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Meine vier Leben (Eine fiktive Geschichte)

Teil 2 - Das zweite Leben - Simon

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Informationen

 

Nun bin ich schon die achte Woche hier in der Klinik. Die Brüche waren verheilt und es sollte mit der Reha losgehen. Basti, der Ersatzmann für Timm stand vor meinem Bett mit einem Rollstuhl vor sich, denn erst musste der Gips ab.

Er schob mich in den Gipsraum und sagte mir, dass ich auf die Schwestern warten sollte. Ich grinste ihn an.

»Glaubst du, ich würde weglaufen?«

Er schaute mich an und runzelte die Stirn.

»Na bei dir weiß man nie.«

Ja er hatte Recht, was in den drei Wochen so gelaufen war, da musste ich ihm, Timm, Schwester Dina und Doc Schlüter noch ganz große Abbitte leisten. Vor allem Timm. Nein, ich hatte mich nicht in den verliebt, obwohl ich glaube, dass er mehr auf Jungs steht. Toll aussehen tut er auch, aber ich hatte schon in der Nacht, in der ich aus dem Koma erwachte, für mich beschlossen, dass ich nichts und niemanden an mich heranlassen würde.

Ich erinnerte mich daran, wie der Pfarrer mit mir sprechen wollte.


Er saß am Bett. Ich hatte ja ein Bein In einem Streckverband. Er sagte so etwas, wie ‚Freud und Leid und Gott….'.

»Wo war Gott, als meine Mutter, mein Vater und als Phillip starben? Wo? Sagen sie mir wo?«

Er schaute mich erschreckt an, weil ich es herausgeschrieen hatte.

»Nein, sie wissen es nicht? Hauen sie ab, lassen sie mich. Gehen sie!«

Ich wollte mit niemandem sprechen. Keiner verstand mich.

Phillip, Phillip hilf mir!

Ich drehte den Kopf zur anderen Seite und drückte mir die Hände auf die Ohren.

Ich weiß nicht, wie lange, aber er war weg.

»Er wollte doch nur helfen.«

Sagte Andy der nebenan im Bett lag, Blinddarm.

»Ich will keine Hilfe. Lasst mich doch alle in Ruhe.«

Ich drehte mich wieder zur Seite und weinte. Phillip, wenn ich hier raus komme, bin ich bei dir, ich schwöre, ich springe vor einen Zug.

»Was sagst du? Du spinnst, das sag ich dem Doc! Du kannst doch nicht….”

Ich hatte wohl den letzten Satz laut gedacht aber was soll's, ich würde es dennoch schaffen, niemand würde mich daran hindern.


Ich musste Grinsen.

Ich bekam tierischen Stress mit Doktor Schlüter. Das Ende war, dass ich täglich in eine Gesprächstherapie geschoben wurde.

Genützt? Nein genützt hat es nichts, Simon war es.

Ja Simon. Er hat mich wieder zur Besinnung gebracht. Vor 5 Tagen war's.


Timm kam morgens ins Zimmer, die Anderen waren alle entlassen. Das Zimmer war bis auf mein Bett leer.

»Hi Kai. Gut geschlafen?«

Er grinste mich fröhlich an.

Man, wie kann man nur so gut gelaunt sein, dachte ich.

»Geht so.«, brummte ich.

»Na dann wollen wir mal.«

Er hatte eine Schüssel dabei, die er auf einem Stuhl absetzte. Dann nahm er ein Wachstuch und legte es aufgerollt neben mich.

»Was wird das, wenn es fertig ist?«,

fragte ich sichtlich gereizt.

»Du stinkst! Du wirst jetzt von mir gewaschen!«

»Nein, du fasst mich nicht an! Hau ab!«

»Nein ich hau nicht ab und du wirst trotzdem gewaschen!«

Irgendwie begriff ich mich selbst nicht mehr. Oft hatte ich mir mal ein Bad gewünscht, aber mit dem Gips ging das nicht. Zunehmend hatte ich auch schon meinen feinherben Geruch erkannt. Ich sollte also froh sein und nicht meckern.

»Du sollest froh sein und nicht meckern!«, kam gerade von Timm und ich musste zum ersten Mal grinsen.

»Wenn du freundlich schaust, siehst du ja richtig nett aus!«

»Na ja irgendwie hast du ja recht und andere sind ja auch nicht da. Wie soll das ablaufen?«

»Du versuchst mal, deinen Hintern zu heben und ich ziehe das Wachstuch unter dir durch.«

Gesagt, getan. Ich lag auf dem Tuch und Timm zog mir das Hemd aus. Es war immer noch so ein OP Hemd. Ich hatte bisher noch nichts anderes anzuziehen bekommen. Eine Hose hatte ich auch nicht an, die brauchte ich bisher auch nicht. Aber langsam wurde es Zeit, sich darum zu kümmern.

Timm seifte mich schön ein und wusch mich von oben bis unten. Bei meinem Kleinen fragte er vorher, ob ich das selbst machen wollte. Ich nickte, wenn er den anfassen würde, wäre es vorbei und ich würde abschießen, denn einen Steifen hatte ich von Anfang an. Als ich das bemerkte, hatte ich einfach die Augen geschlossen.

Einerseits genoss ich die Berührungen von Timm, andererseits wollte ich für meinen Teil nie mehr Gefühle für Andere aufkommen lassen. Ich hatte Schuldgefühle, dass ich als einziger noch lebte. Ich wollte keinen Spaß mehr. Ich wollte zu Phillip.

Durch die Erinnerung an Phillip kamen mir wieder die Tränen in die Augen und ich flennte wieder, wie so oft in der letzten Woche. Ich wusch mich untenherum und Timm trocknete mich ab.

Da ging auf einmal die Tür auf.

Ein Mann und ein Junge standen plötzlich im Zimmer und ich splitternackt im Bett. Ich glaub ich bin Knallrot geworden. Der Junge schaute auf mich und wurde ebenfalls rot und senkte den Blick zur Erde.

»Entschuldigung, wenn wir so hereingeplatzt sind, aber Schwester Dina sagte, wir sollten hier hinein.«, sprach der Mann.

Timm hatte ein Handtuch über meine Männlichkeit (so man mit 14 davon sprechen kann) gelegt.

Da kam auch schon Schwester Dina und schob ein Bett neben mich.

»Damit du nicht so allein bist.«

‚Damit du nicht so allein bist', hörte ich. Weiß sie nicht, dass ich allein bin?! Die Tränen, die vor Schreck weg waren, waren nun wieder da. Ich drehte mich zur Seite und heulte in das Kissen.

»Dani du bist eine blöde Kuh!«

Timm war wütend.

»Entschuldige, das ist mir so herausgerutscht.«

»Machst du Simon zur OP fertig, er kommt morgenfrüh dran. Blinddarm.«

»Na klar.«, sagte Timm.

»Simon, es tut mir Leid, aber ich kann nicht länger bleiben. Deine Eltern wissen Bescheid, könne aber erst zum Wochenende wieder hier sein. Deine Sachen habe ich in den Schrank gestellt.«

Dann trat Ruhe ein und ich blickte mich wieder um. Simon war am Schrank und Timm war weg.

»Hallo ich bin Simon. Entschuldige den Auftritt.«

Er sah einfach nur süß aus.

‚Nein, keine Gefühle', sagte ich zu mir.

Er war etwas jünger als ich und einen Kopf kleiner. Er hatte eine bezaubernde Stupsnase und Grübchen. Schwarze kurze Haare, nicht hochgekämmt, sondern glatt an seine wunderbare, runde Kopfform anliegend.

Nein, ich sollte ihn nicht mehr ansehe. Ich wollte nicht, ich sollte nicht.

Was machte er? Er setzte sich vorsichtig auf die Bettkante und hielt sich die Seite fest.

Ich sah das Wesen wie engelsgleich und er hatte Schmerzen.

»Was ist mit dir?«

Ich wollte schon zur Klingel greifen, da ging die Türe auf und Timm kam wieder.

Auch er fragte, was los sei.

Simon antwortete:

»Manchmal, dann sticht es etwas heftiger. Jetzt geht's wieder. Ich glaube, ich lege mich besser hin.«

Dieser göttliche Mund hatte gesprochen. Diese Lippen, wie Phillip. Nun begann ich wirklich zu spinnen.

Timm nahm das Handtuch weg und ich lag mit der härtesten Latte vor Timm und Simon.

Timm grinste und schaute erst auf mich und dann auf Simon. Dieser wurde rot, drehte sich um, nahm etwas aus dem Schrank und ging zu seinem Bett.

Timm zog mir wieder ein OP-Hemd an, machte das Waschtuch trocken und deckte mich wieder zu.

Simon hatte sich inzwischen einen Schlafanzug angezogen und wollte sich gerade hinlegen.

»Moment noch.«, sagte Timm und legte das Tuch auf sein Bett.

Simon schaute fragend.

»Erst noch die Rasur.«

Er schaute noch fragender.

»Ich habe mich noch nie rasiert.«, sagte er und fuhr sich bestätigend über das Kinn.

»Ne, da nicht, wird schon was peinlicher. Du musst dich ausziehen.«

»Was? Ne nicht wirklich. Hier?«

»Zier dich nicht so. Hast ja Kai auch in seiner vollen Pracht erleben dürfen. Braucht dir also nicht peinlich zu sein.«

Ich glaubte es nicht. Der Engel, der Adonis, sollte sich hier ausziehen. Ich sollte wegschauen. Ich weiß, ich bin ein Schwein, aber ich konnte nicht. Jeden Quadratzentimeter wollte, nein, musste ich von ihm sehen.

Er zog sich langsam das Oberteil aus. Er trieb garantiert Sport. Die Muskeln hatten sich schon gut herausgebildet und ein Waschbrettbauch war auch erkennbar.

Dann schob er zögerlich die Daumen unter den Bund seiner Hose.

Millimeterweise und wie in Zeitlupe, so kam es mir vor, rutschte die Hose herunter. Ein himmelblauer Slip kam zum Vorschein.

»Mit Unterhose brauchst du hier nicht schlafen.«

Das war der Kommentar von Timm, der der Vorstellung angeregt folgte, was meine Vermutung, wegen der Jungs, eventuell bestätigte.

Simon schloss die Augen und zog mit einem Ruck den Slip aus.

Wie in Trance sah ich diesen Schnuckel an. Ein fast haarloses Säckchen mit zwei dicken Kugeln drin und davor hing ein eher kleines Glied mit einer langen Vorhaut. Abgerundet wurde das ganze durch ein dunkles V über dem Glied, seinen Schamhaaren. Alles passte.

Er legte sich schnell hin. Timm nahm die Seife und den Pinsel. Simon musste die Beine links und rechts aus dem Bett hängen lassen. Er hatte die Augen geschlossen.

Vorsichtig rasierte ihn Timm und musste dabei auch Simons Penis anfassen.

Ich hatte den Eindruck, dass der größer wurde und so war es auch. Mit jedem Herzschlag wurde er länger und dicker. Hatte ich erst den Eindruck gehabt, dass er eher zu klein wäre, so musste ich das zurücknehmen. Was dort wuchs, war schon beeindruckend.

Timm grinste, als er mich ansah.

»Gefällt dir wohl?«, fragte er mich. Simon öffnete die Augen und sah mich an, wie ich in Trance nickte. Ja, er gefiel mir.

Aber ich wollte doch nicht.

Timm wusch ihn ab.

Ohne Haare sah Simons Schwanz noch gigantischer aus.

Er trocknete ihn ab und dabei passierte es. Ein Aufbäumen und dann ein, zwei…, Schub um Schub schoss Simons Samen auf seinen Bauch

»Das kommt immer wieder vor.«

Lachte Timm und wusch ihm den Brustkorb ab.

Simon hatte sich verlegen zur Seite gedreht.

»Kannst dich wieder anziehen. Bist für morgen fertig. Ab jetzt nichts mehr Essen. Okay?«

Simon nickte und zog sich die Hose und das Oberteil wieder an.

Der Nachmittag verging. Obwohl ich nicht wollte, so zog mich Simon mehr und mehr in seinen Bann. Er war, wie ich bereits vermutete 13 Jahre und kam aus einer Stadt nahe Siegburg, die mir ein Begriff aus meinem ersten Leben war. Es war einfach schön, ihm zuzuhören. Wenn er lachte, musste man mitlachen. Er erzählte mir von seiner Familie. Als er merkte, dass ich feuchte Augen bekam, schnitt er ein anderes Thema an. Fußball. Er spielte im Verein als Stürmer. Es kam mir so vor, als würde ich ihn ein Leben lang kennen. Wie Phillip, er hatte so viel von ihm.

Abendessen. Ich bekam etwas zu essen, er nur etwas zu trinken. Wir schauten noch etwas Viva und dann wollten wir schlafen.

»Nacht.«

»Ja Nacht. Schlaf gut.«

»Danke. Du auch.«

Ich konnte nicht einschlafen. Mir kreisten noch zu viele Gedanken im Kopf herum. Was war mit mir? Ich war doch dazu entschlossen, zu Phillip zu gelangen, und kaum hatte ich Simon gesehen, so war die Erinnerung an Phillip verblasst, oder nicht?

Ich wollte das nicht. Ich wollte mich nicht neu verlieben. Phillip hilf mir!

»Kai?«

»Ja? Was ist?

»Ich hab Angst!«

»Wovor hast du Angst?«

»Vor morgen, vor der OP!«

»Brauchst keine Angst zu haben, die haben schon viel mehr zusammengeflickt, schau mich an.«

»Ich hab trotzdem Angst. Darf ich zu dir kommen?«

Er zu mir? Ins Bett? Nein!

»Ja, natürlich kannst du kommen, wird was eng, aber das ist egal.«

Hatte ich das gerade gesagt? Ne, nicht ich, oder?

Simon stand neben meinem Bett und schlüpfte unter die Decke. Ich hätte schreien können. Wie sehr hatte ich mir das gewünscht? Aber er war nicht Phillip und ich wollte ihn nicht verletzten. Ich hielt die Luft an.

»Wie ist es zu deinem Unfall gekommen?«, fragte er leise.

Ich schwieg. Ich hatte mit niemandem weder über meine Gefühle, noch über den Unfall gesprochen. Auch während der Therapie nicht.

»Oder willst du nicht darüber reden? Könnte ich auch verstehen.«

Der Erste, der mich nicht unter Druck setzte.

Der Erste, mit dem ich darüber redete. Über den Unfall, ein LKW hatte sich quer gestellt, mein Vater hatte keine Chance.

Ich redete auch über meine Gefühle, meine Einsamkeit und meine Beziehung zu Phillip. Ich gestand ihm, schwul zu sein. Er blieb immer noch in meinem Bett liegen. Die Uhr zeigte 2:00 Uhr morgens.

Dann redete ich auch über meine Gefühle zu ihm, dass ich Angst hatte, mich in ihn zu verlieben, weil ich das als ungerecht gegenüber Phillip empfand.

Es herrschte eine Weile Schweigen. Ich nahm an, dass ich ihn geschockt hätte, besonders mit meinen Gefühlen ihm gegenüber.

»Ich habe gemerkt, dass du mich irgendwie anders angeschaut hast, als andere. Ich bin etwas verwirrt. Entschuldige.«

Das konnte ich verstehen, auch ich war verwirrt.

»Einerseits fühle ich mich irgendwie geehrt, dass du dich so schnell ich mich verliebt hast, andererseits denke nicht, dass ich schwul bin. Ich weiß, wovon ich rede, denn mein Bruder ist es und ich nahm bisher an, ich würde es auch sein. Aber wenn ja, dann hätte ich mich jetzt und heute auch in dich verliebt, weil ich dich mag.«

Ich verstand immer nur Bahnhof.

»Was meinst du damit?«

»Ich mag dich, schon im ersten Moment, als du mit deiner Latte so dalagst. Dein Gesicht hättest du sehen müssen.«

Er lachte

»Ich möchte dich als Freund haben. Nicht als Liebhaber. Als Freund, als Kumpel, der allen Scheiß mitmacht, ja, und auch als jemanden, der mich festhält wenn ich Angst habe. Verstehst du?«

Ja, langsam verstand ich und ich begriff auch, dass ich so Phillip nicht betrügen würde. Ich hätte wieder einen Freund, jemanden zum sprechen, vielleicht auch zum knuddeln.

»Und nun nimm mich in den Arm ich hab Angst vor der OP.«

Ich nahm ihn in den Arm und wir schliefen ein.


Das war vor 5 Tagen nun war ich nicht mehr allein. Ich hatte seine Handynummer und Adresse. Ich wollte wieder weiterleben.

Timm hatte mir Sachen besorgt.

Ein T-Shirt, eine Unterhose und eine Jogginghose.

»Aus dem Fundus, kannst ja nicht nackt hier herumlaufen, wenn der Gips ab ist. Wer weiß, wohin das führt.«

Gips ab, und ab in die Reha.

Eine Tante vom Jugendamt besuchte mich. Sie entschuldigte sich für ihr spätes Erscheinen.

Die Wohnung war aufgelöst. Ich hatte einen Kloß im Hals und die Tränen liefen wieder.

Mit der Versicherung war alles geklärt, das Geld auf der Bank.

Sie hatte alle Sachen, die offenbar von mir waren in Umzugskartons gepackt.

Die Sachen waren schon in dem Heim, in dem ich untergebracht werden sollte. Roman, ein Zivi, würde mich abholen und dorthin bringen.

»Ich weiß, wie schwer es für dich ist. Hier hast du meine Telefonnummer, du kannst zu jeder Tageszeit dort anrufen, auch nachts, wenn etwas ist und du nicht weiter weißt.«

Tja und da stand dann drei Tage später Roman in der Türe. Pünktlich.

»Hallo Kai, ich bin Roman. Ich arbeite im Kinderdorf.«

»Kinderdorf? Ich dachte ich käme in ein Heim?«

»Nein, ins Kinderdorf nach Lohmar.«

Wusste nicht wo das ist. Aber es war mir auch egal. Ich war heute auch nicht so gut drauf. Ich hatte ehrlich Schiss davor, wie es überhaupt weitergehen sollte.

»Können wir dann vorher noch zum Friedhof fahren? Ich…«

Jetzt wusste ich, warum ich nicht so gut drauf war.

»Klar, weißt du die Grabbezeichnung?«

Ich nickte, die hatte mir Basti besorgt. Ich verabschiedete mich von allen.

Bei Timm holte ich mir noch die Antwort. Ja, er lebte mit seinem Freund zusammen.

Das Grab meine Eltern fanden wir sofort. Es sah sehr wüst aus. Roman lieh sich von einem Gärtner einen Rechen und ebnete das Ganze etwas ein. Das Kreuz stellten wir auch wieder gerade.

Dann kam für mich der schwerste Gang.

Phillip Jansen *14.02.1980 +30.06.1994

Auch hier sah das Grab verkommen aus (später erfuhr ich, dass seine Mutter in Behandlung war und nichts mehr auf die Reihe brachte).

Roman lieh sich noch einmal den Rechen und ich…, ich konnte nicht mehr.

Mit einem Schrei »Phillip!«, fiel ich auf das Grab und mir wurde schwarz vor Augen.

Ich erwachte auf einer Bank, auf die mich Roman gelegt hatte.

»Geht's wieder?«

Ich nickte.

»War er dein Freund?«

Ich nickte wieder.

»Hatte ich mir schon gedacht. Du bist….?«

Was soll's, ich nickte.

»Gibt ein paar Jungs im Dorf, die sind auch so.«

Roman war ein ganz lieber. Er kaufte noch Blumen, die wir ans Grab stellten.

»Ich gebe es dir wieder, wenn ich Geld habe.«

Sagte ich zu ihm.

Tja wie ging das denn? Woher sollte das kommen?

»Lass mal. Ist schon erledigt.«

Ich stieg wieder ins Auto und dann ging's zum Kinderdorf.

Hier möchte ich den Bericht über das 2. Leben zunächst mal enden lassen.

Einen vermutlich 2. Teil werde ich dann nachliefern.

Bedanken möchte ich mich bei denen, die mir ein positives Feedback gegeben haben und mich somit ermutigt haben, weiter zu schreiben.

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