der Küche gefunden hatte. Sie gab mir die Daten durch und weiter ging es.

Wir brauchten gut 40 Minuten, bis wir Schwerte erreichten. Die A45 ist aber auch am Wochenende schlimm zu fahren. Jetzt mussten wir nur noch die richtige Straße finden. Wir hatten zwar einen Stadtplan mit, aber der half uns nicht wirklich weiter.

So fragten wir schließlich nach dem Weg. Ein netter älterer Mann half uns und um 15:55 Uhr kamen wir vor dem Haus an.

Von außen machte es einen sehr netten Eindruck, und weit und breit war außer Feld und Wiese nichts zu sehen. Der nächste Nachbar wohnte gut einen Kilometer die Straße zurück, auf der wir gekommen waren.

Da keiner vor dem Haus auf uns wartete, gingen wir in dessen Richtung und schellten an der Haustür.

Es tat sich nichts. Wir schellten erneut und horchten, ob sich etwas im Haus rührte. Aber da war nicht ein Geräusch zu hören.

Ich schaute auf die Uhr: Es war 16:05 Uhr.

„Komisch, keiner da. Na ja, vielleicht kommt er gleich noch. Komm Micha, wir warten beim Auto.“

Wir gingen zum Auto zurück und warteten. Nach einer halben Stunde war immer noch nichts zu sehen, und so langsam hatte ich das Warten satt. Ich bin eh nicht der Beste, wenn es ums Warten geht.

„Micha, komm, wir hauen ab, ich hab keinen Bock mehr, noch länger zu warten. Ich schreib noch schnell einen Zettel und klemm den in die Haustür, damit er sieht, dass wir auch da waren.“

„Ach komm, lass uns noch zehn Minuten warten.“

„Nee, wir warten schon über ne halbe Stunde, ich hab keine Lust mehr.“

Ich stieg ins Auto und wollte gerade anfangen zu schreiben, als ein Auto die Straße hochgefahren kam.

„Marc, schau, da kommt jemand, hoffentlich ist er das.“

„Hätte ich doch mal eher gesagt, wir hauen ab...“

Beide mussten wir lachen.

Der Wagen hielt vor unserem. Ein älterer Mann stieg aus und kam auf uns zu.

„Entschuldigen Sie bitte die Verspätung. Mir war etwas dazwischen gekommen was sich nicht verschieben ließ. Ich freue mich, dass Sie gewartet haben. Schröder mein Name, und mit wem von Ihnen Beiden habe ich heute Morgen telefoniert?“

„Kann ja mal passieren. Hochmann, wir hatten zusammen telefoniert. Das ist mein bester Freund, Herr Kirch.“

„Freut mich. Wollen wir dann mal reingehen?“

„Oh ja, sehr gerne. Wir sind schon ganz gespannt. So von außen sieht es schon mal sehr gut aus. Vor allem schön ruhig gelegen und dennoch gut mit dem Auto erreichbar, und zur Stadt ist es auch nicht weit.“

„Ja, da gebe ich Ihnen Recht. Mit dem Auto ist man in fünf Minuten in der Stadt und zu Fuß in einer Viertelstunde. Dann wollen wir mal reingehen.“

Wir gingen erneut Richtung Haustür und Herr Schröder schloss die Tür auf.

Der Flur, den wir zu sehen bekamen, war sehr hell und schön geräumig. Vom Flur aus ging es links in die Küche, die, wie ich sagen muss, ein Traum war. So eine schöne, große und vor allem helle Küche hatte ich mir immer gewünscht. Zu meiner Freude war sie noch eingerichtet: Der Herd stand mitten in der Küche und ringsherum waren Schränke und Arbeitsflächen.

„Wow, die Küche ist ja echt ein Traum. Für mich als Koch ist die einfach genial. Hier kann man sich richtig gut auslassen. Bleiben die Möbel alle drin oder wird das noch ausgeräumt?“

„Wenn Sie wollen, kann alles drin bleiben, dann müsste ich aber eine Ablöse verlangen.“

„Sind noch mehr Möbel im Haus oder ist das nur in der Küche?“

„Das ganze Haus ist noch voll eingerichtet. Aber bitte schauen Sie sich in Ruhe um.“

Mir entging Michas Blick nicht, der soviel sagte wie „Wag es nicht die Sachen drin zu lassen und das alles zu kaufen“. Er mochte es einfach nicht, wenn ich alles bezahlte.

Wir gingen aus der Küche raus und den Flur weiter runter. Rechts ging es dann in ein riesiges Badezimmer.

Es war mit Eckbadewanne und separater Duschkabine ausgestattet und hatte zwei Waschbecken. Direkt nebenan war noch mal ein kleines Bad, welches man auch vom Flur aus durch eine Tür weiter betreten konnte, dort war noch mal eine Duschkabine und ein WC vorhanden.

„Na Micha, da hätten wir ja ausreichend Platz, was?“

„Jo Marc, du sagst es.“

Weiter ging es ins Wohnzimmer. Dieser Raum war gigantisch. Er hatte zwei große Panoramafenster zum Garten raus, an die sich gleich auch eine große Terrasse anschloss. Das Wohnzimmer hatte mit Sicherheit alleine schon 60 qm. An der einen Wand stand ein Kamin. Ansonsten war das Wohnzimmer sehr hell und mit buchefarbenen Möbeln eingerichtet. Die Couch, die dort drin stand, war eine schwarze Ledercouch und sah top aus.

Direkt neben der Tür führte links eine Treppe in den ersten Stock hoch.

Wir gingen hinauf und oben war noch mal ein großer Flur, von dem vier Türen abgingen.

Es handelte sich dabei um zwei Schlafzimmer, die voll eingerichtet und beide in hellem Holz gehalten waren: Einmal Buche und einmal Fichte. Beide Schlafzimmer waren fast gleich groß. Die anderen beiden Zimmer standen leer und waren ebenfalls fast gleich groß. Alle Räume wirkten sehr hell.

„Wow, Herr Schröder, ich bin begeistert von dem Haus. Micha, was sagst du?“

„Ja, da kann ich mich nur anschließen. Das Haus ist ein Traum. Aber der Preis sicher auch, oder?“

„Ich denke, dies sollten wir in Ruhe unten besprechen.“

„Ja, das denke ich auch, und auch über die Ablösesumme für die Möbel und Co.“

Bei diesem Satz schaute Micha mich sehr böse an. Ich musste mir ein Lachen echt verkneifen. Für mich stand jetzt schon fest, dass ich hier einziehen wollte. Aber dann fiel mir noch etwas ein, was wir noch nicht gesehen hatten.

„Ich würde aber vorher gerne noch kurz den Garten besichtigen und den Keller. Es gibt doch einen Keller?“, fragte ich Herrn Schröder.

„Aber gerne doch. Ja, Kellerräume sind vorhanden. In den Keller gelangt man vom Flur aus, bitte folgen Sie mir.“

Wir folgten Herrn Schröder. Der Keller war mehr als groß. Er bestand aus drei Räumen, wovon einer als Waschküche eingerichtet war. Waschmaschine und Trockner waren vorhanden.

Die anderen beiden Räume standen leer.

„Wollen Sie die Garagen auch noch eben sehen, bevor wir in den Garten hinausgehen?“, wollte Herr Schröder von uns wissen.

„Gerne“, antwortete ich.

Es war eine große Doppelgarage, sehr sauber, und unsere beiden Autos würden ohne Probleme hinein passen.

Danach gingen wir wieder zurück ins Haus und durch das Wohnzimmer hinaus auf die Terrasse. Es war ein atemberaubender Anblick. Weit und breit nur Wiese und nach ca. 500 m tauchte ein kleiner Wald auf. Das ganze Grundstück war mit einem etwa 1 m hohen Zaun umrundet.

Nach einem kurzen Spaziergang über das Grundstück kehrten wir zurück ins Haus und nahmen im Wohnzimmer Platz.

„Wie gefällt Ihnen das Haus und sein Grundstück?“, fragte Herr Schröder freundlich.

Da Micha keine Anstalten machte, etwas zu sagen, übernahm ich das Wort.

„Ich bin ganz begeistert. Dies ist genau das, was wir gesucht haben. Es ist schön groß und hell, hat ein super Grundstück mit Terrasse und Garten, dabei schön ruhig gelegen, aber dennoch nur einen Katzensprung von der Stadt entfernt. Von meiner Seite aus spricht nichts dagegen, hier einzuziehen. Was meinst du, Micha?“

„Mir gefällt es auch sehr gut. Ich kann mich dir nur anschließen.“

„Das freut mich zu hören“, lachte Herr Schröder.

„Nun, Herr Schröder, was soll das Haus denn monatlich an Miete kosten?“

„Die Warmmiete beträgt 1598 Euro im Monat.“

„Das ist ein sehr guter Preis. Wie hoch wäre die Ablösesumme für die Möbel und Co.?“

„Da muss ich mal eben in meine Unterlagen schauen, Moment bitte. Ah, hier haben wir es ja: Das wäre ein Betrag von 8500 Euro. Diesen könnten Sie aber auch in Raten zahlen.“

„Nee, wenn dann alles auf einmal. Ich hab ungern Ratenzahlungen am Bein.“

„Das kann ich gut verstehen. Also, von meiner Seite aus könnten wir sofort einen Vertrag machen.“

„Ich würde mich kurz noch gerne mit meinem Freund unterhalten. Entschuldigen Sie uns bitte einen Moment.“

„Aber sicher doch. Bleiben Sie doch hier, ich gehe mal eben zum Auto, um noch ein paar Unterlagen zu holen“, bat Herr Schröder, als ich aufstand und mit Micha hinaus auf die Terrasse gehen wollte.

Herr Schröder machte sich auf den Weg zum Auto und ich drehte mich zu Micha.

„Komm, sag schon was dich stört. Ich sehe es dir doch an der Nasenspitze an.“

„Du kennst mich zu gut. Ja es stört mich etwas und zwar die Miete und die 8500 Euro. So gerne ich hier einziehen würde, aber das kann ich mir nicht leisten. Ich weiß, wir hatten gesagt die Hälfte jeder, aber selbst das überschreitet meine Verhältnisse.“

„Micha, das weiß ich, deswegen werde ich die 8500 Euro alleine bezahlen, und da möchte ich jetzt keine Widerrede von dir hören. Was die Miete angeht, hatten wir uns auf 400 Euro jeder geeinigt. Ich bin dafür, dass du die 400 Euro als Anteil zahlst und ich übernehme den Rest.“

„Marc, nein, das kannst du nicht machen. Weißt du, wie viel Geld das ist?“

„Ja Micha, das weiß ich, aber mir gefällt das Haus und ich will hier einziehen. Vor allem: Es muss nichts gemacht werden, bis auf ein wenig streichen. Denn ganz so weiß möchte ich es dann doch nicht haben. Überleg mal, was wir sparen! Allein die Anschaffung der Möbel hätte uns mehr als das Doppelte gekostet. Gut, neue Matratzen möchte ich haben, aber die kosten nicht die Welt, außerdem hab ich genug Geld. Ich könnte das Haus sogar kaufen.“

„Was, Sie würden das Haus auch kaufen?“, sagte Herr Schröder plötzlich. Wir hatten nicht bemerkt, dass er wieder ins Haus gekommen war.

„Theoretisch, meinte ich, könnte ich das Haus kaufen. Also Micha, ja oder nein?“

„OK, bevor du mich schlägst, ja.“

„Super. Sie haben es gehört, Herr Schröder, wir würden das Haus gerne kaufen. Ähm, mieten meinte ich, ich bin schon ganz durcheinander.“

„Der Kaufpreis liegt zurzeit bei 185.000 Euro. Falls Sie Interesse haben, geben Sie mir Bescheid.“

„Nein Marc, denk nicht mal dran!“, rief Micha in den Raum.

„Nein, keine Angst, erstmal nicht, aber vielleicht später mal. OK, Herr Schröder, dann lassen Sie uns mal den Vertrag machen.“

Es dauerte keine halbe Stunde, bis alles unter Dach und Fach war. Wir hatten uns so geeinigt, dass die Miete von meinem Konto abgebucht werden sollte und ich den Betrag der Ablösesumme in den nächsten Tagen überweisen würde.

„Hier haben Sie alle Schlüssel, ich wünsche Ihnen einen guten Start in Ihrem neuen Heim. Wir hören voneinander“, meinte Herr Schröder. Wir verabschiedeten uns und er fuhr davon.

Micha und ich blieben noch, um uns noch einmal alles in Ruhe anzusehen. Wir teilten auch gleich schon die oberen Räume auf.

Danach machten wir uns wieder auf den Heimweg.

„Ja, dann heißt es jetzt wohl packen und Abschied nehmen, was?“, sagte ich auf der Heimfahrt.

„Genau, du sagst es. Wann, hast du gedacht, soll es losgehen?“

„Von mir aus sofort. Heute hat leider nichts mehr auf, wo man Kartons bekommen könnte, also muss das bis Montag warten. Aber dann kann es sofort losgehen, wie schaut es bei dir mit Urlaub aus?“

„Ich dachte mir, dass du das sagen würdest. Ich geh Montag noch zur Arbeit. Du kannst ja die Kartons besorgen, ich brauch, denke ich, so 25 Stück, und werde dann ab Dienstag Urlaub nehmen, für den Rest der Woche.“

„Super. Dann machen wir das so. Ich werde dann Dienstag morgen einen LKW mieten oder mal schauen, ob in der Firma einer frei ist, dann können wir loslegen.“

„Abgemacht. Wie hast du dir das mit dem Streichen gedacht?“

„Das, denke ich, machen wir, wenn wir erstmal drin sind, dann haben wir die nötige Ruhe, um uns darüber Gedanken zu machen. Oder?“

„Bin ganz deiner Meinung. Ich freu mich, dass wir endlich was gefunden haben.“

„Ich mich auch, jetzt kann der Neuanfang starten.“

Den Rest der Fahrt sprachen wir noch über dies und jenes. Am Sonntag berichteten wir unseren Eltern, dass wir im Laufe der Woche ausziehen würden. Meine Mutter nahm es ganz gefasst auf, Michas Mutter hingegen war es gar nicht recht, sie tobte wie ein wild gewordener Stier. Aber so sehr sie auch tobte, verhindern konnte sie es eh nicht.

Der Umzug verlief ohne Komplikationen. Ich bekam ohne Probleme einen LKW von meiner Firma. Die 25 Kartons, die Micha haben wollte, reichten so gerade eben, und ich hatte auch noch mal so viele. Einige Möbelstücke mussten auch noch mit, und so war der Umzug ruck zuck geschafft.


Wir wohnten jetzt vier Monate in „unserem“ Haus und hatten uns schon super eingelebt.

So langsam wurde es warm draußen und man konnte sich schon öfter auf die Terrasse setzen, was ich dann auch sehr oft tat. Mein Glück war fast perfekt, nur fehlte mir jetzt noch der richtige Mann an meiner Seite.

Doch dies sollte sich bald ändern.

Es war mittlerweile Sommer, und ich machte mal wieder einen Kontrollgang am Zaun entlang, als ein junger Mann auf der anderen Seite vorbei lief. Er sah gut aus: Schätzungsweise 1,85 m groß, etwa in meinem Alter, kurze dunkle Haare.

Er blickte mich kurz an und lief dann weiter. Ich schaute ihm noch kurz nach und dachte so „Den siehst du eh nicht wieder“.

Aber da sollte ich mich täuschen.

Von dem Tag an lief der Junge täglich an unserem Grundstück vorbei. Erst dachte ich, dass es Zufall wäre, aber nach zwei Wochen kam es mir dann doch recht spanisch vor.

Wochenlang hat man hier keinen gesehen und jetzt auf einmal läuft jemand täglich hier lang. Ich beschloss, der Sache mal auf den Grund zu gehen.

Am nächsten Tag ging ich wieder am Zaun entlang als ich ihn schon von Weitem kommen sah. Jetzt oder nie, dachte ich mir. Kurz bevor er mich erreichte, stellte ich mich an den Zaun und winkte ihn heran.

„Guten Tag, ich dachte mir, jemand der so viel läuft, könnte auch mal ne kleine Pause vertragen! Da Sie eh täglich hier vorbei kommen, dachte ich mir, ich lad Sie mal auf was zu Trinken ein. Was halten Sie davon?“

„Guten Tag, das ist eine sehr gute Idee. Ich hab nämlich heute meine Trinkflasche vergessen.“

„Prima, dann kommen Sie mal rum gelaufen, ich lass Sie dann vorne rein.“

„OK, bis gleich.“

Ich machte mich auf den Weg zurück zum Haus. Als ich die Haustür öffnete, stand er schon davor.

„Ich hab nichts anderes erwartet, als dass Sie schon da sind“, sagte ich mit einem frechen Lächeln im Gesicht.

„Ich bin eben gut zu Fuß. Wenn Sie mich schon so freundlich einladen, dann möchte ich mich wenigstens vorstellen: Michael Mießen.“

„Freut mich, Sie kennen zu lernen, mein Name ist Marc Hochmann. Sie können mich aber Marc nennen und ich denke, das ‚Sie’ können wir auch weglassen, oder? Ich schätze mal, Sie sind so in meinem Alter.“

„Freut mich Marc, ich bin 22.“

„Sag ich doch, ich bin vor ein paar Monaten 21 geworden.“

Wir gingen ins Haus und ich bat Michael, Platz zunehmen.

„Schön hast du es! Wohnst du alleine hier oder mit deiner Freundin?“, wollte Michael wissen.

„Weder noch, ich wohne mit meinem besten Freund Micha hier. Eine Freundin hab ich nicht.“

Es war vielleicht riskant, das zu erwähnen, aber besser er weiß es gleich als dass er sich eventuell was zusammen reimt.

„Was darf ich dir zu Trinken anbieten?“

„Eine Apfelschorle wäre super, wenn du hast.“

„Klar, einen Moment.“

Schon war ich in der Küche verschwunden und machte ihm schnell eine Apfelschorle.

Wir sprachen über alles Mögliche und fanden dabei heraus, dass wir einiges gemeinsam hatten.

Wie schnell die Zeit vergeht, wenn man so beieinander sitzt und quatscht. Es waren drei Stunden vergangen, als er auf die Uhr sah und erschrocken aufsprang.

„Mein Gott, so spät schon, ich komm zu spät zur Arbeit. Ich hab Spätdienst im Krankenhaus. Jetzt muss ich mich aber sputen. War nett, dich kennen gelernt zu haben. Ich würde mich freuen, wenn wir uns wieder sehen würden!“

„Oh das ist nicht so gut, soll ich dich schnell fahren? Ja gerne, komm einfach vorbei, wenn du magst, oder ruf mich an und wir treffen uns irgendwo. Ich gebe dir mal meine Visitenkarte.“

„Das wäre super, wenn du das machen könntest. Danke, ich werde mich sicher melden.“

Ich fuhr Michael nach Hause. Er wohnte gar nicht so weit von uns entfernt. Gerade mal vier Straßen weiter.

Als ich wieder nach Hause fuhr, war mir irgendwie ganz flau im Magen. Ich freute mich jetzt schon auf seinen Anruf.

Dieser sollte auch nicht lange auf sich warten lassen.

Am nächsten Tag saßen Micha und ich gerade beim Frühstück, als das Telefon klingelte.

„Wer geht?“, fragte Micha.

„Immer der, der fragt“, antwortete ich mit einem frechen Grinsen.

Micha nahm ab, meldete sich, schaute dann zu mir hinüber und deutete mir an, her zu kommen.

„Einen Moment, ich reiche Sie weiter.“

„Marc Hochmann.“

„Hallo Marc, Michael hier. Du hast ja gesagt, ich soll dich anrufen, wenn ich Lust dazu habe.“

„Hallo Michael, schön dass du anrufst. Du bist aber früh auf nach deinem Spätdienst gestern.“

„Irgendwie konnte ich nicht schlafen, weiß auch nicht warum. Was machst du Schönes?“

„Ich frühstücke gerade mit Micha, der hat heute frei.“

„Oh, da störe ich wohl.“ Seine Stimme klang auf einmal so bedrückt.

„Nicht im Geringsten!“

„Schön zu hören. Weswegen ich anrufe, hast du heute Mittag schon was vor?“

„Heute Mittag leider ja. Gegen Abend hätte ich Zeit.“

„Schade, ich hab heute noch mal Spätdienst, aber ab morgen hab ich zwei Wochen Urlaub.“

„Na dann treffen wir uns doch morgen. Möchtest du zum Frühstück vorbeikommen?“

„Gerne. Ich bring auch Brötchen mit. Hast du einen Wunsch?“

„Mohnbrötchen bitte. Gut, dann sehen wir uns morgen so gegen zehn Uhr?“

„Alles klar, bis morgen, schönen Tag wünsch ich dir.“

„Danke, den wünsche ich dir auch, bis morgen.“

Ich kehrte zum Tisch zurück und Micha schaute mich fragend an. Da fiel mir ein, dass ich ihm noch gar nichts von dem gestrigen Tag erzählt hatte.

„Ich höre“, forderte Micha.

„Was hörst du?“, konterte ich.

„Marc, komm, lass dir nicht alles aus der Nase ziehen. Wer war das und woher kennst du ihn? Bahnt sich da etwa was an?“

„Ho, mal ganz langsam, Micha. Ich beichte ja schon.“

So erzählte ich Micha von Michael. Dass er wochenlang täglich an unserem Grundstück vorbei gelaufen ist und dass ich das Gefühl hatte, dass dies kein Zufall sein konnte. Micha hörte mir aufmerksam zu und unterbrach mich auch nicht. Als ich fertig war, schwieg er noch einen Moment.

„So, so. Ich möchte dir ja nicht vorschreiben, was du machen sollst, aber bitte tu mir einen Gefallen: Geh die Sache langsam an und überstürze nichts. Ich möchte nicht, dass dir wehgetan wird.“

„Keine Sorge, Micha. Ich werde schon nichts überstürzen. Vor allem weiß ich doch gar nicht, ob er überhaupt was von mir will. Vielleicht sucht er einfach nur Freunde. Ich lass das alles jetzt ganz langsam auf mich zukommen.“

„Das wollte ich von dir hören.“

Mittags machte ich mich auf den Weg. Ich musste in die Firma. Es stand eine Vorstandssitzung an und Harald bat mich, vorbei zu kommen. Die Sitzung dauerte gut zwei Stunden. Warum ich anwesend sein sollte, wusste ich nicht. Es gab nichts zu unterschreiben oder sonst etwas, wobei man mich nicht hätte vertreten können.

Anschließend nahm mich Harald an die Seite.

„Na Marc, wie geht es dir in deinem neuen Heim?“

„Danke gut, Harald. Wie geht es euch?“

„So la, la. Du fragst dich sicher, warum ich dich heute herbestellt habe, oder?“

„Um ehrlich zu sein, ja. Bei allem, was heute besprochen wurde, da hättest du mich doch gut vertreten können.“

„Das ist richtig, ich wollte, dass du heute da bist, damit die anderen sich schon mal an dich gewöhnen können. Ich werde eine längere Reise unternehmen und wollte dich daher fragen, ob du mich solange in der Firma vertreten könntest?“

„Wo geht es denn hin? Klar mach ich das, ist doch selbstverständlich. Du musst mir nur erklären, was ich alles zu tun habe.“

„Wir wollen eine Kreuzfahrt machen und die wird etwa drei Monate dauern. Komm, wir gehen in mein Büro, da erkläre ich dir alles.“

Wir machten uns auf den Weg und Harald erklärte mir alles ganz genau. Ich musste einmal die Woche in der Firma auftauchen um Papiere zu unterschreiben. Er erteilte mir noch eine extra Vollmacht, so dass ich volle Handlungsfreiheit hatte.

Anschließend fuhr ich noch kurz bei meiner Mutter im Geschäft vorbei. Sie freute sich, mich zu sehen. Gegen Nachmittag machte ich mich wieder auf den Weg nach Hause, vorher jedoch besuchte ich noch Renes Grab.

Am nächsten Tag kam Michael wie versprochen zum Frühstück vorbei. Wir unterhielten uns über alles Mögliche. Von dem Tag an verbrachten wir fast jeden Tag zusammen. Ich war seit Wochen nicht mehr so glücklich gewesen.

Wir gingen viel spazieren und auch ins Kino. Er half mir im Garten und auch bei anderen Sachen.

Es war das letzte Wochenende seines Urlaubs, als wir Samstag Abend auf der Terrasse saßen und uns gemütlich bei einem Glas Wein unterhielten, als er mich auf einmal was fragte.

„Du Marc, sag mal, warum hast du eigentlich keine Freundin?“

„Warum hast du keine?“, antwortete ich.

„Ich hab dich zuerst gefragt.“

„Auch auf die Gefahr hin, dass du dann gehst, aber ich möchte nicht, dass dieses Thema noch länger hinaus geschoben wird. Ich hab keine Freundin weil ich schwul bin. Ich hoffe du hast damit keine Probleme.“

„Nö, nicht im Geringsten. Denn ich bin auch schwul. Also passt das ja.“

„Ich hab es mir fast gedacht.“

„Wie meinst du das?“

Ups. Das wollte ich gar nicht sagen. Manchmal ist mein Mund einfach schneller wie mein Gehirn.

„Möchtest du noch etwas Wein?“, fragte ich ihn, um vom Thema abzulenken.

„Lenk nicht vom Thema ab. Warum hast du dir das gedacht?“

„Ich und vom Thema ablenken? Niemals!“, meinte ich und fing an zu kichern.

Michael schaute mich komisch an und ich musste noch mehr lachen. Schließlich konnte er auch nicht mehr anders und fing auch an zu kichern. Es dauerte eine ganze Weile, bis wir uns wieder beruhigt hatten.

„Das war nicht fair. Wo waren wir stehen geblieben?“

„Ob du noch Wein möchtest?“

„Nee, nee, ich hatte dich gefragt, warum du es dir gedacht hast. Los, raus mit der Sprache.“

„Na ja, das war etwas falsch ausgedrückt. Ich hatte mich damals nur gewundert, warum erst wochenlang keiner am Grundstück vorbei kam und dann, als wir uns das erste Mal gesehen haben, du dann täglich vorbei gelaufen bist.“

„Erwischt“, meinte Michael und wurde rot.

„Da dachte ich mir schon so etwas in der Art. Aber ich hätte nie gedacht, dass es auch stimmt.“

„Als ich dich das erste Mal im Garten stehen sah, fand ich dich gleich süß. Normal laufe ich diese Strecke nicht so oft. Aber ich wollte dich wieder sehen und bin deshalb täglich hier lang gelaufen.“

„Du bist mir auch gleich aufgefallen. Deshalb hatte ich dich dann auch angesprochen, ich wollte dich näher kennen lernen. Selbst wenn du jetzt nicht schwul wärst, hätte ich dich gerne als Freund gehabt.“

„Und jetzt?“

„Jetzt würde ich dich gerne erst richtig als Freund haben.“

Wir schauten uns tief in die Augen. Langsam näherte Michael sich mir. Je näher er kam, desto mulmiger wurde mir. Es war ein Gefühl aus Angst und totaler Neugier. Langsam berührte er meinen Arm und streichelte ihn. Wir sahen uns dabei immer noch in die Augen. Dann schloss er seine Augen und näherte sich meinem Gesicht. Ich schloss meine Augen auch und Sekunden später berührten sich unsere Lippen. Wir küssten uns erst ganz zärtlich und dann richtig leidenschaftlich.

Doch dann auf einmal sah ich Rene vor meinem inneren Auge. Ich fühlte mich schlagartig schlecht und bekam Schuldgefühle.

Ruckartig löste ich mich von Michael und er schaute mich erschrocken an.

„Marc, was ist los? Hab ich was falsch gemacht? Warum hast du Tränen in den Augen?“

Ich hatte gar nicht bemerkt, wie ich anfing zu weinen. Antworten konnte ich ihm nicht. Ich saß da und schaute ihn ganz erschrocken an. Ich konnte das nicht, nicht jetzt. So stand ich auf und lief ins Haus. Michael folgte mir. Er rief mir etwas nach, aber ich hörte es nur ganz dumpf. Ich lief zu meinem Auto und stieg ein. Normal fahre ich nie, wenn ich Alkohol getrunken hatte, doch das war mir in diesem Moment egal. Ich fuhr los und im Rückspiegel sah ich Michael hinter mir herlaufen, ich gab Gas. Ich wollte nur weg. Weg von Michael und weg von der Situation.

Nachwort:

Dies war der 4. Teil von Marc und die Liebe. Wie viele Teile es noch geben wird, kann ich nicht genau sagen. Aber an dem 5. Teil arbeite ich schon. Leider bin ich beruflich zur Zeit so eingespannt, dass das Schreiben etwas zu kurz kommt. Ich hoffe, euch hat der 4. Teil gefallen. Über ein Feedback würd ich mich freuen. Bis bald, Marc

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