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Normale Liebe

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Vorwort

Normale Liebe, ...

ist, wenn sich zwei Menschen lieben egal ob homosexuell oder heterosexuell!

Darüber möchte ich auch schreiben, über Liebe. Natürlich homosexuelle bzw. schwule Liebe, da ich schwul bin, was meiner Meinung nach nichts Besonderes ist.

Die Story habe ich aber nicht nur durchlebt, nein, es sind auch Träume von mir enthalten, da ich ab einem bestimmten Punkt aufgegeben habe zu meiner Liebe zu stehen, was ich zutiefst bereue. Doch ich bin erst 17, also ist es nicht zu spät. Trotz dem möchte ich die Story erzählen. Die Namen sind natürlich alle, einschließlich meines Namens, geändert.

Möchtet ihr mir Anregungen, Kritiken, Angebote (*g*), Fragen Probleme, Drohungen :-) oder Ähnliches schreiben, schreibt an normalliebe@Freenet.de , ich werde 100-%ig antworten!

Normal Liebe

Wichtige Personen:

Hauptperson/ Erzähler : Ich/ Matthias
Meine Familie : Jessie, Mum, Dad
Mein Traumboy : Prinz/ Markus Meine Kumpels : Steve, Spike, Mice
Meine Klassenlehrerin : Frau Krause

Heute ist der 10. April 2000, und ein belästigender Sonnenstrahl der Morgensonne zwingt mich ruckartig aufzustehen. Ich schaue auf die Uhr, 5:45 Uhr, »Schitt!«

Ich hätte ja noch 15 Minuten, aber wenn ich schon mal wach bin.

»Mist!«

Da fällt mir ein, dass heute nicht nur der 10. April ist, sondern auch mein Geburtstag, ich trau mich gar nicht aus meinem Zimmer, denn ich weiß ganz genau was die Familie unten wieder für'n Aufstand um diesen Tag macht!

Natürlich gehe ich trotzdem und schleiche vorsichtig an das Zimmer meiner Eltern vorbei ins Bad. Nach einer »Weile« ( :-)) bin ich fertig und meine Schwester hat mich noch nicht mal aus dem Bad geschmissen, was sie sonst immer macht!? Leise öffne ich die Tür und schleiche die Treppe runter, doch da hör ich meine Mum schon ungeduldig: »Müsste er nicht schon unten sein?« »Der kommt gleich!«, sagt meine Schwester Jessie genervt.

»Er wird 17! Macht doch daraus nicht so ein Kindergeburtstag!«, sagt mein Dad mit der Zeitung in der Hand.

»Ach, es wird ihm gefallen«, sagt meine Mum zuversichtlich.

Dann betrete ich die Küche und ich sehe meine Familie am Tisch sitzen, wo noch eine Torte mit 17 brennenden Kerzen steht.

»Morgen!«, sage ich etwas verträumt. »Morgen mein Schatz und alles Gute zum Geburtstag!«, sagt meine Mum, die aufsteht, mich in den Arm nimmt, einen Kuss gibt und ein Geschenk reicht.

Natürlich warten alle, dass ich es auspacke, dann erst gratuliert der Nächste, das ist so ein Brauch bei uns.

Was drin ist bzw. war wollt ihr wissen? Eine schwarze Hose und ein super »Riffelshirt«. Ok an mir sieht das nicht so gut aus, weil ich kaum Muskeln habe, aber gerade das finde ich irgendwie »Geil« :-) Ich habe meiner Mum einen Kuss auf die Wange gegeben und sie gedrückt, danach schaut sie mich etwas überrascht an, da ich das sonst nie mache.

»Danke Mum!« »Herzlichen Glückwunsch Matthias, ich hoffe die wolltest du!«, sagt meine Schwester, die übrigens 2 Jahre jünger ist als ich, und überreicht mir ihr Geschenk. Schnell pack ich auch das aus und sage lächelnd: »Genau die, danke!« Es war eine CD von Rosenstolz, einfach geile Musik machen die!

Dann reicht mir noch mein Dad ein Geschenk und sagt mit stolzem Blick: »Du bist anders als die anderen in deinem Alter, und das macht mich stolz!« Weiter so mein Junge! Was er mit »anders« meinte? Er meinte ich bin fleißig, bin gut in der Schule, trinke nicht, rauche nicht und ich bin immer pünktlich zu Hause. *g* Naja jedenfalls öffne ich das Geschenk und dann schaue ich etwas verdutzt und frage: »Für was sind die?« »Mein Junge, es dauert nicht mehr lange, dann hast du eine Freundin, und du willst doch dein Leben noch etwas erforschen oder nicht?«, sagt Dad grinsend.

Mum schaut mich verständnisvoll an und sagt: »Wir waren auch mal jung!«

Etwas nervös sage ich: »D... Danke, ich werde daran denken !«

Kondome, es waren Kondome, dazu noch ein Schreibset, aber die Kondome, von meinem Dad? Es war schon etwas ungewöhnlich ... Aber naja, dann musste ich noch die Torte auspusten und dachte: »ICH WÜNSCHE MIR KLARHEIT ÜBER MEINE SEXUELLE NEIGUNG ...«

»Komm jetzt, wir müssen los!«, sagt meine Schwester genervt und wir machen uns auf den Weg zur Schule.

Dann trennen sich unsere Wege, ich gehe zu meiner Clique und auf den Weg dorthin läuft mir Karin entgegen, mit der ich vor kurzem noch zusammen war, und sagt mit traurigem Blick: »Herzlichen Glückwunsch und viel Glück in der Liebe.«

»Danke!«, sage ich etwas schüchtern. Schnitt: Ich habe damals Schluss gemacht, weil ich immer Schluss gemacht habe mit den Mädchen, wenn sich mehr entwickelte denn irgendwie bekam ich »Angst« und empfand nie mehr als Freundschaft. Ich denke Liebe fühlt sich anders an, und da ich das nie spürte, habe ich Schluss gemacht!

Doch es stellt sich noch heraus, dass es keine Angst ist bzw. war und sich Liebe wirklich anders anfühlt!

Zurück zur Story: »Morgen«, sage ich. »Morgen«, sagen Mice, Spike und Steve fast im Chor und dann quatschen wir uns wie immer mit unseren Erlebnissen vom Wochenende zu.

»Ich bin gestern wider mit der Simme rumgedrived!«, sagt Spike ganz Stolz.

»Rumgedrived? ... drive? Eh du kannst Englisch!«, sagt Steve sarkastisch blickend mit einem Lächeln.

»Sag mal rumgedrived ist doch kein Englisch, das ist Engdeutschisch!«, sagt Mice lachend, doch das Dumme ist, es lacht keiner mit! Typisch Mice, der macht immer schlechte Witze, jetzt wird er bestimmt gleich von Steve runter gemacht doch »Riiiing«, Glück für ihn, Pausen ist zu Ende.

Wir gehen in die Klasse und ich setze mich wie immer hinten links in die Ecke und hoffe, dass Frau Krause, meine Klassenlehrerin, die Klasse nicht an meinen Geburtstag erinnert.

»Morgen«, sagt sie mit kräftiger und aufgeweckter Stimme und ein müdes Klassengemurmel kommt ihr als Antwort entgegen.

»Bevor wir mit dem Unterricht beginnen ...« Jetzt sagt sie es! »möchte ich euch daran erinnern, dass wir heute einen neuen Mitschüler in die Klasse bekommen.»

»Ach stimmt ja, das habe ich ganz vergessen, endlich mal wieder einen Neuen«, denke ich erleichtert, doch: »Und außerdem hat unser Klassensprecher Matthias heute Geburtstag ...« Ein Großteil der Klasse schaut zu mir hinter und ich werde langsam spürbar Rot. »Herzlichen Glückwunsch!«, sagt sie lächelnd, während die klasse unruhig wird und zwischen dem Getuschel hört man dann noch Gratulationen.

»Danke ... Danke ... Danke«, sage ich etwas bedrückt mit der Hoffnung, dass die Stunde schnell vorbei geht ...

In der Frühstückspause entschuldigen sich meine Kumpels, wie jedes Jahr, das sie meinen Geburtstag vergessen haben.

Doch dann, zum Stundenklingeln, kommt der Moment, der mein Herz heut noch höher schlagen lässt: »Und das ist unser neuer Mitschüler, Markus ...«, sagt Frau Krause. Und in der Klasse war absolute Ruhe, alle schauten nach vorn, besonders die Mädchen schauten interessiert.

Aber auch ich war fasziniert und beschaute ihn von unten bis oben an: abgetragene weiße Adidas-Schuhe, graue Jeans und ein weißes T-Shirt, worüber er ein schwarzes Hemd trug. Eine absolut geile Verpackung für diesen wunderbaren faszinierenden Inhalt!

Er hatte lange Beine, war sehr schlank, wundervolle große Hände mit schmalen Fingern und sein Gesicht, das war absolut bezaubernd!

Ein süßer Kussmund, grüne, strahlende, große Augen mit langen schwarzen Wimpern, sexy Grübchen, saubere weiße Zähne, absolut reine Haut und schwarze Haare mit Igel-schnitt. Ein Traumboy in Reality, einfach Wahnsinn.

»Bevor du dich nun hinsetzt, erzähl ein wenig von dir!«, sagt Frau Krause und wendet sich dem Sitzplan zu, während er beginnt.

»Also ich komm aus Magdeburg und meine Eltern sind umgezogen, da sie hier Arbeit gefunden haben. Ich bin 16 Jahre alt und bin in der Schule eher durchschnittlich. Ja und sonst ...«

Bevor er aber sagen konnte: das war's eigentlich, fragt Frau Krause: »Was sind so deine Hobbys, spielst du gern Fußball?«

Leicht grinsend und mit rotem Gesicht sagt er: »Nein, also Fußball, tut mir leid, aber ich mag dieses Spiel nicht, ich gehe lieber schwimmen, radfahren, ich bin einfach gern mit Freunden unterwegs oder gehe mit denen ins Kino! ... «

Dann kommt mir ein Gedanke, der mich so beschäftigt, dass ich seine Stimme überhöre: »Ist er die Klarheit, die meine sexuelle Neigung bestimmt? Ich meine ich finde ihn wirklich sexy und absolut anregend, aber vielleicht ist dass auch nur Neid meinerseits! Aber wenn ich schwul bin und ich verliebe mich in ihn, was mache ich dann? Er ist bestimmt nicht schwul!?« »Du setzt dich erst mal neben Matthias hinten links würde ich sagen!«, sagt Frau Krause, was mich sofort zur Besinnung bringt und ich sage noch etwas neben mir: »Ja, komm ruhig her, Markus!«

»Uuuh, dein neuer?«, fragt Steve fies grinsend, was ich beabsichtigt überhöre und ich sage: »Herzlich willkommen in meinem Reich«, um die Klasse schnell von Steves Äußerung abzulenken, was auch funktioniert, doch die Unruhe wird durch den Satz von Frau Krause gedämmt: »Jetzt wieder zurück zum Unterricht. Die Stunde geht schnell vorbei und ich habe nicht einmal mit Markus geredet, und so lief das fast zwei Wochen, ich habe ihn nur beobachtet und sein Verhalten studiert, ihn bewundert und immer mehr begehrt. Er war so ruhig und er hat nie dazwischen gesprochen, fast ein Musterschüler, aber seine Zensuren waren nicht entsprechend, er war mehr durchschnittlich was mich aber eigentlich nicht interessiert. In diesen zwei Wochen hatte er auch schon zwei Angebote bekommen, von meiner Ex Karin und meiner Exex Sandra, was er aber dankend ablehnte. «Warum habe ich mich gefragt, denn beide Mädchen sahen doch recht gut aus, soweit ich das beurteilen kann. Jedenfalls habe ich jeden Abend an ihn gedacht, an sein wundervolles Lächeln, wenn mal jemand was Witziges macht oder seinen hilflosen, verzaubernden und betäubenden Blick, wenn er mal die Hausaufgaben vergessen hat. Ich habe mir aber auch über mich Gedanken gemacht, ob ich wirklich schwul sein könnte oder ich einfach nur diese typischen Hormonprobleme habe, die in diesem Alter normal sind. Ich bin zu dem Entschluss gekommen, dass ich mir nicht sicher bin, doch ich tendiere eher zu schwul, da ich zum Beispiel in Sport immer auf die Jungs schaue, und seit Markus da ist, schaue ich nicht nur nein ich starre schon förmlich. Außerdem weiche ich jeden Körperkontakt gegenüber einem Mädchen aus und ich finde es nicht erregend, wenn Mädchen immer so busenbetonende Kleidung tragen oder mich in den Po kneifen. Wenn ich durch die Läden gehe, schaue ich lieber einem sexy Männerkörper als einer Frau nach. In den Katalogen schau ich nie auf die Damenseiten, da ich das absolut abregend finde. Ich achte sehr auf mein Äußeres und nehme immer etwas Schminke von meiner Schwester, wenn ich so eine Pickelphase habe. Und ich zupfe auch immer etwas meine Augenbrauen. Ich trage gern ungewöhnliche Klamotten, vor allem ungewöhnlich Stoffe, wie zum Beispiel Nylon oder Lederimitate. Ich trage gern viel Schmuck, nicht nur Kette und Ohrring nein auch Ringe und ein Armband. Und das könnte ich noch ewig fortsetzen, was meiner Meinung nach aber schon reicht, da der wirklich ausschlaggebende Punkt der ist, dass ich bei Jungs manchmal sehr erregt bin. Sicher bin ich mir aber nicht, doch ich wollte ihn unbedingt näher kennen lernen.

So entschließe ich mich am Wochenende, dass ich zu ihm Kontakt aufnehme, und versuche ihn in meine Clique zu integrieren, da er auf den Schulhof immer alleine in einer Ecke stand und um sich schaute.

Ich meine: »Was kann ich verlieren?« Außerdem kann ich nur so herausfinden, ob er vielleicht auch schwul ist.

Es war so weit, mitten in der ersten Stunde schiebe ich ihm einen Zettel zu, wo draufsteht: »Hallo Markus! Warum kommst du in der Pause nicht mit zu uns? Er schreibt zurück ...

»Hallo Matthias, ich möchte mich nicht aufdrängen, oder besser gesagt, ich bin viel zu schüchtern. Aber ich würde gern mit bei euch stehen, da währe ich nicht so alleine, lädst du mich zu deiner Clique ein? :)« Er lächelte mich an und schob mir den Zettel rüber und ich antwortete: «Also, ... Ja, ich lade dich ein, in der Pause mit zu uns zu kommen! Darauf schreibt er ...

»Danke, ich könnte mir vorstellen, dass wir richtig gute Freunde werden können oder was meinst du? Ich meine, ich möchte mich wirklich nicht aufdrängen, also wenn nicht, ist das auch Ok!«

Als ich das gelesen habe, erlaubte ich mir einen Spaß, da seine Antworten immer so unsicher wirkten schrieb ich: »Dann lieber nicht ... Du Spinner, natürlich habe ich nichts dagegen, was denkst du warum ich dich gefragt habe? Ich will dich kennen lernen, und ich hätte nichts gegen eine gute Freundschaft!« »Danke! Ich bin dir sehr dankbar!«

Dann schauen wir uns an und fangen an zu grinsen. Dann war die Stunde vorbei und ich ging mit Markus zusammen zu den anderen.

»Was willst du hier?«, fragt Spike etwas aggressiv wirkend und schaut auf Markus.

»Ich habe ihn eingeladen sich zu uns zustellen, OK!«, frage ich mit etwas kräftiger Stimme und drohendem Blick. Und obwohl ich nie eine Chance gegen Spike hätte (was er weiß), fragt er: »Ja Ok, wo wohnst du eigentlich genau?« »Dresdener Straße 45b«, antwortet er schüchtern.

»Ist da nicht gleich das Kino?«, fragt Mice. «Ja, das stimmt äh wie wär's, gehen wir gemeinsam ins Kino?«, frage ich mit nervöser Stimme.

»Mit deinen neuen Kumpel?«, fragt Spike abwertend.

»Ja mit unserem neuen Kumpel! Nun habt euch nicht so, Markus ist in Ordnung! Nicht wahr Markus?«, frage ich ihn und schaue ihn zuversichtlich an.

»Naja, wenn ihr nicht wollt, ... Dann sollte ich ...« »Nein!Nein, das sollst du nicht.«, spreche ich mit etwas erhobener Stimme dazwischen und frage dann unsicher: »Ihr habt doch nichts dagegen oder? Ich meine wir kennen ihn doch noch nicht!«

»Also ich habe nichts dagegen«, sagt Mice, worauf Spike und Steve ihn böse anschauen ,denn er hat, nach deren Vorstellungen, sowieso nichts zu sagen. Ich sage dann etwas beschützend: »So sind wir schon zwei, Mice.«

»Naja Spike, ich meine du hast deinen Verwandten auch einfach mit zu uns aufgenommen!«, sagt Steve einsichtig und er schaut auf Mice, da Spike der Cousine von Mice ist.

»Ok, das wollte zwar meine Mum so, aber eigentlich hast du recht! Ich meine so ist wenigstens nicht nur ein Schönling in unserer Clique, der alle Mädels aufgabelt!«, sagt Spike lächelnd und schaut mich an.

»Ich bin nicht schön«, sage ich und fang an rot zu werden.

»Aber schön genug um in den letzten 5 Jahren 9 Mädchen zu angeln!«, sagt Steve.

»Ihr zählt das wohl mit?«, frage ich überrascht. »Hör mal, du hattest mehr als wir zwei zusammen!«, sagt Spike. »Ich hatte auch schon eine!«, sagt Mice. »Das verwundert uns nicht«, sagt Spike ironisch, ich grinse etwas gehässig und sage dann: »Das liegt aber nicht an deinem Aussehen Mice, das liegt daran das du so ...« »Klein bist«, schreit Steve dazwischen und alle lachen einschließlich Markus und ich!

Mice schaut etwas geknickt zu Boden und ich sage mitleidig: »Nein quatsch, du darfst nicht so schüchtern sein, geh einfach auf die Mädchen zu, wenn sie nicht zu dir kommen, fall auf, dann klappt das schon!«, »Du hast gut reden, du könntest doch jede haben!«, sagt Spike ernst.

»Ich habe mich mit den 9 nicht einmal richtig geküsst, ihr Spinner und Sex sowieso nicht! Nun wisst ihrs!« »Verarschen können wir uns selber«, sagt Steve grinsend. »Ich ...« Bevor ich mich weiter verteidigen kann, sagt Spike lachend: »Ist doch jetzt egal, du bist halt gefragter, aber manchmal wünscht ich du wärst schwul und alle würden es wissen!« Herausfordernd sagt Spike dann: »Du liebst ihn nicht war? Deshalb willst du, dass er sich jetzt outet und du mit ihm eine Beziehung beginnen kannst, stimmt's, stimmt's?« Um der Sache ein Ende zu machen, sage ich mit lauter Stimme: »Ruhe jetzt, ich will wissen ob das am Donnerstag läuft und wir gemeinsam ins Kino gehen?«

Und ohne zu zögern nicken sie und so ging der Tag zu Ende und wir gehen am Donnerstag ins Kino, was ganz nett war, da es fast leer war. Spike und Steve nutzten den schlechten Film, um mal wieder richtig durchzudrehen, indem sie laut lachten und Popcorn auf Mice schmissen. Markus und ich hingegen unterhielten uns und er erzählte mir, dass er sich mal im Kino übergeben musste, da in dem Film Blair Whitch Projekt immer so die Kameras gewackelt haben und er vorher ein wenig getrunken hatte. Und bei Titanic hat er fast richtig geweint, doch er riss sich zusammen und es lief nur eine Träne über seine Wange, da er eine bestimmte Szene sehr ergreifend fand. Schnitt: Wer den Film gesehen hat, weiß was ich meine, wenn ich die Szene kurz erkläre, die Markus meint.

Die Szene war die, wo Kathe W. (Schreibfehler möglich) von dem Rettungsboot zurück auf die sinkende Titanic sprang, die beiden sich entgegen rannten und sie zu Leo sagt: »Wenn du springst, spring ich auch, weißt du noch? Zurück zur Story: Es vergingen Wochen und wir zwei wurden zu unzertrennlichen Kumpels und haben viel allein unternommen und das war sehr interessant. Er hat mir erzählt, wie viele Mädchen er schon hatte und das die Beziehungen nie länger waren als drei Wochen. Dann erzählte er noch von seinem besten Freund, den er wegen Vertrauensmissbrauch verloren hat. Neugierig, wie ich bin, wollte ich darüber Genaueres wissen, aber er lenkte schnell von diesem Thema ab. Mit der Zeit fanden wir dann heraus, dass wir viele Gemeinsamkeiten haben.

Wie dass er auch gern Rosenstolz und Moby hört. Dass er viel Wert auf sein Äußeres legt und er auch gern Schmuck trägt aber keine Ohrringe.

Spike und Steve störte das nicht, dass wir so oft allein zusammen waren da die beiden so oder so immer zusammen an ihre Mopeds montierten.

Und Mice hatte in der Zwischenzeit auch eine Beschäftigung, denn er hat eine Freundin bekommen, und zwar meine Schwester, was ich ganz gut fand, doch langsam wollte ich auch mehr.

Mehr von Markus, ich wollte endlich wissen, ob er schwul ist, ich meine ich habe ab und zu mal was Nettes gesagt wie mein Süßer, oder als er mit neuen Klamotten in die Schule kam, habe ich gesagt sexy siehst du aus, aber so etwas ist halt normal und mehr Spaß!

Ich wollte aber das daraus ernst wird und so schlug ich vor, dass wir, also Spike, Steve, Markus und ich bei mir zu Hause eine kleine Poolparty machen, da meine Eltern mit meiner Schwester zu Oma gefahren sind. Das hieß sturmfrei, und alle waren einverstanden außer Mice, da er mit Jessie telefonieren wollte und nicht so lang raus durfte.

Und wie es der Zufall wollte, hatten Markus seine Eltern vor, gemeinsam einen schönen Abend zu verbringen, da sie sich in der Woche selten sehen, weil sein Dad immer so oft auf Montage ist. Markus hat mich den Tag zuvor gefragt, ob er mit bei mir schlafen könnte, da müssten sich seine Eltern keine Sorgen machen und ich sagte einfach ja mit den Hintergedanken, dass wir uns näher kommen. :-) So sind wir also bei mir zu Hause im Garten, Spike grillt Würstchen, Steve schwimmt im Pool und Markus sitzt auf einen Klappstuhl, sieht, dass ich Besteck raus bringe, und fragt: »Kann ich dir helfen?« »Klar, komm mit!« In der Küche sagt er dann: »Ihr habt ein schönes Haus!« »Ja, find ich auch, aber eures ist auch schön!«, sage ich etwas nervös.

Ich Reiche ihn die Pappteller und er fragt: »Wo soll ich heute überhaupt schlafen?«

»Im Keller!«, sage ich lächelnd, worauf er grinst und sagt: »Schade, ich dachte mit in deinem Bett!«

»Haha! ... Nein aber so ähnlich, komm ich zeigs dir!« Er stellt die Teller ab und wir rennen hoch in mein Zimmer. «Cool! Und wo hier?«, fragt er verwirrt.

»Na hier du Wunderblume!« Ich ziehe das Schubfach unter meinem Bett vor, was eigentlich kein Schubfach ist, sondern ein zweites Bett und sage: «Das Bettlacken habe ich schon drauf gemacht und hier ...«, ich stehe auf, öffne den Schrank, »Hier ist dein Kissen und dein Bett« Ich schmeiße ihm die dünne Decke zu und er sagt lächelnd: »Musst noch etwas trainieren was?«

Ich hole aus und schmeiße ihm das Kissen aus meiner Hand voll ins Gesicht, worauf er sich auf seine Bettseite schmeißt, und sagt: »Cool, du bist soo stark!« Darauf sage ich drohend: »Ich zeig dir gleich mal wie stark ich bin!«, schmeiße mich mit aufs Bett und haue ihm mein Kissen um die Ohren, worauf er mich umschmeißt, sich auf meinen Oberkörper setzt und mich auf die Matratze drückt. Ich lache ihn an und sage ironisch »Willst du mich jetzt töten?« »Nein ich werde dich kitzeln!«

Worauf er mich kitzelt, dass ich nur noch schreien kann, da ich sehr kitzlig bin, dann hält er mir den Mund zu und sagt flüsternd: »Leise, du weckst noch die Nachbarn!« Dann macht er seine Hand weg und schaut mich an: «Was denkst du?«, fragt er leise und ich merke, wie ich langsam nervös werde, das ist meine Chance, soll ich's sagen? Sagen, dass ich ihn liebe und begehre, das er mich verzaubert und ich alles für ihn tun würde. Soll ich ihm sagen, du bist mein Ein und Alles? Soll ich sagen küss mich? Ich noch etwas außer Atem schaue ihn an, nehme seine Hand und sage: »Ich ... Ich ich denke du solltest mich jetzt ...« «Würstchen sind fertig!«, schreit Steve und der Moment ist weg. »Schitt denk ich.«

Er springt von mir runter und sagt: »Komm erst mal Würstchen essen, das du wieder zu Kräften kommst!«

Unten am Campingtisch sitzen die Zwei mit ihren Würstchen in der Hand und wir bringen schnell die Teller, Becher und was zu trinken. »Cola?«, frage ich mit der Flasche in der Hand und noch etwas in Gedanken: «Willst du uns veralbern«, fragt Steve, »Das ist Sprite!«

»Ups! Sage ich verwirrt ...

»Dann nehme ich die Matthias!«, sagt Markus und nimmt mir die Flasche aus der Hand. Ich renne schnell los komme dann mit Cola, Senf, Ketchup und Weißbrot wieder. »Hier, jetzt müssten wir alles haben!«

»Warum hast du vorhin so geschrieben, hat Markus ihn zu tief reingesteckt?«, fragt Steve lächelnd mit seine einmaligen Humor, worauf ich ganz cool reagiere und sage: »Ja, du bist da vorsichtiger!« Wir lachen und Steve fragt Markus einfach aus Neugier: »Sag mal Markus, hast du einen Spitznamen?« »Nein, wieso?« »Nur so, ich habe ja auch einen!« »Ja, der hat uns allen einen Spitznamen gegeben!«, sagt Spike und zeigt mit der Wurst in der Hand auf mich: »Das stimmt«, sage ich und erkläre: «Mice zum Beispiel heißt eigentlich Tobias, aber weil er immer so ruhig ist und auch so klein, habe ich ihn erst Mouse und dann Mice genannt. Oder Steve heißt eigentlich Sven, aber ich habe das immer verwechselt. Naja und Spike heißt eigentlich Richard, aber weil der Name zu ihm nicht passt und er immer so Cool tut, dachte ich nenn ich ihn Spike. Naja und für dich werde ich mir noch was einfallen lassen!« Worauf ich ihn anlächele und der Abend vergeht mit viel Spaß und wird zur Nacht ... Es ist jetzt 2:00 Uhr und Steve ist in Aufbruchsstimmung. »Ich muss jetzt langsam los, sonst rasten meine Eltern aus, Spike kommst du gleich mit?« »Ja, ich bin auch müde, viel Spaß noch ihr zwei und treibt es nicht zu weit, wenn ihr wisst, was ich mein!«, sagt Spike lachend und gibt Markus die Hand. Ich bringe die beiden raus und als ich zurück gehen will, sehe ich Markus schon auf den Weg in die Küche und er sagt: »Räumen wir gleich ab?«

»Ja gute Idee, und dann gehe ich noch mal baden!«

»Du bist verrückt!« »Wieso, du kommst wohl nicht mit?« »Doch aber nur wenn ihr Poolheizung habt!« »Ja, die haben wir!« Doch das war eine Lüge, was er rausfand, nachdem wir uns umzogen haben und er einfach so ins Wasser gesprungen ist.

»Aaaaa, das ist ja kalt!« »Ach, 15 grad bestimmt!«, sage ich lachend am Poolrand. »Ich denke ihr habt Poolheizung?«, fragt er zitternd im Wasser. «Ja, aber im Geschäft sollte die Heizung stehen bleiben, wenn man sie nicht bezahlt, hat die Verkäuferin gesagt!«, sage ich lächelnd und hocke mich dabei hin.

»Haha, na warte!« Er springt mir entgegen, schnappt mich und zieht mich ins Wasser.

»Das hast du davon!«, sagt er und klettert schnell aus dem Becken, worauf er das Handtuch schnappt, was auf den Stuhl liegt, und sich hinsetzt.

Dann muss ich schmerzvoll feststellen: »Scheiße, das ist wirklich kalt! Komm lass uns reingehen!«

Er schaut mir ins Gesicht, lacht mich an und sagt: »Ja deine Lippen sagen mir die Wahrheit, dir ist kalt!«

»Das findest du lustig, was?«, frage ich ihn während ich aus den Pool klettere.

»Ach ich doch nicht!«, sagt er und folgt mir ins Bad, wo er feststellt: «Ich habe doch mein Schlafzeug vergessen! Ratlos schaut er mich an, ich gehe schnell in mein Zimmer und er ruft hinterher: »Was willst du, eins von dir geben?« Ich komm zurück und sage: «Hier nimm das, das habe ich noch nicht oft getragen!« Und ich reiche ihn eine Shorts und ein T-Shirt zu.

Er lächelt und sagt: »Danke!« »Kommst dann in mein Zimmer, ja«, sage ich auf dem Weg aus dem Bad Richtung Zimmer, wo mir dann der Gedanke kommt, ihn endlich zu sagen, dass ich schwul bin, wenn er in mein Zimmer kommt, aber wie? Ich schalte erst mal etwas Musik an und es wird ruhig um mich, da habe ich eine Idee, vielleicht klappt es wie ichs mir vorstelle ...

Markus kommt in mein Zimmer und ruft verwirrt: »Bist du noch unten?« Ich springe hinter der Tür vor sage: ºNein hier« Er erschreckt und schreit kurz auf, worauf ich ihn mit dem Kissen beschmeiße und er sagt noch etwas im Schock: »Warte Freundchen, wenn ich dich kriege!« Dann springe ich aufs Bett, er hinterher, schmeißt mich auf den Rücken und setzt sich auf mich. Nun sitzt er auf mir, da kommt es über uns, ich spüre an der Ruhe, dass es jetzt passiert, dass ich es jetzt sagen sollte. Er schaut mich an und sagt mit sanfter Stimme: »Jetzt hab ich dich!« Ich antworte mit starrem Blick in seine Augen: »So weit waren wir schon!« Er kommt näher an mein Gesicht und sagt langsam und leise: »Naja, dann sag jetzt, was du denkst!« Ich werde etwas nervös, soll ich es sagen? Ich meine er kann nur schwul sein, das ist wohl eindeutig. Schließlich sitzt er auf mir und er spielt und rauft sich mit mir als währen wir ein frisch verliebtes Paar. »Also los raus damit, denk ich mir und ich flüstere etwas stotternd: »I.. Ich ich denke du solltest ... Du solltest ...« Und eh ich es zu Ende sprach, küsst er mich leidenschaftlich. In diesem Moment fühle ich mich absolut frei und glücklich wie noch nie, endlich spüre ich, was wahre Liebe ist, endlich spüre ich nur ihn und mich. Ich schaue ihn an, er schaut mich an mit seinen wundervollen Augen und dann flüstert er: »Ich liebe dich ... Von diesen Moment habe ich schon lange geträumt, ich wollte in deine strahlend blauen Augen sehen, dir durch dein blondes Haar streichen und sagen ich liebe dich!« »Ich warte auch schon sehr lange auf diesem Moment ... dich zu spüren und dich zu küssen!« Ich küsse ihn und sage: »Ich liebe dich mehr als alles andere!« Worauf er mich anlacht und sagt: »Ich spüre, dass du mich liebst!« Was er damit meint, ist ja wohl eindeutig und ich streiche durch sein Haar, küsse ihn und sage: »Ich will auch spüren, dass du mich liebst!« Er bleibt auf mir, zieht langsam sein T-Shirt aus und er fragt leise, wobei er sich vorbeugt und meine Stirn küsst: «Willst du wirklich?»

Ich spüre, wie mein Körper immer wärmer wird, und spüre nur noch eins, das Verlangen nach ihm, ihn zu lieben und zu begehren. Ich beuge mich nach oben, küsse ihn auf die Brust, er geht von mir runter, ich ziehe mein T-Shirt hastig aus und sage bzw. Stöhne schon fast: »Ja, ... Ja ich will dich!« Erregt beuge mich über ihn küsse seinen Hals bis runter zum Bauchnabel, während er meinen Rücken streichelt. Dann lasse ich langsam meine Hand unter seine Hose verschwinden und spür eine wahnsinns Erregung in mir und auch er beginnt erregt zu stöhnen und schließt die Augen. Dann greift er fest meinen Arm und beginnt hastig zu stöhnen. Kurz darauf spüre ich das meine Hand unter seiner Hose feucht wird, was mich noch mehr erregt und ich küsse ihn leidenschaftlich. Dann dreht er sich zur Seite mit dem Gesicht zu mir und er beginnt meinen Bauch zu küssen und meinen Hals. Er streift zärtlich mit seinen Lippen über meine Brust und sein Atem lässt mich eine Gänsehaut bekommen. Ich nehme seine Hand und führe sie zu meinen Shorts, worauf er mich mit seiner Hand liebevoll massiert und stöhnend sagt: »Ich will nur dich, Matthias.»

Ich spüre auf einmal ein wundervolles Gefühl, für einen kurzen Moment schwerelos, frei, der ganze Körper zittert leicht und er flüstert stöhnend: »Ich liebe dich.« Ich stöhne leidenschaftlich und dann merke ich, dass ich zum Höhepunkt gekommen bin.

»Du bist so sexy!«, sagt er und streichelt mich über meine Brust.

Dann legt er sich neben mich, schaut mich mit seinen großen Augen an und fragt flüsternd: » Darf ich dich behalten?«

Ich nicke lache ihn an und sage: »Du bist süß!«

Noch nie habe ich mich in meinen ganzen Leben so wohl und frei gefühlt. Ich hätte nicht gedacht, das Liebe so schön sein kann, diese Zeit werde ich nie vergessen, denn es war traumhaft schön! Es war überwältigend seinen Körper zu spüren und zu berühren, ihn sanft zu streicheln und leidenschaftlich zu küssen. Seine Hand auf meinen Körper zu spüren, wie er mich streichelte, wie er mich küsste mit seinen zarten und weichen Lippen, er war so leidenschaftlich und liebevoll, der absolute Wahnsinn! Von diesem Moment an wusste ich, dass ich schwul bin, denn nur in seiner Nähe fühle ich mich wohl und ließ meinen Gefühlen freien Lauf. Nach einigen wundervollen Stunden schlafen wir dann zusammen ein. Auf einmal ruckelt er mich an küsst meine Stirn und sagt: »Aufstehen! ... Frühstück ist fertig!« »Ja ich stehe ja schon auf!«, sage ich und mach noch mal kurz die Augen zu ...

Ich beuge mich auf, küss ihn auf den Mund und sage: »Morgen mein Schatz!« Woher weißt du, wo die Brötchen sind? Verdutzt schaut er mich an und fragt verwirrt: »Ww ... Warum hast du mich geküsst?« »Weil ich dich Liebe und seit gestern Abend noch mehr denn je!«

»Wieso seit gestern Abend, bist du schwul?«, fragt er und schaut mich verwirrt an, was mich ein wenig stutzig macht, aber ich denke er will sich einen Spaß erlauben und frage lächelnd: »Was soll das, willst du leugnen, dass wir uns geliebt haben?« »Hast du das erlebt?«, fragt er, immer noch mit demselben Blick.

»Ist das jetzt ein Scherz oder dein Ernst?«, frage ich unsicher. »Ich weiß nicht was du meinst, liebst du mich?«, fragt er und man erkennt in seinen Augen eine Art Abneigung. »Was ist jetzt los, kannst du dich nicht daran erinnern, wir haben uns doch geliebt, gestreichelt und geküsst.«

Verzweifelt setze ich mich auf meinen Stuhl und bin total verwirrt.

»Moment mal, verstehe ich dich richtig? Du hast geträumt, dass wir Sex hatten?« «Nein, dass heißt nicht richtigen Sex mehr streicheln und küssen, aber ich dachte das war kein Traum!« Ich verschränke meine Arme auf den Tisch, lass meinen Kopf verzweifelt auf dieselben fallen und fang an zu weinen. In diesem Moment wusste ich nichts mehr. »Noch nie hatte ich so einen realistischen Traum«, dachte ich und war total verwirrt. Ich meine Ok, jetzt weiß er es, aber das Dumme ist, er ist gar nicht schwul.

Moment, da kommt mir eine Idee, ich stehe auf und sage: »Meine Hose, ... nein deine!!« »Was ist mit meiner Hose, ich weiß das ist deine, soll ich sie ausziehen?« »JA, sofort!«

»Das mit dem Ausziehen war nur ein Scherz!«

»Zieh sie aus!«, sage ich mit erhobener Stimme. »Jetzt?«, fragt er verwirrt. »Ja zieh sie aus!«

Fragend schaut er mich an zieht seine Hose runter und fragt schüchtern: »Und jetzt, ich bin nicht schwul, tut mir leid!«

Ich schaue seine Hose an und untersuche sie. Kein Fleck, nichts, langsam beginn ich es zu akzeptieren, es war nur ein Traum. Verzweifelt sage ich: »Tut mir leid, zieh sie wieder an!« »Was ist jetzt, soll ich lieber gehen?« »Ich, ich habe von uns geträumt, dass wir uns lieben, und dass wir miteinander geschlafen haben, ich weiß, du hältst mich für verrückt, aber es war alles so realistisch! Und ich dachte du liebst mich, weil ich liebe dich!«

»Hör auf!«, schreit er, «Was erzählst du da für einen Mist? ... Willst du mir tatsächlich weiß machen, dass du schwul bist?« Verwirrt schau ich ihn an und fang stark an zu weinen, worauf er schreit: »Ich dachte wir währen Freunde! ... Also willst du mir sagen, dass du, jedes Mal wenn wir zusammen waren, einen Ständer bekommen hast?« Ich schaue ihn an und schreie verzweifelt und mit Tränen in den Augen: «Nein! Ich habe mich wohl gefühlt in deiner Nähe aber ...« Wütend schreit er dazwischen: »Halt deinen Mund! Halt dein schwules Maul!« »Warum sagst du so etwas?« »Ich wünscht wir währen uns nie begegnet und ich bin froh, dass ich dich schlafen lassen habe, du abstoßender ekliger ...« Verzweifelt schrei ich: »NEIN!« Doch dann merke ich ein Ruckeln und eine Stimme: »Eh wach auf, Matthias, wach auf!« Markus schaut mich besorgt an und fragt mit sanfter Stimme: »Alles in Ordnung, mein Schatz!« Ich schrecke zurück, dann kommen mir die Tränen und ich realisiere, dass alles nur ein Traum war. Er nimmt mich in den Arm und fragt besorgt: »Was war denn? Hast du schlecht geträumt?« Ich schaue ihn weinend an und frage: » Liebst du mich?« Verliebt schaut er mich an und sagt: »Ja mein Schatz, was soll die Frage?« Ich küsse ihn auf den Mund und sage erleichtert: »Ich hatte einen Alptraum!«

»Komm, ich schmier dir ein Brötchen und du kannst mir alles erzählen!«

Er kommt nicht zum Schmieren, als ich erzähle was ich geträumt habe.

Danach nimmt er mich in den Arm und sagt beruhigend: »Ich liebe dich doch mein Schatz und die letzte Nacht war wundervoll. Und der Beweis, dass es mir gefallen hat, liegt im Bad und du hast deinen Beweis sicherlich noch an «, sagt er lächelnd und schaut auf meine Shorts, worauf ich ihn anlächle und erleichtert sage: »Danke mein Prinz.« Er wischt mir die Tränen weg und sagt liebevoll: »Dafür sind Prinzen doch da!« »Ich habe einen Spitznamen für dich!«, sage ich erholt ,» ... Mein Prinz, Jung, hübsch, liebevoll und zart, ... mein Prinz«

»Du bist wirklich süß, danke!« Wir küssen uns einen Moment und ich fühle wieder dieses wunderbare Gefühl, man könnte es »verliebt sein« nennen! ...

Er setzt sich zu mir, schmiert ein Brötchen und sagt: »Die habe ich extra für dich geholt, mein Süßer, frisch vom Becker!«

»Danke, du bist so lieb zu mir!«, sage ich, dabei nehme ich die Milch vom Tablett und gieße sie in unsere Gläser.

»Was möchtest du drauf haben?«, fragt er und so frühstücken wir gemeinsam und machen uns danach an die Reinigung der Hosen. Während ich meine gerade einweiche, sage ich: »Das ist unser letzter gemeinsamer Tag für dieses Wochenende, morgen ist schon wieder Sonntag und dann kommen meine Eltern zurück!« Er lächelt mich an kommt mir näher, knabbert vorsichtig an mein Ohr und flüstert: »Dann sollten wir den heutigen Tag noch mal richtig genießen!« Ich zucke zurück und frage: »Was hältst du davon, wenn wir heute Abend essen gehen, ich lade dich ein!«

»Ja ,warum nicht«, sagt er begeistert, schaut mich fragend an und fragt: «Aber wo?»

»Ich kenne da eine super Gaststätte, da sind wir garantiert ungestört ? Ich rufe bei der Gaststätte an und lass uns auf 18:00 Uhr einen Platz reservieren!«, sage ich begeistert und der Tag vergeht.

Um 17:30 Uhr stehen wir beide dann vor den Spiegel und machen uns fertig. Ich nehme gerade ein wenig Schminke und er sagt: »Mein Schatz, du siehst auch ohne Schminke super aus!« »Ich fühle mich so aber wohler«, sage ich beschäftigt, worauf er die Schminke nimmt und sagt lächelnd: »Ich doch auch.« »Ich finde es super, dass wir so offen miteinander umgehen und sogar schon zusammen gebadet haben, das verstehe ich unter einer richtigen Beziehung!«, sagt er. »Ich finde das auch super!«, sage ich, küsse ihn auf den Mund und sage: »Hinten fehlt noch Gel, dann können wir los, ich hole schon mal das Geld!«

Dann gehen wir los, in der Gaststätte angekommen bekommen wir einen Platz zugewiesen, der in einer Ecke mit Kerzenlicht für absolute Romantik sorgt!

Wir bestellen das Essen und jeder ein Glas Wein. Dann stoßen wir auf unsere Liebe an, ich stelle mein Glas ab und frage: »Wie wird das jetzt überhaupt laufen? Wollen wir es erst mal geheim halten oder wie?«

Er überlegt und sagt dann ganz locker: »Also du kannst ja versuchen deine Familie einzuweihen! Meine Eltern wissen es schon seit einem Jahr!« Überrascht schau ich ihn an und frage neugierig: «Ja und, was haben sie gesagt?»

»Sie sind erst nicht so begeistert gewesen und haben einen Monat nur das Wichtigste mit mir geredet, ich war kurz davor zu verzweifeln und dann hatte noch mein damaliger Freund Schluss gemacht, es war sehr hart für mich aber als wir dann zu Besuch bei meiner Oma und meinen Opa waren und das Thema ansprachen, sagte meine Oma verständnisvoll das jeder in der Liebe glücklich werden soll, und wenn sich zwei Herzen gefunden haben, dann ist das Geschlecht egal. Und mein Opa beziehungsweise Mums Dad sagte dann noch unterstützend: »Dein Onkel war auch schwul, und weil er sich dafür schämte und niemand ihn unterstützte, auch ich als sein Bruder nicht, hat er sich aufgehangen.« Das hat meinen Eltern zu denken gegeben, und als wir dann am nächsten Morgen am Frühstückstisch saßen, sagte meine Mum: »Markus, wir haben uns unterhalten und dein Dad und ich akzeptieren, dass du schwul bist, wir hoffen du wirst glücklich!« Dann fing ich an zu weinen da ich doch dachte, sie würden nie wieder mit mir reden, doch mein Dad nahm mich dann in den Arm lachte und sagte: »Aber bitte hol dir einen der keine Röcke trägt!« Und seit dem sind wir noch fester miteinander verbunden. Das habe ich also alles meiner Oma und meinem Opa zu verdanken.« Eine Träne läuft sein Gesicht runter, ich beuge mich zu ihm rüber, reiche ein Taschentuch und frage etwas besorgt: »Geht's oder ...« »Nein, schon OK!« »Es tut mir leid, dass du es so schwer hattest!« Das Essen kommt, er wischt sich die Tränen weg und sagt mit fester Stimme: «Das soll dich aber nicht abschrecken! Nein, ich wünsche mir, dass du es deinen Eltern sagst, will aber nicht, dass du es auch so schwer hast, wie wär's, wenn meine Eltern mit deinen reden?« Verunsichert schaue ich ihn an und ich fühle mich auch verunsichert und sage: »Ich weiß nicht, wie sollen wir das machen?« WIch würde sagen, ich rede erst mal mit meinen Eltern darüber und dann werden wir weitersehen.« Ich schaue ihn hilflos an und er sagt optimistisch: »Mach dir keine Sorgen mein Süßer, das klappt schon, dein Prinz ist doch da!« Ich lache ihn an und wir beginnen zu essen.

»Warum hast du mich eigentlich damals nicht gleich angesprochen«, fragt er interessiert, während er noch kaut. Ich zögere kurz, schlucke hinter und sage: »Ich bin zwar nicht der Typ für langsames Angehen, aber ich wollte dich einfach erst mal etwas studieren, und außerdem wusste ich nicht, wie ich es am besten anfangen sollte, ich war schließlich schon etwas verliebt in dich! ... Warum hast du mich nicht angesprochen!«, frage ich und trinke einen Schluck von meinem Wein.

»Du weißt doch, ich bin schüchtern, ich meine ich wusste ja, dass ich schwul bin, weil, wie schon gesagt, ich hatte ja schon einen, aber ich wusste ja nicht genau, dass du auch schwul bist. Doch das hat sich ja dieses Wochenende herausgestellt! Ich meine ...« Er nimmt kurz einen Happen in den Mund, kaut aus und sagt: »Ich mein wir waren ja eigentlich schon zusammen, wir haben uns ja unterhalten wie die Weltmeister!« Ich lächle ihn an und sage: »Richtig, wir wissen ja schon so viel von uns, sonst hätte das ja auch noch ewig gedauert!«

»Was?«, fragt er und trinkt einen Schluck, »Na, das wir richtig zusammenkommen!«

»Stimmt! Aber jetzt haben wir uns ja!«, sagt er, hält meine linke Hand fest und schaut mich verliebt an.

So vergeht der Abend und um 22:00 Uhr sind wir wieder zu Hause, wo er sich mit mir vor den Fernseher setzt und ich in seinem Arm einschlafe. Vorsichtig nimmt er den Arm von mir, klappt die Stubencouch aus und legt mich vorsichtig drauf. Dann schaltet er den Fernseher und das Licht aus, legt sich neben mich und flüstert, nachdem er mich auf meine Stirn geküsst hat: »Schlaf schön mein Schatz!« Schon im Halbschlaf sage ich: »Nacht mein Prinz.« Am Sonntagmorgen macht er sich früh los, nachdem er mir versichert, dass es bis heute Abend geklärt wird und das er mich dann noch anrufen wird.

Ich fühle mich richtig unsicher und bange den ganzen Tag am Telefon, auf einmal klingelt es gegen 14:30 Uhr, ich nehme hastig den Hörer ab und frage verunsichert und nervös: »Markus?«

»Nein, ich bin's mein Schatz, was ist los, du klingst so besorgt!« Schitt Mum ist es, was soll ich sagen? Ohne weiter zu überlegen nutze ich die Chance und sage: «Ja, ich habe ein Problem, wann kommt ihr?« »Mein Schatz, wir sind in einer halben Stunde da, ist es was schlimmes?«, fragt sie besorgt und ich sage stotternd: »Nie, nein! Aber es ist wichtig! Rufst du vom Handy an?« »Ja wieso?« »Ach nur so, kommt schnell nach Hause!« »Ja bis gleich, wir beeilen uns!«, sagt meine Mum und legt auf. Ich hole Luft und dachte die erste Hürde ist überstanden. Dann klingelt es wieder ich nehme ab und frage: »Markus?« »Nein ich bins!« Ich überlege kurz und frage dann: »Mice?« »JA! Ist Jessie schon da, deine Oma hat gesagt, dass sie schon unterwegs sind und da dachte ich, das ich mal ... « Nervös und genervt sage ich: »Mice, sie ist in einer halben Stunde zu Hause, bitte gedulde dich noch Ok?«

»Ja, ich wollte ja auch ...« Da mir das zu blöd wird, sage ich: »Gut, ich mach jetzt Schluss, tschüss«, und lege auf. Dann klingelt es wieder und ich frage verunsichert: »Ja hallo?« »Hallo mein Schatz ich bins!»

»Endlich Markus!« »Was ist denn?«, fragt er besorgt und ich sage nervös: »Ich, äh, meine Mum hat angerufen und gesagt, dass sie in einer halben Stunde da sind, und ich habe ihr gesagt, dass ich ein wichtiges Problem zu bereden habe!«

»Gut, sehr gut mein Schatz!«, sagt er mit kräftiger stolzer Stimme und im Hintergrund hört man Stimmen und er: »Warte ich sage es kurz meinen Eltern!«

Ich fühle mich nicht wohl bei der Sache, aber höre aufmerksam zu wie er sagt: »Wir müssten in zwanzig Minuten da sein! ... Matthias bist du noch dran?«

Und ich sage verunsichert: »Lieber nicht! Was ist nun, wollen deine Eltern nachher herkommen?«

»Ja, meine Mum hat gesagt ...« Man hört ein Komisches kratzen und auf einmal höre ich eine Frauenstimme: »Mathias ?ݏ

»Ääh ja?«

»Hör mal, ich bin die Mutter von Markus und wir, das heißt mein Mann Markus und ich möchten gleich rumkommen, um dir in dieser Situation beizustehen, ist das in Ordnung?« Etwas zögernd aber erleichtert sage ich: »Ja, ja, das währe sehr hilfreich!« »Ok, dann bis gleich!« Die zwanzig Minuten sind noch nicht ganz rum, da höre ich das Hupen eines Autos. Ich schaue raus aus dem Fenster und sehe ... unser Auto!

Langsam werde ich nervös, reiß mich aber zusammen und öffne dann die Tür, wo meine Mum mich gleich in die Arme nimmt und fragt: »Geht's dir gut?« Etwas erschrocken sage ich: »Ja!«

Mum schaut mich an und fragt unsicher: »Was ist denn dein Problem?« Ich fühle mich absolut überfordert und sage dann: «Kommt erst mal rein!«, um mich zu beruhigen.

Als alle Taschen drin sind, fragt dann mein Dad: »Was ist nun mein Junge?« Ich zögere einen Moment und denke, ich sollte nicht mehr warten, ich sollte sagen, dass es da einen Menschen gibt, den ich liebe, und dass dieser Mensch ein Junge ist, der Markus heißt.

»Ich ...« Auf einmal klingelt es an der Tür und Dad fragt etwas genervt: »Wer ist denn das jetzt?«

Und ich sage erleichtert: »Mein Problem!« Mum öffnet neugierig die Tür und wer da steht überrascht mich nicht und ich sage genervt: »Mice! Was willst du hier?« Er schaut mich an und sagt dann mit Blick auf meine Eltern: »Guten Tag, ich dachte ich könnte Jessie besuchen?« »Jessie ist gerade erst gekommen, aber wenn du willst, kannst du ein wenig rausgehen!«, sagt mein Dad und schaut auf Jessie. »Ja? Ok. Tschüss!«, und sie rennt aus dem Haus.

Kurz bevor meine Mum die Tür zu machen will, fährt ein Auto an unser Haus und ich sage erleichtert: »Das ist mein Problem!« Markus steigt aus und rennt zur Tür und seine Eltern gehen hinterher, dann sagt meine Mum: »Guten Tag!« Markus seine Mum reicht meiner Mum die Hand und sagt: »Guten Tag, wir sind die Eltern von Markus!«

Mum sieht Markus an und fragt mich dann: »Gibt es Probleme in der Schule?« »Nein, aber möchtest du sie nicht erst mal rein bitten?«, sage ich und weise Markus und seine Eltern Richtung Küche.

»Kommen sie doch rein!«, sagt mein Dad und führt uns Richtung Küche.

Dann setze ich mit Markus auf die Eckbank und meine Mum sagt verwirrt zu Markus seinen Eltern: »Bitte setzen sie sich doch.« Worauf sich die Eltern setzen. Dad setzt sich neben Mum, schaut dann zu Markus, dann zu seiner Mutter und fragt mit ruhiger Stimme: »Was hat mein Junge angestellt?« Markus seiner Mum schaut ihren Mann an und er sagt: »Er hat nichts gemacht, er ist einfach nur verliebt!«

»Achso, und warum wird dann so eine Konferenz einberufen?«, fragt mein Dad locker, worauf ich mutig Markus seine Hand nehme und sage: »Du hast recht Dad, eigentlich ist es ganz normal!« Er schaut auf meine Hand, dann zu Markus und fragt verunsichert: »Du meinst, du meinst das ist deine Freundin? Ich meine ...«

Mum fragt rücksichtslos dazwischen: »Du liebst diesen Jungen?« Und ich schaue ihn an, sehe seine wundervollen Augen und sein vorsichtiges Lächeln, drücke fest seine Hand und sage: «Ja, ich Liebe Markus!« »Du bist schwul?«, fragt mein Dad mit verwirrtem Blick, worauf der Vater von Markus eingreift, Markus und mich ansieht und sagt: »Ich würde sagen, ihr zwei geht jetzt mal für ein Weilchen.« Ich halte Markus seine Hand und gehe mit ihm hoch in mein Zimmer, wo ich mich auf mein Bett schmeiße und verzweifelt anfange zu weinen.

»Sie werden mich hassen!«, flüstere ich, worauf er sich neben mich setzt und mit beruhigender Stimme sagt: »Mach dir keine Sorgen, deine Eltern sind erwachsen und vernünftig genug um das zu verstehen!« Ich schaue ihn an und frage weinend: »Egal was passiert mein Prinz, ich liebe dich und wir bleiben zusammen ja?«

Er nimmt mich fest in die Arme fängt an zu weinen und sagt mit fester und sicherer Stimme: »Natürlich bleiben wir zusammen, wir lieben uns mein Schatz und nichts wird uns trennen, nichts und niemand!«

Ermutigt lege ich mich auf seinen Oberschenkel schließe die Augen und flüstere: »Ich bin glücklich mein Prinz, ich war noch nie so glücklich!« Er streicht durch mein Haar und sagt: »Ich bin auch glücklich, nun ruh dich etwas aus, ich werde aufpassen!«

Beruhigt und sorglos schlummere ich etwas und kraule ein wenig seinen Bauch.

Die Zeit ist wie angehalten und ich spüre, wie wohl ich mich in seiner Nähe fühle.

Die Stunden vergehen, es wird langsam dämmrig, so gegen 18:00 Uhr klopft es dann an meiner Zimmertür und meine Mum fragt leise: »Dürfen wir reinkommen?« Ich nehme seine Hand, setze mich neben ihn und bitte sie reinzukommen. Unsere Eltern stehen vor uns und mein Dad sagt gelassen und mit einem grinsen im Gesicht: »Markus, deine Eltern haben uns erst mal aufgeklärt!« Meine Mum greift meinen Dad um den Bauch, lächelt und sagt: »Sie haben uns erklärt das liebe Normal ist, so lang sich zwei Personen über alles lieben ...« Ich schaue stolz auf Markus. »Egal, ob nun zwei Jungs, zwei Mädchen oder Junge und Mädchen. Hauptsache Liebe«, sagt meine Mum ergänzend. »Wir lieben uns!«, sage ich und ich küsse ihn auf den Mund.

»Alles Gute ihr zwei!«, sagt Markus sein Dad und nimmt seine Frau in den Arm. »Alles Gute, und egal was die anderen sagen, wir stehen zu euch!«, sagt meine Mum und es läuft eine Träne über ihr Gesicht. Dann hört man unten eine Tür klappen und meine Schwester ruft laut: »Ist jemand da?« Darauf ruft mein Dad: »Ja hier oben!« Und fragt mich: »Kann es deine Schwester auch wissen?« Ich antworte flüsternd: «Das werde ich ihr nachher selber sagen ...« »Lasst uns Abendbrot essen! Ich habe Pizza mitgebracht!«, sagt meine Mum und wischt sich die Träne aus dem Gesicht.

Der Abend verläuft super und es war noch richtig lustig. Bis neun Uhr saßen wir dann noch und meine Eltern haben sich sehr gut mit Markus seine Eltern verstanden, doch dann hieß es Abschied nehmen. An der Tür gab ich meinem Prinz vor allen noch einen Abschiedskuss, ich bedankte mich noch mal und seine Eltern fuhren mit ihm nach Haus.

Am selben Abend habe ich es noch meiner Schwester erzählt und sie gebeten es für sich zu behalten. Sie antwortete vernünftig: »Ist in Ordnung, aber eigentlich interessiert es mich auch gar nicht so, weil ich beschäftigt bin, wenn du verstehst!«

Ich habe es verstanden und ich ging beruhigt zu Bett, um das erst einmal zu verarbeiten. Am späten Abend kam noch mal meine Mum ans Bett und hat mir eine gute Nacht gewünscht und ich bin umstandslos eingeschlafen.

Unbesorgt stehe ich am Morgen auf, Frühstücke und auf einmal klingelt es an der Tür. Ich hoffe, dass mich mein Prinz abholen will, doch meine Schwester sagt: »So, ich muss jetzt los, mein Schatz wartet schon, Tschüss!« Sie öffnet die Tür und sagt enttäuscht: »Matthias, es ist für dich!« Glücklich spring ich auf ,gebe meiner Mum einen Kuss, verabschiede mich und mach mich los.

»Morgen mein Prinz!«, sage ich, doch wir küssen uns nicht da Mice gerade kommt und ich sage lächelnd zu Mice: »Zu spät, das wird sie dir schwer anrechnen!« Jessie öffnet die Tür, zeigt auf uns und sagt mit angehobener und leicht wütender Stimme: »Selbst sein Freund, äh ich meine Kumpel, ist eher da als du!« Puh, ich und Markus schauen uns erleichtert an und gehen weiter während sich Mice bei Jessie entschuldigt. Dann kommt mir ein Gedanke und ich Frage Markus: »Was hältst du davon, wenn wir uns auch unseren Freunden gegenüber Outen?« Erschrocken schaut er mich an. Dann sagt er prompt und ohne weiter zu überlegen: »Nein!« Neugierig frage ich: »Warum nicht?« »Darum, ich will das nicht!«

»Was währ daran so schlimm?«

»Nichts, aber ich will nicht!« Ich halte an und sage streng: »Bleib jetzt stehen und sag mir warum nicht!« Er schaut mich an und sagt: »Du hast mich das letzte Mal gar nicht gefragt, warum mein Freund damals Schluss gemacht hat, soll ich dir sagen warum?« Ich nicke, er geht weiter und beginnt zu erzählen: »Ich habe mich damals mit ihm erst meinen besten Freunden gegenüber geoutet, die waren erst sehr abweisend, doch einer von meinen Kumpels, Steffen, schien daran interessiert zu sein und das bekam mein damaliger Freund Andreas mit. Andreas war Steffen gegenüber nicht abgeneigt und irgendwie entwickelte sich zwischen den beiden eine Beziehung, was mich sehr stark mitgenommen hat, weil ich ja auch Zoff mit meinen Eltern hatte. Und ich befürchte, dass du nachher auch einen von den nimmst!«

Gelassen schau ich ihn an und sage: »Beruhige dich, keiner ist nur im entferntesten so süß und sexy zu gleich wie du, und wenn Mice nicht da hinten käme, würde ich dich jetzt abknutschen!«

Er lächelt mich an und sagt: »Ok, ich glaub dir ja! ... Wir werden uns Outen bevor wir in die schriftlichen Prüfungen gehen ja?« »In Ordnung, dass heißt spätestens Mitte nächste Woche ja? ... Dass die bis zum Ende der Woche Zeit haben sich daran zu gewöhnen.« »Versprochen!«, antwortet er zuversichtlich, und so geht eine beschwerdelose Woche um.

Jeden Tag gingen wir nachmittags raus, um im Wald zu schmusen und für die Prüfung zu lernen, und am Sonntag spricht er das Thema an: »Was hältst du davon, wenn wir schon morgen unseren letzten Schritt in die Freiheit machen?«, fragt er im Gras sitzend mit dem Hefter in der Hand. Ich lächle ihn an, lege meinen Hefter zur Seite, setze mich neben ihn, worauf er seinen Kopf auf meine Oberschenkel legt und fragt: »Was hältst du davon?« »Ich denke, das sollten wir machen, morgen Früh!« Lange unterhalten wir uns noch um die möglichen Folgen, dass wir dann vielleicht immer gehänselt werden und uns keiner mehr akzeptiert. Oder das wir es auch später noch schwer haben werden, da die Gesellschaft leider immer noch nicht akzeptiert, dass es auch Homosexuelle gibt und das so was ganz normal ist. Auch über den Vorteil, dass wir so verständnisvollen Eltern haben, haben wir geredet, bis er mich dann nach Haus bringt und sich verabschiedet: »Gute Nacht mein Schatz und mach dir keine Sorgen, das Schicksal steht auf unserer Seite!«

»Nacht mein Prinz, bis morgen Früh.«, antworte ich verzaubert von seinem Blick aber mit den Gedanken bei dem folgenden Tag.

Die ganze Nacht mach ich kaum die Augen zu und am Morgen erzähle ich dann noch meinen Eltern von meinem Vorhaben, die mir versichern absolut hinter mir zu stehen und mich ermutigen.

Dann am Ende der zweiten Stunde schreib ich Markus wieder Briefchen: »Mein Prinz, noch 10 Minuten dann ist es so weit, ich bin ziemlich nervös!«

»Keine Sorge mein Schatz das wird schon werden, aber wer soll es sagen?« »Ich, denn du hast es damals ja schon gemacht!«

»Was meinst du ?«

»Du hattest dich damals schon deinen Freunden gegenüber geäußert.« »Einverstanden, aber nicht vergessen, ich stehe absolut hinter dir!« Es klingelt und der Moment der Wahrheit ist gekommen, wir stehen wie immer da rum und Spike quatscht mit Steve wieder über Mopeds, ja und Mice, der ist irgendwo bei Jessie, dem es aber sicherlich egal sein wird, wen ich liebe.

... »Aber später hole ich mir eine richtige Maschine eine Suzuki oder Hundai!«, sagt Spike. »Ja und ich hole mir eine Harley du Spinner, träum weiter!«, sagt Steve und schaut uns an.

»Warum seid ihr so ruhig heute?«, fragt er. Nervös aber entschlossen antworte ich: »Wir möchten euch was sagen!«

»Was soll das, sagts doch!«, sagt Spike mit abwertendem Blick und ich sage es ohne nachzudenken doch ... »Warte ich habe auch noch ne Neuigkeit!«, sagt Steve. »Ich bin mit Sandra zusammen!«

»Was mit meiner ...« »Exex, genau, Sandra!«, fällt Steve mir ins Wort. »Naja, das kann mir ja egal sein, ich habe auch einen!« »Du meinst eine!«, verbessert mich Steve, doch ich sage mit dem Blick zu Markus: »Nein, ich mein einen! ...Ich und Markus sind zusammen!« Laut beginnt Steve zu lachen und sagt: «Der Witz ist gut, der wirkt richtig echt, man könnte glauben ...« Spike schaut Markus und mich an und sieht uns nicht lachen und schreit dazwischen: »Das ist euer Ernst!« Steve hört auf zu lachen und fragt etwas verwirrt: »Das ist doch nicht euer Ernst oder?« Unsicher und etwas mit Angst erfüllt sage ich: »Doch das ist es!« Danach nehme ich Markus an die Hand. »Nein, ihr seid schwul? ... Naja egal, mein Halbruder ist auch schwul, falls noch jemand Interesse hat, aber macht mich nicht an, ich bin nämlich He...« »Halts maul Steve! Siehst du nicht, dass der Wixer ihn dazu gebracht hat!«, sagt Spike mit aggressivem Blick auf Markus, worauf Steve mit ruhiger Stimme sagt :«Hör auf Spike, ist doch halb so wild! Das heißt mehr Mädchen für uns und außerdem: Matthias ist unser Kumpel und Markus ist sein Freund, du weißt doch seine Freunde sind ...« »Nicht immer unsere, vor allem der schwule Penner nicht, der bekommt eine aufs Maul!«, sagt Spike und schuppt ihn von mir weg. Ich dreh mich um stoße Spike zur Seite und schreie: »Lass ihn in Ruhe! Ich liebe ihn, akzeptiere das!«

»Matthias, siehst du nicht, der Homo hat dich ganz irre gemacht, du hattest 9 Schnallen (womit er meine Freundinnen meint) und jetzt wechselst du auf so eine Schwuchtel, ... Das kann nicht sein!«, sagt Spike und schmeißt Markus zu Boden. Ich stelle mich vor Spike und sage verzweifelt: «Hör auf damit Spike, ich liebe ihn, und außerdem habe ich mich nicht einmal mit einem von den 9 Mädchen geküsst, frag sie, die laufen hier alle rum!»

Ich schaue kurz um mich und sehe wie sich immer mehr um uns versammeln, doch der Aufsichtslehrer scheint nicht draußen zu sein und Spike schreit wütend: »Halts Maul, dass heißt noch lange nicht, dass du schwul bist, geh mir aus dem Weg!«

Er schuppt mich zur Seite und reißt Markus nach oben und hebt die Hand: »Du dreckiger Wixer ich ...«

»Hör auf!«, sage ich wütend und halte seinen Arm fest. »Entweder du akzeptierst mich so wie ich liebe oder du beendest die zehn Jahre lange Freundschaft!«

»Matthias, lass jetzt los!« Mit voller kraft schiebe ich Markus zur Seite und sage verzweifelt: »Sven, hilf mir doch!« Sven schaut kurz auf Sandra und reißt Spike von mir. »Misch dich hier nicht ein, dir scheint das zu gefallen, wenn hier Schwule rum laufen, nicht wahr?«, sagt Spike. Steve schaut ihn für einen Moment an und sagt dann mit ruhiger Stimme: «Hör dich doch mal an, du klingst ja so als gehörest du zu der Beziehung dazu, er ist nun mal schwul, das ist aber doch sein Ding ... Akzeptiere es doch einfach!« »Das kann ich aber nicht!«, sagt Spike und dreht sich zu Markus. Ich stelle mich wieder zwischen die beiden und sage entschlossen: »Wenn du jemanden zusammenschlagen willst, dann mich! Ich allein habe mich für Markus entschieden! ...« Ich schaue Markus an, beginne zu weinen und füge hinzu: »Also dann schlag zu und sage mir aber vorher in mein Gesicht, dass du mich dafür hasst! Sag mir, dass du mich verabscheust! Überleg doch mal, wenn du allem intolerant gegenüberstehen würdest, was du nicht verstehst, dann währst du nicht in der zehnten Klasse, denn du verstehst genauso wenig wie ich, warum eins plus eins zwei ist und nicht fünf! Es ist halt so!« Etwas verwirrt schaut er mich an und ich rede ohne längere Pause weiter, nachdem ich mir die Tränen weggewischt habe: »Du musst lernen Dinge zu akzeptieren, wie sie sind. Viele Menschen da draußen denken so wie du, aber wenn du jetzt sagst ok, ich verstehe es zwar nicht so ganz aber ich akzeptiere es, dann sind wir schon einen großen Schritt weiter! ... Schließlich verletze ich niemanden damit! Ich liebe ihn einfach und er liebt mich, und wenn zwei sich lieben, dann ist das einfach normal!« »Aber nicht gesund! Was ist mit Kindern, willst du darauf verzichten wegen so einer Schwuchtel?« Wütend schrei ich ihn an: »Jetzt hör endlich auf mit diesen beschissenen Argumenten, denkst du, dass ich nur auf die Welt gekommen bin um Kinder zu zeugen? Die Menschheit wird auch ohne meinen Beitrag überleben können! Natürlich sind Kinder etwas Schönes, aber ich kann genauso gut Kinder aus den Drittländern helfen!« »Das kannst du tun, aber möchtest du denn keine eigenen Kinder haben und sehen wie sie aufwachsen und dich Vater nennen?« Ich überlege nicht lang und sage mit ruhiger Stimme: »Wenn es so weit ist, dann ist da irgendwo draußen in den vielen Waisenhäusern bestimmt ein Kind, was sich eine Familie wünscht und ich hoffe, dass auch der Staat dann so weit ist und uns als Familie akzeptiert, um dem Kind eine anständige Kindheit zu geben!« »Was willst du dann aber sagen, wenn dein Kind fragt, warum es nicht wie all die anderen Kinder einen Dad und eine Mum hat, sondern zwei Väter?«, fragt er mit fiesem Blick. »Ich werde meinem Kind erklären, dass es nicht nur Liebe zwischen Mann und Frau gibt sondern auch Liebe zwischen Mann und Mann oder Frau und Frau. Und ich denke, das wird mein Kind verstehen und lernen zu akzeptieren!« »Und dann wird es auch schwul, weil es denkt, dass es normal ist!«

»Wenn mein, nein unser Sohn, schwul werden würde oder unsere Tochter lesbisch, dann passiert das so oder so, weil es normal ist. Aber ich werde wenigstens dazu stehen, was du sicherlich nie tun wirst nicht wahr?«

Überlegend schaut er mich an und ich frage: »Was wirst du dann tun? Willst du es wegschicken oder rausschmeißen, nur weil du das nicht verstehst? Willst du sagen, dass du dich dann für deinen Sohn oder deine Tochter schämen würdest?«

»Mein Kind, egal ob Mädchen oder Junge wird, immer hetero sein!«, sagt er sicher.

»Du bist so naiv, das kann man nicht beeinflussen oder erziehen, entweder man ist hetero oder man ist es nicht! Und wenn du das nicht lernst zu akzeptieren, dann wünsch ich deinen Kindern, dass sie sich immer deinen Wünschen entsprechend entwickeln, da sie sonst vielleicht ohne Vater aufwachsen würden!«

Er schaut mich an, neigt dann seinen Kopf nach unten und nach einem Moment sagt er: »Du hast ja Recht! ... Es tut mir leid, es tut mir wirklich leid!«

Er wendet sich Markus zu, reicht die Hand und sagt: »Tut mir leid Markus, es ist allein seine Entscheidung und die bist du. Ich sollte wirklich lernen, diese Liebe als normal zu betrachten!« Nach einer kurzen Pause und absoluter Ruhe sagt Steve »Puh, ich dachte schon du schlägst die zusammen.« Ich nehme Markus in den Arm und frage besorgt: »Alles in Ordnung?« Er antwortet etwas geschockt aber erleichtert: «Kein Sorge mein schmucker ... Ich bin stolz auf dich!« Und er küsst mich leidenschaftlich, worauf Steve sagt, »Daran muss man sich erst gewöhnen, dieser Anblick ist so ungewohnt aber ok nicht wahr Spike?«, sagt Steve und fasst Spike an die Schulter.

»Lass meine Schulter, deine Alte ist da!«, sagt Spike lächelnd ,zeigt auf Sandra und Steve nimmt sie in den Arm. Um uns herum kommt wieder eine Unruhe auf, wie es normal ist auf dem Schulhof und ich bin selbst von meinen Argumenten ganz begeistert. Dann kommt mir Karin entgegen und sagt lächelnd: «Das war sehr mutig von dir, und ich finde du hast Recht, man sollte endlich lernen zu tolerieren! Ich wünsch euch beiden viel Glück!« Sie gibt mir einen Kuss auf die Wange ich bedanke mich und setze mich mit Markus auf eine Bank. Von diesem Tag an leben wir ohne weitere Beschwerden und sehr glücklich zusammen ...

Nachwort

In Wirklichkeit hätte die Story schon beim Anfang enden müssen, da ich es damals nicht weiter geschafft habe als bis zu dem Punkt, wo ich mit ihm ins Kino gegangen bin. Ich meine, ich war auch mit ihm essen, aber er war immer sehr sehr diskret, und ich spürte an ihn war kein rankommen. Er bekam dann auch eine Freundin und so habe ich es dann aufgegeben. Wir sind aber die besten Freunde geworden. Und an dieser Stelle möchte ich mich auch für seine Freundschaft bedanken und ich hoffe, dass sie für immer anhält.

Ich fände es super, wenn die Story zur Akzeptanz der Homosexuellen in der Gesellschaft beiträgt, wenn sie schon nicht die beste war. Wichtig ist, und das sollte man nicht vergessen, normale Liebe ist immer normal, wenn sich zwei Personen lieben, egal welches Geschlecht.

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