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Enterprise - Krieg und Liebe im Weltraum - Staffel 4

Teil 1

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Informationen

 

Einige Wochen später:

Elbrun blickte besorgt auf seinen Mann, der schweigend und sichtlich verärgert auf dem Sofa in ihrem gemeinsamen Quartier saß. "Wie lange willst du jetzt noch nicht mit mir reden?", fragte er sanft, die Sorge in seiner Stimme deutlich hörbar.

"Joschilein...", begann Elbrun, während er versuchte, seinen Charme spielen zu lassen und die Anspannung zwischen ihnen zu lösen.

Trotz Elbruns Bemühungen schien Aljoscha nicht nachgeben zu wollen. Also beschloss Elbrun, härtere Geschütze aufzufahren. Er trat hinter das Sofa, begann sanft Aljoschas Schultern zu massieren und küsste ihn zärtlich am Hals. Doch anstatt sich zu entspannen, stand Aljoscha auf und schaute seinen Mann verärgert an.

Aljoscha fauchte Elbrun an: "Ein Bat'leth-Kampf mit einem Klingonen bis zum Tod... Hast du sie eigentlich noch alle?"

Elbrun hielt einen Moment inne, als er den Ausdruck der Verärgerung auf Aljoschas Gesicht sah. Er zog sich zurück und setzte sich auf das Sofa neben Aljoscha. "Ich wollte dich nicht verärgern, Liebster", sagte er leise. "Ich weiß, dass du wütend bist und ich verstehe auch warum. Aber ich wollte nur..." Er brach ab, unsicher, wie er seine Gedanken ausdrücken sollte.

"Jaja, du wolltest nur... was? Den Dicken markieren?", sagte Aljoscha immer noch sehr sauer. "Elbrun, ich liebe dich, ich will nicht, dass du dabei draufgehst."

"Ach, auf die Idee, dass ich gewinnen könnte, kommst du nicht?", sagte Elbrun etwas enttäuscht, aber gleichzeitig bereute er, was er gerade gesagt hatte. "Ach, gewinnen willst du? Gegen einen klingonischen Krieger, der größer und stärker ist als du und der mit dem Bat'leth aufgewachsen ist. Dann sag mir mal, wie du das machen willst?"

"Dann sollte ich jetzt besser auf das Holodeck gehen und anfangen zu üben", sagte Elbrun trotzig.

"Üben willst du? Elbrun Tiran, ich schwöre dir, gehst du bei dem Kampf drauf, bringe ich dich um", sagte Aljoscha streng.

"Du bist so sexy, wenn du wütend bist", sagte Elbrun lüstern.

"Versuche es gar nicht erst. Ich will jetzt wütend auf dich sein", entgegnete Aljoscha bestimmt.

Der Streit der beiden wurde durch einen Ruf von der Brücke unterbrochen. "Admiral Tiran? Flottenadmiral Lokinar möchte Sie sofort in seinem Büro sehen", meldete Lt. Codga.

"Verstanden, ich mache mich direkt auf den Weg", antwortete Elbrun und verließ daraufhin das Quartier.

Aljoscha blieb alleine im Quartier zurück und dachte sich: "Zum Glück wurde er wegbeordert, ein paar Minuten später wäre ich über ihn hergefallen. Auch wenn ich tierisch sauer bin, macht es mich wahnsinnig an, dass er das wirklich durchziehen will."

Die Enterprise befand sich gerade im Jouret-System und war an Sternenbasis 612 angedockt. Elbrun begab sich auf dem Weg zum Büro von Flottenadmiral Lokinar. Lokinar, ein Orioner, war Elbrun bereits bekannt. Sie hatten Seite an Seite gegen die Elachi gekämpft, wobei Lokinars Schiff, die Slovon, zerstört worden war. Lokinar gehörte zu den wenigen Überlebenden.

Elbrun stand vor der Tür von Lokinars Büro, klingelte und trat dann ein. Lokinar saß an seinem Schreibtisch. Eine andere Person war ebenfalls anwesend: Captain Vorak von der USS K'Ocok, jener Klingone, gegen den Elbrun antreten wollte.

"Setzen", sagte Lokinar an Elbrun gewandt. Elbrun nahm auf einem Stuhl neben Vorak Platz. "Wissen Sie beide eigentlich, in welche Schwierigkeiten Sie mich bringen?", sagte Lokinar ziemlich streng. Vorak wollte gerade etwas erwidern, als Lokinar ihn unterbrach. "Wagen Sie es nicht, mich zu unterbrechen", knurrte Lokinar. "Ein Bat'leth-Kampf bis zum Tod? Sind Sie beide eigentlich von allen guten Geistern verlassen?" Elbrun überlegte, etwas zu sagen, doch Lokinar fuhr fort: "Und Elbrun, bevor Sie etwas sagen von kulturellen Unterschieden und jeder Kultur ist zu akzeptieren, und so ein Blah-Blah, sparen Sie es sich."

Lokinar seufzte schwer und lehnte sich in seinem Stuhl zurück. "Ich habe eine Menge Respekt vor Ihnen beiden und Ihren Fähigkeiten, aber dies ist keine Frage von Kultur oder Ehre. Sondern nur, wer der größte Macker ist. Ein solcher Kampf gefährdet nicht nur Ihr Leben, sondern auch die Integrität der Sternenflotte. Aber da ich die klingonische Kultur gut kenne, schlage ich einen Kompromiss vor. Ein Kampf mit stumpfen Bat'leths, wer zuerst am Boden ist, hat verloren."

Elbrun und Vorak sahen sich überrascht an, während Lokinars Vorschlag langsam in sie einsickerte. "Ein Kampf mit stumpfen Bat'leths?", wiederholte Vorak verächtlich. "Entweder der Kampf findet nach meinen Regeln statt oder gar nicht", sagte Lokinar.

"Was ist, Klingone? Hast du Angst?", reizte Elbrun Vorak. Die Spannung im Raum war greifbar, als Vorak und Elbrun Lokinars Vorschlag bedachten. Vorak fixierte Elbrun mit einem herausfordernden Blick. "Angst? Ich, ein Klingone, vor einem Betazoiden?", spottete er.

Elbrun zog die Augenbrauen hoch und erwiderte den Blick unerschrocken. "Nun, ein bisschen Herausforderung könnte dir vielleicht nicht schaden, Vorak."

"Ich mache dich fertig, morgen Abend um 18 Uhr hier auf der Station, Holodeck 2", knurrte Vorak und verließ das Büro.

"Oh Elbrun, worauf haben Sie sich da eingelassen?", fragte Lokinar besorgt.

"Ich weiß es doch auch nicht, aber immerhin werde ich morgen nicht sterben", erwiderte Elbrun mit einem nervösen Lachen.

Lokinar schüttelte den Kopf, ein Hauch von Besorgnis in seinen Augen. "Klingonische Bat'leth-Kämpfe sind nicht zu unterschätzen. Selbst mit stumpfen Waffen sind Knochenbrüche und vor allem Prellungen vorprogrammiert", erklärte er ernst. Nach einer kurzen Pause fügte er hinzu: "Aber ich verstehe, dass hier Ehre und Stolz auf dem Spiel stehen. Dennoch bitte ich Sie, vorsichtig zu sein."

Elbrun nickte ernst. "Ich werde vorsichtig sein, versprochen. Aber ich kann nicht zulassen, dass Vorak denkt, er könne mich einschüchtern."

Lokinar nickte, seine Miene immer noch besorgt. "Gut, dann wünsche ich Ihnen viel Glück, Elbrun. Möge der Kampf fair sein und Ihre Reflexe scharf."

Elbrun stand auf und dankte seinem Vorgesetzten. "Danke, Sir. Ich werde mein Bestes geben." Mit diesen Worten verließ er das Büro und machte sich bereit für die Herausforderung, die ihn am nächsten Abend erwartete.

Elbrun kehrte ins Quartier zurück und erzählte seinem Mann von dem Gespräch mit Lokinar. Aljoscha war zunächst erleichtert, spielte aber immer noch den wütenden Ehemann und ließ Elbrun etwas zappeln. Nach einer kurzen Zeit begab sich Elbrun zum Holodeck, um sich auf den bevorstehenden Kampf vorzubereiten.

Am nächsten Abend befand sich Aljoscha bereits auf dem Holodeck von Sternenbasis 612. Da in den nächsten Tagen eine wichtige Mission anstand, waren viele Raumschiffe bei der Sternenbasis versammelt. Unter ihnen waren auch die Schiffe Tamek und Tovan, TOP, Alidar Solist, Jasminka Laatz, Tharil und Oratqwa, die ebenfalls den Bat'leth-Kampf anschauen wollten. Aljoscha stand mit den besagten Personen zusammen und wartete gespannt auf den Beginn des Kampfes.

Tamek durchbrach die Spannung und fragte mit einem schelmischen Grinsen: "Wer wird wohl gewinnen? Ich würde auf Vorak setzen."

"Elbrun hat keine Chance gegen Vorak", meinte Tovan direkt, während er seine Arme verschränkte und grimmig in die Ferne blickte.

"Elbrun ist geschickt und wendig, wir sollten ihn nicht unterschätzen", mischte sich Tharil ein, seine Augen leuchteten voller Zuversicht.

"Wenn ich wetten müsste, würde ich auf Vorak setzen", fügte Tamek hinzu, während er zwei Streifen Gold gepresstes Latinum aus seiner Tasche zog und sie in die Luft warf, bevor er sie kunstvoll auffing.

Tharil zog ebenfalls zwei Streifen heraus und warf sie in eine Schale. "Zwei Streifen auf Elbrun", sagte er mit einem leichten Lächeln.

"Da halte ich gegen", sagte Tamek, obwohl er das mit dem Wetten eher aus Spaß sagte und ließ zwei weitere Streifen in die Schale fallen, wo sie sich mit Tharils Wetten vermischten.

Alidar Solist, der bisher geschwiegen hatte, zog ebenfalls ein paar Streifen Gold gepresstes Latinum hervor und warf sie in die Schale. "Drei Streifen auf Voraks Sieg", verkündete er mit einem selbstsicheren Lächeln.

Auch Jasminka, Tovan und Oratqwa setzten auf Voraks Sieg, während sie angeregt diskutierten, wer wohl stärker sei.

TOP zögerte zunächst, dann sagte er mit einem leichten Stirnrunzeln: "Fünf Streifen auf Elbrun." Seine Worte klangen entschieden, aber es war offensichtlich, dass er nicht vollkommen überzeugt war.

Tamek hielt Aljoscha die Schale hin und sah ihn herausfordernd an. "Na, wirst du dich gegen deinen Mann stellen oder wettest du auf die Verliererseite?", neckte er ihn.

Aljoscha schüttelte lächelnd den Kopf. "Ich werde bestimmt nicht gegen meinen Ehemann wetten. Aber glaub mir, Elbrun wird euch alle überraschen", sagte er mit einem verschmitzten Funkeln in den Augen.

Tamek grinste breit. "Also glaubst du auch nicht, dass er gewinnen wird", erwiderte er. Aljoscha antwortete: "Nun, dann bleibt mir wohl nur zu sagen: Wenn Elbrun gewinnt, fresse ich einen Besen."

Nachdem Tamek die Schale herumgereicht hatte, um weitere Wetten entgegenzunehmen, betrat plötzlich Vorak das Holodeck. Seine bloße Anwesenheit löste eine gespannte Stille aus, während sich die Blicke der Umstehenden auf ihn richteten.

Vorak war in typischer klingonischer Rüstung gekleidet, das Bat'leth locker in seiner Hand haltend. Seine Augen funkelten vor Entschlossenheit und ein selbstsicheres Grinsen lag auf seinen Lippen, als er den Raum überblickte. "Wo ist er? Hat der Betazoid Angst?"

"Angst? Vor dir? Niemals!", rief Elbrun, der ebenfalls auf das Holodeck trat, begleitet von einem leisen Raunen aus der Menge. Er wirkte fokussiert und entschlossen, sein eigenes Bat'leth fest umklammernd.

Die beiden standen sich gegenüber, ein Knistern der Erwartung lag in der Luft. Die Zuschauer hielten den Atem an, als Lokinars Worte erklangen, welcher den Schiedsrichter machte: "Bat'leth-Kampf, Elbrun Tiran gegen Vorak. Beginn in 3... 2... 1..."

Und mit diesem Countdown begann der erbitterte Kampf zwischen Elbrun und Vorak, der die ganze Aufmerksamkeit der Zuschauer auf sich zog und ihre Herzen vor Spannung höherschlagen ließ.

Vorak bewegte sich geschmeidig und kraftvoll auf Elbrun zu, sein Bat'leth mit beeindruckender Geschwindigkeit schwingend. Die Zuschauer konnten die Intensität des Kampfes förmlich spüren, als Vorak seine Angriffe mit brutaler Effizienz ausführte.

Elbrun hielt zunächst defensiv stand, geschickt den wuchtigen Schlägen seines Gegners ausweichend oder sie mit seinem eigenen Bat'leth abwehrend. Seine Bewegungen waren fließend und präzise, seine Sinne vollständig auf den Kampf fokussiert.

Die Zuschauer waren gebannt von der Geschwindigkeit und Präzision der beiden Kämpfer, während sie sich einen erbitterten Schlagabtausch lieferten. Das Klirren der Bat'leths erfüllte den Raum, begleitet von den aufgeregten Rufen und Anfeuerungen der Zuschauer.

Elbrun konzentrierte sich darauf, die Angriffe seines Gegners zu analysieren und nach Schwachstellen zu suchen. Mit jeder Sekunde, die verging, schien er sich besser an Voraks Kampfstil anzupassen und seine eigenen Fähigkeiten zu nutzen, um sich zu verteidigen und Gegenangriffe zu starten.

Vorak hingegen ließ nicht nach in seinem Drang, Elbrun niederzuringen. Seine Angriffe waren wild und kraftvoll und er versuchte, seinen Gegner mit roher Gewalt zu überwältigen. Doch Elbrun blieb standhaft, seine Entschlossenheit ungebrochen und er fand immer wieder Wege, den Angriffen geschickt auszuweichen oder sie zu neutralisieren.

Die Intensität des Kampfes erreichte ihren Höhepunkt, als Elbrun plötzlich eine Lücke in Voraks Verteidigung entdeckte und einen kräftigen Gegenangriff startete. Sein Bat'leth schnitt durch die Luft und mit einem kraftvollen Schlag traf er Vorak an einer ungeschützten Stelle seiner Rüstung.

Ein lauter Aufschrei ging durch die Zuschauermenge, als Vorak zurücktaumelte, von Elbruns Treffer getroffen. Doch anstatt sich zu ergeben, brüllte Vorak vor Wut auf und stürzte sich erneut auf Elbrun, wild entschlossen, den Kampf zu seinen Gunsten zu wenden.

Elbrun trat Vorak kräftig in den Rumpf. Vorak taumelte und fiel mit dem Rücken voran zu Boden. Elbrun schwang das Bat'leth und ließ die Klinge neben Voraks Kehle in den Boden prallen. "Ich habe gewonnen, Klingone", sagte Elbrun stolz und nach Luft ringend.

Elbrun zog die Klinge wieder aus dem Boden und wandte sich Vorak zu. Trotz des erbitterten Kampfes und der gegenseitigen Anspannung streckte er ihm die Hand entgegen, um ihm aufzuhelfen. Es war ein Zeichen von Respekt und Fairness, unabhängig vom Ausgang des Duells.

Vorak, überrascht von dieser Geste, zögerte einen Moment, bevor er Elbruns Hand ergriff und sich auf die Beine zog. Ein Ausdruck der Verwunderung lag auf seinem Gesicht, doch dann brach er in lautes Gelächter aus. "Ha! Ein würdiger Gegner, Elbrun. Das hätte ich nicht erwartet", sagte er mit einem breiten Grinsen.

Elbrun erwiderte das Lächeln. "Ein Kampf bringt oft Überraschungen mit sich, Vorak. Es war ein ehrenvoller Wettkampf."

Vorak klopfte Elbrun kräftig auf die Schulter und schlug ihm freundschaftlich auf den Rücken. "So ist es, mein Freund. Komm, ich habe in meinem Quartier eine Flasche Blutwein von 2309. Es gibt keinen besseren Jahrgang. Wir sollten diesen Kampf gebührend feiern."

Gemeinsam verließen sie das Holodeck, während Aljoscha und Tamek sich nur fassungslos anschauten. "Was war das denn jetzt?", fragte Aljoscha verwirrt und Tamek zuckte nur mit den Schultern. Doch ihre Verwirrung wurde durch die lebhaften Diskussionen der anderen Zuschauer über den unerwarteten Ausgang des Kampfes übertönt.

Tharil und TOP hingegen schnappten sich die Schale mit dem Latinum, da sie die Wette gewonnen hatten. Mit einem zufriedenen Lächeln machten sie sich auf den Weg, um ihren Gewinn zu feiern und das unerwartete Ende des Kampfes zu diskutieren. Doch sie waren nicht die Einzigen, die darüber sprachen. Die Nachricht von Elbruns und Voraks unerwarteter Versöhnung verbreitete sich rasch unter den Besatzungsmitgliedern der Sternenbasis und bald war ihr Kampf zu einem Gesprächsthema geworden, das die ganze Station zu beschäftigen schien.

In Voraks Quartier angekommen, öffnete er die Tür und ließ Elbrun eintreten. Der Raum war mit klingonischer Kunst geschmückt und strahlte eine warme Atmosphäre aus. Vorak ging zu einem Schrank und holte eine Flasche Blutwein heraus, die er stolz präsentierte. "Hier ist er, Elbrun. Der beste Jahrgang von 2309. Ein wahrer Genuss für die Sinne."

Elbrun lächelte anerkennend und nahm dankbar das Glas Blutwein entgegen, das Vorak ihm einschenkte. Sie stießen an und begannen, über ihre vergangenen Abenteuer zu plaudern. Trotz ihrer unterschiedlichen Herkunft und kulturellen Hintergründe fanden sie Gemeinsamkeiten und eine gewisse Sympathie füreinander.

Als Aljoscha sich in Richtung seines Quartiers begab, schloss sich ihm TOP an. "Das war ein aufregender Kampf", bemerkte TOP.

"Ja, das war er wirklich", antwortete Aljoscha mit einem Nicken. "Willst du noch mit zu uns kommen? Elbrun würde sich bestimmt freuen, wenn du da bist."

"Was meinst du, warum ich dir folge", erwiderte TOP mit einem leichten Lächeln. Sein ruhiger Ton verriet, dass er die Einladung dankbar annahm.

Die beiden erreichten Aljoschas Quartier, wo Aljoscha sofort etwas zu trinken replizierte, bevor sie sich auf das Sofa setzten. "Ob er sich verletzt hat?", fragte TOP besorgt.

"Ich glaube nicht wirklich, vielleicht ein paar Prellungen", antwortete Aljoscha und nahm einen Schluck von seinem Getränk. "Aber weißt du, wenn ich an seinem Körper einen blauen Fleck entdecke, werde ich noch extra draufdrücken, damit das auch ja wehtut. Das war so dumm von ihm. Zum Glück hat Admiral Lokinar die Regeln geändert." Er seufzte und schüttelte den Kopf über Elbruns manchmal unüberlegte Handlungen.

"Ach komm, es hat dir doch auch imponiert", bemerkte TOP mit einem breiten Grinsen.

Aljoscha lächelte und spürte, wie er leicht errötete. "Und wie", gab er zu und nahm einen weiteren Schluck von seinem Getränk. Die Spannung des Kampfes und die unerwartete Entwicklung hatten ihn noch immer in ihrem Bann.

Aljoscha lächelte, als TOP seinen Kopf in seinen Schoß legte und sich von ihm durch die Haare streicheln ließ.

"Das hat er nur für dich gemacht", bemerkte TOP leise, während er Aljoscha ansah. Seine Worte trugen einen Hauch von Respekt und Bewunderung in sich.

Aljoscha spürte eine Welle der Dankbarkeit über die tiefe Verbundenheit zwischen ihm und Elbrun. "Vielleicht hast du recht", antwortete er nachdenklich und strich sanft über TOPs Haare. "Vielleicht war es wirklich für mich."

"Vorak hatte dich ziemlich bedrängt", sagte TOP.

Aljoscha nickte zustimmend. "Ja, das hat er", stimmte er zu und ließ seine Finger weiter durch TOPs Haare gleiten. "Aber Elbrun wäre nicht Elbrun, wenn er sich nicht für mich einsetzen würde, egal wie riskant es ist."

Er dachte an die Entschlossenheit in Elbruns Augen während des Kampfes und spürte erneut einen Stich der Bewunderung für seinen Partner.

"Für dich hätte er es auch getan." Als Aljoscha die Worte aussprach, zögerte TOP einen Moment, bevor er antwortete. "Meinst du?", fragte er ruhig, während er Aljoscha direkt ansah. "Elbrun liebt dich und ich liebe dich auch. So, jetzt ist es raus, ich habe es ausgesprochen", sagte Aljoscha, während seine Wangen sich leicht röteten.

"Ich liebe euch auch", sagte TOP.

TOP erhob sich leicht und kam näher zu Aljoscha, ihre Blicke trafen sich intensiv. "Ich weiß, dass es kompliziert ist", sagte er leise, "aber ich kann nicht leugnen, dass ich euch beide liebe."

Ein Moment der Stille folgte, bevor TOP sich vorbeugte und Aljoscha sanft küsste.

"Wir müssen definitiv zu dritt darüber sprechen", sagte Aljoscha bestimmt, seine Stimme gefüllt mit einem Hauch von Entschlossenheit.

"Ja, finde ich auch", stimmte TOP zu.

"Wir hatten bisher eine Menge Spaß zusammen, auch im Bett, aber über Gefühle haben wir nie geredet. Also Elbrun und ich haben über unsere Gefühle dir gegenüber gesprochen", merkte Aljoscha an.

Während Aljoscha und TOP noch einige Zeit zusammen genossen, teilten Elbrun und Vorak bereits die zweite Flasche Blutwein und tauschten Worte aus. "Wie fühlst du dich, nachdem du den Kampf verloren hast?", fragte Elbrun, während er Vorak gegenübersaß und ihn ernsthaft ansah.

Vorak lehnte sich in seinem Stuhl zurück und betrachtete nachdenklich den Boden. "Es war eine Niederlage, die ich nicht erwartet hatte", antwortete er schließlich. "Nach außen hin magst du ein Verfechter der Diplomatie sein, aber im Herzen bist du ein Krieger." Elbrun nickte anerkennend. "Als Krieger würde ich mich nicht sehen, sondern eher als Soldat, der seine Föderation verteidigt, wenn es nötig ist", erwiderte er.

Vorak fing an zu lachen "Na in dem Fall hast du nicht die Föderation verteidigt, sondern nur deinen Mann." Elbrun lächelte leicht über Voraks Worte und hob sein Glas an. "Vielleicht hast du Recht. Aber manchmal verschwimmen die Grenzen zwischen persönlicher und beruflicher Pflicht."

Er nahm einen Schluck von seinem Blutwein und setzte das Glas wieder ab. "Wie dem auch sei, der Kampf war hart, aber ich schätze deine Einstellung. Du bist ein ehrenvoller Gegner, Vorak."

Vorak nickte zustimmend. "Das Gleiche gilt für dich, Elbrun. Ich habe deine Entschlossenheit und Fähigkeiten während des Kampfes respektiert." Ein kurzes Schweigen folgte, bevor Vorak fortfuhr: "Es tut mir leid, dass ich Aljoscha bedrängt habe. Mein Stolz und meine klingonische Art haben manchmal die Oberhand über mich."

Elbrun schüttelte den Kopf. "Es ist in Ordnung, Vorak. Wir alle haben unsere Momente der Schwäche und des Stolzes. Das Wichtigste ist, dass wir daraus lernen und unsere Beziehungen pflegen, sei es als Freunde oder Rivalen."

Kurze Zeit später begab sich Elbrun auf den Weg in sein Quartier. Als er eintrat, wurde er bereits von Aljoscha und TOP erwartet. Ein breites Grinsen zierte Elbruns Gesicht, als er seinen Mann erblickte. "Schatzi!", rief er laut und strahlte vor Freude.

Aljoscha schüttelte amüsiert den Kopf. "Oh Elbrun, du bist ja total betrunken", bemerkte er mit einem leichten Schmunzeln.

Elbrun lallte leicht, als er antwortete: "Vielleicht hatte ich ein Glas Blutwein zu viel, aber ich musste doch mit dem Klingonen mithalten." Sein Blick war glasig, aber sein Lächeln strahlte immer noch.

Er näherte sich Aljoscha, um ihn zu umarmen und ihm einen Begrüßungskuss zu geben.

"Du solltest vielleicht eine Dusche nehmen. Du bist noch vom Kampf verschwitzt und riechst nach Klingone", schmunzelte Aljoscha, während er Elbrun liebevoll betrachtete.

"Ja, das hatte ich auch vor", lallte Elbrun mit einem übertriebenen Nicken. "Und Essen! Ich brauche dringend etwas zu essen und Wasser, viel Wasser zum Trinken." Seine Stimme klang etwas lauter als beabsichtigt und er schwankte leicht auf den Beinen.

"Okay, ich kümmere mich um das Essen, und du gehst duschen. Vielleicht sollte TOP dir helfen, du stehst ja nicht mehr so stabil", schlug Aljoscha vor, während er Elbrun unterstützend unter die Arme griff.

"Ja, das wäre vielleicht gut", stimmte Elbrun zu, wobei er leicht schwankte. "Ich verstehe das nicht. Die ganze Zeit war alles super und dann auf dem Weg hierher fing sich plötzlich alles an, sich zu drehen. Die Trägheitsdämpfer, genau die Trägheitsdämpfer sind bestimmt kaputt", lallte er weiter und versuchte, seine Gedanken zu ordnen, während er TOP anstarrte, der sich bemühte, ernst zu bleiben und nicht in schallendes Gelächter auszubrechen.

"Was möchtest du essen?", fragte Aljoscha mit einem amüsierten Lächeln.

"Egal, was fettiges wäre glaube ich ganz gut", antwortete Elbrun, während er sich mit einem schwankenden Lächeln auf die Lippen konzentrierte.

"Komm, starker Krieger, ich bringe dich zur Dusche", schlug TOP vor und griff Elbrun unter die Arme, um ihm beim Gehen zu helfen. Elbrun lehnte sich schwer auf TOPs Stütze und folgte ihm mit schwankenden Schritten in Richtung des Badezimmers.

Im Badezimmer begann Elbrun sich langsam auszuziehen, doch seine Bewegungen wirkten ziemlich unbeholfen. Mit etwas unsicherem Schritt trat er aus seinen Stiefeln und ließ seine Uniform fallen, während er versuchte, sein Gleichgewicht zu halten. Seine Bewegungen waren durch den Einfluss des Blutweins deutlich verlangsamt und er kämpfte, um sich auf das Ausziehen zu konzentrieren, während TOP geduldig an seiner Seite stand und ihn unterstützte.

"Komm, ich helfe dir", sagte TOP liebevoll und half Elbrun dabei, die letzten Kleidungsstücke abzulegen. Elbrun schaute TOP an und gab ihm einen innigen Kuss. "Ich liebe dich, TOP", sagte Elbrun lallend. TOP schmunzelte und erwiderte: "Ich dich auch, Elbrun."

"Warte! Noch ein Kuss!", rief Elbrun plötzlich. "Was?", fragte TOP verwundert. "Du sollst mich küssen!", rief Elbrun herausfordernd. "Okay", sagte TOP verwundert, und die beiden küssten sich erneut.

"Ha, ich hab euch erwischt! Du hast meinen Mann geküsst!", lachte Elbrun vergnügt. "Du schmeckst nach ihm." TOP grinste nur und errötete leicht.

"Mann, das sah bestimmt scharf aus, da wäre ich gerne dabei gewesen", sagte Elbrun lüstern lachend. "Ja, aber jetzt hop, unter die Dusche", sagte TOP und versuchte, Elbrun anzutreiben.

Elbrun stand nun unter der Dusche, den Kopf an die Kacheln gelehnt. "Computer, aktiviere die Schalldusche", befahl TOP, während er Elbrun dabei beobachtete, wie er langsam unter dem warmen Wasserstrahl entspannte.

Nachdem Elbrun nun gereinigt war, fragte TOP: "Was möchtest du anziehen? " "Gib mir nur 'ne Unterhose. Nach dem Essen geht's ins Bett, was soll das unnötige An- und Ausgeplünne?", antwortete Elbrun bestimmt.

Die beiden gingen dann zu Aljoscha, der dabei war, den Esstisch zu decken. "So, hier euer Essen. Für euch beide gibt es Pilzrahmgulasch mit Semmelklößen und für mich Pasta mit Pesto", sagte Aljoscha, während er die Gerichte servierte.

"Das hast du wunderbar repliziert", lobte Elbrun, der immer noch ein dämliches Grinsen im Gesicht trug.

Elbrun wurde beim Essen langsam wieder etwas klarer im Kopf. "Blutwein auf fast leeren Magen, keine gute Idee", murmelte er.

"Das hätte ich dir auch sagen können", schmunzelte Aljoscha. "Aber dass du gegen den Klingonen gewonnen hast, überraschte uns doch etwas", sagte TOP und merkte dann an: "Aber für mich hatte es sich gelohnt."

"Wie meinst du?", fragte Elbrun neugierig.

"Es wurde gewettet und TOP hat auf deinen Sieg gesetzt", erzählte Aljoscha. "Und du nicht?", fragte Elbrun schmollend.

Aljoscha blickte verschämt weg, doch Elbrun fing an laut zu lachen. "Kann ich verstehen, ich hätte auch nicht auf mich gesetzt", gab er zu und genoss den humorvollen Moment in ihrer Runde.

"Aber wie hast du gewonnen?", fragte TOP neugierig.

"Naja, also vielleicht habe ich ein klitzekleines bisschen geschummelt", gab Elbrun zu.

"Was?", fragte Aljoscha verwundert.

"Ich habe vielleicht seine Gedanken im Kampf gelesen. Ich wollte nur seine körperliche Überlegenheit mit meiner wieder ausgleichen", gestand Elbrun.

"Also Elbrun, echt, das kannst du doch nicht machen", sagte TOP schmunzelnd.

"Was denn? Im Krieg und in der Liebe ist alles erlaubt", rechtfertigte sich Elbrun mit einem Grinsen. Die anderen konnten nicht anders, als ebenfalls zu lachen, obwohl sie seine Taktik nicht ganz gutheißen konnten.

"Hast du das Vorak erzählt", fragte Aljoscha.

"Ja natürlich", antwortete Elbrun.

"Und wie hat Vorak darauf reagiert?", fragte TOP interessiert.

"Er hat gelacht", antwortete Elbrun mit einem zufriedenen Lächeln. Es schien, als hätten die beiden Krieger ihren Kampf hinter sich gelassen und könnten nun über die kleinen Schwindeleien hinwegsehen.

Die drei hatten in der Zwischenzeit ihre Mahlzeit beendet. Elbrun schob seinen leeren Teller von sich und äußerte: "Mann, bin ich voll." Aljoscha konnte sich ein amüsiertes Lächeln nicht verkneifen und fragte: "Das wissen wir, aber bist du auch satt?" Elbrun lehnte sich zurück und legte eine Hand auf seinen leicht gerundeten Bauch. "Ich denke schon", antwortete er mit einem zufriedenen Seufzen. "Das war ein herrliches Mahl, aber jetzt könnte ich wirklich etwas Entspannung gebrauchen."

TOP und Aljoscha warfen sich einen Blick zu, bevor jeder von ihnen auf eine Seite von Elbrun ging und ihn sanft in Richtung des Bettes führten.

Elbrun grinste breit über beide Ohren und kommentierte: "Na, diese Art von Entspannung gefällt mir." Sein erregter Blick glitt von TOP zu Aljoscha und er konnte die Vorfreude auf die kommende Zeit spüren, die sie gemeinsam verbringen würden.

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